Hallo, nachdem ich im Vorjahr ergebnislos diverse Versuche zum Direktdruck mittels Bubblejet- und Piezodruckern mit Gemischen aus ätzfester Edding-Tusche gemacht habe, sticht mich jetzt im Frühling schon wieder der Hafer und der Sportsgeist steigt. Irgendwie muss es doch funktionieren. Das Problem stellt ja "nur" die Tinte dar. Ich kenne zwar diverse halb-erfolgreiche Verusche, doch die beziehen sich alle auf ein nachträgliches einbrennen der gedruckten Farbe. Ich will es endich ohne einbrennen schaffen. Hier also meine Frage: Welche Lösung könnte geeignet sein zum Dirketdrucken? Edding (in Gemisch mit Wasser und/oder Aceton) geht jedenfalls schon mal nicht. Komischer Weise sieht man beim Dampfblasenpisser wenigstens etwas, der Piezo macht sofort schlapp. Was haltet ihr von wasserbasiertem Acryllack? Müsste doch funktionieren, oder? Mit Gruße, Iwan (biertrinkend)
Paul Baumann schrieb: > Versuch es mal mit Bier als Lösungsmittel. ;-) Wenn es nicht so schäumen würde. Im Ernst: eine wasserbasierte alkoholische Lösung könnte man schon nehmen. > SCNR Der Paul, der ist ein guter Mann, was man von aussen sehen kann. Der Bauch ist groß, das kommt vom Bier, Paulchen, Freund, ich gönn' es Dir.
Du irrst; -der Paul ist gertenschlank, er hat gar keinen Bockbiertank! Vielmehr ist er ein Asket, was ihr schon von Weitem seht. Er trinkt viel Wasser und auch Tee, doch zum Bier, da sagt er: "Nee!" ;-) MfG Paul
Иван S. schrieb: > Was haltet ihr von wasserbasiertem Acryllack? Müsste doch funktionieren, > oder? Habe heute eine Lösung aus Acryllack und Wasser 1:30 angesetzt. Die Lösung erscheint sehr dünnflüssig und sollte von der Viskosität her passen. Allerdings erscheint sie relativ flockig. Kann jemand hier Angaben zur Strukturgröße der Partikel in Acryllacken machen? Immerhin wird das Zeug ja auch via Airbrush verfeuert, aber ob sie klein genug zur Passage durch einen Tintenpisser-Druckkopf sind, steht in den Sternen. Eventuell kann man die Tintenpatrone auch unter Druck setzen, um die Passierwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Tips, Ratschläge und Kritik willkommen, Iwan
Ordentlicher Lack auf Wasserbasis sollte eigentlich nicht flocken - denke ich zumindest. Je nachdem, zu welchem Produkt du greifst enthalten Lacke mehr oder weniger füllende Partikel, die dann eventuell zum Problem werden könnten. Also am Besten von Lack, der lange genug gestanden hat vorsichtig was abschütten (Füllpartikel setzen sich mit der Zeit am Boden ab), wenn es denn funktionieren sollte wäre eine Zentrifuge wohl in Zukunft die besser Lösung zu Trennung. Billige Lacke haben oft einen geringeren Fülleranteil.
Chris schrieb: > Ordentlicher Lack auf Wasserbasis sollte eigentlich nicht flocken - > denke ich zumindest. Der Lack ist schon ein paar Jahre alt, kann es daran liegen? > Also am Besten von Lack, der lange genug gestanden hat vorsichtig was > abschütten (Füllpartikel setzen sich mit der Zeit am Boden ab), wenn es > denn funktionieren sollte wäre eine Zentrifuge wohl in Zukunft die > besser Lösung zu Trennung. Ich habe die Lösung bis heute stehen gelassen, die farbigen Partikel haben sich komplett abgesetzt, es bleibt nur mehr ein klarer Überstand an wasser zurück, den ich jetzt mal abgeschüttet habe. Leider bekomme ich am Montag erst den Drucker, bis erste Ergebnisse vorliegen wird es dann wahrscheinlich Dienstag. Irgendetwas ätzresistenten muß doch durch den Kopf gehen.
Naja wenn das oben reines Wasser ist, wird´s wohl nicht gehen, aber Versuch macht klug. Das absetzen der größren "füllernden" Partikel war eher auf ungemischten Lack bezogen. Jedenfalls habe ich mal den Fehler gemacht einen guten Wasserlack von Clou nicht durchzumischen, da es nicht angegeben war. Leichte Strukturen im damit lackierten Holz sind erhalten geblieben, was wegen des hineinsetzens von Dreck so nicht gedacht war. In deinem Anwendungsfall könnte es aber von Vorteil sein, die groben Partikel aussen vor zu lassen.
Chris schrieb: > > In deinem Anwendungsfall könnte es aber von Vorteil sein, die groben > Partikel aussen vor zu lassen. Hast Du zufällig eine Idee, welcher Lack ausser Acryl noch funktionieren könnte?
Kenne mich nur geringfügig mit den verschiedenen Lacksystemen aus. Wenn du einen Lack allerdings unvermengt im Originalgebinde stehen lässt, sollten sich die größren Partikel schon am Boden absetzen. Zumindest im Fall von Clou WL Treppen- und Parkettlack laut einem Clou-Aussendienstler. Diese Art Lack gibt es auch beim nächsten Renovierdiscounter (hier Tedox) als Billigvariante, wo die großen Unterschiede liegen weiss ich nicht. Ob er allerdings auf Kupfer hält und ätzresistent ist, ist mir unbekannt. Jedenfalls braucht´s bei Wasserlacken zum Durchhärten oft erhebliche Trockenzeiten, was wieder nicht so schön ist. Vielleicht ist das Durchtrocknen aber auch gar nicht erforderlich, griffest ist der angesprochene Lack auf Holz schätzungsweise nach ca. einer Stunde, Erstanschliff nach 4 Stunden laut Empfehlung, also wahrscheinlich durchaus hart genug, insofern er dem Ätzmittel widersteht.
JFTR: Doch noch heute einen Drucker bekommen. Auch dünnster Acryllack verstopft die Düsen.
Hallo Иван zum Auffrischen der Grundlagen ;) http://iaf.hs-heilbronn.de/wiki/Tintendrucktechnologie Schönes Wochenende Rainer
Ich habe vor einiger Zeit Lösungen dazu angeboten, hatte aber damals aufgrund der Reaktionen nicht das Gefühl, daß ein ernsthaftes Interesse besteht. Beschreibung finden sich in dem Thread: Re: Platine bedrucken - Gelsprinter von Ricoh Kurzfassung: Ich baue professionell Epson-Drucker zum Direktdruck auf verschiedenste Substrate um. Ein Tintensystem, das sich möglicherweise für diese Aufgabenstellung sehr gut eignet, habe ich. Die Drucke erzielen Echtheiten bis hin zur Acetonbeständigkeit. Die Beständigkeit beim Ätzen wurde noch nicht getestet. Ein Angebot: Ihr nennt mir eine Artikelnummer bei Conrad (weil ich da sowieso gerade was bestellen muss) unter der ich das Platinenmaterial bekomme, um das es hier geht. Ich drucke einige Muster und schicke die ein oder zwei Leuten aus diesem Forum, damit die prüfen, ob das ätzen mit diesen Drucken funktioniert. (Ich will das nicht selber machen, da ich das noch nie gemacht habe und deshalb da selber eine Fehlerquelle darstelle. Die Versuche sollen wirklich fachgerecht durchgeführt werden). Wenn das Ätzen einwandfrei funktioniert, mache ich ein Angebot für ein oder zwei verschiedene Druckermodelle inklusive der Tinten und Vorbehandlung. - Es handelt sich dann also um ein fixfertiges, sofort einsatzfähiges System. Aber: Wir machen sowas gewerblich und können unsere Leistungen nicht verschenken. Daher müsst Ihr davon ausgehen, daß so ein System nicht unter 700.- Euro zzgl. MwSt zu machen ist. Genaueres hierzu würde ich kalkulieren, wenn die Tests positiv ausfallen. Jetzt liegt es also an Euch. P.S. Vergesst bitte alle Versuche mit irgendwelchen selbst zusammengerührten Tinten. Das ist exakt so aussichtreich, als wenn man eine handvoll beliebiger Elektronkbauteile wahllos auf eine Platine lötet und hofft, damit eine funktionsfähige Schaltung zu realisieren.
Hallo schuldes, im Vorigen Thread hattest du nicht auf meine Anfrage geantworted, bzg. Preis der Tinten. Was mich interessiert ist der Bestückungsdruck, welcher auf Lötstopplack gemacht wird (Aufsaugender als Platinenmaterial) welcher dann erst nach dem Drucken gehärted werden soll. Bitte schreib mir eine PM.
Hallo Chris, aufgrund schlechter Erfahrungen wollen wir nur noch komplette Systeme verkaufen. Das Problem ist, daß durch unzureichende Kenntnisse bezüglich der zugrundeliegenden Drucker, der Kartuschen etc. häufig Probleme enstehen, die dazu führen, daß das ganze dann nicht wirklich funktioniert und letzlich auf allen Seiten nur sinnlose Arbeit und Frust ensteht. Bezüglich des Bestückunsdruckes geht es wohl um: "Kannst du mir mal was Konkretes inkl ungefähren Preis und Mindestabnahme mailen, smt.mounter@gmail.com ohne den Punkt. Was konkret auch interessant ist, wäre den Bestückungsdruck, entweder schmutziges Weiß oder schmutziges Gelb. Dieses muß 3x Lötbeständig (je 90 Sec) sein, sowie Flußmittelbeständig. Interesse besteht im Prinzip nur auf Tinte in Flaschen, welche über Schlauch dem Drucker zugeführt wird, alles andere ist nicht rentabel. Kann auch ev. Tests bis max 20x30cm machen, auf Epson-Drucker, welcher ein continuos ink system hat." Ich hab zwar ein auf Epson-Druckern lauffähiges Weiss, das ich aber für dieses Aufgabenfeld nicht als sinnvoll erachte. Ein Weiss in Zusammenhang mit dem Tintensystem, das ich auch für die Ätztechnik einsetzen würde, ist aber schon in Arbeit. Grundsätzlich haben aber alle Tintensysteme, die für Epsons in Frage kommen, nur eine begrenzte Temperaturbeständigkeit. Die ersten Zersetzungserscheiningen dürfeten hier bei etwa 250 Grad auftauchen. Wenn das genügt und das neue Weiss fertig ist, können wir einen Test machen; danach eine Angebot für ein entsprechendes System kalkulieren.
Hallo Schuldes schuldes schrieb: > Ich baue professionell Epson-Drucker zum Direktdruck auf verschiedenste > Substrate um. Ein Tintensystem, das sich möglicherweise für diese > Aufgabenstellung sehr gut eignet, habe ich. Die Drucke erzielen > Echtheiten bis hin zur Acetonbeständigkeit. Die Beständigkeit beim Ätzen > wurde noch nicht getestet. Ist das Epson Durabrite oder MISPRO-Tinte oder gar etwas eigenes? Musst die Tinte nach dem Aufdruck eingebrannt werden? > Ein Angebot: Ihr nennt mir eine Artikelnummer bei Conrad (weil ich da > sowieso gerade was bestellen muss) unter der ich das Platinenmaterial > bekomme, um das es hier geht. 528412 - 62 käme da in Frage. Eine einfache kupferbeschichtete Epoxyplatine ohne Fotobeschichtung. > Ich drucke einige Muster und schicke die ein oder zwei Leuten aus diesem > Forum, damit die prüfen, ob das ätzen mit diesen Drucken funktioniert. Das können wir gerne machen, da wäre ich mit Freude dabei. > Wenn das Ätzen einwandfrei funktioniert, mache ich ein Angebot für ein > oder zwei verschiedene Druckermodelle inklusive der Tinten und > Vorbehandlung. > Aber: Wir machen sowas gewerblich und können unsere Leistungen nicht > verschenken. Daher müsst Ihr davon ausgehen, daß so ein System nicht > unter 700.- Euro zzgl. MwSt zu machen ist. Genaueres hierzu würde ich > kalkulieren, wenn die Tests positiv ausfallen. Gleich vorweg: So eine Investition kann ich mir nicht leisten. Gruß, Iwan
schuldes schrieb: > Aber: Wir machen sowas gewerblich und können unsere Leistungen nicht > verschenken. Daher müsst Ihr davon ausgehen, daß so ein System nicht > unter 700.- Euro zzgl. MwSt zu machen ist. Genaueres hierzu würde ich > kalkulieren, wenn die Tests positiv ausfallen. Oha, das wirst Du hier kaum verkaufen können. Für Prototypen (mehr wird man mit diesem System nicht machen) ist das den meisten hier wohl zu teuer, zumal es mit der Tonertransfermethode wirklich gute und sehr preiswerte Alternativen gibt. Bei Tonertransfer kann ich übrigens leere Etikettenbögen (also ohne die Etiketten ;-) sehr empfehlen. Der Toner haftet perfekt, es bleiben keinerlei Rückstände auf der Folie, man muss also auch nichts einweichen oder nacharbeiten: per Laser (hier ein LJ6) ausdrucken, Platine säubern, auflegen, durch die umgebaute Fixiereinheit eines alten Laserdruckers, Trägerfolie einfach abziehen - und fertig ist die Platine zum Ätzen. Und das eben für Centbeträge. Aber: mich würde sehr interessieren, für was für Substrate und Eigenschaften der Tinten Du sonst noch anbieten kannst, da ich da eventuell eine Idee für mein Unternehmen hätte und wenn das klappt wären die 700 Euronen kein Problem. Du kannst mir gerne eine E-Mail hier schreiben. Viele Grüße, Chris D.
@ schuldes (Gast) Ja, es ging um das. Ob der Drucker von dir ist, oder nicht, das spielt später keine Rolle, aber nur um die Tinte zu testen, das behaupte ich mal kannst du nicht, ich hingegen schon. Lötstoppmaske wird laminiert, belichtet und entwickelt, ahnlich einem Film. Jedoch muß dieser dann innerhalb 10 Stunden gehärtet werden, max 20 Stunden, jedoch die Qualität ist dann nicht mehr die gleiche, ginge aber. Sprich, auch deine Tinte wird in den poren aufgesogen, und gehärtet, bzw. durch den Lötstopplack teilweise geschützt. Auch gibt es unterschiedliche Härtungsverfahren, welche auch unterschiedliche Endfarben sowie Ergebnisse liefern. Ich gehe mal davon aus, daß du es nicht testen kannst. Hingegen habe ich einen Epson drucker, welcher für CD-Druck geeignet ist (unmodifiziert) und damit ca 10cm breite Platinen für tests drucken kann, um damit tests zu machen. Eventuell kannst du mir auch einen Drucker leihen, den ich dir dann wieder zurückschicke, aber einfach nichts von sich hören lassen, dadurch schloß ich, daß das Angebot unseriös oder nicht ernst gemeint war.
Hier ein paar Antworten zu obigen Fragen: Es handelt sich um eine spezielle Tinte, die es in verschiedensten Varianten gibt. Für Aufgabenstellungen wie diese käme am ehesten eine 2K-Variante davon in Frage; d.h. das Substrat wird vor dem Druck mit einer speziellen Lösung abgewischt, die sowohl reinigende Eigenschaften hat, als auch farbverlaufsteuernde und katalytische. Nach dem Druck wird der Druck am einfachsten durch Wärme/Hitze gehärtet (geht problemlos auch in einem Backofen) und bildet dann einen überaus beständigen Film (wie beschrieben bis hin zur Acetonfestigkeit). In Frage kommen alle möglichen Substrate, die die thermische Härtung aushalten; sie sollten also wenigstens 100 Grad ohne Schaden überstehen. Die Haftung bei Kunststoffen ist recht unterschiedlich (Polyamid z.b. hervorragend); möglich sind auch verschiedene Metalle wie Alu oder Edelstahl, oder auch hochwertig lackierte Oberflächen (z.B. Bleche wie Signicolor oder ähnliches). Ich dachte mir schon fast, daß für Eure Anwendung so ein System zu teuer ist; um da von vorneherein Klarheit zu schaffen, habe ich eben diesmal gleich den Preis in den Raum gestellt. Unsere A3-Umbauten für den fotorealistischen vollfarbigen Druck werden über Händler sehr gut für ein Vielfaches verkauft - der hier genannte Preis war von daher eh schon sehr niedrig angesiedelt. Deshalb ist es wohl für Euch und uns besser, sich von dieser Idee im Zusammenhang mit der Ätztechnik zu verabschieden. @ Ivan: Den Test können wir von mir aus trotzdem machen, einfach weil es mich interessieren würde, ob es denn überhaupt funktionieren würde. Ich bestell deshalb ein paar von den Platinen mit. Damits für Dich nicht ganz sinnlos ist, könntest Du mir ja eine Datei mit einem Platinenlayout schicken, das Du dann auch für irgendwas verwenden kannst. Für mich spielts schließlich keine Rolle, was ich drucke. @ Chris S. Ich überlegs mir mal wie wir da verfahren könnten und meld mich dann direkt.
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