Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OPV Temperaturdrift


von Beginy (Gast)


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Hallo

Wie minimiert Ihr eine Temperaturdrift beim Operationsverstärker ?
d.h. Ausgangsspannung bleibt z.B. nicht 0- Volt, wenn sich Umgebungs-
temperatur ändert.

Gruß

Beginy

von Michael L. (Gast)


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> Wie minimiert Ihr eine Temperaturdrift beim Operationsverstärker ?
> d.h. Ausgangsspannung bleibt z.B. nicht 0- Volt, wenn sich Umgebungs-
> temperatur ändert.
Indem wir im Forum fragen und die zugehörige Schaltung und den 
Schaltungzweck angeben.

von Michael (Gast)


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Eine Temperaturdrift beim OPV ist eigentlich vernachlässigbar klein. Die 
Verstärkung wird ja i.d.R. durch die äußere Verschaltung vorgegeben und 
hat quasi mit dem OPV nichts zu tun. Einzig Offsetspannung und -strom 
driften, aber das ist meistens um mehrer Zehnerpotenzen geringer als die 
absoluten Werte (Beispiel LM358: Offsetspannung: max. 5 mV, 
Offsetspannungsdrift: max 20 uV/K, typ. 7 uV/K, da liegt also ein Faktor 
von ca. 250 dazwischen). Du handelst dir also mit anderen Bauteilen 
wesentlich mehr Probleme bzgl. Temperaturdrift ein als mit OPVs.

von oszi40 (Gast)


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Fön und Kältespray bringen konkrete Erkenntnisse oder Schwitzwasser.

von Beginy (Gast)


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Danke mal für Eure Reaktion.

Es handelt sich um diese Stufe. Ua an Pin 6 steigt bei Delta  Tu ca. 40 
grd. um Delta UA ca. 200 mV.

von Benedikt K. (benedikt)


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Das liegt vermutlich an irgendwelchen Leckströmen. Schau mal im 
Datenblatt nach wie groß der Biasstrom ist, es würde mich nicht wundern 
wenn der irgendwo im Bereich von ein paar 100nA liegt. 470k würde ich 
durchaus als recht hochohmig bezeichnen.
PS: Und bitte Bildformate beachten.

von aha (Gast)


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Der Verstaerker verstaerkt AC, somit gibt's schon mal keinen Offset. Der 
elko ist absolut unpassend. Der hat einen Leckstrom in den uA.

von yalu (Gast)


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Wo misst du UA? Ganz rechts am Ausgang der Schaltung? Die
Temparaturdrift der Flussspannung der Diode kann schon in die
Größenordnung der gemessenen 200mV kommen. Wobei man davon eigentlich
kaum etwas zu sehen bekommen sollte, wenn die Ausgangsspannung nahe bei
0 liegt.

Die Effekte der Temperaturdrift von Offsetspannung und -strom des OPV
liegen deutlich unter 1mV und sind deswegen als Ursache wahrscheinlich
auszuschließen.

Durch den großen Gegenkopplungswiderstand von 470k macht sich allerdings
der Biasstrom stark bemerkbar, der ebenfalls eine Temperaturdrift hat.
Sie ist im Datenblatt aber nicht angegeben, weil der Biasstrom in
solchen Fällen meist durch durch einen passenden Widerstand vor dem
nichtinvertierenden Eingang kompensiert wird. Schau mal, ob sich etwas
verbessert, wenn du vor den nichtinvertierenden Eingang ebenfalls 470k
schaltest.

von Andrew T. (marsufant)


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Benedikt K. schrieb:
> Das liegt vermutlich an irgendwelchen Leckströmen. Schau mal im
> Datenblatt nach wie groß der Biasstrom ist, es würde mich nicht wundern
> wenn der irgendwo im Bereich von ein paar 100nA liegt.

Tja, da wäre eder OP-Typ schon schön wenn er den mitgeliefert hätte



> 470k würde ich
> durchaus als recht hochohmig bezeichnen.

Da der TE keinerlei Bauteil Angabe über den verwendeteten OP macht:

Kann man so einfach nicht sagen.

Für einen FET OP wäre es nix Großes.
Für einen uralt Biploar schon.
Für einen älteren Hf-OP-Typ ebenfalls schon hochohmig.

Etc.

Kurz: Ohne KOMPLETTE Angaben ist's mal wieder hier müßig über die 
Ursache
zu philosophieren.


> PS: Und bitte Bildformate beachten.

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