Hallo, kann mit jemand den Unterschied zwischen einer Spule und Drossel erklären. Was passiert bei der angegebenen Resonanzfrequenz des jeweiligen Bauteils ? Wenn beide Bauteile die selben Werte haben wo ist dann noch der Unterschied ? Danke Olli
Pronto schrieb: > kann mit jemand den Unterschied zwischen einer Spule und Drossel > erklären. Eine Drossel ist eine Spule, aber nicht jede Spule wird als Drossel benutzt. Bei einer Drossel legt man Wert darauf, dass sie hohe Frequenzen beim Durchgang dämpft. Dafür ist es nicht nur nicht störend, sondern eigentlich sogar hilfreich, wenn der Spulenkern nicht zu kleine Ummagnetisierungsverluste hat. Wenn man eine Spule dagegen in einer Resonanz- oder Filteranwendung benutzen, dann möchte man bei Betriebsfrequenz möglichst wenig Verluste haben, muss also qualitativ besseres Kernmaterial benutzen. > Was passiert bei der angegebenen Resonanzfrequenz des jeweiligen > Bauteils ? Das Bauteil wirkt nicht mehr als Induktivität, sondern als Schwingkreis.
Hallo, danke, ich hatte es schon fast so vermutet, nur die bezeichnungen bei den bauteilen haben mich dann doch etwas verwirrt da bei drosseln auch eine Resonanzfrequenz angegeben ist. Leider weiß ich immernoch nicht genau was ich jetzt brauche eine Drossel bei der die Frequenz nicht wichtig ist oder eine abgestimmte Spule. Ich versuche einem Quarz die x. Oberwelle zu verwenden, dazu habe ich eine Schaltung gefunden. Diese habe ich schnell mit Paint gezeichnet und angehängt, nur was brauche ich nun eine Drossel mit z.b. 1mH oder eine Spule mit Resonanzfrequenz der x. Oberwelle vom Quarz und 1mH ? Gruß Olli
Pronto schrieb: > Diese habe ich schnell mit Paint gezeichnet und > angehängt, nur was brauche ich nun eine Drossel mit z.b. 1mH oder eine > Spule mit Resonanzfrequenz der x. Oberwelle vom Quarz und 1mH ? Du brauchst eine Spule, die mit einem dieser Spule parallel zu schaltenden Kondensator (der in deiner Schaltung noch fehlt) auf die x. Oberwelle vom Quarz abgestimmt wird.
Danke Jörg, hast mir sehr geholfen. Der Kondensator der fehlt ist in dem Originalplan nicht vorhanden, aber mir ist es jetzt schon klar wie das funktionieren soll. Das ist dann also ein simpler Schwingkreis der durch den Quarz auf der x. Oberwelle stablisiert wird. Gruß Olli
Ja, so ungefähr. Der Schwingkreis sorgt dafür, dass die Schwingbedingung für den Oszillator nur für die gewünschte Oberwelle erfüllt wird, damit der Quarz nicht auf der Grundwelle schwingt.
Hallo, jetzt habe ich doch noch ein paar Fragen. Eine SMD Spule mit z.B. einer bestimmten Induktivität und einer Resonazfrequenz ist gewickelt auf einnen Ferritkörper. 1. Ich schließe nun die Spule zusammen mit einem Widerstand und einem Strommesser in Reihe an einen Frequenzgenerator. Nun dreht man die Frequenz höher. Was passiert wenn die angegebene Resonanzfrequenz erreicht wird ? Ich würde sagen der Strom ist am kleinsten bei der Resonanzfrequenz. Ist das richtig ? 2. Dann ein anderer Fall, eine Luftspule mit der selben Induktivität wie oben. Hier hat doch die Luftspule eigentlich keine solche Resonanzfrequenz welche eigentlich durch den Spulenkern "Materialtyp" bestimmt wird. 3. Wäre dann in der Schaltung oben eine Spule ohne Kern besser oder eine Spule mit Kern der Selben Induktivität ? 4. Wie verhällt sich eine Spule mit Kern und einer Resonanzfrequenz weit über dem Einsatzbereich im vergleich zu einer Luftspule ? für mich ist die Angabe der Resonanzfrequenz bei "Kaufspulen" irreführend. Grüße Olli
Pronto schrieb: > 1. Ich schließe nun die Spule zusammen mit einem Widerstand und einem > Strommesser in Reihe an einen Frequenzgenerator. Nun dreht man die > Frequenz höher. Was passiert wenn die angegebene Resonanzfrequenz > erreicht wird ? Ich würde sagen der Strom ist am kleinsten bei der > Resonanzfrequenz. Ist das richtig ? Ja. müsste so sein. Danach wirkt die Spule dann mehr wie ein Kondensator als eine Spule. > 2. Dann ein anderer Fall, eine Luftspule mit der selben Induktivität wie > oben. Hier hat doch die Luftspule eigentlich keine solche > Resonanzfrequenz welche eigentlich durch den Spulenkern "Materialtyp" > bestimmt wird. Die Eigenresonanz hat nichts mit dem Kern und den Kernverlusten zu tun; sie entsteht dadurch, dass die Wicklung selbst eine Kapazität mit einbringt und daher das ganze Gebilde einen Schwing- kreis darstellt. > 3. Wäre dann in der Schaltung oben eine Spule ohne Kern besser oder eine > Spule mit Kern der Selben Induktivität ? Ist ziemlich egal. Die Luftspule hat eine höhere Güte, da sie keine Ummagnetisierungsverluste im Kern besitzt, dafür ist sie größer. Die Stabilität der Schaltung wird jedoch in erster Linie durch den Quarz bestimmt, damit spielt die Güte der Spule eine eher untergeordnete Rolle. Die Aufgabe dieses Schwingkreises ist es wirklich nur, den Quarz auf der richtigen Oberwelle zu halten. > 4. Wie verhällt sich eine Spule mit Kern und einer Resonanzfrequenz weit > über dem Einsatzbereich im vergleich zu einer Luftspule ? Das ,mit Kern' kannst du streichen. Ansonsten s. o.: der kapazitive Anteil überwiegt, sie verhält sich also in erster Näherung wie ein Kondensator. > für mich ist die Angabe der Resonanzfrequenz bei "Kaufspulen" > irreführend. Diese bestimmt (insbesondere natürlich bei Drosseln) die größte (sinnvoll) mögliche Einsatzfrequenz.
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