Moin, ich plane einen 24-bit-ADC eingangsmäßig mit einem CMOS-Analog-Multiplexer zu verschalten um mit einem ADC mehrere verschiedene Spannungen nacheinander messen zu können. Ich hab mich anhand der Appnote von Maxim schon ein bisschen eingelesen: http://www.maxim-ic.com/appnotes.cfm/an_pk/638 Der ADC: LTC2440, als Multiplexer wollte ich den 16-fach Multiplexer ADG706 verwenden. Die Fragen die ich jetz habe: Wird mein Vorhaben theoretisch soweit funktionieren (also ist die verschaltung eines Analog-Switches mit einem hochauflösenden ADCs logisch)? Wieweit sinkt die messbare Auflösung des ADCs durch den Analog-Switch? Soweit ich lesen konnte sind es nur die Ohmschen Widerstände der Switches die die messung verfälschen könnten (Charge Injection ist egal da meine Messfrequenz bei ca 6Hz liegen, maximal bei 880Hz). Könnte man bei diesen niedrigen Messfrequenzen die Kanalwiderstandsdifferenzen und generell den Kanalwiderstand insofern kompensieren das man einen kleinen Kondi an den ausgang des Mux gegen ground hängt, sodass dieser die messspannung puffert? Die Messspannungen bewegen sich um 1V (z.B. PT1000 an 1mA Konstantstrom) Mit freundlichen Grüßen, Steffen
Was spricht dagegen, einen 24bit ADC zu verwenden, der den Multiplexer bereits eingebaut hat ? Ich wuerd mir das nicht antun. Da kann man nur verlieren.
Hmm, ich hab eben nochma nachgeguckt ob es solche 16-channel-24-bit-ADC für kleines budget mit dem selben Datenprotokoll gibt welches ich bereits verwende. Es gibt sie^^. Ich denke daher das ich den LTC2498 kaufen werde, wobei mich aber trotzdem interessiert wie man das professionell wie im ersten post macht wenn es unumgänglich ist. MfG Steffen
Hallo Steffen, > Die Fragen die ich jetz habe: Wird mein Vorhaben theoretisch soweit > funktionieren (also ist die verschaltung eines Analog-Switches mit einem > hochauflösenden ADCs logisch)? Wieweit sinkt die messbare Auflösung des > ADCs durch den Analog-Switch? Ich selbst verwende den ADG706 mit Ultraschallsignalen 100µV/3MHz. Dabei interessiert mich eine mögliche Verschiebung der Gleichspannung herzlich wenig, wohl aber das Rauschen. Du mißt an einem PT1000. Dir geht es wahrscheinlich eher um Driftvorgänge, da es auf den Absolutwert der Spannung ankommt. Rauschen kannst Du zeitlich herausmitteln. Außerdem stellst Du Dir Fragen hinsichtlich der Kanalwiderstände. Zunächst ist die Frage, wie Du den PT1000 verschalten möchtest. a) Nur, wenn durch den ADG706 überhaupt ein Strom fließt, wirkt sich der 2,5 Ohm-Widerstand überhaupt aus. Daher ist die Frage, ob die 1mA überhaupt durch den Schalter fließen. Kannst Du dazu eine Schaltung angeben? b) Versorgst Du den PT1000 mit Gleichspannung oder mit Wechselspannung. Wechselspannung hat den Vorteil, daß Dir Driftvorgänge egal sein können. Gleichspannung erleichtert die Verdrahtung. c) Welche Gründe sprechen gegen mechanische Schalter (d. h. Relais)? Gruß, Michael
Mechanische Schalter... haben ein Problem mit kleinen und kleinsten Stroemen. Fruher haette man quecksilberbenetzte Reedrelais verwendet, die kamen aber seit dem RoHS aus der Mode.
Moin, der PT1000 wird mit Konstantgleichstrom von 1mA bestromt, es kann damit direkt über eine 4-Leiter-Messung eine Spannung von ca 1V bereitstellen. Es würde also nur ein sehr kleiner Strom durch den ADG fließen. Rauschen kann ich zeitlich rausmitteln über Mittelwertbildung ja, daher ist mir die absolute Spannungsgenauigkeit wichtig. Muss ma guckn wo ich den LTC2498 günstig herkrieg, bei HBE komm ich sonst wieder mit versand auf 30 euro für nen 10-euro-IC. Würde mich freuen wenn den jemand für mich mitbestellen könnte wenn er was bei HBE oder Farnell bestellt, werde aber auch nochma explizit im forum gucken ob nich grade ne Farnell-Sammelbestellung oder so läuft. Kenn die Probleme mit mechanischen Schaltern auch: Ausbilder hatte da auch paar Anekdoten bezüglich seines Relais-Mehrfach-Thermometers zur Messung der genauen Temp von vielen Quellen. Bei jedem Klacken hatten die n anderes messergebnis^^. MfG Steffen
24-Bit ADCs sind immer als Sigma-Delta realisiert. Wegen des internen (digitalen) Filters entsteht eine Verzögerung - insofern muss man beim MUXen darauf achten, dass man dem Filter nach dem Umschalten genug Zeit gibt, sich wieder zu stabilisieren. Ich habe zwar noch nicht mit genauen "Quasi-DC" Signalen zutun gehabt, aber 24-Bit ADC klingt immer erstmal suspekt ;-) Mehr als 16 - 18-Bit kriegt man üblicherweise nicht hin, mal ganz abgesehen von der Sensorgenauigkeit.
Ras Funk schrieb: > 24-Bit ADCs sind immer als Sigma-Delta realisiert. Wegen des internen Nein, der AD7767 ist zum Beispiel ein SAR-ADC.
Hallo, > Könnte man > bei diesen niedrigen Messfrequenzen die Kanalwiderstandsdifferenzen und > generell den Kanalwiderstand insofern kompensieren das man einen kleinen > Kondi an den ausgang des Mux gegen ground hängt, sodass dieser die > messspannung puffert? Am Ausgang eines Multiplexers hat ein Kondensator nichts verloren. Bei jedem Umschaltvorgang werden Ladungen auf den Nachbarkanal verschleppt. So hat man ganz schnell böse Fehler die noch dazu abhängig von der Spannung am Nachbarkanal sind. Der LT2400 verträgt Quellimpedanzen bis ca 5 kOhm. Da macht selbst der billigste Multiplexer (CD4051) wenig aus. Falls doch (weil die Quellimpedanz zu hochohmig ist), dann ist auf jeden Fall ein Pufferverstärker die bessere Lösung.
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