Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was machen die Transistoren hier?


von Juggl3r (Gast)


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Hallo,

ich weiß, dass passt hier nicht unbedingt perfekt rein, aber bitte helft 
mir trotzdem. Ich bin gerade dabei, die Funktion eines Stromwandler (von 
LEM) herauszufinden.
Hier die Schaltung:
http://img142.imageshack.us/img142/4528/lemstromwandler.jpg

Also soweit ich es verstanden habe:
Ip ist der Primärstrom und der baut ein Magnetfeld auf. Über den 
Eisenkern wird eine Sekundärwicklung gegeben, welche das gleiche 
Magnetfeld aufbauen soll, wie auf der Primärseite, damit B gleich null 
wird.
Dieses Magnetfeld B wird von einem Hallsensor gemessen. Das 
Ausgangssignal wird über eine OPV Schaltung verstärkt und anschließend 
geht sie in diesen Transistoren-Aufbau. Allerdings habe ich meine 
Probleme mit dem verstehen dieser Schaltung.

Wenn ein positives Magnetfeld existiert, so muss mehr Strom fließen, 
damit dieses kompensiert wird. Wenn ein negativer Magnetfeld existiert, 
muss weniger Strom fließen, damit dies kompensiert wird. (das wäre z.b. 
der Fall, wenn beim Eingang der Strom abfällt)

Über:
Ip*Np = Is * Ns

Kann berechnet werden =>
Is = Ip * Np / Ns

Also ein proportionaler Strom zum Primärstrom. Dieser Strom wird über 
einen Widerstand geleitet, andem der Spannungsabfall, welcher 
proportional zum Eingangsstrom ist, gemessen wird.

Allerdings verstehe ich nicht, wie die Transistorschaltung eben diesen 
Sekundärstrom erzeugt. Kann mir das jemand vielleicht erklären? Und 
stimmt meine restliche Erklärung?
Danke schonmal

: Verschoben durch Admin
von Gast4 (Gast)


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Die Transistoren sind m.E. nur eine Verstaerkerstufe nach dem 
OPV-Ausgang.

Gast4

von Juggl3r (Gast)


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Hm aber wenn das nur eine Verstärkerstufe wäre, würde dann die Schaltung 
so funktionieren?

So wie ich es mir denken würde, würde nämlich nicht die gegebene 
Funktion herauskommen. Vielleicht kann mich ja jemand richtigstellen:

Also die Transistoren Schalten ja durch, sobald 0,6 V zwischen Basis und 
Emitter liegen. Der Emitter ist beide male mit dem Sekundärkreis 
verbunden.
Wird vom OPV eine Spannung größer 0,6V+Usekundär geliefert, so schaltet 
der obere Transistor durch. => Stärkeres Magnetfeld


Wird vom OPV eine Spannung kleiner Usekundär-0,6V geliefert, so schaltet 
der untere Transistor durch. (Weil er ein PNP ist???)

Mein Problem ist, dass ich mich nicht so ganz mit pnp und npn auskenne. 
Aber würde das hier so stimmen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Die Schaltung mit den Transistoren ist hier nur skizziert, die sieht in 
wahrheit ein wenig aufwendiger aus (zusätzlich Dioden + Widerstände + 
Kondensatoren) und dient "nur" der Stromverstärkung. Der OPAmp alleine 
schafft es nicht, den Kompensationsstrom in die Spule zu treiben.

von Peter R. (gelb)


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Die Transistoren sind hier nicht als Schalter verwendet, sondern als 
Endstufe des Reglers, der die Ausgangsspannung des Hallsensors auf Null 
ausregeln soll.

> Wird vom OPV eine Spannung größer 0,6V+Usekundär geliefert, so schaltet
> der obere Transistor durch. => Stärkeres Magnetfeld

Nein: das ist ein Emitterfolger, der Emitter liegt um 0,65V tiefer (NPN) 
bzw. höher (PNP) als die Basis. Durchschalten würde der Transistor nur, 
wenn der Emitter z.B. fest auf Masse liegt.

Grüße, Peter

von Juggl3r (Gast)


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Ok danke, hab jetzt auch schon im Internet links gefunden, wo alles gut 
erklärt wird. Danke!

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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die transistoren schalten bei 0,6v ja nicht von 0 auf 100 durch, das ist 
ja ein analoger weg. der operationsverstärker arbeitet ja auch analog, 
kann also seine ausgangsspannung genau genug einstellen, dass sich die 
beiden magnetfelder kompensieren.

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