Welche opt. Auflösung hat eigentlich ein konv. Film (z.B. ISO 400) umgerechnet in Megapixel. mfG
Gute Frage. Aber wenn du schon sagst: z.B. ISO 400 - die Auflösung ist um so besser, je geringer die Empfindlichkeit ist. Also die beste Auflösung, die ich bei Schwarzweiß kannte (unser "Standardfilm" mit 20 DIN): Von einem Kleinbildnegativ (24 * 36mm) konnte ich einen Papierabzug 24 * 36cm machen (also 10fache Vergrößerung). Stärker vergrößert wurde dann die Körnung des Films sichtbar. Vorausgesetzt natürlich eine Spiegelreflexkamera mit einer ordentlichen Optik (wie man sie von Zeiss oder Pentacon nicht anders kannte <:-) - die Primitivobjektive von 80% der heutigen "Megapixel" - Kameras kannste ja wohl anbrennen. <:-)
Überleg dir wie groß ein Molekül auf einem Filmstreifen ist. Das Internet gibt dazu viel her. Nutz einfach deine Lieblingssuchmaschine
Phil J. schrieb:
> Überleg dir wie groß ein Molekül auf einem Filmstreifen ist.
Na, na, ein Korn in der Filmschicht ist nicht 1 Molekül. Das hätte ich
mit Sicherheit nicht gesehen, ich hatte nämlich nur ein
Vergrößerungsgerät, kein Rasterelektronenmikroskop. <:-)
Die altmodische Photographie mit echtem Film hatte noch andere Vorteile, zumindest bei Diapositiv: Man musste beim Knipsen nicht Scharfstellen, das könnte man ja immer noch beim Vorführen am Diaprojektor nachholen! (Für die Jugend: Ja, früher gabs Kameras OHNE Autofokus, und was Dias waren weiß Wikipedia)
Εrnst B✶ schrieb: > Die altmodische Photographie mit echtem Film hatte noch andere Vorteile, > zumindest bei Diapositiv: > > Man musste beim Knipsen nicht Scharfstellen, das könnte man ja immer > noch beim Vorführen am Diaprojektor nachholen! Schlecht möglich - künstlich "scharfzeichnen" geht mit rein optischen Tricks nun wirklich nicht. Unschärfer schon. <:-) Bitte auch nicht "Schärfe" und "Auflösung" verwechseln! Also wir waren bei der Frage: Welche Auflösung bringt "herkömmlicher" Film im Vergleich zu digitalen Abtastern? Mit den Empfindlichkeiten kenn' ich mich nun nicht so aus, wir haben damals nur mit den DIN - Zahlen gerechnet - irgendwo gibt's da auch Umrechnungstabellen... Der unempfindlichste (und damit höchstauflösende) mir bekannte Film war der DK 5 ("Dokumentenfilm", 5 DIN) - echt nur für die Reprofotografie zu gebrauchen, ideal für Strichvorlagen... Und je weiter offen die Blende (also je kleiner der Blendenwert), desto geringer die Tiefenschärfe... Es muss aber noch andere Vorteile des "chemischen" Verfahrens geben, sonst wäre es ja schon lange völlig von der Digitaltechnik verdrängt worden, gelle?
Naja, warum sind Roehren noch nicht vollstaendig verdraengt? Gibt immer Nischen, Liebhaberei usw...
Kennst du google? http://www.sprut.de/misc/digifoto/digifoto.htm#aufl%F6sung http://sprec000.lima-city.de/Digicam2.html
> Gibt immer Nischen, Liebhaberei usw... Und es gibt immer viele Leute, die neue Technik schlechtreden. Sieh dich nur im HIFI-Bereich um. Da klingen alte Röhrenverstärker angeblich prinzipiell besser als Transistorverstärker und die CD taugt angeblich klanglich im Vergleich zu Vinyl-Schallplatten nicht,.... http://de.wikipedia.org/wiki/Schallplatte#Vinylplatte_versus_Audio-CD Aber um bei der Fotografie zu bleiben: Ein Nachteil der digitalen Fotografie im Vergleich zur analogen Fotografie ist das Rauschen. Besonders bei langen Belichtungszeiten fällt das ins Gewicht. Für lange Belichtungszeiten ist die Digitalfotogrfie nur mit großem Aufwand (zusätzliche Kühlung und/oder große Sensoren) tauglich. > Und je weiter offen die Blende (also je kleiner der Blendenwert), desto > geringer die Tiefenschärfe... Das hat ja nichts mit analog oder Digitalfotografie zu tun.
Im Prinzip zieht jede bilige Digicam alte Filmkameras für 99% aller Bilder über den Tisch. Eine gute DSLR hat ein Niveau wie eine Mittelformatkamera. Es gibt da einige populäre Vergleiche im Netz, die Mär vom tollen Film ist Quatsch. Schon allein die Objektive heutzutage müssen viel mehr können als früher. Die Pixelpeeperei hat dazu geführt, dass Objektive auf einem Niveau angeboten werden, was es früher einfach nicht gebraucht hat. Für hochauflösende DSLRs ist übrigens oft der Autofokus qualitätslimitierend, das sagt nur keiner. Um bei weiten Blenden die Auflösung auszuschöpfen benötigt es einer super feinen Fokussierung! Hier mal die letzten verbliebenen Vorteile von Film: -ultralangzeitbelichtbar -mit sehr niedrigen Empfindlichkeiten erhältlich (ISO25) -charakteristisches Korn, besonders S/W -ausgezeichnete Übergänge zu Spitzlichtern statt ausgebrannter Stellen -man kann nicht tausend Fotos machen die keiner mehr anschauen wird.
Ein ganz entscheidender Punkt, bei dem Digitalphotographie noch massiven
Aufholbedarf hat, ist die erzielbare Dynamik, d.h. der Tonwerteumfang
zwischen dem schwärzesten Schwarz und dem weißesten Weiß. Die liegt bei
S/W-Negativmaterial bei ca. 12-13 Blendenstufen.
Allerdings ist beim Erstellen von Abzügen entsprechender Aufwand nötig,
um den gewünschten Tonwertausschnitt zu erzielen; das wird mit dem
Zonensystem recht gut beschrieben.
Diese Möglichkeiten lassen sich bei statischen Motiven mit
Belichtungsreihen und Bildbearbeitung nachempfinden, das Ergebnis heißt
dann HDRI.
Wer auf Dia-Material gearbeitet hat, ist den reduzierten Dynamikbereich
der Digitalkamera gewohnt und wird diesen am wenigsten als Einschränkung
ansehen.
> Eine gute DSLR hat ein Niveau wie eine Mittelformatkamera.
Das hat sie natürlich nicht und kann sie auch gar nicht haben, da sie
eben bestenfalls die Bildwirkung einer KB-Kamera liefert (Stichpunkt
Schärfentiefe). Bei einer 6x4.5-MF-Kamera ist der Unterschied nicht so
stark ausgeprägt wie bei einer 6x9-MF-Kamera, aber er ist da.
Außerdem ist die Abbildungsqualität der meisten MF-Objektive erheblich
besser als die der für DSLR verwendeten, was ganz einfach damit zu tun
hat, daß DSLRs (und andere KB-SLRs) i.d.R. Zoom-Optiken, MF-Kameras aber
zum Großteil Festbrennweiten verwenden. Und Festbrennweiten können schon
seit etlichen Jahrzehnten in ganz exzellenten Ausführungen hergestellt
werden.
Ich verwende beides - S/W-Aufnahmen mache ich auf Film, mit MF-Kameras
(oder größer), Farbaufnahmen mache ich mit der DSLR.
Und gerade bei der Farbphotographie ist die Digitalkamera dem Film in
einem ganz anderen Punkt haushoch überlegen - der veränderbare
Weißabgleich. Bei Film kann man bestenfalls zwischen Tageslicht- und
Kunstlichtfilm entscheiden, bei der Digitalkamera kann man durch Wählen
eines der Presets bei der Aufnahme für jedes einzelne Bild entscheiden.
Oder in einem RAW-Format aufnehmen und später bei der Bildbearbeitung
einen Weißabgleich anwenden.
> Autor: Phil J. (sunflower_seed) > Datum: 16.05.2009 00:30 > Überleg dir wie groß ein Molekül auf einem Filmstreifen ist. > Das Internet gibt dazu viel her. > Nutz einfach deine Lieblingssuchmaschine Ganz schön peinlich, aufgrund einer falschen Vermutung so schlaue Tips zu geben.
Hm, und wie ist das nun beim Kinofilm, wo's ja so ziemlich auf alles ankommt? Meines Wissens dominiert da immer noch der gute alte "chemische" Streifen, oder?
Hartmut Kraus schrieb: > Hm, und wie ist das nun beim Kinofilm, wo's ja so ziemlich auf alles > ankommt? Meines Wissens dominiert da immer noch der gute alte > "chemische" Streifen, oder? Nicht unbedingt. In den Kinos setzt sich mehr und mehr die digitale Projektion durch. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen wenn man sich die Preise der Projektoren und der nötigen Peripherie vor Augen führt. Mittlerweile werden viele Produktionen direkt mit digitalen Aufnahmeverfahren durchgeführt - Vorreiter war meines Wissens G. Lucas mit den neueren Star Wars-Produktionen der außerdem mit seinem THX-Siegel mittlerweile auch die digitale Bildwiedergabe und -aufzeichnung für Filme standardisieren möchte.
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