Hallo, ich habe mir vor kurzem einen Arduino zugelegt und ein bisschen mit einer "Mood-Lamp" experimentiert (2 keine rgb-leds). Das kleine Lämpchen gefällt mir so gut, dass ich es nun "in groß" mit einer 3-Watt-RGB-LED bauen möchte. Was haltet Ihr von der Kombination Arduino + Seoul P5-II + ULN2003? Spricht i-was dagegen? Ich bin ein absoluter Elekronikbastel-Neuling und bin für jeden Tipp dankbar. Ciao Mutier
Sorry, aber absolute Elektronikbastel-Neulinge tendieren dazu ihre teuren LEDs zu killen, wenn sie die Schaltung aufgebaut haben und zum Ersten mal in Betrieb nehmen (wollen). Daher wäre meine Empfehlung auf bewährte fertige Schaltungen (gibt's möglicherweise bei diversen LED-Shops im Internet oder z.B. auch bei www.ELV.de mit dem RGB 100 oder RGB 300) zurückzugreifen, wo man am wenigsten selbst machen muß - am besten nur noch anschließen und fertig. Wenn Du trotzdem alles selbst machen willst, dann poste doch erst mal bitte, was Du Dir vorstellt, was die Schaltung alles können soll(te). Unsere Hilfe ist Dir jedenfalls sicher - denke ich!
Zunächst einmal vielen Dank für Deine Antwort. :) Wie gesagt, ich habe mir einen Arduino Duemilanove gekauft, weil ich schon seit langem ein wenig mit MCs basteln und selbige programmieren wollte. Mein erstes kleines Projekt war ein 3x3-LED-Cube, den ich nach einer sehr guten Anleitung ohne Schwierigkeiten gelötet habe und dann existierende Arduino-Sketches ausgebaut habe, sodass die LEDs mit netten "Animationen" (Spiralen, drehende Ebenen usw.) leuchten. Als 2. Miniprojekt habe ich 2 kleine RGB-LEDs mit entsprechenden Widerständen geschaltet und wiederum ein existierendes Arduino-Progrämmchen anpepasst, sodass nun quasi alle RGB-Farben langsam "durchgefadet" werden. Das Ganze habe ich in eine Kleinbildfilmdose eingebaut. Leider sieht man die LEDs wegen mangelnder Leuchtstärke aber nur in der Dämmerung und bei Nacht, sodass ich dieses Projekt nun "in Groß" mit einer 3-Watt-RGB-LED umsetzen will. Ich stelle es mir so vor, dass der Arduino den ULN2003 über die Pins 2,3 und 4 ansteuert und der ULN2003 die drei Farben der RGB-LED über die ULN2003-Ausgänge 13, 14, 15. GND liegt auf Pin 8. Zwischen LEDs und ULN2003 werden natürlich noch entsprechende Widerstände gehangen. Das Ganze soll mit 12V gespeist werden. (siehe dieses Schema: http://fightpc.blogspot.com/2008/03/arduino-mood-light.html) Meine Frage ist nun, ob hier jemand i-welche schlechten Erfahrungen mit dem ULN2003 gemacht hat. Danke für die Hilfe! Ciao Mutier
Aha, ja das sollte so gehen. Etwas 'abenteuerlich' finde ich allerdings die Vorwiderstände und die recht hohe Betriebsspannung von 12V. Okay, die 1-Watt-RGB-LEDs benötigen (je Farbe) i.d.R. 350mA, bei Durchlassspannungen von ~2,5V für rot und ~3,7V für grün bzw. blau. Ein wenig (1,2V bei 350mA laut Datenblatt) geht über den ULN2003 'verloren'. Damit müssen die Betriebsspannungen bei mindestens 3,7V bzw. 4,9V liegen, plus Spannungsabfall über den Vorwiderstand. Entgegen der Angabe beim Schaltplan, im von Dir angegebenen Link, dürfte eine Belastbarkeit von nur 1 Watt des Vorwiderstandes im worst-case beim besten Willen nicht reichen. Für die rote LED kommen wir auf immerhin (12V - 3,7V) * 0,35A = 2,905W. Nur für den Fall, Du steuerst die LED mit einer PWM an und das Tastverhältnis bleibt stets unter 30% sollte ein 1-Watt-Widerstand ausreichen. Dieser Fall dürfte aber wohl nicht eintreten, da Du es ja richtig hell haben willst, oder!?! Die Gesamtverlustleistung (d.h. LEDs + Vorwiderstand + ULN2003 + ...) dürfte damit auch recht hoch ausfallen. Ach ja, der ULN2003: Laut Datenblatt hat er eine Kollektor-Emitter-Sättigungsspannung von 1,2V bei 350mA. Bei drei Kanälen (R+G+B) kommen dabei 0,42W Verlustleistung pro Kanal zusammen, was insgesamt 1,26W wären. Im DIP-16-Gehäuse mit 70K/W ergibt das eine Temperaturerhöhung um 88,2K. Gehene wir von einer Umgebungstemperatur von mindestens 40°C aus (z.B. durch Einbau in ein Gehäuse) so ergibt das eine max. Sperrschichttemperatur von bereits 128,2°C. 150°C ist das absolute Maximum! Weit weg davon sind wir also nicht. D.h. hier würde ich schon einen kleinen IC-Kühlkörper aufkleben. Er ist vielleicht nicht unbedingt notwendig, aber er würde der Betriebssicherheit sehr dienlich sein. Vom max. Strom den der ULN2003 schalten kann, bist Du mit 350mA noch ein Stück entfernt. Also sonst ist alles im 'grünen' Bereich. :) In Bezug auf (vermeidbare) Verlustleistungen, würde ich Schaltregler als Stromquellen für die LEDs vorsehen. Es gibt da 'ne ganze Menge an Spezial-LED-Schaltregler-ICs von den üblichen Herstellern (Linear Technology, Prema, Philips, SGS Thomson, ...), die einen (möglicherweise sogar TTL-kompatiblen) PWM-Eingang zur Helligkeitssteuerung haben. Damit kann es sein, daß Du dann anstatt eines 12-Volt-12-Watt-Netzteils nur noch eines mit vielleicht 5 Watt benötigst. Sag mal 'mutier', was bedeutet eingentlich "...i-was ..." und "... i-welche ..."??? Mit "was" und "welche" kann ich ja noch etwas anfangen, aber das "i-" davor, tse-tse-tse? ;-)
Hi Raimond, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich muss mich nochmal nach alternativen Treibern umschauen und werde den ULN2003 nur im "Notfall" einsetzen - dann jedoch mit entsprechender Kühlung. Ich werde in diesem Thread dann mal ein paar Bilder des fertigen Projektes posten. Als kleines Dankeschön sozusagen. Beste Grüße Mutier BTW, das "i" steht für "irgend"... ^^
M. M. schrieb: > Hi Raimond, > > vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich muss mich nochmal nach > alternativen Treibern umschauen und werde den ULN2003 nur im "Notfall" > einsetzen - dann jedoch mit entsprechender Kühlung. Die Konstantstromquelle mit Schaltreglern käme partout nicht in Frage?!? > Ich werde in diesem Thread dann mal ein paar Bilder des fertigen > Projektes posten. Als kleines Dankeschön sozusagen. Das wäre nett. > Beste Grüße > Mutier > > BTW, das "i" steht für "irgend"... ^^ Aaaaaha.
Hallo Raimond, ich stehe ziemlich aufm Schlauch und bräuchte noch einmal Deine Hilfe. So kompliziert hatte ich es mir gar nicht vorgestellt... Ich habe folgende Bauteile mit folgenden Spezifikationen: Arduino RGB-LED 3,5 Watt (Seoul P5-II): - V(rot)=2,5V - V(grün)=3,5V - V(blau)=3,3V - I=0,35A ULN 2003 Steckernetzteil (das liegt hier rum, es könnte aber auch etwas anderes angeschafft werden): - V=12V - P=20W max. Nun bin ich auf der Suche nach einer Schaltung, die es mir ermöglicht, die RGB per Arduino-PWM anzusteuern. Um möglichst lange Freude an meiner LED zu haben, benötige ich ja eine Konstantstromquelle. Das Netzteil reicht dafür ja bestimmt nicht aus. Mein erster Fund war dieses Teil: - Datenblatt: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/176250-da-01-ml-LED_Treiber_350mA_f_Luxeon_de-en.pdf - Preis bei Conrad: ca.20 Euro Allerdings ist das Teil nur bis 3W spezifiziert, was für die 3,5W-LED nicht ausreicht. Dann habe ich mir die Konstantstromquelle mit Schaltregler angesehen. Da der ULN2003 bei 350mA 1,2V "verschluckt" (wie Du oben schreibst), benötige ich als Ausgangsspannungen für die LED-Farben: - V(rot)=2,5V + 1,2V = 3,7V - V(grün)=3,5V + 1,2V = 4,7V - V(blau)=3,3V + 1,2V = 4,5V Mir ist jetzt nicht richtig klar, wie ich die Konstantstromquelle mit Schaltregler und die Vorwiderstände für die LED-Farben dimensionieren muss und wie die Schaltung aussehen muss. Ich habe wirklich schon viel Zeit mit der Suche nach einer passenden Lösung verbracht, aber leider habe ich noch nichts passendes gefunden. Könntest Du mir vielleicht einen Rat geben? Beste Grüße Mutier
@ M. M. (mutier) >Steckernetzteil (das liegt hier rum, es könnte aber auch etwas anderes >angeschafft werden): Dann mach das. Besorg dir eins mit 6..9V und 1,5A. Dort hängst du per Vorwiderstand die LEDs direkt dran, der AVR bekommt per Spannungsregler saubere 5V. In deiner PÜosition als Anfänger solltest du erstmal die Finger von Schaltreglern lassen, erspart dir viel Frust und Geld. Dann noch die Wderstände ausreichend dimensionieren (Watt) und fertig. >Mir ist jetzt nicht richtig klar, wie ich die Konstantstromquelle mit >Schaltregler und die Vorwiderstände für die LED-Farben dimensionieren >muss und wie die Schaltung aussehen muss. >Ich habe wirklich schon viel Zeit mit der Suche nach einer passenden >Lösung verbracht, aber leider habe ich noch nichts passendes gefunden. Dann hast du falsch gesucht. >Könntest Du mir vielleicht einen Rat geben? Siehe LED, dort steht alles drin. MfG Falk
@ M. M.: Wenn Du Dich also wirklich mal mit LEDs und Treibern auseinandersetzen willst, dann schau doch mal hier http://led-treiber.de/html/leds_treiber.html vorbei. Dort sind Treiberschaltungen (auch getaktete) aufgeführt und erklärt. Insbesondere die getakteten Varianten (der Konstantstromquellen) mit dem mittlerweile betagten 555-Timer sind recht unkritisch und auch für 'Rookies' geeignet. ;-) In diesen Fällen ist ein ULN200x-Treiber auch gar nicht mehr nötig, da viele einen PWM-Eingang (zum Dimmen) bereits haben. Lies Dir also einfach mal die Grundlagen und die realisierten Schaltungsbeschreibungen durch, und einiges sollte dann klarer werden.
Hi Falk & Raimund, vielen Dank für Eure Tipps, Links und ausführlichen Antworten! Ich werde mich Schritt für Schritt in das Thema einarbeiten und - wie oben versprochen - ein paar Bilder vom Ergebnis posten. Kann aber dauern... :) Nochmals danke! Ciao Mutier
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