Hallo Forum! Zur Ansteuerung eines Quadraturmodulators muss das NF-Signal symmetrisch vorliegen. Zur Zeit ist es aber nur "single-ended" (Gibts eigentlich 'ne deutsche Bezeichnung dafür?) und ich steh total auf dem Schlauch. Es ist ein Audiosignal aus einer Soundkarte. NF-Übertrager scheiden aus, da die viel zu groß sind und ich SMD-Bauteile brauche. OPVs als Differenzierer funktionieren nur in der anderen Richtung. Hat jemand nen Tip für mich, wie ich das am besten machen könnte? Viele Grüße mario
Invertiere dein Audiosignal mit einem als Inverter geschalteten OPV. Das Originale Signal ist +, das Invertierte ist -. Gruß, Magnetus
Ahhh... klar. Ich Depp! Spricht was dagegen das + Signal auch durch 'nen OPV mit der Verstärkung 1 zu schicken, damit keine Laufzeitunterschiede auftreten? Oder ist das bei max. 20 kHz nur Verschwendung?
Wenn ich dich richtig verstanden habe, hat der Modulator differentielle Eingänge. Muss das Eingangssignal wirklich symmetrisch sein in dem Sinne, dass die Summe der beiden Eingangsspannungen 0 ist? Wenn nicht, leg doch einfach den positiven Eingangspin an das Signal und den negativen auf GND.
>Zur Zeit ist es aber nur "single-ended" (Gibts eigentlich 'ne deutsche >Bezeichnung dafür?) Wird auch in Deutschland als "asymmetrisch" bezeichnet.
yalu: Es geht um einen ADL5385. in dessen Datenblatt steht: "The baseband inputs QBBP, QBBN, IBBP, and IBBN must be driven from a differential source." Deswegen mach ich das mal lieber. HildeK: Danke!
Hallo nochmal! Ich muss noch einmal eine Frage loswerden. Das Projekt geht durch die differentiellen Eingänge des des Modulators auf wie Bauschaum. Was könnte denn schlimmstenfalls passieren, wenn ich das so mache, wie yalu vorgeschlagen hat? ...also den positiven Eingangspin an das Signal und den negativen auf GND. Das Invertieren mit OPVs benötigt ja eine symmetrische Spannungsversorgung, die ich aber nicht habe. Wenn ich die mit einem anderen OPV erzeuge, muss auch der Modulator an die neu entstandene virtuelle Masse, da die Signale sonst auf einem anderen Potential liegen. Das wiederum könnte aber Probleme geben, da der Modulator im Betrieb 'ne Menge Strom zieht - eigentlich zu viel für symmetrische Spannungsversorgung. Das ist ein echtes Dilemma für mich, zumal ich das auch nicht einfach mal ausprobieren kann, da mir die Technik zum Löten des Modulators fehlt. VG mario
Hier ist mal noch die betreffende Textstelle aus dem Datenblatt des Modulators: Baseband Inputs The baseband inputs QBBP, QBBN, IBBP, and IBBN must be driven from a differential source. The nominal drive level of 1.4 V p-p differential (700 mV p-p on each pin) is biased to a common-mode level of 500 mV dc. The dc common-mode bias level for the baseband inputs can range from 400 mV to 600 mV. This results in a reduction in the usable input ac swing range. The nominal dc bias of 500 mV allows for the largest ac swing, limited on the bottom end by the ADL5385 input range and on the top end by the output compliance range on most Analog Devices DACs. Gute Nacht mario
Hallo! Für mich klingt das so, als kämen die 500 mV Bias intern vom Modulator. Das ist aber nicht das Problem, die +/- 350 mV kann ich einstellen - aber eben nur an einem der beiden Pins die ja eigentlich symmetrisch betrieben werden sollen. So wie ich das sehe, ist doch das Schlimmste was passieren kann ein geringerer Modulationsgrad, da nicht mehr die 1,4 V p-p anliegen sondern nur noch die Hälfte. Es kann aber auch sein, dass der Modulator unwillig reagiert, wenn man den negativen Pin auf Masse legt. VG mario
Hallo schau dir mal diesen Link http://www.linear.com/pc/downloadDocument.do?name=6404f.pdf an. Es gibt auch eine Design-Note Nr 454 von LT die ich aber auf der Homepage nicht gefunden habe. Hätte ich aber in Papierform hier.
Ich habe mir inzwischen das Datenblatt auch angeschaut. Wenn ich es richtig interpretiert habe, ist es bei diesem Baustein nicht möglich, einen der Eingänge einfach auf GND zu schalten. "Nominal characterized ac signal swing is 700 mV p-p on each pin (150 mV to 850 mV)." GND=0V ist also zu wenig. "The dc common-mode bias level for the baseband inputs can range from 400 mV to 600 mV." Der "common-mode bias level" ist die halbe Summe der beiden Eingangsspannungen. Wählt man für eine von beiden konstant 500mV, so darf sich die andere (also die Signalspannung) zwischen 300mV und 700mV bewegen, damit die zitierte Bedingung erfüllt ist. Damit ist die maximale Amplitude des Eingangssignals aber auf 200mV eingeschränkt. Du könntest die Eingänge also prinzipiell folgendermaßen beschalten:
1 | 1µ |
2 | | | | |
3 | NF -----| |----+-----| IBBP |
4 | | | | | |
5 | .-. | |
6 | | | | |
7 | 47k | | | |
8 | | | | |
9 | '-' | |
10 | | | |
11 | 500mV ------------+-----| IBBN |
12 | | |
Die 500mV gewinnst du z.B. über einen Spannungsteiler. Wegen "These high impedance inputs must be externally dc-biased to 500 mV dc and driven from a low impedance source." Damit die "low impedance" efüllt ist, muss dem Spannungsteiler evtl. ein Impedanzwandler nachgeschaltet werden. Vielleicht geht es aber auch ohne, wenn man bei der Dimensionierung der Widerstände den Bias-Strom von -70µA berücksichtigt. Ganz im Sinne des Erfinders ist diese Vorgehensweise aber sicher nicht :) Irgendwie habe ich aber das flaue Gefühl, dass der ADL5385 nicht der optimale Modulator für deine Anwendung ist. Du willst ein NF-Signal (also <20kHz) auf ein Trägersignal modulieren. Wie hoch ist die Trägerfrequenz? Welches Signal liegt am zweiten BB-Eingang des Quadraturmodulators an? Was soll das Ganze werden?
Hallo, und erstmal vielen Dank an euch zwei. Der Verstärker von LT sieht gut aus - da werd ich mich gleich mal einlesen. yalu: Die 500mV BIAS kommen also nicht, wie fälschlicherweise von mir angenommen, aus dem Modulator selbst? Das ganze fängt am mir über den Kopf zu wachsen... Werden soll das eine DRM-Sendestrecke zur Vorführung der Quadraturmodulation. Als Software verwende ich DReaM, welch die I- und Q-Signale analog am Soundkartenausgang bereitstellt. Die Trägerfrequenz kommt von einer DDS und soll im UKW-Bereich liegen. In der Theorie beherrsche ich das Thema, wenn ich das so sagen darf - aber ich habe nicht mit den vielen Fallstricken der realen Bauteile gerechnet. Notfalls werde ich eben doch noch eine symmetrische Betriebsspannung anlegen müssen. Mal sehen, was das letztendlich wird. ...und bevor sich hier wieder ganz schlau Köpfe melden um mir mitzuteilen, dass der Betrieb der Baugruppe in dieser Form nicht legal ist: Das weiß ich! Es sollen nur ein paar Messungen mit geringer Leistung durchgeführt werden und das in einem Gebäude, durch dessen Außenwände nachgewiesen nichts nach außen durchdringt - danach landet das Ding wieder für ein Jahr im Schrank. Vielen Dank nochmal und viele Grüße mario
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