Mahlzeit :-)... Ich habe hier einen Schaltplan für einen MIDI-Merger. An den Eingangen sitzen zwei Optokoppler vom Typ 6n138. Nun habe ich hier eine ganze Kiste voll mit CNY17 den mann ja auch problemlos einsetzen kann. Muß ich jetzt, wenn ich die CNY17 verwende das Signal einmal Invertieren und dann den Eingängen des PIC´s zufügen ? Gruß aus Berlin Ingo
Es kommt drauf an, wie Du den Ausgang des CNY17 schaltest, ob als Kollektor- oder Emitterschaltung. Wichtig ist ein relativ niederohmiger Arbeitswiderstand von 330...680 Ohm, je nach CTR des Optokopplers.
Der CNY17 ist für ein MIDI signal schon relativ langsam. Es hängt von der Ausführung (Hersteller) und von der Beschaltung ab wie die chancen stehen. Bei mir hat ein ähnlicher OK (4N37) bei 19,2 kBaud nur gerade so mit abgleich der Widerstände funtioniert, Midi nutzt rund 35 kBaud. Der 6N138 ist deutlich schneller. Hinsichtlich invertieren sollte da kein Unterschied sein.
hinsichtlich der Geschwindigkeit sollte der CNY keine Schweirigkeiten machen, da ich ihn schon problemlos bei einem MIDI-Interface eingesetzt habe. Der Merger findet sich auf http://www.ucapps.de/
> bei einem MIDI-Interface... 1 (eins?) Dann wäre das eine verwegene Aussage ;-) Tatsächlich ist der CNY17 sehr knapp an die Timingkante genäht. Der Kollektorwiderstand sollte schon deutlich niederohmiger als 2,2kOhm sein.
Hm, der CNY kann, wenn ich mich recht entsinne, so 10 bis 20kHz (je nach Last). Wie "schnell" sind denn 35 kBaud? Ich bin mal todesmutig und sag, das ist mehr als nur knapp. Für langsames Midi gehts wahrscheinlich aber bei 35 kBaud...da muss man schon Glück haben oder ein enorm starkes Signal.
Ingo Laabs schrieb: > Mahlzeit :-)... > > Ich habe hier einen Schaltplan für einen MIDI-Merger. > An den Eingangen sitzen zwei Optokoppler vom Typ 6n138. Ein schneller Koppler, die Isolationsspannung ist für Midi wohl nicht das primäre Kriterium (500V sollten da auch reichen). > Nun habe ich hier eine ganze Kiste voll mit CNY17 den mann ja auch > problemlos einsetzen kann. Nö. CNY17 Ist einfach wesentlich langsamer als 6n138. Und damit eben gerade nicht problemlos bei der MiDi Anwendung.. > Muß ich jetzt, wenn ich die CNY17 verwende > das Signal einmal Invertieren und dann den Eingängen des PIC´s zufügen ? > > Such Dir einen anderen Koppler.
Unsinn, Unsinn, Unsinn! Mehr als 10-jährige Erfahrung sagt, daß der CNY17 funktioniert. Selbst Bulk-Dumps aus Samplern oder SysEx-Blöcke diverser Synths funktionieren bei korrekt gewähltem Arbeitswiderstand hervorragend. Es gibt außerdem kein langsames oder schnelles MIDI. Ist alles 31250Baud.
> Für langsames Midi ... Es gibt nur das Midi und das hat eine Übertragungsgeschwindigkeit von 31250 Bits pro Sekunde (31,25 kBaud). > ... oder ein enorm starkes Signal. No Comment :-/ > Muß ich jetzt, wenn ich die CNY17 verwende > das Signal einmal Invertieren und dann den Eingängen des PIC´s zufügen ? Selber Denken kostet nichts, und man lernt dabei ;-) Das Ergebnis des Nachdenkens sollte sein: Nein. Für beide OK gilt: Wenn Licht, dann 0V am Ausgang.
>Für beide OK gilt: Wenn Licht, dann 0V am Ausgang. Der CNY17 hat keinen speziellen "Ausgang", sondern einen npn-Transistor. Klemmt man dessen Kollektor an Vcc, erscheint am Emitter über dem Arbeitswiderstand nach Masse für einen nachgeschalteten Controller eine logische 1, wenn die Eingangs-LED Leuchtet. Schaltet man den Emitter an Masse und den Kollektor über den Arbeitswiderstand nach Vcc, so erscheint am Kollektor für einen nachgeschalteten Controller eine logische 0, wenn die Eingangs-LED leuchtet.
Ich habe den CNY17 selbst schon verwendet, und kann daher sagen, dass es funktioniert. Laut Datenblatt ist es aber mehr als grenzwertig: Das Ausschalten dauert rund 20µs länger als das Einschalten. Bei 32µs Bitdauer ist somit mehr als die Hälfte der Bitdauer ungültig. Ok, das sind die worst case Werte, aber das zeigt, dass es Glückssache ist wenn der CNY funktioniert. Mit einem niederohmigen Widerstand + einem hochohmigen Basis-Emitterwiderstand kann man das ganze aber minimal beschleunigen. Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber eventuell kann man den Optokoppler mit einer Schottkydiode zwischen Basis und Kollektor in den linearen Betrieb zwingen und so alles schneller machen.
Benedikt K. schrieb: > Ich habe den CNY17 selbst schon verwendet, und kann daher sagen, dass es > funktioniert. Laut Datenblatt ist es aber mehr als grenzwertig: > Das Ausschalten dauert rund 20µs länger als das Einschalten. Bei 32µs > Bitdauer ist somit mehr als die Hälfte der Bitdauer ungültig. > Ok, das sind die worst case Werte, aber das zeigt, dass es Glückssache > ist wenn der CNY funktioniert. Eben. Und bevor hier wieder ein neuer Thread aufgemacht wird, der die Beschwerden äußert das es eben mal nicht funktioniert (weil man eben dummerweise genau die Charge erwischt hat die mehr als grzenwertig ist): > Mit einem niederohmigen Widerstand + einem hochohmigen > Basis-Emitterwiderstand kann man das ganze aber minimal beschleunigen. > Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber eventuell kann man den > Optokoppler mit einer Schottkydiode zwischen Basis und Kollektor in den > linearen Betrieb zwingen und so alles schneller machen. Bevor man sich den Aufwand antut, kann man auch gleich einen passenden Optokopler kaufen/einsetzen. Oder halt weiter rumpfriemeln.
> Klemmt man dessen Kollektor an Vcc In den "üblichen" Midi-Beschaltungen wird der Emitter an GND gelegt, der Kollektor über einen Widerstand nach Vcc. (http://www.midi.org/techspecs/electrispec.php). > Der CNY17 hat keinen speziellen "Ausgang"... Ja, schon klar, der 6N138 (6N137/6N139) auch nicht ;-) Mit der obigen Beschaltung hat man den (impliziten) Ausgang am Knotenpunkt von Widerstand und OK-Kollektor.
>Das Ausschalten dauert rund 20µs länger als das Einschalten. Bei 32µs >Bitdauer ist somit mehr als die Hälfte der Bitdauer ungültig. Die Schaltschwellen für CMOS liegen bei Vcc/2, der OK muß also gar nicht voll einschalten und voll ausschalten, weil auch Sägezähne vom UART als richtige Bits erkannt werden. Der CNY17 kann innerhalb der Grenzen 0.3*Vcc...0.7*Vcc ausgangsseitig knapp 60kBaud schalten.
Travel Rec. schrieb: >>Das Ausschalten dauert rund 20µs länger als das Einschalten. Bei 32µs >>Bitdauer ist somit mehr als die Hälfte der Bitdauer ungültig. > > Die Schaltschwellen für CMOS liegen bei Vcc/2, der OK muß also gar nicht > voll einschalten und voll ausschalten, weil auch Sägezähne vom UART als > richtige Bits erkannt werden. Die 20µ waren alleine die Toff Zeit, also die Zeit die der Transistor braucht bis er überhaupt mit dem Abschalten anfängt. Dazu kommt noch 14µs Fall Time, das ist dann die fallende Flanke, die nur etwa halb benötigt wird. Wie bereits gesagt: Es funktioniert üblicherweise, genauso wie der RC Oszillator als Taktquelle für den UART. Nur verkaufen würde ich solch eine Lösung nicht, denn spätestens wenn man mal einen schlechten erwischt, hat man ein Problem. Ich hatte auch einen LM358 als MAX232 Ersatz verwendet, lief wunderbar bei 19200 Baud. Bis ich dann irgendwann einen TS358 erwischt habe: Dessen Slewrate war Faktor 3 unter dem des LM358, und dummerweise verstößt er damit noch nichtmal gegen die Specs aus dem Datenblatt. Die originalen LM358 waren nur ganz einfach so gut... Mit solch einer Taktik sind schon viele, auch große Hersteller gewaltig auf die Nase gefallen, als die Bauteile plötzlich von einem anderen Hersteller kamen und die Schaltung nun nichtmehr lief, obwohl die Bauteile innerhalb der Specs waren.
Travel Rec. schrieb: >>Das Ausschalten dauert rund 20µs länger als das Einschalten. Bei 32µs >>Bitdauer ist somit mehr als die Hälfte der Bitdauer ungültig. > > Die Schaltschwellen für CMOS liegen bei Vcc/2, der OK muß also gar nicht > voll einschalten und voll ausschalten, weil auch Sägezähne vom UART als > richtige Bits erkannt werden. Der CNY17 kann innerhalb der Grenzen > 0.3*Vcc...0.7*Vcc ausgangsseitig knapp 60kBaud schalten. Und für die prinzipbedingte OK-Alterung und Temperaturabhänggigkeit hat man dann gleich einen Trimmer eingebaut, der genau den Arbeitspunkt nachjustiert? Sodaß diese Anordnugn auch zwischen 5 und 40 Grad funktioniert, und das über mehr als 5 Jahre? Wir haben es ja nun verstanden, das DU gerne Deine cny17 nutzen willst. Und es mag jeder selber entscheiden ob er wie Du pfriemelt und die Sachen so betreibt das es halt "gerade so geht". Oder ob er lieber gleich OK einsetzt, die die Specs locker efüllen und man sich wenig Gedanken über die langzeitige Funktion machen muß. Muß halt jeder selber mit sich ausmachen, was er letztlich erreichen will.
Habe gestern mal ein Keyboard von mir aufgeschraubt (Roland D70 ) und da einen CNY 17 entdeckt !?!
Schau, schau... Welcher CNY17 (-1..-4) Welcher Hersteller (auch da gibts Unterschiede)? Welchen Wert hat der Kollektorwiderstand?
Das mit dem "langsamen Midi" war auch nur ironisch gemeint...klar kann es mit dem CNY 17 klappen aber da wird er schon, wie einige angemerkt haben, verdammt dicht an seiner Grenze betrieben was er überhaupt kann. So ein Risiko würde ich nicht eingehen wenn es nicht sein muss, OK die Midi locker können gibts ja auch wie Sand am Meer, oder? Der 6n138 kostet ja nicht die Welt. OK; war nicht die Frage vom TE aber was solls. Fazit ist einfach: CNY17 kann vielleicht Midi, muss aber nicht. 6n138 kann es nach seinen Datenblattangaben jedoch locker...ok, gleich kommt wieder jemand hinterm Busch hervorgekrochen, der sagt dass er schon seid Jahren den CNY17 für Midi verwendet und man Datenblättern eh nicht glauben darf...:-/
Bei Leuten, die auch auf den Preis achten müssen (siehe Roland) tut´s eben auch ein 12-Cent-Optokoppler. Habe noch nicht von irgendwelchen Rückrufaktionen wegen tauber MIDI-Schnittstellen gehört. BOSS (Roland-Ableger) benutzt übrigens gerne den PC817 und ähnliche Typen.
Hi, ich verwende auch den CNY17 für Midi, auch einfach weil er so schön klein ist, muss aber auch sagen, dass der Einsatz nicht immer ganz unproblematisch ist. Als Pullup verwende ich 1,2K und an der Basis gegen Masse oft noch einen hochohmigen Widerstand im Bereich von 1M. Der ist zwar nicht zwingend nötig, bei manchen Designs haben sich ohne diesen allerdings Störungen eingekoppelt. Die einzelnen Typen (I - IV) unterscheiden sich ja nur in der current transfer ratio, ist also der CN17-IV dem CNY17-I vorzuziehen? Vielleicht kennt aber auch jemand einen Typ mit gleicher Anschlussbelegung, der aber schneller ist...
>Die einzelnen Typen (I - IV) unterscheiden sich ja nur in der current >transfer ratio, ist also der CN17-IV dem CNY17-I vorzuziehen? Kann man so nicht sagen, da die -IV recht hoch verstärken und eben dadurch zu Störungseinkopplung neigen. Ich verwende immer die 17-II für MIDI, dabmit hat man reproduzierbare Beschaltungen und der Eingang ist empfindlich genug, auch bei langen MIDI-Kabeln.
Hi! Ich habe nun schon einige Midi-Schaltpläne mit 6N138 studiert und bin etwas verzweifelt bis verärgert wegen der unterschiedlichen Dimensionierung des Lastwiderstandes Rl. Dieser variiert von 220 Ohm bis 2,2k bei 5V Betriebsspannung. Mir scheint, als ob dieser Widerstand rein nach Gefühl gewählt wird und weniger gemäß Berechnungen. In diesem Thread wird auch gesagt (imho aus dem Bauch heraus), dass z.B. 270 Ohm zu wenig wären. Desweiteren fällt die unterschiedliche Beschaltung von Pin 7 auf. Oft unbeschaltet und manchmal mit 5,6k gegen Masse. Bei meinen Recherchen bin ich dann auf diesen externen Thread gestoßen: http://forums.m-audio.com/showthread.php?t=3741&page=4 Dort wird von einem User "dougb" behauptet, der 6N138 wäre für Midi eine schlechte Wahl (zumindest für das besprochene Midi-Interface) und schlägt als Workaround entsprechende Modifikationen vor. Unter anderem auch einen 10k-Widerstand parallel zur IRED. Das ganze hört sich jetzt wie Korinthenkackerei an. Aber als Elektronikanfänger versuche ich zu verstehen, warum etwas wie auch immer dimensioniert werden muss, damit es sicher funktioniert. Was haltet ihr von dem m-audio-Problem incl. Workaround und wie sähe eine sicher funktionierende Lösung aus, die auf Berechnungen basiert? Gruß vom gruselwusel und sorry für den langen Text ;) Vielleicht gibt es ja trotzdem eine Rückmeldung.
Hallo Gruselwusel, oft werden nur die typischen Kenndaten des Opto verwendet und die Alterung des Übertragungsfaktors bleibt unberücksichtigt! Das erklärt den Widerstandsunterschied. Was interessiert dich denn? Die Standardschnittstelle? Kai Klaas
Warum nimmst du nicht das, was die Leute von MIDI selbst empfehlen? http://www.midi.org/techspecs/electrispec.php Dort wird ein PC900 mit 280 Ohm Widerstand verwendet. Der 6N138 kann nur mit Bauteileänderungen eingesetzt werden. Dann verwende doch einfach den PC900 mit 280 Ohm Widerstand und fertig! Konkreter gehts doch garnicht... Kai Klaas
ich habe auch gute erfahrungen mit dem 1N137 gemacht. Ja der ist vllt. etwas überdimensioniert, allerdings habe ich ihn auch schon in einigen ALESIS Geräten wiederentdeckt. Ich verwende einen sehr kleinen Arbeitwiderstand von 220ohm. Klappt prima.
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