Forum: Offtopic Mich kotzt die englische Sprache an


von Imperator (Gast)


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Mich kotzt die englische Sprache an, ohne englisch kommt man heut zutage 
überhaupt nicht weiter. (Ich kann es leider nicht)
Habe mich gerade in der Codesammlung umgeschaut und paar Sachen mir 
näher angesehen.
Es ist schlimm genug, dass alle Datenblätter auf englisch sind, da 
machen die
Leute auch noch die ganzen Kommentare auf englisch, benenen die 
Funktionen
mit englischen Begriffen. Und ja es sind Deutsche und keine Engländer 
die sowas machen.
Ich hasse es wenn jemand beim normalen reden englische Begriffe benutzt 
z.B
Na was habt ihr heute vor? Wir chillen....
Zunehmend stelle ich fest, dass sich die Namen der Geschäfte ins 
englische wandeln z.B. "Foto-Flash", "The Phone House", 
"Schneider-Flowers", Hair- Style....
Im Radio läuft fast nur englische Musik.
Wo sind wir den? Wo bleibt der Nationalstolz? Die Liebe zum Land?
Und übrigens nein ich bin kein Nazi, ich bin ein Russland- Deutscher 
welcher seit 15 Jahren glücklich in Deutschland lebt.
Ich bin mehr stolz ein Deutscher zu sein als manch anderer "echter 
Deutscher"

von Harry (Gast)


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@ Imperator

... und mein Einkommen hängt davon ab, daß ab und zu Dinge die ich 
erarbeitet habe auch ins Ausland, also weltweit, verkauft werden. Da 
bleibt es einfach nicht aus, gelegentlich in englisch zu kommunizieren.

von Denis (Gast)


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Es ist nur eine Frage der Zeit wann alle Menschen auf der Erde eine 
Sprache sprechen.

Diese "verenglischung" finde ich auch nicht schön und manche können 
nicht einmal die Worte, die sie benutzen, ins deutsche übersetzen aber 
aufhalten lässt es sich leider nicht mehr ...

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Englisch ist in der Technik ne ganz wunderbare Erfindung. Einmal gelernt 
kann man Sachverhalte und Dinge mit viel einfacheren und wenigeren 
Wörtern beschreiben als im Deutschen.

von Harry (Gast)


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Bestandteile anderer Sprachen in die eigene Sprachen einfließen zu 
lassen war übrigens schon immmer Mode. Nicht wenige Begriffe unserer 
Sprache kommen übrigens aus dem Französischen oder Latainischen. In New 
York ist es übrigens im Moment in, alles Mögliche mit deutschen 
Begriffen zu benennen.
Also was soll´s, eine aktive Sprache hat nun mal diese Eigenschaften, ob 
es uns gefällt oder nicht.

von Mario (Gast)


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Was ist denn das für ein Stammtischgesülze?
Es kann nur von Vorteil sein (gerade in der Forschung & Entwicklung) 
wenn möglichst viele Menschen eine Sprache benutzen, das beugt 
Mißverständnissen vor. Es hat sich nun mal Englisch als einheitliche und 
relativ leicht zu erlernde (und dem Deutschen nicht unähnliche) Sprache 
durchgesetzt. Somit gibt es eine einheitliche Sprachbasis in der 
Fachwelt. Das sich diese auch ins Privatleben fortsetzt liegt in der 
Natur der Sache...

Im übrigen sind Sprachen nicht in Stein gemeiselt und unterliegen immer 
Veränderungen oder sterben sogar aus. Das ist schon oft geschehen und 
wird wieder geschehen. Wenn sich in unserer globalisierten Welt nun auch 
die Sprache vereinheitlicht macht es keine Sinn sich dagegenzustellen, 
das ist der Lauf der Dinge. Deswegen verschwindet ja Deutschland nicht 
gleich von der Landkarte, es wird vermutlich immer regionale Dialekte 
und Besonderheiten geben.

So das mußte mal raus...

von Mr.X (Gast)


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>Mich kotzt die englische Sprache an, ohne englisch kommt man heut zutage
>überhaupt nicht weiter. (Ich kann es leider nicht)

Natürlich. Immer den schwarzen Peter den anderen zuschieben. Nur weil 
man es nicht kann sind alle anderen doof und kotzen einen an. So ist's 
richtig.

Schreib doch lieber "Mich kotzt es an dass ich kein Englisch kann!" Das 
wäre richtig.

Und warum nutzt du einen lateinischen Forennamen? Warum nicht einen 
Urdeutschen?

von Sonnenschein (Gast)


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> Ich bin mehr stolz ein Deutscher zu sein als manch anderer
> "echter Deutscher

Na denn.

Wenn Du sonst nichts hast auf das Du Stolz sein kannst, bist Du eben auf 
die paar Buchstaben hinter "Staatsangehörigkeit" in Deinem Pass stolz.

Ziemlich wenig, auf das Du da Stolz bist, wenn Du mich frägst.

von aha (Gast)


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Und ich bin wahnsinning froh, ist diese Sprache, das Englische und nicht 
das Japanische. Denn es sind zumindest die gleichen Buchstaben, Es hat 
weniger Faelle, die Konjugierung ist viel einfacher, ... man kommt mit 
sehr wenig Sprache sehr weit. Und das eben weltweit.

Es gibt so eine Geschichte, dass damals in den USA eine 
Parlamentsabstimmung war, wo zwischen Deutsch und Englisch als 
Staatssprache entschieden wurde. --- Deutsch unterlag mit einer Stimme 
erzaehlt man sich.

von faraday (Gast)


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>Ich hasse es wenn jemand beim normalen reden englische Begriffe benutzt

Ich auch. Das zeugt für mich von wenig Selbstbewußtsein und 
Nationalstolz.
Wenn ich schon kids höre, geht mir der Hut hoch.
Natürlich ist es reizvoll eine andere Sprache zu lernen. Damit hat man 
Zugang zu einer ganzen Kultur.
Ich verwende auch englische Fachworte, versuche aber immer deutsche zu 
nehmen, falls es welche gibt. Und zu der leichteren Verständlichkeit in 
Englisch, wie oben behauptet, kann ich nur sagen, kann denn ein 
Sachverhalt klarer ausgedrückt werden als in der Muttersprache?
Ich möchte das jedem absprechen, der nicht wenigstens ein paar Jahre in 
so einem Land gelebt hat.
Einheitliche Begriffe sind ja auch schön und auch die Muttersprache wird 
ja auch nur irgendwie auswendig gelernt. Aber sagt mal selbst, welcher 
Schüler einer 10. Klasse hat von z.B. Plusquamperfekt, Induktivität, 
Permeabilität, Absorption oder Diffusion die gleiche klare Vorstellung 
wie von entsprechenden Worten in seiner Muttersprache?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Imperator schrieb:
> Mich kotzt die englische Sprache an, ohne englisch kommt man heut zutage
> überhaupt nicht weiter. (Ich kann es leider nicht)

Ebenso wie jede andere Sprache kann Englisch wunderbar poetisch sein. Im 
technischen Umfeld erlebt man das aber eher selten :-) Da muss man sich 
schon in die (Musik-)Literatur begeben.

> Es ist schlimm genug, dass alle Datenblätter auf englisch sind, da
> machen die
> Leute auch noch die ganzen Kommentare auf englisch, benenen die
> Funktionen
> mit englischen Begriffen. Und ja es sind Deutsche und keine Engländer
> die sowas machen.

Meine privaten Projekte kommentiere ich seit einiger Zeit in Deutsch. 
BSE (basic simple english) hab ich im Job genug. Irgendwie ist's seltsam 
wenn man als Deutscher in holprigem, mit Germanismen gespicktem Englisch 
für sich selbst oder andere Deutsche kommentiert. Englischsprachige 
interessieren sich für meine Projekte eh net.

> Ich hasse es wenn jemand beim normalen reden englische Begriffe benutzt
> z.B
> Na was habt ihr heute vor? Wir chillen...

Ich frag dann einfach genervt nach. "Du gast das Go". "Ich hab bitte 
was !?" Das hilft meistens, und beim nächsten mal formuliert der Herr 
oder die Dame dann direkt deutsch.

Allerdings rutschen mir selbst aufe Arbeit oft genug englische 
Fachbegriffe raus weil das ganze Zeug mit dem man tagtäglich umgeht eben 
Englisch sind: Quellen, Kommentare, Dokumentationen, Artikel, 
Suchtreffer, Mailing-Listen, ...

> Zunehmend stelle ich fest, dass sich die Namen der Geschäfte ins
> englische wandeln z.B. "Foto-Flash", "The Phone House",
> "Schneider-Flowers", Hair- Style....

So ist die Mode und der Zeitgeist

Haarschneider ... Friseur ... Hair-Styler ...

von 123 (Gast)


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>>Ich hasse es wenn jemand beim normalen reden englische Begriffe benutzt

>Ich auch. Das zeugt für mich von wenig Selbstbewußtsein und
>Nationalstolz.
>Wenn ich schon kids höre, geht mir der Hut hoch.

lol

von Matthias L. (Gast)


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Tja,

.. wenn die kids in der city action machen...

"Der rabbit ist über den fence gejumpt und hat die carrots abgenibbelt"
(http://de.wikipedia.org/wiki/Barossadeutsch)

;-)

von Johnny (Gast)


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Ich würde es auch bevorzugen, wenn alles auf Deutsch umgestellt würde, 
die Amis und Engländer können sich ja auch mal anpassen, nicht immer nur 
wir.
Im gleichen Zuge können sie dann auch gleich noch mit komischen 
Einheiten die Fuss, Zoll, Gallonen, Meilen und dergleichen abfahren...

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Johnny schrieb:
> Ich würde es auch bevorzugen, wenn alles auf Deutsch umgestellt würde,
> die Amis und Engländer können sich ja auch mal anpassen, nicht immer nur
> wir.

Nochmal für Langsamdenkende: Englisch ist ungleich einfacher zu lernen, 
zu sprechen und zu schreiben als Deutsch!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:

> Meine privaten Projekte kommentiere ich seit einiger Zeit in Deutsch.

Das habe ich schon immer in Englisch gemacht -- sogar schon zu
tiefsten DDR-Zeiten.  Damals habe ich es einerseits als Sprachübung
aufgefasst, andererseits habe ich viel in Pascal geschrieben, dessen
Schlüsselwörter nun einmal allesamt englischen Ursprungs sind, und
es passte in meinem gedanklichen Lese- und Schreibfluss dann einfach
mal besser dazu, den Rest auch noch in Englisch zu schreiben.

Mittlerweile sind wir ,,gewendet'' worden, und das, was ich in meiner
Freizeit mache, wird oft genug auch an anderen Stellen der Erde
benutzt.  Da ich unmöglich alle Sprachen der Welt selbst schreiben
kann, ist Englisch zumindest der kleinste gemeinsame Nenner.  (Я еще
немножко понимаю твой язык, Император.)

> Englischsprachige
> interessieren sich für meine Projekte eh net.

Gerade bei deinen GCC-Kenntnissen wage ich das zu bezweifeln.  (Wenn
nur die FSF denn endlich mal mit dem Copyright-Mist aus dem Knick
käme!)

> Ich frag dann einfach genervt nach. "Du gast das Go".

Einen derartigen Mischmasch kann ich allerdings auch nicht leiden.
Zur Beherrschung einer Sprache gehört auch, dass man sich eben auf
eine Sprache beschränkt.

Das Lieblingsunwort meines (inzwischen verstorbenen) Vaters war
immer der ,,Rückwärtsladen''. ;-)  Oder was soll ein ``back-shop''
sonst sein?

> Haarschneider ... Friseur ... Hair-Styler ...

Perikmacherskaja. :-)

von Sven P. (Gast)


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Wie wärs denn dann mit vereinfachtem Japanisch, sprich: 
Grundkonversation mit Romajii? Wäre noch einfacher zu lernen, als 
Englisch.

Naja ernsthaft, ich HASSE Denglisch... wenn ich mich mit Systemadmins 
oder VA-Technikern unterhalte und jedes dritte Wort ist englisch, da 
kräuseln sich mir die Zehennägel.

von (prx) A. K. (prx)


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Geht nicht anders. Systemadministration in Deutsch bedeutet, dass du

- Trotzdem permanent in zwei Sprachen hantierst, mit circa 3 Begriffen 
pro Wort (Englisch, Deutsch 1, Deutsch 2), weil die Übersetzungen nicht 
eindeutig sind.

- Stundenlang rauszufinden versucht, wie das Problem auf englisch 
heissen könnte, um im Internet nach Tipps zu suchen.

- Anschliessend die in solchen Tipps angegebene Dialogbox nicht findest.

- Bei Unterstützungsanfragen der englische 
Hintergrund-Unterstützungsdienstleister (backend support) die vom 
deutschen Vordergrund-Unterstützungsdienstleister (frontend support) an 
ihn weitergeleiteten Fehlermeldungen und Bildschirmschnappschüsse nicht 
versteht.

Da ist es erheblich einfacher, den Server in Englisch zu installieren 
und auch im sonstigen Umgang bei den englischen Fachwörtern zu bleiben.

von Karl H. (kbuchegg)


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Ich unterscheide mitlerweile ziemlich kategorisch zwischen Fachsprache 
und Umgangssprache.
Wenn wir über Programme bzw. Programmiertechniken reden, werden die 
fachspezifischen Wörter benutzt, die nun mal aus dem Englischen kommen.
Unter einem Stack kann sich weltweit jeder Programmierer etwas 
vorstellen und erstaunlicherweise stellen sich alle dasselbe vor :-)
Aber wenn ich dann Stapelspeicher oder Faden höre, kräuseln sich mir die 
Fußnägel.

Bei Kommentaren bin ich mitlerweile auch in die Fraktion: Lieber in 
einem vernünftigen Deutsch (mit engl. EDV-Fachvokabeln) schreiben als in 
einem verkappten Englisch, bei dem jeder 3.te Anwendungsfachbegriff 
geraten ist (oder weiß jemand von euch auf Anhieb wie man in den USA zu 
einer Fliesenfuge sagt)

AUsserhalb des Fachs hab ich mitlerweile eine Ablehnung gegen das 
Denglish entwickelt. Ich seh tatsächlich nicht ein, warum wir zb eine 
"Primetime" im TeVie brauchen, wenns das Hauptabendprogramm im Fernsehen 
auch tut. Und solche dermassen unnötigen Denglish-Vokabeln gibt es 
mitlerweile zur Genüge. Man muss nur mal aufmerksam Radio hören, TeVie 
zusehen oder Zeitung lesen. Ich finde: Das muss nicht sein!

von (prx) A. K. (prx)


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Und aus den genannten Gründen hasse ich es, wenn Software-Hersteller 
krampfhaft Programmoberflächen abhängig von der Sprache meines PCs 
(Deutsch) eindeutschen, ohne mir wenigstens eine Chance zu geben das 
auch in Englisch kriegen zu können. Dann verstehe ich nämlich nix mehr, 
und werde ausserdem noch von Komma-Dezimalpunkt-Problemen verfolgt 
(VMware VC).

von (prx) A. K. (prx)


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Was Programmierung angeht: Mir geht da genau wie Jörg. Da die 
Programmierung durch die verwendete Programmiersprache und die APIs 
ohnehin halb englisch ist, fällt es mir meistens leichter, bei 
Bezeichnungen und teilweise auch den Kommentaren tendentiell englisch zu 
bleiben. Anwendungsprache/Dialoge etc. mal ausgenommen, aber damit habe 
ich relativ wenig zu tun.

Aber wenn Fernsehsender und andere Deppen unbedingt mit einem Body Bag 
zum Public Viewing spazieren müssen, dann zieht es mir auch die Schuhe 
aus. Denn damit begibt man sich eigentlich mit einem Leichensack zu 
Leichenschau.

von dau45 (Gast)


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Da kann ich Karl heinz Buchegger (kbuchegg) nur zustimmen! Ich 
fachlichen Umfeld ist das ganze unausweichlich, man denke nur an ein 
internationales Arbeitsumfeld etc. Zumal Fachvokabular eben keine 
eindeutige Übersetzung hat.

Wie man nun private Projekte kommentieren soll, lasse ich mal offen - da 
kommt es halt darauf an, an wen man sich richtet: Möchte man 
internationales Publikum erreichen, so ist Englisch sicher angebracht. 
Richtet man sich jedoch eh nur an Deutsche, sollte man auch deutsch 
schreiben.


Im Privatleben halte ich von den ganzen Fremdwörtern überhaupt nichts. 
Warum muss es einen "Infpoint" anstelle der "Information" geben? Warum 
wirbt ein deutsches Unternehmen mit "There's no better way to fly" 
während es im Ausland in der jeweiligen Landessprache wirbt?
All das soll ein modernen Auftreten erzeugen, ist jedoch einfach nur 
lächerlich...

von Hörer (Gast)


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Die Nachrichten auf einem lokalen Radiosender bei uns heißen "news 
update".
Auch sonst ist bei denen jedes dritte Wort denglisch. Echt zum weghören! 
:-(

von Rick (Gast)


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Es gibt deutschsprachige Radiosender - im Rheinland ist das zB: WDR4.
Dort wird dann deutsche Volksmusik und Schlager auf gespielt, wem es 
gefällt.
Es gibt doch zum Glück auch gute deutschsprachige Gruppen, wie 
Silbermond, Die toten Hosen, Die Ärzte, Fanta 4, ... also nicht nur 
Volksmusik usw.

Mich stört, wenn bekannte deutschsprachige Begriffe, warum auch immer 
ins Englische übertragen werden oder noch schlimmer vermischt werden.
Es ist aber sicher unsinnig Begriffe wie "Software" unbedingt ins 
Deutsche übersetzen zu wollen.

Ich hole mir jetzt 'nen "Coffee to go" und hoffe das der Faciliy Manager 
den Vision Clearance Engineer connected hat, damit ich wieder den 
Outlook habe.
Prima der Environment Improvement Technician war endlich wieder da, sah 
ja vorher aus wie pig.

CUL8R

von Johannes S. (demofreak)


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Imperator schrieb:
> Und übrigens nein ich bin kein Nazi, ich bin ein Russland- Deutscher
> Ich bin mehr stolz ein Deutscher zu sein als manch anderer "echter
> Deutscher"

Soso... Ich hatte bisher immer den Eindruck, dass die Begriffe 
"Russlanddeutscher" und "Nazi" geradezu synonym verwendet werden können. 
Und wenn ich den Sermon so lese, bestätigt sich dieser Eindruck.

/Hannes

von Sven P. (Gast)


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Volle Zustimmung.

Mir gehts schlicht und einfach auf den Zeiger, wenn Leute groß mit ihren 
Fachvokabeln rumplärren aber dann nicht in der Lage sind, das Gesagte 
auch in verständlichem Deutsch wiederzugeben ;-)
Damit meine ich jetzt nicht solche krampfhaften Versuche, einen 
passenden deutschen Begriff zu finden. Aber nicht selten gibts halt 
deutsche Begriffe, die mitunter im Kontext mindestens genauso 
verständlich und eindeutig sind, wie englische und so weiter.
Frag doch einfach mal den nächsten Informatiklehrer an der Schule...

von aha (Gast)


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>Mir gehts schlicht und einfach auf den Zeiger, wenn Leute groß mit ihren
Fachvokabeln rumplärren aber dann nicht in der Lage sind, das Gesagte
auch in verständlichem Deutsch wiederzugeben ;-)

Ich gehoer auch zu denen. Meine Arbeit macht auf deutsch keinen Sinn. 
Verstehen tut's dann eh keiner mehr. Nebenbei sollte mn nicht vergessen 
wieviele Begriffe im englischen direkt aus dem Deutschen uebernommen 
wurden. Ich beginn mal mit Kindergarten, Waldsterben, ...

von Michael W. (retikulum)


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Als ich Mitte der 90er Softwareentwickler Unix gelernt habe, war ich am 
Anfang sehr irritiert, als der Dozent vom "Binder" gesprochen hat. Hm, 
der Begriff Linker war mir bekannt, aber Binder ist wohl eine 
Siemens-eigene Wortschöpfung.
Michael

von (prx) A. K. (prx)


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Es gab sogar mal einen deutschen Grossrechner mit deutschem 
Betriebssystem und deutschem Assembler: Telefunken TR440. "Bringe" statt 
"move" und so. Da hiess das aber nicht Binder, sondern MONTIERE.

Nur hat man darauf dann zwangsweise halb Englisch in Pascal 
programmiert, obwohl das ebenfalls aus dem deutschen Sprachraum stammt.

von thomas (Gast)


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Englisch ist im Technischen einfach klasse, einfach und logischer 
aufgebaut als Deutsch. Wie sehr man sich daran gewöhnt hat, merkt man, 
wenn man mal was mit (deutschen) SPS zu tun hat- "Merker" ist irgendwie 
so ... holperig.

Englische Vokabeln in deutscher Sprache nerven mich bei sachgerechter 
Verwendung kaum- die Amis haben auch sehr viele deutsche Wörter drin 
(kindergarten, angst, mensch, schadenfreude, gesundheit, zeitgeist...). 
Sprachen sind nunmal lebendig, über die ganzen lateinischen 
"Fremdwörter" regt sich auch keiner mehr auf...

von Uhu U. (uhu)


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Ich verstehe das Geheul bezüglich Englisch nicht. Stellt euch vor, China 
wäre das Technologie-Mekka der Welt, dann dürftet ihr alle Chinesisch 
lernen.

von (prx) A. K. (prx)


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Abwarten... Aber wer mal in APL programmiert hat, den schreckt das auch 
nicht: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/f/ff/LifeInApl.gif

von peppi (Gast)


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Englisch ist ja eine schöne Sprache, die wie schon vorher erwähnt sehr
poetisch sein kann. Es ist auch so, dass in englischsprachigen 
Fachbüchern
ein gewisser "sense of humor" vorkommt, wie es in den staubtrocken 
geschriebenen Fachbüchern deutscher Sprache ja verpönt ist.

Was mich stört, ist die falsche bzw. übertriebene Verwendung von 
Englisch im deutschen. Da tauchen dann Begriffe auf, die sich Englisch 
anhören, aber
keineswegs englisch sind. Fragt doch mal einen Engländer, was ein Handy 
ist.
Auch scheint es ein Liebkind der heimischen Marketing-Agenturen zu sein, 
durch die Verwendung gewisser Vorsilben irgendetwas vortäuschen zu
wollen. z.B.: IT, aber das ist schon viiel zu vintage, da schreibt man 
ja
noch lieber das depracted E vorne ran, aber seit dem Marketingerforlg 
von
Apple am besten I. (Ob das Ei-phon jetzt eine eierlegende Wollmilchsau 
ist,
bleibt dahinngestellt).

Im Endeffekt geht es ja meistens darum, leere Worthülsen zu verkaufen.
Das Funktioniert mit diesem smart-wording ja noch ganz gut.

Man muss aber auch sagen, dass auch die englische Sprache sehr viele 
Begriffe übernimmt. (Vielleicht ist sie deswegen so lebendig??). So 
konnte
ich vor kurzem in der New York Times den Begriff "Rabenmutter" lesen. 
Hat
mich auch sehr gewundert.

von Uhu U. (uhu)


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peppi schrieb:
> Englisch ist ja eine schöne Sprache, die wie schon vorher erwähnt sehr
> poetisch sein kann. Es ist auch so, dass in englischsprachigen
> Fachbüchern
> ein gewisser "sense of humor" vorkommt, wie es in den staubtrocken
> geschriebenen Fachbüchern deutscher Sprache ja verpönt ist.

Englisch von Ukrainern gesprochen ist meist nicht gerade poetisch...

von peppi (Gast)


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@thomas:

Ach ja, das Wort Schadenfreude hatten sie auch mal, musste aber in der 
Zeitung auf Englisch erklärt werden, da sie ja kein englisches Wort 
dafür
haben...

von peppi (Gast)


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> Englisch von Ukrainern gesprochen ist meist nicht gerade poetisch...

Ja, stimmt ;-)

Ich meinte aber nicht die Aussprache, sondern die Form des Ausdrcks, die
versteckten Andeutungen und geschicken Formulierungen

von Uhu U. (uhu)


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@ peppi (Gast):

> Ach ja, das Wort Schadenfreude hatten sie auch mal, musste aber in der
> Zeitung auf Englisch erklärt werden, da sie ja kein englisches Wort
> dafür haben...

http://odge.de sieht das etwas anders:

Schadenfreude {f}   malicious-joy
Schadenfreude {f}   malicious glee
Schadenfreude {f}   gloating
Schadenfreude {f}   schadenfreude
Schadenfreude {f}   mischievousness
Schadenfreude {f}   epicaricacy
Schadenfreude {f}   spitefulness
Schadenfreude {f}   glee

Hätte mich auch gewundert, wenn nur wir so gehässig wären.

von (prx) A. K. (prx)


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peppi schrieb:

> Ich meinte aber nicht die Aussprache, sondern die Form des Ausdrcks, die
> versteckten Andeutungen und geschicken Formulierungen

Das ist aufgrund der inhärenten Mehrdeutigkeit in Englisch zwar 
leichter, aber in Deutsch ebenfalls möglich. Der grösste Unterschied 
liegt hier im kulturellen Bereich. Wenn man das in Deutsch macht, 
kapiert das mangels Übung mindestens die Hälfte der Leser nicht.

von Paul B. (paul_baumann)


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Die chinesische Sprache ist auch recht einfach und logisch aufgebaut:
Beispiel:
Dieb-Langfing
Polizist-Langfingfang
Polizeihund-Langfingfangwau

Oder nehmen wir hebräisch:
Shalom heißt: Friede
el Shalom heißt: ElFriede

...oder finnisch
Sonnenuntergang: Hell Sinki

Bei "Pascal" wundert es mich auch, daß es nicht mit deutschen
Schlüsselwörtern arbeitet, denn: Wer hat's erfunden? -
Ein Schweizer! Nikolaus Wirth heißt er, oder? ;-)

MfG Paul

von Hörer (Gast)


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Bei uns (Südwesten) hat man auch vieles aus dem Französischen 
übernommen, Souterrain für Kellerräume, porte-monnaie als Geldbeutel, 
canapé als Bett usw.
Hat sich mit unserem Dialekt vermischt und ist Umgangssprache, da denkt 
auch keiner mehr drüber nach.

von Hörer (Gast)


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>...oder finnisch
>Sonnenuntergang: Hell Sinki

Ist das das Land, wo der Skispringer Hunde Anleinen herkommt?
Und sein Bruder, der Eisschnelläufer Flekke Hyänen?
:)

von peppi (Gast)


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Die Leser der NYT sind nun aufgeklärt und wissen was Schadenfreude ist.

http://topics.blogs.nytimes.com/2009/01/13/the-age-of-schadenfreude/

>As Times readers these days surely know, schadenfreude is a German word 
>meaning “enjoyment derived from others’ trouble.”)

Wann Schadenfreude angebracht ist und was das genau ist, wird hier noch
genauer erklärt:

http://www.nytimes.com/2006/01/24/science/24side.html

von Uhu U. (uhu)


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@Paul:

Und der Verkehrsminister heißt Um Lei Tung

von Uhu U. (uhu)


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Hörer schrieb:
> Bei uns (Südwesten) hat man auch vieles aus dem Französischen
> übernommen, Souterrain für Kellerräume, porte-monnaie als Geldbeutel,
> canapé als Bett usw.
> Hat sich mit unserem Dialekt vermischt und ist Umgangssprache, da denkt
> auch keiner mehr drüber nach.

Im Elsässischen ist das noch viel schöner...

von Dödel (Gast)


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Paul Baumann (paul_baumann) wrote:

> Die chinesische Sprache ist auch recht einfach und logisch aufgebaut ..

..

und wenn du zufällig mal weiblichen Besuch aus Ölquellen-Country am 
Flughafen abholen möchtest, dann fragst du so:

.. sind Sie die Sau di arabische?

:)

von peppi (Gast)


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Die Schwiegermutter heißt Beiß-Zang

von Hörer (Gast)


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Kleinwagen: Eweng-eng

von Martin (Gast)


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>> Nationalstolz

Auf die Nation stolz sein? Was für ein reaktionärer Gedanke.

Mein Stolz (wenn man ihn überhaupt zeigen sollte) bezieht sich auf meine 
Leistungen. Nationalstolz überlasse ich den Rechten und natürlich den 
Leuten, die nichts eigenes leisten, auf das sie stolz sein können.

von Paul B. (paul_baumann)


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Jetzt sage nur noch Einer, daß die chinesische Sprache schwer zu 
erlernen
sei...
Zudem ist die Aussprache einfacher als im Deutschen oder Englischen, 
weil
der Buchstabe "R" als "L" ausgesplochen welden kann. ;-)

flücht
Paul

von Hörer (Gast)


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>flücht
>Paul

frücht??
 ^

von Markus H. (cairol)


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Wenn es nach mir ginge, könnte man alle Sprachen bis auf Englisch 
restlos abschaffen!

Englisch ist ne sehr logische Sprache (viel logischer als Deutsch mit 
den Millionen inkonsequenten Sonderregeln und der bescheuerten 
Grammatik) und vergleichsweise einfach zu lernen im Gegensatz zu 
Italienisch, Spanisch oder Chinesisch.
Die Regeln sind viel einfacher und klarer und sowas wie die 3. 
Rechtschreibreform (die vieles nur noch schlimmer macht) brauch(t)en die 
auch nicht.

Aber leider geht es nicht nach mir...

Das man das Deutsche mit Englisch durchsetzt, gefällt mir dagegen auch 
nicht.
Entweder - oder.
Ich finde es echt affig, wenn man für viele Dinge die nicht direkt aus 
dem englischen Raum stammen nur noch die englischen Begriffe verwendet.
Wellness-Urlaub, Social-Networking oder Key-Account-Manager sind 
Konstrukte auf die ich gut verzichten kann....
Bei den Schweizern ist das ja noch extremer.
Die schweizerdeutsche Geschäftswelt besteht ja sprachlich schon zu 
70-80% aus Englisch.

von Dödel (Gast)


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> Wenn es nach mir ginge, könnte man alle Sprachen bis auf Englisch
> restlos abschaffen!

> Aber leider geht es nicht nach mir...

Zum Glück geht es nicht nach dir!

Schon mal was von Kultur gehört? Anscheinend nicht!

von Imperator (Gast)


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@Sonnenschein

>Na denn.

>Wenn Du sonst nichts hast auf das Du Stolz sein kannst, bist Du eben auf
>die paar Buchstaben hinter "Staatsangehörigkeit" in Deinem Pass stolz.

>Ziemlich wenig, auf das Du da Stolz bist, wenn Du mich frägst.

Glaube mir, es gibt Dutzende dinge, auf die ich stolz bin und das meiste 
habe ich aus eigener Kraft geschafft.
Ich sehe es ein, dass Englisch in der Fachwelt die beste Wahl ist.
Es ist auch vollkommen in Ordnung wenn man für einen Ausländischen 
Kunden
die Doku in Englisch verfasst. (bzw. Kommentare usw)
Ich sehe es aber nicht ein, dass man im Privatleben auch mit dem Scheiß 
konfrontiert wird. Und das Schlimmste ist ja, man kann absolut nichts 
dagegen machen. Es ist keine TV Sendung die man umschalten kann wenn es 
einem nicht
gefällt.

Übrigens was ist das deutsche Wort für Castingshow?

von aha (Gast)


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>Übrigens was ist das deutsche Wort für Castingshow?

Verarsche ? oops.

von Sonnenschein (Gast)


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> Als ich Mitte der 90er Softwareentwickler Unix gelernt habe, war ich
> am Anfang sehr irritiert, als der Dozent vom "Binder" gesprochen hat.

Oh ja...

Ich hatte mal einen (unzurechnungsfähigen?) Prof der mit dem "Stöberer" 
im "Internetz" unterwegs war... Eine Qual!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:

> Englisch ist ne sehr logische Sprache (viel logischer als Deutsch mit
> den Millionen inkonsequenten Sonderregeln und der bescheuerten
> Grammatik) und vergleichsweise einfach zu lernen im Gegensatz zu
> Italienisch, Spanisch oder Chinesisch.

Das ist doch auch Quatsch.

Englisch hat auch wunderschöne inkonsequente Sonderregeln.  Erinnerst
du dich nicht mehr an die ellenlange Liste der `irregular verbs', die
wir alle im Unterricht lernen durften?  Ist ja nicht so, dass da nur
lauter Exoten drauf wären, die man in der Praxis nicht braucht,
sondern ein gefühltes Drittel aller tatsächlich benutzten Verben
steht auf dieser Liste -- nicht viel anders als im Deutschen.

Die englische Kommasetzung ist auch so'n Ding für sich.  In erster
Näherung setzt man ja immer dann ein Komma, wenn man es im Deutschen
nicht setzen würde, und umgekehrt.

Englisch mag an manchen Stellen etwas kompakter in der Ausdrucksweise
sein als Deutsch, Konstrukte wie ein Gerundium tragen dazu bei, auch
die Möglichkeit, praktisch jedes Verb sowohl transitiv als auch
intransitiv und oft noch substantivistisch benutzen zu können.  Aber
das ist trotzdem kein so gravierender Unterschied, die Gemeinsamkeiten
zum Deutschen überwiegen an vielen Stellen.

Spanisch fand ich im Vergleich dazu nun wirklich eine sehr leichte
Sprache, rein von der Grammatik her.  Über Italienisch und Chinesisch
kann ich mir kein Urteil erlauben.

von peppi (Gast)


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Hmm, manchmal ist es auch schwer, von Englisch auf Deutsch zu 
übersetzen.

Da war so was wie: "state your end solution and how you solved the 
problem "

Da muss man schon gut aufpassen, was man übersetzt, sonst landet man 
schon in der falschen Ecke. Die Englischsprachigen müssen da mit ihrer 
Wortwahl
wohl nicht so aufpassen.

von Uhu U. (uhu)


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Englisch ist nur deswegen "ne sehr logische Sprache", weil die 
Technikfreaks sie nicht richtig können und sich deswegen um die 
Feinheiten nicht kümmern.

Und wenn man bedenkt, daß bei vielen die Deutschkenntnisse nur 
unwesentlich besser sind, dann fragt man sich, ob die das überhaupt 
beurteilen können...

von peppi (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Das ist doch auch Quatsch.
>
> Englisch hat auch wunderschöne inkonsequente Sonderregeln.

Ja, z.B.: Einzahl: the news
          Mehrzahl: the news

von Daniel (Gast)


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@Imperator

übrigens hat die russische Sprache auch viele deutsche Wörter, die hier
in Deutschland schon la(ä)nge(r) nicht im Gebrauch sind

Parikmacher
Durchschlag
Lüstra(Lüster)
Avtobus(Autobus)
...

so sind halt die Sprachen

BTW ;-) deutsch und englisch sind eng nah verwandt
so nah, dass ich oft das Wort errate ohne online Wörterbuch
zu bemühen

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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peppi schrieb:
> Hmm, manchmal ist es auch schwer, von Englisch auf Deutsch zu
> übersetzen.

Wie zum Beipiel

- "What's the difference between your job and your wife?"
- "Your job still sucks after ten years!"

duck-und-wech

von Dödel (Gast)


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peppi schrieb:
> Hmm, manchmal ist es auch schwer, von Englisch auf Deutsch zu
> übersetzen.

braucht man nicht übersetzen; Englisch ist ganz einfach. Hier der Beweis 
eines recht bekannten Dialogs, in dem die Frage nach der Uhrzeit 
gestellt wird:

what's watch?
ten watch!
such much?

:)

von mhh (Gast)


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Я понимаю вокзал.

von Gast (Gast)


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> Wir chillen

Meinst du Wir relaxen?


Wie auch immer. Sei froh, dass man in Deutschland noch mit Englisch 
überall weiter kommt. In wenigen Jahren wirst du Türkisch brauchen. 
Vielleicht weniger in der Wissenschaft, dafür aber umsomehr im privaten 
Leben.

von faraday (Gast)


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>Nochmal für Langsamdenkende: Englisch ist ungleich einfacher zu lernen,
>zu sprechen und zu schreiben als Deutsch!

Das kann nur jemand sagen, der sich nicht wirklich mit allen Feinheiten 
einer Sprache befaßt hat.

Ich stimme da eher Uhu zu:

>Englisch ist nur deswegen "ne sehr logische Sprache", weil die
>Technikfreaks sie nicht richtig können und sich deswegen um die
>Feinheiten nicht kümmern.

von Fenster (Gast)


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Ihr habt schon recht, wenn ihr sagt, dass die weltweite  Durchdringung 
mit Englisch kaum aufzuhalten ist.
Aber macht euch nicht ins Hemd, eure Kinder werden sich damit nicht so 
zimperlich haben wie ihr.

PS: Castingshow = Besetzungsschau  Interpretensuchspektakel  
Sängersuchvorführung - Reichen die? Und bestätigen die nicht, das 
oftmals der englische Begriff simpler und glatter ist als eine mühselige 
deutsche Konstruktion?

Kleiner Dialog aus einer amerikanischen Sitcom, viel Spaß beim 
Übersetzen ;)

Frau zum Bekannten über ihren Freund, der eine kommunistische Zeitung 
liest:

- He reads everything, you know, he's very well read.
Bekannter:
- Maybe he's just very well red?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel schrieb:

> Avtobus(Autobus)

Dürfte eher lateinischen Ursprungs sein denn deutschen.

Besonders nett fand ich immer den автоматический шлагбаум (die
Bahnschranke), und meine Frau hat während ihres Studienaufenthaltes
über бутерброты immer gelästert, dass dies in der Regel бутерброты
без буттера wären. :)  Das konnten die Russen dann gar nicht verstehen
(Butter heißt ja schließlich maslo).

von Johannes S. (demofreak)


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mhh schrieb:
> Я понимаю вокзал.

Geht mir genauso. :)

von faraday (Gast)


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I'm hungry.
I'm German

von gast (Gast)


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@Imperator und alle die sich drüber beschweren....


Lernt einfach Englisch, es führt eh kein Weg dran vorbei.

In diesem Sinne.


http://www.youtube.com/watch?v=cUEkOVdUjHc

von Igor (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
Я еще немножко понимаю твой язык, Император.
Seit wann heisst das ""ein bisschen"? Ich bin total überrascht. Hut ab! 
Wenn ich fragen dürfte, wo hast Du denn soo gut Russisch gelernt? In der 
DDR, oder?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Igor schrieb:

> Wenn ich fragen dürfte, wo hast Du denn soo gut Russisch gelernt? In der
> DDR, oder?

Teils, teils.  Das немножко habe ich mir von einem russischen Seemann
gemerkt, der im Flugzeug neben mir saß, als ich meine Frau in
Petersburg besucht habe. ;-)  (Der sprach übrigens ein gutes Englisch.)

von Arc N. (arc)


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Fenster schrieb:
> PS: Castingshow = Besetzungsschau / Interpretensuchspektakel /
> Sängersuchvorführung - Reichen die? Und bestätigen die nicht, das
> oftmals der englische Begriff simpler und glatter ist als eine mühselige
> deutsche Konstruktion?

Wie wär's mit Talentschau oder Talentsuche?
> Kleiner Dialog aus einer amerikanischen Sitcom, viel Spaß beim
> Übersetzen ;)
>
> Frau zum Bekannten über ihren Freund, der eine kommunistische Zeitung
> liest:
>
> - He reads everything, you know, he's very well read.
> Bekannter:
> - Maybe he's just very well red?

Well-read ist genauso wie well-bred oder well-off ein typisches Idiom, 
was man kennen sollte. Weiß man dann noch, wie es ausgesprochen wird...

von faraday (Gast)


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und natürlich well-ness

von Johnny (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Nochmal für Langsamdenkende: Englisch ist ungleich einfacher zu lernen,
> zu sprechen und zu schreiben als Deutsch!

Das mag für jemanden stimmen, welcher weder Deutsch noch Englisch kann. 
Aber wir können ja bereits Deutsch, also ist es unschwer zu erkennen, 
dass die Verwendung von Deutsch für uns einfacher ist (da Muttersprache) 
als die Verwendung von Englisch.

von Karl H. (kbuchegg)


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Jörg Wunsch schrieb:

>> Grammatik) und vergleichsweise einfach zu lernen im Gegensatz zu
>> Italienisch, Spanisch oder Chinesisch.
>
> Das ist doch auch Quatsch.
>
> Englisch hat auch wunderschöne inkonsequente Sonderregeln.

Die gibt es, keine Frage.
Aber Deutsch ist schon wahnsinnig schwer. Uns fällt das nicht mehr auf, 
aber seit ich mit einer Ungarin befreundet bin, merke ich erst, wie 
schwer. Alleine die Verwendung der Artikel 'der', 'die', 'das'. Welches 
Hauptwort erfordert welchen Artikel? Ausser auswendig lernen fällt mir 
da auch nichts ein.

Warum sagen wir 'der Vogel', 'die Wanne', 'das Eichhörnchen' etc.

Klar, für uns klingt es einfach seltsam, wenn der falsche Artikel 
benutzt wird (wenn ich hier im Forum öfter 'das Quarz' lese, rollen sich 
meine Zehennägel automatisch ein), aber für jemanden mit anderer 
Muttersprache ist das nicht so.

> Englisch mag an manchen Stellen etwas kompakter in der Ausdrucksweise
> sein als Deutsch, Konstrukte wie ein Gerundium tragen dazu bei, auch
> die Möglichkeit, praktisch jedes Verb sowohl transitiv als auch
> intransitiv und oft noch substantivistisch benutzen zu können.  Aber
> das ist trotzdem kein so gravierender Unterschied, die Gemeinsamkeiten
> zum Deutschen überwiegen an vielen Stellen.

Fahr in die USA und formulier in einem Geschäft einen Passivsatz. 
Ungläubiges Staunen ob deines gefinkelten Satzbaus wird dir 
entgegenkommen :-)

von Sven P. (Gast)


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Ich würde das dann mal vorsichtig so zusammenfassen:
- Englisch da, wo es nötig ist.

Und meiner Ansicht nach ist es hier in Deutschland in den allermeisten 
Fällen nicht nötig. Darunter fallen auch so Sachen wie
- Übersetzer statt Compiler
- einbinden statt 'inkludieren' (SCHAUDER)
- binden statt linken
Spätestens beim zweiten Gebrauch wusste bisher jeder, was damit gemeint 
war. Und wenn man z.B. Kunden auf diese Weise etwas erklärt oder ihnen 
Einblicke in die Arbeit gibt (auch wenn sie es von vorneherein nicht 
verstehen werden und auch nicht brauchen, kennt man ja), dann kommt man 
mit einfachen deutschen Begriffen fast immer verständlich und 
bodenständig rüber; bei dem Fachgeschwafel hat der Kunde nämlich nicht 
selten so ein Gefühl von 'ausgeschlossen sein' und 'du raffst es eh 
net'. Mit den deutschen Begriffen (so wars bei mir bisher jedenfalls 
immer) hat der Kunde stets den Eindruck gehabt, dass ich ihm ernsthaft 
was verklickern will und nicht nur blöd daherlaber.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl heinz Buchegger schrieb:

> Aber Deutsch ist schon wahnsinnig schwer. Uns fällt das nicht mehr auf,
> aber seit ich mit einer Ungarin befreundet bin, merke ich erst, wie
> schwer. Alleine die Verwendung der Artikel 'der', 'die', 'das'. Welches
> Hauptwort erfordert welchen Artikel? Ausser auswendig lernen fällt mir
> da auch nichts ein.

Das ist aber praktisch mit allen Sprachen so, die ein
grammatikalisches Geschlecht kennen.  Hat ungarisch keins?  Mir
fällt auf Anhieb neben Englisch nur noch Spanisch ein, das das
nicht hat.  Slawische Sprachen haben es etwas einfacher hier,
da sie das Geschlecht in der Endung reflektieren.  Hilft mir
trotzdem auch nicht weiter, wenn ich mich nicht erinnern kann,
ob es nun `problem' oder `problema' heißt...

> Fahr in die USA und formulier in einem Geschäft einen Passivsatz.
> Ungläubiges Staunen ob deines gefinkelten Satzbaus wird dir
> entgegenkommen :-)

Die sprechen ja auch kein Englisch dort. :-)  (OK, jetzt haben sie
wohl zumindest mal wieder einen Präsidenten, der dieser Sprache
mächtig ist.  Zuvor sind sie ja 8 Jahre lang ohne derartigen Luxus
ausgekommen.)

von Bobby (Gast)


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Englisch und kein Geschlecht, hehe!

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Karl heinz Buchegger schrieb:
>
>> Aber Deutsch ist schon wahnsinnig schwer. Uns fällt das nicht mehr auf,
>> aber seit ich mit einer Ungarin befreundet bin, merke ich erst, wie
>> schwer. Alleine die Verwendung der Artikel 'der', 'die', 'das'. Welches
>> Hauptwort erfordert welchen Artikel? Ausser auswendig lernen fällt mir
>> da auch nichts ein.

Deutsch ist schon fies:

-- Er offnet das Fenster
-- Sie offnet die Fenster
-- Er maß die Größe der Fenster

-- Er heiratete die Frau.
-- Der Reichtum der Frau war groß.

Und wenn dann noch Dialekt dazukommt:

-- Seins es e äärich gudd Partie

Johann

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bobby schrieb:
> Englisch und kein Geschlecht, hehe!

Wo siehst du in Englisch das Konzept eines grammatischen Geschlechts?
Ich weiß, irgendwo ganz tief versteckt gibt's noch eins, deshalb wird
über Schiffe in weiblicher Form gesprochen, aber wo sonst noch?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:

> -- Er offnet das Fenster

On otverit okno.

> -- Sie offnet die Fenster

Ona otverit okna.

> -- Er maß die Größe der Fenster

On merit velikost oken.

Das haben andere Sprachen genauso, nur halt nicht mit einem Artikel.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Das sieht ja plötzlich gar nicht mehr so abschreckend aus, wenn man die 
kyrillische Schrift weglässt ;)

von Rick (Gast)


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In der englischen Sprache gibt es auch ein Geschlecht.

Autos sind dort weiblich (liegt sicher an den damals noch vorhandenen 
Rundungen) daher sagt man "Fill her up" oder zu deutsch "Volltanken".

von Michael W. (retikulum)


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Rick schrieb:
> In der englischen Sprache gibt es auch ein Geschlecht.
>
> Autos sind dort weiblich (liegt sicher an den damals noch vorhandenen
> Rundungen) daher sagt man "Fill her up" oder zu deutsch "Volltanken".

Und H.M.S. wurde schon genannt. Wegen der runden Segel?

Michael

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Es ist auch vollkommen in Ordnung wenn man für einen
> Ausländischen Kunden die Doku in Englisch verfasst.

Warum aber muss dieser Satz neben dem Schreibfehler auch noch einen 
Anglizismus enthalten?

von (prx) A. K. (prx)


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Rechtschreibfehler finde ich gleich 2, aber wo ist der Anglizismus?

von Imperator (Gast)


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Ich habe ja auch nie bahauptet, dass ich die deutsche Sprache perfekt 
beherrsche, das tut ihr nämlich auch nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas Schwarz schrieb:
> Das sieht ja plötzlich gar nicht mehr so abschreckend aus, wenn man die
> kyrillische Schrift weglässt ;)

Naja, die Häkchen über dem r in otverit habe ich weggelassen, da ich
zu faul war, mir im Mule noch einen tschechischen Eingabemodus extra
einzustellen. ;-)  Tschechisch habe ich hier statt Russisch gewählt,
da окно im Russischen nicht dekliniert wird. :)

von Imperator (Gast)


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>da окно im Russischen nicht dekliniert wird. :)

Ganz genau!
Genau wie кино,пальто...

@ Jörg Wunsch
Hut ab, nach so vielen Jahren die Sprache noch relativ gut zu 
beherrschen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Rechtschreibfehler finde ich gleich 2, aber wo ist der Anglizismus?

Da:

> Es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn man für einen
> ausländischen Kunden die Doku auf Englisch verfasst.

von Uhu U. (uhu)


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Und wieso soll das ein Anglizismus sein?

von (prx) A. K. (prx)


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Auf Englisch geschrieben - in Englisch geschrieben.

Ist aber etwas arg penibel.

von peppi (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Das ist aber praktisch mit allen Sprachen so, die ein
> grammatikalisches Geschlecht kennen.  Hat ungarisch keins?

Das ist tatsächlich so. Im ungarischen gibts kein er oder sie. Kein 
Scherz!
Das ist für die Ungarn natürlich praktisch - die ganze 
Gender-Problematik
fällt dort weg. Allerdings macht es die Angelegenheit für Übersetzer
etwas schwierig, da man ja oft nicht weiß, in welches Geschlecht man
übersetzen muss. Bleibt oft nur noch den Autor zu fragen - und die 
verraten
oft absichtlich nicht, worum es sich handelt ;-)

Dennoch halte ich ungarisch für (zumindest für Europäer ) eine der 
schwierig-
sten erlernbaren Sprachen überhaupt, da es 6 verschiedene Fälle gibt und 
der
Satzbau nicht die geringste Ähnlichkeit mit allen andereen europäischen
Sprachen aufweist. Mit Ausnahme: Finnisch, daher auch der Begriff
Finno-Ugristik. Diese Sprache kommt von turmenischen Völkern. Daher:
Respekt vor allen, die diese Sprache gelernthaben!!



P.S.: Die Problematik von fremdsprlachlichen Wörtern möchte ich jetz an 
einigen (vielleicht amüsanten) Beispielen verdeutlichen:

Das deutsche Wort Schaffner hat man ja mehr oder weniger erfolgreich 
einge-
deutscht (obwohl man jetzt ja Zugbegleiter sagt). Schaffner kommt vom
französichen chaffeur (für Heizer).

Man hat ja auch schon anno dazumal versucht, deutsche Begriffe für 
fremd-
sprachliche Begriffe zu finden wie z.B.: Man hat versucht statt dem
Begriff Pistole den Begriff "Meuchelpuffer" einzuführen. Hat wohl nicht 
so
ganz funktioniert ;-)

Die Franzosen haben natürlich auch wiederum einige interessante
Wortschöpfungen hinter sich.

So z.B.: l'ordinateur (also, der Ordner) ist der Computer, das hat bei
denen ganz gut funktioniert.

Dann: le week-end (ja, englisch ausgesprochen).  Trotz aller 
englischfeind-
lichkeit. Hatten die vorher kein anderes Wort dafür???

Und dann natüraulich das vielleicht amüsanteste Beispiel:
le vasistas - Aus einem Missverständnis geboren - kommt vom deutschen
"Was ist das" Das ist der französiche Begriff für die Oberlichte.
Der Begriff wurde geboren, als Oberlichten noch ganz neu waren und es 
noch
keinen Begriff dafür gab. Dann fragten Deutsche in Frrankreich eben:
"Was ist das" - und die Franzosen glaubten, das sei der deutsche Begriff
für Oberlichte und haben das in ihre Sprache übernommen.

Wers nicht glaubt, hier der link:

http://fr.wikipedia.org/wiki/Vasistas

von faraday (Gast)


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>die ganze Gender-Problematik

geht das schon wieder los?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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peppi schrieb:

> P.S.: Die Problematik von fremdsprlachlichen Wörtern möchte ich jetz an
> einigen (vielleicht amüsanten) Beispielen verdeutlichen:

Und "Fenster" ist durchaus vertrauter als "Tagleuchter" :-)

> Die Franzosen haben natürlich auch wiederum einige interessante
> Wortschöpfungen hinter sich.

ZB "pommes de bordel" für "Kartoffelpuffer"

Johann

von Hugendubel (Gast)


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Wir hatten doch mal einen Bundespräsidenten, der auch durch 
vermeintliche englische Wortneuschöpfungen geglänzt hat:

Heavy on the wire = Schwer auf Draht

Equal goes it loose = Gleich geht es los

(hat er anscheinend tatsächlich mal zur Queen Lisbeth gesagt, als sie 
beide bei einem Empfang nebeneinander saßen und auf den Beginn des 
Programms gewartet haben...)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Hugendubel schrieb:
> Wir hatten doch mal einen Bundespräsidenten, der auch durch
> vermeintliche englische Wortneuschöpfungen geglänzt hat:
>
> Heavy on the wire = Schwer auf Draht
>
> Equal goes it loose = Gleich geht es los

Me vomits the english language at.

The go stop is over meadows.

Und hier hibt's eine Ortschaft die heisst übersetzt
"Wether he left because he"

Johann

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Auf Englisch geschrieben - in Englisch geschrieben.
>
> Ist aber etwas arg penibel.

Ich finde es sogar falsch.  Oder sollte die Redewendung ,,Auf gut
Deutsch'' etwa auch aus dem Englischen stammen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Imperator schrieb:

> Hut ab, nach so vielen Jahren die Sprache noch relativ gut zu
> beherrschen.

Mit Russisch habe ich durch den Studienaufenthalt meiner Frau nochmal
ein wenig zu tun gehabt, auch kann ich nach wie vor deren Schaltpläne
und Dokumentationen einigermaßen lesen (da hilft aber das
E-Technik-Russisch ungemein, das wir an der Uni noch hatten).

Tschechisch wiederum habe ich ein wenig während meines eigenen
Praktikums in Prag gelernt, und da die tschechische Grenze hier
nur 50 km entfernt ist, kommt man hin und wieder noch in die
Verlegenheit, es mal anzuwenden.  Meine grammatikalischen Kenntnisse
sind aber eher horrend dort, aber einigermaßen kann ich mich
verständlich machen. ;-)

von Hörer (Gast)


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> Auf Englisch geschrieben - in Englisch geschrieben.

"in English" würde ich als Anglizismus grade noch durchgehen lassen.
Ansonsten ist es streng genommen ein Grammatikfehler. ;-)

von Igor (Gast)


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Imperator schrieb:
> Genau wie кино, пальто...
Tut mir leid, aber окно wird doch im Gegensatz zu den beiden anderen 
o.g. Wörtern ganz ruhig dekliniert.

MfG
Igor

von P. S. (Gast)


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Ich weiss nicht, ob ich weinen oder lachen soll. Den halbe Tag spreche, 
schreibe, chatte ich auf Englisch. Das gehoert zu einem Ingenieursberuf 
heute einfach dazu. Mich nerven auch falsche und dahergewuergte 
Verenglischungen, die Modernitaet oder Hippness (Bing!) vortaeuschen 
sollen (Infopoint statt Information bei der Deutschen Bahn z.B.) aber 
genauso wie zusammengequaelte Uebersetzungen in's Deutsche. Wenn das 
Englische mehr und mehr in die Deutsche Sprache Einzug haelt, dann mag 
das ein teilweise schmerzhafter Prozess fuer unsere Ohren sein, aber 
langfristig ist die verbesserte Kommunikationsfaehigkeit zwischen den 
Nationen hoechst begruessenswert. Wer sich besser versteht, kommt auch 
besser miteinander aus.

Dagegen finde ich es einfach nur traurig, wenn Manche jahrelang jammern, 
dass sie kein Englisch koennen und wie boese die Welt ist, dass sie 
Ihnen nicht alles auf Deutsch zu Fuessen legt, statt dieses Defizit 
einfach mal anzugehen. Wie schon einige erwaehnt haben, koennen wir froh 
sein, fuer das Studium von Datenblaettern nicht Japanisch oder 
Chinesisch lernen zu muessen. Wenn ich dann junge Verkaeufer im 
Einzelhandel erlebe, die nach doch mindestens 5 Jahren 
Englisch-Unterricht nicht in der Lage sind einen auslaendischen Kunden 
auf Englisch zu bedienen, finde ich das nur noch peinlich.

Und einen fiesen Nachsatz muss ich mir doch noch goennen: Einige Derer, 
die hier den Verlust der Deutschen Sprache bejammern, sollten mit gutem 
Beispiel voran gehen und sie erst mal richtig erlernen... Das wuerde 
Sinn ergeben. Nicht machen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Igor schrieb:

> Tut mir leid, aber окно wird doch im Gegensatz zu den beiden anderen
> o.g. Wörtern ganz ruhig dekliniert.

Du hast natürlich Recht.  Mein Russischunterricht ist halt doch schon
zu lange her. ;-)

von Hugendubel (Gast)


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> Und hier hibt's eine Ortschaft die heisst übersetzt
> "Wether he left because he"

Häh, das mußt Du mir jetzt aber eklären, bzw. rückübersetzen ;-)

von faraday (Gast)


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>Wenn ich dann junge Verkaeufer im Einzelhandel erlebe, die nach doch >mindestens 
5 Jahren Englisch-Unterricht nicht in der Lage sind einen >auslaendischen Kunden 
auf Englisch zu bedienen, finde ich das nur noch >peinlich.

Nun gib mal nicht so an. Das kann nach 5 Jahren Schulenglisch keiner. 
Kommt natürlich darauf an, was Du unter bedienen verstehst. Ein paar 
halb hingestolperte Sätze sollten es schon sein. Aber nur wer Interesse 
an einer Sprache hat, sie auch regelmäßig benutzt, ganz zu schweigen von 
spricht, kriegt sowas hin.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hugendubel schrieb:
>> Und hier hibt's eine Ortschaft die heisst übersetzt
>> "Wether he left because he"
>
> Häh, das mußt Du mir jetzt aber eklären, bzw. rückübersetzen ;-)

Ich tippe auf Oberlinksweiler.

von Hörer (Gast)


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>Aber nur wer Interesse an einer Sprache hat, sie auch regelmäßig benutzt,
>ganz zu schweigen von spricht, kriegt sowas hin.

Stimmt.
Bei uns waren Mitte/ Ende der 80er die Amis stationiert (Pershing).
Wir sind viel mit denen abgehangen und haben dadurch 'ne Menge an 
Umgangssprache gelernt, ganz zu schweigen vom fließenden Sprechen.
Auch wenn der "gut situierte" Amerikaner bei manchen Ausdrücken rot 
werden dürfte. :)

Im Übrigen bin ich froh, dass englische Datenblätter im Original zur 
Verfügung stehen und nicht übersetzt sind. So sind wenigstens keine 
Übersetzungsfehler drin. ;)

von Alex (Gast)


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Hallo!
ich bin auch so ein Russisch-Deutscher und wohne seit 2000 hier.
mich hat früher in der Schule Englisch auch schon angekotzt, ich habe 
diesen Fach richtig gehasst und habe immer eine 5 als Note gehabt.
Nach der Schule dann habe ich mich als Elektroniker für Geräte und 
Systeme beworben. Die Ausbildungsstelle auch sofort bekommen. (mathe, 
physik eine 1 im Abschlusszeugniss [Realschule]).
Da das Beruf nicht einfach so gewählt wurde, ich hatte schon immer 
interesse daran, musste ich mich immer öfters mit Englisch auseinander 
setzten.
Eine Zeit lang später, konnte ich Englisch schon ziehmlich gut, ohne 
mich an zu strengen.
Jetzt sind ca. 4 Jahre nach der Schule um.
Ausbildung ist abgeschlossen. Und ich arbeite nun in der Firma als 
Geselle.
Englisch ist nun kein Thema mehr, klappt alles ohne Probleme.
Ich habe es also in 4 Jahren so gut wie gelernt.
Lerning by doing ;)
Jetzt kann ich mich flüssig mit allen technischen Abteilungen jeder 
Firma unterhalten, und weiss nun nicht genau was ich besser kann deutsch 
oder englisch. sind beides Fremdsprachen für mich.
Gruss Alex
und sorry für die TIPPFEHLER.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ich für meinen Teil habe in 3 Jahren Englisch (in der Berufsschule) mehr 
Praxisrelevantes gelernt als in 10 Jahren Russisch (von der 5. Klasse 
bis zum Hochschulabschluss. <:-)

Kennt ihr das schon:

http://quickdic.org/index_d.html

Habe ich mir 'runtergeladen, will's nicht mehr missen.

von Paul Baumann (Gast)


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Einen englische Übersetzung für einen deutschen Ortsnamen kann ich auch
anbieten: Watercanyonlive.
Kleiner Tip: Der Ort liegt im Kyffhäuser-Kreis in Thüringen.

;-)
MfG Paul

von Hartmut Kraus (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Einen englische Übersetzung für einen deutschen Ortsnamen kann ich auch
> anbieten: Watercanyonlive.

Du meinst doch nicht Wassertalleben? <:-)

Als die Computer "dolmetschen lernten", sollte mal einer übersetzen: 
"Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach." Auf englisch kam 
'raus: "Der Whisky ist gut, aber das Steak ist verdammt zäh."

von P. S. (Gast)


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faraday schrieb:

> Nun gib mal nicht so an. Das kann nach 5 Jahren Schulenglisch keiner.

Da wuerde ich mir mal Gedanken darueber machen. Das sind eine Menge 
Unterrichtsstungen, die offensichtlich ziemlich wirkungslos verpuffen.

> Kommt natürlich darauf an, was Du unter bedienen verstehst. Ein paar
> halb hingestolperte Sätze sollten es schon sein.

Schon das ist oft genug nicht drin.

> Aber nur wer Interesse an einer Sprache hat, sie auch regelmäßig benutzt,
> ganz zu schweigen von spricht, kriegt sowas hin.

Mangelndes Interesse ist keine gute Entschuldigung.

von Hörer (Gast)


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>Mangelndes Interesse ist keine gute Entschuldigung.

Sehe ich auch so.
Ein polnischer Mitarbeiter bei uns lebt seit 30 Jahren in Deutschland. 
Er hat die Sprache nur so weit gelernt, iwe es nötig ist, gut 
durchzukommen.
Manchmal versteht man seinen Kauderwelsch kaum.

Eine Firma (Computer), die mit Siemens zusammenarbeitete, heißt auf 
Spanisch "Villa-nada".
Wer kommt drauf? :)

von gast (Gast)


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Das ist einfach.


Nixdorf

von Hörer (Gast)


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Stimmt! :)

von Hugendubel (Gast)


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"Friede" heißt auf israelisch "Shalom".
Wie heißt dann "El Shalom" auf deutsch?

Richtig! "Elfriede" natürlich ;-)

Ein riesen Knaller, gell!?

von Uhu U. (uhu)


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peppi schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>
>> Das ist aber praktisch mit allen Sprachen so, die ein
>> grammatikalisches Geschlecht kennen.  Hat ungarisch keins?
>
> Das ist tatsächlich so. Im ungarischen gibts kein er oder sie. Kein
> Scherz!
> Das ist für die Ungarn natürlich praktisch - die ganze
> Gender-Problematik
> fällt dort weg.

Das grammatikalische Geschlecht - Genus - hat nicht das Geringste mit 
dem biologischen Geschlecht - Sexus - zu tun.

Das in einen Topf zu werfen und dann womöglich noch feministische 
Phrasen darauf zu dreschen, ist ein Zeichen von Unbildung.

von faraday (Gast)


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>Englisch ist nun kein Thema mehr, klappt alles ohne Probleme.
>Ich habe es also in 4 Jahren so gut wie gelernt.

Hut ab, und das auch noch nebenbei. Was machst Du denn für ne Arbeit in 
der Firma? Entweder haben wir unterschiedliche Vorstellungen von 
"können" und "fließend" oder ihr seid alle Sprachgenies. Da kriege ich 
ja gleich Minderwertigkeitskomplexe.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Das grammatikalische Geschlecht - Genus - hat nicht das Geringste mit
> dem biologischen Geschlecht - Sexus - zu tun.

Genau - deshalb kann ich mich ja auch nicht beschweren, wenn man zu 
meinem Projekt "der Melina" sagt. Es heißt halt: "Der Verstärker". <:-)

Das war ja eigentlich ein "Kunstwort" - "Me" wie "memory", "Li" wie Fa. 
Lindemann (denen ich mein Projekt mal vorgestellt hatte) und "Ina" - 
naja, wie meine Tochter. <:-) Dann musste ich feststellen, dass "Melina" 
auch ein gängiger Mädchenname ist, aber damit müssen wir nun leben. <:-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> Das grammatikalische Geschlecht - Genus - hat nicht das Geringste mit
> dem biologischen Geschlecht - Sexus - zu tun. Das in einen Topf zu werfen > und 
dann womöglich noch feministische Phrasen darauf zu dreschen ...

ach, dann ist der Satz "reich mir doch mal die Salzstreuerin herüber" 
wohl nicht ganz korrekt?

von Karl H. (kbuchegg)


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Hugendubel schrieb:

> Ein riesen Knaller, gell!?

Ich sag mal so: Ich war schon auf Beerdigungen, da wurde mehr gelacht!

von Uhu U. (uhu)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
>> Das grammatikalische Geschlecht - Genus - hat nicht das Geringste mit
>> dem biologischen Geschlecht - Sexus - zu tun. Das in einen Topf zu werfen > und
> dann womöglich noch feministische Phrasen darauf zu dreschen ...
>
> ach, dann ist der Satz "reich mir doch mal die Salzstreuerin herüber"
> wohl nicht ganz korrekt?

Hätte der Salzstreuer ein biologisches Geschlecht, wäre er korrekt, denn 
er bezieht sich auf ein konkretes Exemplar.

Der Denkfehler, auf dem die ganze feministische Sprachverhunzung beruht, 
ist, daß zwar Individuen, auf die sich ein Satz bezieht, ein 
biologisches Geschlecht haben, nicht aber Gruppenbezeichnungen, wie z.B. 
Rechtsanwalt [m], Frau [f], Kind [n], Student [m], Turm [m], Haus [n], 
Fassade [f]...

Deswegen ist die angeblich "geschlechtsneutrale" Bezeichnung 
AutofahrerInnen das Gegenteil von geschlechtsneutral: Dem Autofahrer [m] 
wird ein biologisches Geschlecht angedichtet, das er nicht hat. Es wird 
also ein Begriff mit einem biologischen Geschlecht versehen - womit er 
seine Geschlechtsneutralität verloren hat.

Wenn eine konkrete Gruppe von Autofahrerinnen gemeit ist, dann ist es 
natürlich was anderes. Dann ist das Suffix innen eine Präzisierung der 
Aussage.

von Mr.X (Gast)


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Gerade gelesen:

"Zum aufdatieren der Software..."

Nach dreimal lesen war mir dann klar das die vom "updaten" der Software 
sprechen.

Soviel zum Thema "wir sollten nur deutsche Begriffe verwenden"

von Uhu U. (uhu)


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Mr.X schrieb:
> Gerade gelesen:
>
> "Zum aufdatieren der Software..."
>
> Nach dreimal lesen war mir dann klar das die vom "updaten" der Software
> sprechen.
>
> Soviel zum Thema "wir sollten nur deutsche Begriffe verwenden"

Das ist ja auch eine echte Deppenübersetzung. Ich würde das 
"Aktualisierung" nennen.

von Marvin (Gast)


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So langsam stellt sich bei mir die Frage, in welchen (Fremd-)sprachen 
Ihr so sprecht bzw schreibt ...

von Uhu U. (uhu)


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"Deutsch, englisch, Fortan und ein bischen elektrisch" ist meine 
Standardantwort auf derlei Fragen.

von peppi (Gast)


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Uhu schrieb:

>Hätte der Salzstreuer ein biologisches Geschlecht, wäre er korrekt, denn
>er bezieht sich auf ein konkretes Exemplar.
>
>Der Denkfehler, auf dem die ganze feministische Sprachverhunzung beruht,
>ist, daß zwar Individuen, auf die sich ein Satz bezieht, ein
>biologisches Geschlecht haben, nicht aber Gruppenbezeichnungen, wie z.B.
>Rechtsanwalt [m], Frau [f], Kind [n], Student [m], Turm [m], Haus [n],
>Fassade [f]...
>
>Deswegen ist die angeblich "geschlechtsneutrale" Bezeichnung
>AutofahrerInnen das Gegenteil von geschlechtsneutral: Dem Autofahrer [m]
>wird ein biologisches Geschlecht angedichtet, das er nicht hat. Es wird
>also ein Begriff mit einem biologischen Geschlecht versehen - womit er
>seine Geschlechtsneutralität verloren hat.

Klingt ja alles schön und gut; du magst vielleicht der Meinung sein, 
dass
nur du damit Recht hast. So was kann sich jeder mal in einer Mußestunde
ausdenken.
Faktum ist, dass man in gewissen Positionen (v.A. im öffentlichen 
Dienst,
öffentlichen Institutionen,...) an Weisungen halten muss, die eben 
besagen,
dass man gendern soll. So hält man sich eben an  die vorgegebenen 
Anweisungen, on sie grammatikalisch/sprachlich richtig sind, oder nicht.
Ja, klar, wenn man im Beruf nur vorm PC sitzt, muss man sich über so was 
natürlich keine Gedanken machen.

Uhu schrieb:

>Das grammatikalische Geschlecht - Genus - hat nicht das Geringste mit
>dem biologischen Geschlecht - Sexus - zu tun.
>
>Das in einen Topf zu werfen und dann womöglich noch feministische
>Phrasen darauf zu dreschen, ist ein Zeichen von Unbildung.

Anno dazumal waren solche Aussagen sehr gefährlich und Heinrich VI war,
wie wir wissen nicht sehr zimperlich:

"The first thing we do, let's kill all the language lawyers."
  -Henry VI

von Uhu U. (uhu)


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peppi schrieb:
> Uhu schrieb:
>
>>Das grammatikalische Geschlecht - Genus - hat nicht das Geringste mit
>>dem biologischen Geschlecht - Sexus - zu tun.
>>
>>Das in einen Topf zu werfen und dann womöglich noch feministische
>>Phrasen darauf zu dreschen, ist ein Zeichen von Unbildung.
>
> Anno dazumal waren solche Aussagen sehr gefährlich und Heinrich VI war,
> wie wir wissen nicht sehr zimperlich:
>
> "The first thing we do, let's kill all the language lawyers."
>   -Henry VI

Peppi, was willst du damit sagen?

von Hartmut Kraus (Gast)


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Marvin schrieb:
> So langsam stellt sich bei mir die Frage, in welchen (Fremd-)sprachen
> Ihr so sprecht bzw schreibt ...

Na Hochdeutsch, das war auch für mich die erste Fremdsprache, die ich 
lernen musste. <:-)

"Wer sich nicht selbst zum besten halten kann,
der ist gewiss nicht von den Besten!" (Goethe)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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peppi schrieb:

> Faktum ist, dass man in gewissen Positionen (v.A. im öffentlichen
> Dienst,
> öffentlichen Institutionen,...) an Weisungen halten muss, die eben
> besagen,
> dass man gendern soll.

Man kann eine geschlechtsneutrale Ausdrucksweise auch finden, ohne
diesen BürgerInnen-Unfug zu benutzen.

von Karl H. (kbuchegg)


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peppi schrieb:

> "The first thing we do, let's kill all the language lawyers."
>   -Henry VI

Er hatte unrecht. ALs erstes sollten die Architekten drann kommen.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> peppi schrieb:
>
>> "The first thing we do, let's kill all the language lawyers."
>>   -Henry VI
>
> Er hatte unrecht. ALs erstes sollten die Architekten drann kommen.

Die können auch nichts dafür. <:-)

http://melina.kilu.de/forum/viewtopic.php?f=15&t=18

von Knochen K. (Firma: Riesenhoster in EU) (knochenkotzer)


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Ich mag die Englische Sprache, ohne sie würde vieles total depp klingen.
Alleine die Namen von Betriebssystemen: Fenster, Rothut, Welpe....

von Uhu U. (uhu)


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Knochen Kotzer schrieb:
> Ich mag die Englische Sprache, ohne sie würde vieles total depp klingen.
> Alleine die Namen von Betriebssystemen: Fenster, Rothut, Welpe....

Was glaubst du wohl, wie dappert die englischen Bezeichnungen für derlei 
Dinge für einen Englisch-Muttersprachler klingen - sofern er für derlei 
unfreiwillige Komik eine Ader hat.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Was glaubst du wohl, wie dappert die englischen Bezeichnungen für derlei
> Dinge für einen Englisch-Muttersprachler klingen - sofern er für derlei
> unfreiwillige Komik eine Ader hat.

Na, ich nennne das den sprichwörtlichen englischen Humor.

von Matthias L. (Gast)


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>Alleine die Verwendung der Artikel 'der', 'die', 'das'. Welches
>Hauptwort erfordert welchen Artikel? Ausser auswendig lernen fällt mir
>da auch nichts ein.


Warum ist der Bikini männlich? Die Badehose weiblich?

Ein Nichtdeutscher erklärte das mal so, wie er sich das merkt:

DIe Burg ist weiblich, sie will erobert werden.
...
Er brachte noch eine Reihe weiterer solcher Erklärungen.
Warum aber die Sparbüchse weiblich ist, wollte er beim besten Willen 
nicht verraten.....

von Uhu U. (uhu)


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War Büchse nicht ein Vulgärausdruck für Frau?

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> War Büchse nicht ein Vulgärausdruck für Frau?

Na und - was ist dann eine Sparbüchse? Also Leute - wollen wir mal nicht 
lieber versuchen, das Niveau hier über der Gürtellinie zu halten?

"Die Kunst des guten Tons besteht darin, zu wissen, bis zu welchem Punkt 
man zu weit gehen darf." (Mein berühmter Namensvetter, glaub ich <:-)

von Uhu U. (uhu)


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Hartmut Kraus schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> War Büchse nicht ein Vulgärausdruck für Frau?
>
> Na und - was ist dann eine Sparbüchse? Also Leute - wollen wir mal nicht
> lieber versuchen, das Niveau hier über der Gürtellinie zu halten?

Es ging gerade um Eselsbrücken, mit deren Hilfe man sich das Genus eines 
Substantives merken kann, Herr Kraus. Aber du mußt ja immer schon deinen 
Senf abgeben, bevor du überhaupt weißt, worum es geht, um dann umgehend 
die Kurve in deine kaputte Welt zu kriegen.

> "Die Kunst des guten Tons besteht darin, zu wissen, bis zu welchem Punkt
> man zu weit gehen darf." (Mein berühmter Namensvetter, glaub ich <:-)

Die Kunst des Guten Tons besteht darin, nicht irgendwo reinzuquatschen, 
von dem man noch nichtmal weiß, was es ist.

Setzen sechs.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Hartmut Kraus schrieb:
>> Uhu Uhuhu schrieb:
>>> War Büchse nicht ein Vulgärausdruck für Frau?
>>
>> Na und - was ist dann eine Sparbüchse? Also Leute - wollen wir mal nicht
>> lieber versuchen, das Niveau hier über der Gürtellinie zu halten?
>
> Es ging gerade um Eselsbrücken, mit deren Hilfe man sich das Genus eines
> Substantives merken kann, Herr Kraus.

Klar. "Frau" ist weiblich und "Büchse" auch. Welcher Esel braucht so 
eine Brücke (unter der Gürtellinie außerdem)?

> Aber du mußt ja immer schon deinen
> Senf abgeben, bevor du überhaupt weißt, worum es geht, um dann umgehend
> die Kurve in deine kaputte Welt zu kriegen.

Aua. Wenn hier jemand kaputt ist, dann also du.

>
>> "Die Kunst des guten Tons besteht darin, zu wissen, bis zu welchem Punkt
>> man zu weit gehen darf." (Mein berühmter Namensvetter, glaub ich <:-)
>
> Die Kunst des Guten Tons besteht darin, nicht irgendwo reinzuquatschen,
> von dem man noch nichtmal weiß, was es ist.

Und eine besonders hübsche Kunst ist es, sich in Dinge einweihen zu 
lassen, über die man Bescheid weiß - von Leuten, die nicht Bescheid 
wissen (außerdem wohl mit dem D-Zug durch die Kinderstube gerast sind). 
Leider beherrsche ich diese Kunst nicht.

> Setzen sechs.

Lerne also erst mal dich benehmen, ehe du hier Noten vergibst.

von Thilo M. (Gast)


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Naja, zwei Dinge hat die Sparbüchse zumindest mit einer Frau gemeinsam:
- sie hat die Aufgabe, dekorativ in der Wohnung zu stehen
- es verschwindet ohne Wiederkehr jede Menge Kohle in ihr
:))

von Hartmut Kraus (Gast)


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Thilo M. schrieb:
> Naja, zwei Dinge hat die Sparbüchse zumindest mit einer Frau gemeinsam:
> - sie hat die Aufgabe, dekorativ in der Wohnung zu stehen

Das sehe ich nicht ganz so. Mir persönlich gefallen Dekorationswechsel 
besser. <:-)

> - es verschwindet ohne Wiederkehr jede Menge Kohle in ihr

Nö, wieso? Die Sparbüchse kannst du kaputtschlagen, wenn du dein Geld 
wiederhaben willst. Mach das mal mit 'ner Frau. <:-)

von Paul Baumann (Gast)


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Ein englischer Liedtext in die deutsche Sprache übersetzt:

Sie wissen, dass es untreu sein würde
Sie wissen, dass ich ein Lügner sein würde,
wenn ich Ihnen sagen sollte:
Mädchen, wir konnten nicht viel höher werden
Kommen Sie, Säugling, zünden Sie mein Feuer an!
Kommen Sie, Säugling, zünden Sie mein Feuer an!
Versuchen Sie, die Nacht in Brand zu stecken!

Na, mal sehen, wer den Titel errät...;-)

MfG Paul

von Z8 (Gast)


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Pink? Dont leave me? ?Z8?

von (prx) A. K. (prx)


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Paul, nicht jeder im Forum ist grad erst aus den Windeln raus.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Kommen Sie, Säugling, zünden Sie mein Feuer an!

Come on baby, light my fire <:-)

von Sven P. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Ein englischer Liedtext in die deutsche Sprache übersetzt:
Es gibt übrigens nen Unterschied zwischen wortwörtlicher, inhaltstreuer 
und natürlicher Übersetzung...

Die Übersetzung da ist einfach gruselig :->

von Paul Baumann (Gast)


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Der erste Preis geht an Wodim: Eine Reise nach Amerika!
(Es ist aber Deine Sache, wie Du da hin kommst)

Ursprung dieser Idee war die Tochter eines Bekannten, die in der Schule
den Auftrag bekam, einen Liedtext ihrer Wahl zu übersetzen.
Sie machte sich aber einen Spaß daraus und sang mit weiteren 2 Mädchen
den übersetzten Text zur Originalmelodie.

...wir lagen vor Lachen kreuz und quer über Tische und Bänke!
MfG Paul

von Hartmut Kraus (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Der erste Preis geht an Wodim: Eine Reise nach Amerika!
> (Es ist aber Deine Sache, wie Du da hin kommst)

Och, ich will doch gar nicht nach Amerika. Kannst du es mir nicht 
auszahlen? <:-)

von Uhu U. (uhu)


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Kind:   Ich will nicht nach Amerika!
Mutter: Sei still, Kind.
Kind:   Ich will aber nicht nach Amerika!
Mutter: Sei still, Kind, schwimm weiter.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Genau, das soll ich auch können. <:-)

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