liebe Leute, ich bin neu hier + suche Rat. Ich habe ein älteres, aber ziemlich intelligentes Reflex-Ladegerät Mercury C von Hölzl Elektronik. Es kann aber auch Li Ion Akkus laden, max 5 Zellen in Serie. Die werden mit dem CCCV (constant current - constant voltage) Verfahren geladen. CCCV bedeutet: am Schluss, wenn der Strom sinkt, steigt die Ladespannung auf 4,2 Volt x einstellter Zellenzahl. Die Akku-Ladung wird abgebrochen, wenn der Ladestrom unter 7% des Wertes des constant current Modus gefallen ist. So weit so gut. Nun möcchte ich aber nicht Li Ion Akkus, sondern einen einzelnen Li Fe Po Akku laden, den es damals noch nicht gab. Dieser muss auch mit dem CCCV Verfahren geladen werden, aber mit einer Ladeschlussspannung von 3.85 Volt anstelle von 4.2 Volt. Gibt es eine GENAUE Möglichkeit (auf 20 mv genau), die Differenzspannung von 0.35 Volt - bzw 4,2 + 0,35 = 4,55 Volt, wenn ich die Zellenzahl am Mercury Lader auf 2 einstelle - mit einem einfachen Halbleiter-Maßnahmen abzuziehen? Ich hatte schon an Schottky Dioden gedacht, bin mir aber nicht sicher, ob die Kennlinie STEIL genug ist - wenn der Strom auf 7% abgesunken ist, darf der Spannungsabfall eben nicht KLEINER als 0,35 Volt sein, sonst überlädt die Zelle und "raucht ab". Weiss jemand Rat? vielen Dank für Antworten, Schwapp
Also zur Kennlinie kann ich nur sagen, dass der LI-FE-PO-Akku sehr lange bei rund 3,3V liegt. Zum Ende der Ladung steigt dann die Spannung sprunghaft an. Ab 3,6V ist der Akku voll. Du kannst dann fast nichts mehr einladen. Also mein Tipp: Nimm ein Ladegerät für Lithium-ION o.ä. und baue Dir eine Schaltung mit einem Komparator, mit der Du den Stromfluss bei einer Zellspannung von 3,6-3,7Volt unterbrichts, dann bist du auf der sicheren Seite. Die Abschaltspannung ist wesentlich unkritischer als bei Li-IOn. Also wirklich kein Problem, wenn du zwischen 3,6-3,7V bleibst. Nur mehr als 4,5V sollte es auf keinen Fall werden, sonst macht es plötzlich ganz laut PLOPP :-) ( Selber getestet, mehr passiert aber auch nicht)
hallo Frank, Danke für Deine SUPER schnelle Antwort! - die schneller kam als ich meine Korrekturen durchbringen konnte. Aber dann kann ich doch auch einfach zwei 0,2 Volt Schottky Dioden in Reihe schalten, das ist doch einfacher?? Ich wollte mir eine Ping-battery aus China besorgen, die haben einen Lader dabei, las aber woanders, dass es schon mal Probleme mit den Zellen geben könnte zu Anfang und dass es dann sinnvoll sein könnte, die einzelnen Zellen zu formieren - oder wie man es nennen will - durch EINZELBEHANDLUNG. Gruß! Schwapp
Das Problem an einer Diode in Reihe mit dem Akku ist aber, dass das Ladegerät nicht mehr die Akkuspannung messen kann beim Laden und deshalb höchstwahrscheinlich die Ladung abbrechen wird. Nimm, wie schon gesagt, einen Komperator, der dir bei erreichen der Ladeschlussspannung den Akku vom Lader trennt (z.B mit einem Relais etc.) Gruß Alex
Hallo Alex, danke für deinen Kommentar. Ich glaube aber, das Ladegerät funktioniert anders. Es ist einfach eine Konstantspannungsquelle mit Strombegrenzung. Wenn der Strom sinkt unter den eingestellten Maximalstrom, dann steigt die Spannung bis zum vor eingestellten Spannungsmaximalwert. Die Ladung wird abgebrochen, wenn 7% des eingestellten Maximalstroms unterschritten wird, das ist das Kriterium für die Abschaltung. Das bedeutet: ich könnte mir auch ein einfaches Labornetzgerät nehmen, 4,2 V Spannung einstellen, gleichzeitig eine Strombegrenzung einstellen, dann noch einen Schwellwertschalter zum Abschalten des Ganzen, wenn ein Strom von weniger als 7% fließt. Da muss wirklich nur der Strom im Labornetzgerät gemessen werden, nicht die Spannung am Akku, die läuft hoch so wie es der Akku zulässt bis zum eingestellten Spannungsmaximalwert. Ich möchte es halt einfach halten, mit den Schottky Dioden ginge das eventuell. Gruß, Bastian
Probiere es einfach mal aus. Normalerweise misst ein intelligentes Ladegerät beim Laden die Akkuspannung um zu erkennen ob: -ein Akku angeschlossen ist -der Akku, aus welchen Gründen auch immer, unerwartet abgetrennt wurde -die Akkuspannung zu hoch oder zu niedrig ist ( bei Lipos und anderen Lixx Typen sehr wichtig) Zumindest die Kontrolle, ob ein Akku angeschlossen wurde, fällt mit einer Diode in Reihe zum Akku durch.
okay Alex, da hast Du sicher Recht! Das wird so sein: das Gerät prüft, ob ein Akku angschlossen ist, ggf auch die anderen Punkte. Ladungs-Abschaltkriterium ist aber nicht eine zu hohe Spannung an der Zelle, sondern ein Absinken des Stromes auf unter 7% des Maximalwertes. Doch auch da kann ich das Gerät ggf. austricksen mit einer dritten, umgekehrt gepolten Schottky Diode parallel zu den ersten beiden. Die Zelle hat dann bei einer solchen Prüfmessung scheinbar 0,2 Volt weniger auf der Brust - so als ob sie schon etwas entladen wäre?! Mir geht es darum, das richtige Tool - ohne große Neuanschaffungen - zur Verfügung zu haben, wenn es im Falle eines Falles notwendig sein sollte, eine Zelle EINZELN auf Vordermann zu bringen. Ich hastte das Gerät schon einmal eingeschickt und die Programmierung modifizieren lassen (dazu müsste eine IC - außer Hauses - ausgelötet werden) für einen kleinen Obulus. Wenn ich das Umprogrammieren des Gerätes nochmals haben möchte, fürchte ich, springt mir der wirklich sehr geduldige Herr an die Gurgel. Noch habe ich die LiFePo Akku, 36 V / 10 oder 15 AH, nicht in China bestellt, lese aber anderswo von diesen Problemen, dass man da schnell reagieren muss, um die Lieferanten mit einer genauen Diagnose zum Ersatz zu bewegen. So klappte das jedenfalls bei anderen Leuten. Vielleicht bestelle ich mir für solche Test mal woanders eine einzelne LiFePo Zelle oder ich simuliere das mit 3 alten NiMH in Reihe. Vielen Dank nochmals für Deine Hinweise! Gruß Bastian
... von Elektor bekomme ich heute den Tipp, dass es jetzt einen fertigen IC gibt, den man entsprechend auch auf 3,85 Volt programmieren kann (max 4 Strom, 4 Zellen): 4-A-Akkulader-Controller für eine oder mehrere Zellen http://cds.linear.com/docs/Datasheet/4012f.pdf Zitat "Figure 5 shows the external circuit for programming the charger voltage when using the LTC4012. The voltage is then governed by the following equation: " Da ich gerne sowas bastele, würde ich letzlich das wohl machen, wenn es nicht anders geht.
Hallo Du kannst doch bereits irgendwelche anderen Zellen mit diesem Verfahren laden. Was spricht dagegen, eine der Zellen mit Dioden zu versehen und nachzumessen, wie der Ladevorgang mit den Dioden abläuft? Ok, die Zelle wird dabei wohl nicht voll, aber um auszuschließen, daß eine der neuen Zellen 'plopp' macht, könnte der Test ausreichend sein. Nur so ein Gedanke
ja, das werde ich testen. Dann habe ich das Gerät mal geöffnet. Darin sind viele Trimmer. Habe den Hersteller gefragt, ob man die Spannung runtertrimmen kann. Das wäre dann das Einfachste, sofern ich eine Antwort bekomme.
... der Hersteller meines Ladegerätes schrieb mir nun, dass das Abziehen von Spannung beim Laden mittels Schottky Diode funktionieren sollte... Also ist meine Ausgangsfrage beantwortet.
Aus der Praxis kann ich dir flüstern das A123-Zellen und auch baugleiche von Yuntong sogar mit dem LiPo-Programm ladbar sind sofern du nicht ans Limit mit 10A/Zelle herankommst. Im LiIon-Programm kann garnichts mehr schief gehen. Sie fallen zwar unter Last relativ schnell auf die 3,625V ab,aber das würden sie auch tun wenn du sie mit 3,85V laden würdest. Zur Korrektur die Ladeendspannung beträgt bei LiFePo4 3,600-3,625V!!! Entladegrenze 2,00V/Zelle Gruß Peter
Fahrenheit-145 schrieb: > Aus der Praxis kann ich dir flüstern das A123-Zellen und auch baugleiche > von Yuntong sogar mit dem LiPo-Programm ladbar sind sofern du nicht ans > Limit mit 10A/Zelle herankommst. > Im LiIon-Programm kann garnichts mehr schief gehen. > Sie fallen zwar unter Last relativ schnell auf die 3,625V ab,aber das > würden sie auch tun wenn du sie mit 3,85V laden würdest. > > Zur Korrektur die Ladeendspannung beträgt bei LiFePo4 3,600-3,625V!!! > Entladegrenze 2,00V/Zelle > Gruß Peter Hallo Peter, Du verschweigst bei Deinen Ausführungen zur Nutzung des LiIon-Programms, dass bei dieser Ladeschlussspannung (4,1V/Zelle)die nutzbare Zyklenzahl, sprich Lebensdauer der LiFePo4 -Zellen, drastisch abnimmt. Der Hersteller der A123-Zellen weist auf seiner Page ausdrücklich darauf hin. Im Modellbau laden wir die 2300er Zellen z.B. mit 10A CC/CV bei 3,65V Schlussspannung. Soll heissen, der Lader lädt mit z.B. 10A bis 3,65V, hält dann bei stetig abnehmendem Strom nur noch die Spannung konstant. Erreicht der Strom einen Wert der 1/10 o. 1/20stel (vorwählbar) des Anfangsstroms beträgt, wird die Ladung beendet. Im Prinzip also die gleiche Ladekennlinie wie bei Pb-Ladung, nur eben bei anderer Systemspannung. Nachtrag: Selbst wenn die Zellen bis 4,2V geladen werden, fällt die Spannung nach Ladeschluss auch ohne Last, Ruckzuck wieder auf ~ 3,6V. Grüsse Peter
Hi, da gibt es echt einfachere Möglichkeiten. Wenn du 4S A123 laden willst, tut es ein 15V Laptop Netzteil oder das 12V Pb Ladeprogramm. Bei 3S gehts mit 1.5m 0.75mm² und einer Autobatterie + Shunt + Multimeter. Bei 2s geht das 6v Pb Programm. Ob dein Lader ein Pb Programm hat, weiß ich natuerlich nicht 10C laden stecken die Zellen ohne Probleme weg. Nur zu heiss duerfen sie nicht werden, dann gibts leichten Kapazitätsverlust. Ich habe ein 3s 2300er A123 Pack 4* hintereinader mit 25A Startstrom direkt an einer Autobatterie geladen und gleich anschließend in 5 Minuten wieder leer gemacht. Die Zellen wurden extrem heiß. Nach dieser Aktion hatten die Zellen 50mAh weniger Kapazitaet. Am Innenwiederstand hat sich nichts geaendert. Die A123 Zellen sind nicht wirklich leicht zu töten :) Boris
Hi Boris, Danke für diese weiteren Hinweise. Du sagst also, das Bleiakkus auch mit dem CC CV Ladeverfahren geladen werden? Mein Ladegerät "Mercury C" kann auch Blei-Akkus laden, 1- 6 Zellen, max. 40 AH. Da das Ladegerät allerdings ein Reflexladegerät ist, kann es sein, dass Bleiakkus im Reflexmodus geladen werden. Ich weiss nicht, ob LiFePos das so gerne mögen, ob das was bringt oder ob das sogar stören könnte. Gruß!
die nächste Möglichkeit, ist einfach ein Labornetzteil anschaffen oder einen von den guenstigen China Ladern. Das IMAX B6 gibt es schon ab 26€ in der Bucht. Boris
LiPo s kann mein Lader auch, d.h. 4,1 Volt pro Zelle. Ich bräuchte einen LiFE Po Lader, 3.65 Volt pro Zelle. Der IMAX B6 ist ein LiPo Lader, nützt also nichts.
Ebay: 170345363709 IMAX B6 Digital multifunction charger Maximum charge power capacity : 250W (@ input voltage > 13.5V) Charge current range : 0.05–10.0A Discharge current range : 0.05–7.0A Input voltage range : 10.0–18.0V DC Maximum discharge power capacity : 20W Maximum extern discharge power capacity : 170W @ 20V/7A Current drain for balancing : <300mA Balance accuracy : <10mV LiPo/LiIo/LiFe : 1 – 6 series NiCd/NiMH battery cell count : 1–17 series Pb battery cell count : 1–12 series (2–24V) Battery setup memories : 10 Intelligent temperature control : Yes PC Connect : USB port Weight : 350g Dimensions (LxWxD) : 134x83x25mm
Sorry, das war der Icharger 106B+ Der Imax B6 kann LiFe Imax B6 Ebay: 130314918992 Boris
Hi, erstmal sorry, dass ich diesen alten Thread hier nochmal ausgrabe, aber ich habe hier das IC LTC4012 gefunden und mir das Datenblatt mal angeschaut. Das Teil kann alles was ich brauche und geradezu auf meine Anwendung zugeschnitten. Das Datenblatt zu finden war bei Alldatasheet auch nicht schwer, als ich es dann allerdings versucht habe zu beziehen, musste ich feststellen, dass es wohl mittlerweile nicht mehr im Programm ist. :-/ Oder bin ich zu doof ihn finden... Irgendwas wird wohl zutreffen. Könnte mir netterweise jemand sagen, wo ich das IC beziehen kann? Oder mir evtl. einen Ersatztyp nennen? vielen Dank schonmal.. scarfaceno1
zB bei HBE http://hbe-shop.de/Batterie-AuthentifizierungBatterie-ManagementICs179-9839 Farnell hat den also sicher auch, bei Digikey habe ich den LTC4012 grad ebenfalls gefunden
Ok, vielen Dank, da werde ich meine Augen wohl mal vom grauen Star befreien müssen...
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