Schon merkwürdig. Kein einziger Beitrag zu diesem Thema im Forum. Ist euch eigentlich völlig egal, was mit euch getrieben wird? Seid ihr völlig zufrieden damit, daß ihr euch für diesen Scheiß-Bachelor die Beine ausreißen dürft, aber die Industrie offenbar wenig Interesse dafür hat, weil sie lieber Master haben will? Nehmt ihr es wirklich ohne jede Gegenwehr hin, daß es für den Master Zulassungsbeschränkungen gibt? Beteiligt ihr euch wirklich nicht an den derzeitigen Massenprotesten? Wollt ihr euch lieber einzeln verwursten lassen? Ich fasse es nicht...
Wundert dich das? Schau dir doch die Situation bei den Wahlen an, die lasche Beteiligung. Der Nachwuchs geht lieber in den Biergarten als seine Rechte wahrzunehmen und wundert sich dann, wenn Sperrungen von Webseiten locker durch das Parlament kommen. Nehm die Situation bei Hartz-IV, wo sind da die Massenproteste? Den Deutschen geht es einfach noch zu gut ..
Siehst du, selbst ist der Mann. Jetzt gibt es einen Beitrag zu dem Thema.
Ach, ich hab schon mal Studentenproteste mit gemacht, damals, ihr wisst schon. Hat alles nix gebracht. Mit dem Bildungsniwo gings dann nur noch bergab.
Uhu Uhuhu schrieb:
>Ist euch eigentlich völlig egal, was mit euch getrieben wird?
Eine gewisse Eule wird ja nicht müde jeden Tag davon zu berichten wie
korrupt, böse und verschlagen die Regierung ist. Man wird regelrecht
davon erschlagen das man angeblich "den da oben" aussichtslos
ausgeliefert sein soll.
Du darfst dich also nicht wundern wenn du es geschafft haben solltest
die Leute zur Resignation getrieben zu haben.
genervter schrieb: > Du darfst dich also nicht wundern wenn du es geschafft haben solltest > die Leute zur Resignation getrieben zu haben. Na ja, dich sollte man eigentlich jeden Morgen prophylaktisch übers Knie legen. Alles andere ist sowieso nutzlos.
> Der Nachwuchs geht lieber in den Biergarten als > seine Rechte wahrzunehmen und wundert sich dann, wenn Sperrungen von > Webseiten locker durch das Parlament kommen. Diese Sperrungen finden die meisten Leute doch gut. Eine höhere Wahlbeteiligung würde daran nichts ändern. http://www.golem.de/0906/67825.html
genervter schrieb: > Du darfst dich also nicht wundern wenn du es geschafft haben solltest > die Leute zur Resignation getrieben zu haben. Das ist hoffentlich etwas zuviel der Ehre. Aber es mag auch sein, dass jemand, der seine Studentenzeit schon eine Weile hinter sich gebracht hat und auch nicht am anderen Ende des Trichters operiert, nicht bei jedem Thema jedes Infobit dreimal daraufhin umdreht, ob sich da nicht auch was Protestwürdiges fände. Zumal so ziemlich jede Änderung eines bestehenden Systems Proteste hervorruft. Da gewöhnt man sich mit der Zeit dran. Führt unweigerlich auch dazu, dass man nicht in jedem Einzelfall merkt, welcher Protest relevant ist oder welcher bloss dem übliche Beharrungstrend entspringt. Und wer wie Uhu bei wohl jedem Thema Alarm schlägt und den Untergang des Abendlandes beschwört, der wird in dieser Hinsicht sowieso schnell ignoriert. Wenn's nicht sogar ins Gegenteil umschlägt ;-).
Gelegentlich wurde auch zu viel Demonstriert. Als in Hessen die Abschaffung der Studiengebühren schon beschlossene Sache war, haben die Studenten trotzdem noch mal dagegen demonstiert. Ne schöne Geste, aber vollkommen sinnlos...
Ich hab ja noch meinen guten alten Dipl.-Ing. (FH), das Studium hat trotz Stress Spaß gemacht, weil ich Elektroniker aus Leidenschaft bin. Das müssen die Studis jetzt selbst in die Hand nehmen. Und wählen war ich letzten Sonntag auch.
Wenn ich sehe wie die Spinner gestern hier die Stadt blockiert haben könnte ich kotzen. So ein Spaßprotest. Was wirkliches wird sich durch das Streiken von Schülern nicht ändern! Die braucht keiner in der Schule, ihr Ausstand tut niemandem weh. Die Forderungslisten sind so lang, dass sich keiner die Mühe machen wird auch nur einige Punkte umzusetzen. Hätte man ein konkretes Ziel gehabt: ok. Aber mal so gegen die doofe Bildung einen Tag blau machen find ich nicht so geil.
> Interessiert sich eigentlich keiner hier für BILDUNGSSTREIK?
Was soll daran interessant sein? Solange jedes Bundesland sein eigenes
Süppchen kocht ist da doch sowiso Hopfen und Malz verloren.
...
Hannes Lux schrieb: >> Interessiert sich eigentlich keiner hier für BILDUNGSSTREIK? > > Was soll daran interessant sein? Solange jedes Bundesland sein eigenes > Süppchen kocht ist da doch sowiso Hopfen und Malz verloren. So eigen sind die Ländersüppchen nun auch nicht: sie tragen eine gemeinsame Handschrift und die Probleme, die die Schüler und Studenten damit bekommen haben, unterscheiden sich auch nicht so gravierend. Aber in einem Punkt hast du natürlich Recht: Das föderale System eignet sich prima für "Teile-und-Herrsche"-Strategien, die dank der Ichbezogenheit und politischen Bewußtlosigkeit der jungen Leute leider sehr gute Erfolgschancen haben. Dumm nur, wenn sie hinterher merken, daß sie sich zwar abrackern und gegenseitig in Grund un Boden konkurriert haben, aber die erhoffte tolle Karriere nicht dabei heraus kam. Der Unterschied zwischen den 68ern und den heutigen Studenten ist, daß wir damals glänzende Aussichten hatten und uns trotzdem nichts bieten ließen, während heute so ziemlich jede Sauerei nicht nur hingenommen, sondern sogar noch von den Opfern gerechtfertigt wird, während die Zukunftsaussichten sich drastisch verschlechtert haben - es sei denn, man hat Aussicht auf ein Erbe > 10 Millionen Euro.
Zustand Uni-Wuppertal, gestern. Was mir dazu zuerst eingefallen ist: Hoffentlich räumen diejenigen, die dafür verantwortlich sind, alles später wieder ordentlich (zerstörungsfrei) an seinen Platz zurück, damit nicht der Hausmeister, der ja gar nichts mit der Sache zu tun hat, darauf sitzen bleibt...
Uhu Uhuhu schrieb: > Ist euch eigentlich völlig egal, was mit euch getrieben wird? Seid ihr > völlig zufrieden damit, daß ihr euch für diesen Scheiß-Bachelor die > Beine ausreißen dürft, aber die Industrie offenbar wenig Interesse dafür > hat, weil sie lieber Master haben will? Und, was willste da machen? Erst will die Industrie den Bachelor, jetzt nur noch den Master. > Nehmt ihr es wirklich ohne jede Gegenwehr hin, daß es für den Master > Zulassungsbeschränkungen gibt? Ich bin 2 Jahre lang als Studentenvertreter auf Landesebene für einen Master ohne Zulassungsbeschränkungen eingetreten. Ohne Erfolg in dem Punkt. Aber was soll man von der CDU/CSU und der SPD auch anderes erwarten? (Übrigends parallel zum Bachelorstudium, ohne Urlaubssemester.) > Beteiligt ihr euch wirklich nicht an den derzeitigen Massenprotesten? Geht ein bisschen schlecht wenn ich im Ausland bin.
Martin F. schrieb: >> Beteiligt ihr euch wirklich nicht an den derzeitigen Massenprotesten? > Geht ein bisschen schlecht wenn ich im Ausland bin. Na ja, wenn jetzt schon diejenigen emigrieren müssen, denen das nicht alles einfach am A.... vorbei ging, dann gute Nacht, Deutschland ;-)
Ich hör' überall immer 'Master', 'Bachelor' usw. Gibt's eigentlich noch Leute, die eine ganz normale Lehre machen und anschließend in ihrem Beruf auch tätig sind? Das sind nämlich die Leute, die Händeringend gesucht werden! Ausgebildete Fachkräfte. Wenn alle nur noch studieren wollen gibt's klar zu wenig Plätze und Dozenten. Und warum keine Studiengebühren? Ich musste meine Ausbildung (Elektrotechniker) auch selbst bezahlen, ein Meistertitel ist auch nicht grade billig. Manche Proteste kann ich wirklich nicht verstehen!
Naja, Proteste schön und gut... ich war auch dabei bei den Protesten gegen die Studiengebühren, aber die Leute interessieren sich nicht mehr, die glauben alle diesen neoliberalen Scheiß. Die Leute an meiner Fh würden sich nur bei einer Parkplatzverkleinerung wehren. Uhu, was sollen den die Studenten deiner Meinung nach machen? Autos anzünden? Steine werfen? Die einzigen die das spüren sind die kleinen Leute. Beschwer dich mal lieber bei den ganzen Gesellschaft. Banken haben die letzten Jahren tausende von Leuten entlassen trotz Milliarden an Gewinnen. Haben die protestiert? Ne! alle schön das Maul gehalten... Tausendfach kann man sehen wie Zeitarbeiter ausgenutzt werden... sagen die Gewerkschaften was? Nein! Man will ja die Stammbelegschaft schützen. Politiker sind sowieso fast nur Lobbyisten und wenn nicht haben sie nix zu sagen und kommen gar nicht hoch. usw... Wenn 11% der Wähler der Europawahl die FDP wählen, die die Interessen von ca 0,01% der Deutschen vertritt, sagt das alles aus! Das Volk ist dumm und wird es auch danke Bild und Fernsehen auch bleiben. Den Lichtblick den ich noch sehe ist das das ganze kapitalistische System sich selbst zerstört. In 20 Jahren ist der Euro und Doller nix mehr wert und erst dann werden die Leute auf die Straßen gehen. Davor wird nix passieren... es sei den die Aliens kommen :D
warum keine lehrberufe? einfach weil bei uns hier keine lehrbetriebe mehr existieren. warum keine studiengebüren? weil bildung frei sein sollte.
Gut, irgendwann sind wieder Leute mit etwas mehr Praxis gesucht und keine Heerscharen an Leuten die für viele Entwicklungsstellen schon wieder "Überausgebildet" sind.(vielleicht mal noch ) gut für uns Techniker. Ich sehe das aber genau andersrum: Genausowenig wie ein Studium sollte auch die Faschschule nichts kosten!
>weil bei uns hier keine lehrbetriebe mehr existieren. Da habe ich was Anderes gehört. Es sind immer noch sehr viele Lehrstellen nicht besetzt. >Ich sehe das aber genau andersrum: Genausowenig wie ein Studium sollte >auch die Faschschule nichts kosten! Das wäre eine faire Möglichkeit. Nur, wer bezahlt das Ganze? Die arbeitende Bevölkerung. Das heißt, ich bezahle die Ausbildung meines zukünftigen Chefs, der mich mit 53 auf die Straße setzt. ;) Wir sitzen bald in einem Achter mit Rudermann: acht schreien, während einer sich abrudert. :)
> Das wäre eine faire Möglichkeit. > Nur, wer bezahlt das Ganze? Wie wäre es mal mit dem Gedanken einer Vermögenssteuer, wie andere Länder sie schon lange haben? Nur in Deutschland geht das angeblich nicht. Abmahnen, das geht. Webseiten sperren? Geht! Hartz-IV Empfänger Kontokontrolle? Kein Problem! GEZ Spitzel, Nachbarn befragen? Gängige Praxis! Vermögenssteuer in Deutschland? DAS DARF NICHT SEIN WEIL DAS NICHT GEHT. Das ist Deutschland. Immer die schützende Hand über die Kapitalbesitzer halten.
Wir haben unsere Lehrer mal gefragt wo das Geld denn so hinfliesst. Unsere Schule hat nen ganz guten Ruf und bekommt in vielen Fällen Unterstützung in Form von Material von Firmen. An anderen Stellen (wo sich eben kein "Träger" findet) siehts da schlimmer aus. Da ham wir mal nach dem Motto gefragt: "Bei so vielen Meister- und Technikerkursen in Voll- und Teilzeit sollte doch genug Etat für XY vorhanden sein. Das Gebäude selbst trägt sich ja schon öffentlich, weil da noch ne FOS und ne Berufsschule mit drin ist." Antwort: "Von den Gebühren hat die Schule bisher nichts gemerkt. Die streicht der Träger ein. In dem Falle die Stadt Karlsruhe." Toll. Könnte man die Gebühren nicht wenigstens DIREKT vor Ort für was sinnvolles einsetzen?
> Und warum keine Studiengebühren? Ich musste meine Ausbildung > (Elektrotechniker) auch selbst bezahlen, Du hast deine Berufsausbildung selber bezahlt? Davon habe ich noch nie was gehört. Als Azubi verdient man doch Geld. Als Student muss man hingegen nur zahlen. > ein Meistertitel ist auch nicht > grade billig. Mag sein. Wieviel kostet denn ein Meister? Im Normalfall arbeitet ein Meisteranwärter ja während seiner Meisterausbildung und kann somit die Ausbildung auch bezahlen.
Bei Meistern liest man von 7000 (Mit Prüfungen und Material), was aber schwanken kann. Bei denen schöpft halt die gute Handwerkskammer noch gut mit ab. Beim Techniker liegen die Gebühren bei 2000 (nur die Semestergebühren). Was sonst an Material und Prüfungsgebühren kommt weiss ich gerade nicht. Prüfungsgebühren eher keine (da intern) aber das Material vom Abschlussprojekt und eben die Bücher und Kleinkram wollen auch bezahlt werden. Und trotzdem finde ich dass eine Weiterbildung nichts kosten sollte. Wer hält denn dich davon ab an einer FH ein Fernstudioum zu belegen und zu Arbeiten? Ausserdem gibt es ja auch noch Meister und Techniker in Vollzeit. Wenn man sich ein Teilzeitstudium antut geht einem auch ganz schön was an Lebensqualität verloren. Wie auch immer, ich finde es sollte generell nichts kosten. Achja: Mit Ausbildung bezahlt hat er bestimmt die Fortbildung zum Meister oder Techniker gemeint. Die zählt ja als Aufwertung zur Berufsausbildung.
>Du hast deine Berufsausbildung selber bezahlt? Davon habe ich noch nie >was gehört. Ich habe das neben dem Beruf gemacht (DAG in Würzburg). Klar habe ich Geld verdient, aber ca. 12000 DM hat's trotzdem gekostet. Fördermittel habe ich nicht bekommen, da ich einen Monat zu früh nach der Lehre damit begonnen hatte. Der Handwerksmeister kostet (glaub' ich) so um die 10000€. Bin aber nicht sicher. Und den musst du 4 Jahre lang in der Abendschule machen, wenn du nebenher arbeitest. Kein Zuckerschlecken. Und welcher Student arbeitet nicht nebenher? Manche verdienen sogar recht gut, da es für Studenten steuerlich besser aussieht.
> Wie auch immer, ich finde es sollte generell nichts kosten. Damit bin ich einverstanden. Das muss aber für ein Studium genauso gelten wie für eine Meisterausbildung. > Wer hält denn dich davon ab an einer FH ein Fernstudioum zu belegen und > zu Arbeiten? Ziemlich unrealistisch. Bei einer vergleichbar einfachen Meisterausbildung ist das ja fast normal. Aber ein Studium, das man mit einer zusätlichen Arbeit finanziert, ist illusorisch. Etwas jobben während des Studiums, bzw während der Ferien, ist ja normal. Aber das reicht nicht um das Studium und den Lebensunterhalt zu finanzieren.
Klar das ein teilzeitSTUDIUM viel anstrengender ist als ein Meisterkurs. Trotzdem gibt es diesen Weg. War ja jetzt auch nicht als ernstgemeinter Vorschlag gedacht. @ Thilo: Ein Handwerksmeister geht Vollzeit 1 Jahr und Teilzeit 2. Das was du meinst ist der staatlich geprüfte Techniker (FS). Der geht in Teilzeit 4 Jahre lang. So genau muss es dann schon sein. Ist immerhin das Doppelte und auch mehr Fachtheorie- denn Betriebsführungs-Lastig. Ich würde den Meister als Facharbeiter/Abteilungsleiter ++ und den Techniker als Ingenieur Light Light bezeichnen (von der Ausrichtung her).
>Das was du meinst ist der staatlich geprüfte Techniker (FS).
Ja, den meinte ich. Das ist das, was ich gemacht habe.
4 Jahre Fernstudium. Kann ich keinem empfehlen, sich 4 Jahre selbst in
den Ar... treten ist nicht schön! :)
Also der Handwerksmeister geht bei uns wie der staatlich geprüfte
Techniker in Vollzeit zwei Jahre, Abendschule 4.
Der Industriemeister geht 1 Jahr Vollzeit und 2 Jahre Abendschule.
Möglicherweise ist das von Bundesland zu Bundesland verschieden.
Industriemeister gibt's bei uns einige, außer der Bezahlung gibt's aber
keinen Unterschied zum Facharbeiter, was die Tätigkeit angeht.
Handwerksmeister können in der Tarifgruppe weiter hoch kommen als
Fachhanwerker, sonst besteht auch kein Unterschied in der Tätigkeit.
Techniker und Ings sind bei uns finanziell ungefähr dem Handwerksmeister
gleichzusetzen, werden aber eher Schreibtischjobs zugeordnet
(Arbeitsvorbereitung, Sachbearbeiter usw.).
Hmm, in was für nem Bundesland bist du denn? Das ist das erste mal dass ich von nem 2-Jährigen Vollzeit bzw 4 Jahre Teilzeit -Meister höre.
ah, da fällt mir folgendes ein: bei den Meistern ist es ja in die 4 Bereiche unterteilt. Wenn sich die über längere Zeit und mit unterschiedlichen Präsenzphasen vielleicht noch an diversen Stellen ergeben, dann kann das sein. Du schriebst ja FERNstudium. Ich bin an einer normalen Abendschule. Da sind die Meister eben auch 3 mal in der Woche da. Die machen auch alle Module direkt in einer Schule. Und in dieser Konstellation (3 mal die Woche und Kompakt an einem Ort mit stetigem Unterricht) geht der Meister 1 Jahr und der Techniker 2 Jahre (Vollzeit), oder eben Meister 2 Jahre und Techniker 4 Jahre (Teilzeit). Bei Fernstudien kann das natürlich ganz schön variieren.
Ich habe mich die letzten 15 Jahre da wenig drum gekümmert, müsste mich mal wieder schlau machen. Bei uns haben drei Jungfüchse den Techniker in Fernstudium (4 Jahre) grade abgeschlossen, das weiß ich zumindest sicher. :)
Opa :-) Ich bin ja noch mtitendrin (und auch BaWü) :-)
ert schrieb: > Uhu, was sollen den die Studenten deiner Meinung nach machen? Autos > anzünden? Steine werfen? Die einzigen die das spüren sind die kleinen > Leute. Nein, das gerade nicht, denn es würde der anderen Seite nur einen ganz billigen Vorwand geben, die Protestierenden auseinanderzudividieren und zu kriminalisieren. > Beschwer dich mal lieber bei den ganzen Gesellschaft. Banken haben die > letzten Jahren tausende von Leuten entlassen trotz Milliarden an > Gewinnen. Haben die protestiert? Ne! alle schön das Maul gehalten... Ich beschwer' mich nicht - ich hab mein Diplom längst in der Tasche und habe mich während meines Studiums sehr stark für derlei Dinge engagiert. Wir haben damals (in den 70ern) schon gegen Elite- und Schmalspurstudium agitiert - ihr habts jetzt, weil sich niemand mehr dagegen gewehrt hat. > Politiker sind sowieso fast nur Lobbyisten und wenn nicht haben sie nix > zu sagen und kommen gar nicht hoch. Deswegen hilft nur breite Mobilisierung und entsprechender öffentlicher Druck. Wer gerade jetzt sich nicht beteiligt, der schadet sich doppelt. > Wenn 11% der Wähler der Europawahl die FDP wählen, die die Interessen > von ca 0,01% der Deutschen vertritt, sagt das alles aus! > > Das Volk ist dumm und wird es auch danke Bild und Fernsehen auch > bleiben. > > Den Lichtblick den ich noch sehe ist das das ganze kapitalistische > System sich selbst zerstört. In 20 Jahren ist der Euro und Doller nix > mehr wert und erst dann werden die Leute auf die Straßen gehen. Davor > wird nix passieren... es sei den die Aliens kommen :D Jammern hilft hier überhaupt nichts. Nutze die Chancen, beteilige dich an den Protesten. Und die anderen auch!
Thilo M. schrieb: > Und welcher Student arbeitet nicht nebenher? Manche verdienen sogar > recht gut, da es für Studenten steuerlich besser aussieht. Das ist ein Irrtum. Die Einkommensteuer ist auch nicht anders, als für Nichtstudenten. Und zudem haben die meisten Steuerklasse 1.
Uhu Uhuhu (uhu) wrote: > Jammern hilft hier überhaupt nichts. Nutze die Chancen, beteilige dich > an den Protesten. Und die anderen auch! Uhu, soll ich mal eines der vielen Zitate von dir heraussuchen, wo GENAU DU immer betont hast wie wenig es nützt seinen politischen Protest auszudrücken? Gerade DU warst es doch, der die ganze Zeit gegen die Petition zu den Netzsperren polemisierte.
Jens Plappert schrieb: > Klar das ein teilzeitSTUDIUM viel anstrengender ist als ein Meisterkurs. > Trotzdem gibt es diesen Weg. War ja jetzt auch nicht als ernstgemeinter > Vorschlag gedacht. Ich halte das für die mit Abstand schlechteste Lösung. Zu einem Studium gehört einfach direkter Kontakt mit Kommilitonen und Profs. Sowas würde ich höchstens Knackis zumuten - die haben keine Alternative.
@Uhu, >Wir haben damals (in den 70ern) schon gegen Elite- und Schmalspurstudium >agitiert Könntest Du aus Deinem Gedächtnis rekapitulieren, was in den 70ern Deine konkreten Vorwürfe waren und wie Du agitiert hast (Sit-Ins, Sitzblockade etc.)?
Gast schrieb: > Uhu Uhuhu (uhu) wrote: > >> Jammern hilft hier überhaupt nichts. Nutze die Chancen, beteilige dich >> an den Protesten. Und die anderen auch! > > Uhu, soll ich mal eines der vielen Zitate von dir heraussuchen, wo GENAU > DU immer betont hast wie wenig es nützt seinen politischen Protest > auszudrücken? Hä??? Träumst du? > Gerade DU warst es doch, der die ganze Zeit gegen die Petition zu den > Netzsperren polemisierte. Das habe ich aber damit begründet, daß das Petitionsrecht ein Gnadenrecht ist. Gnade will ich keine, sondern bestehe auf den im GG verbrieften Rechten. Trotzdem ist diese Zensur-Petition ein voller Erfolg - weniger als Petition, als als Demonstration. Das Ergebnis der Petition kann man ja schon beim Zensurgesetz sehen: Die Politclowns behaupten, sie hätten einige Bedenken bei ihrem Gesetzentwurf berücksichtigt. Den Hauptpunkt haben sie aber wohlweislich ignoriert: Keine Internetzensur. Das ist das Wesen des Petitionsrechtes. Deswegen lehne ich es ab.
> Wenn 11% der Wähler der Europawahl die FDP wählen, die die Interessen > von ca 0,01% der Deutschen vertritt, sagt das alles aus! Zwei Dinge möchte ich gerne anmerken: 1. Es sind mehr als 0,01 % (z. B. Ärzte, Architekten, Anwälte, Apotheker und andere akademischen Professionen) 2. Wenn man dazu gehört ist es doch ganz schön!
> Und warum keine Studiengebühren? Ich musste meine Ausbildung > (Elektrotechniker) auch selbst bezahlen, ein Meistertitel ist auch nicht > grade billig. Ich habe die Antworten hierauf gelsen und kann nicht ganz verstehen, warum mit Gewalt ein Unterschied zwischen Ausbildung, Meister, Bachelor, Master, und Promotion gemacht werden soll. Jede ausgebildete Arbeitskraft nützt allen, und keinem sollte wegen Geldmangel die Ausbildung verwehrt bleiben. Ich habe damals mit gegen die Studiengebühren protestiert, und ich protestiere hiermit auch dagegen, dass Ausbildung und Meister für denjenigen kostenpflichtig sind. Ich mache das aber nicht mehr auf der Straße, da ich jede Hoffnung verloren habe, dass sich die Politik darum auch nur einen Furz schert (*). (*) Wem das nicht gefällt - Uhu z.B. - der möge mir erklären, was ein einzelner Demonstrant zu ändern vermag. Und nein, es spielt keine Rolle, was viele Demonstranten zu ändern vermögen, sondern nur ein einzelner, denn ich bin nicht viele sondern einer.
Backflow schrieb: > Könntest Du aus Deinem Gedächtnis rekapitulieren, was in den 70ern Deine > konkreten Vorwürfe waren und wie Du agitiert hast (Sit-Ins, Sitzblockade > etc.)? Der Hauptpunkt damals war die Einführung des Hochschulrahmengesetzes, das Landeshochschulgesetzes des Nazirichters a.D. Filbinger, das die Asten von relativ effektiven studentischen Interessenvertretungen in ein macht- und geldloses Anhängsel des Senates verwandelte, der Regelstudienzeit und in dem Zusammenhang die Elite- und Schmalspurstudiengänge, für deren Einführung die Regelstudienzeit uns als erster Schritt galt. Was wir gemacht haben? Demonstriert, auch überregional. Dafür organisiert haben wir uns über die Fachschaften und Asten. Lokale Aktionstage zu den Themen, Streiks und natürlich immer Informations und mobilisierung der Kommilitonen...
zu den herren weiter oben, die meinen, bildung soll was kosten: und wohin führt das dann? in eine klare 2-klassen-gesellschaft. und warum? weil ein paar zu borniert sind zu erkennen dass es da auch um ihren eigenen nachwuchs geht, dem sie das leben erschweren.
Uhu Uhuhu schrieb: > Jens Plappert schrieb: >> Klar das ein teilzeitSTUDIUM viel anstrengender ist als ein Meisterkurs. >> Trotzdem gibt es diesen Weg. War ja jetzt auch nicht als ernstgemeinter >> Vorschlag gedacht. > > Ich halte das für die mit Abstand schlechteste Lösung. Zu einem Studium > gehört einfach direkter Kontakt mit Kommilitonen und Profs. > > Sowas würde ich höchstens Knackis zumuten - die haben keine Alternative. Es gibt aber einen Unterschied zwischen TEILZEIT und FERNSTUDIUM. Mit Teilzeit verbinde ich regelmässige Präsenzveranstaltungen. Ich mache meinen SGT in Teilzeit. Wir haben 3 mal die Woche Schule. Kann mich über direkten Kontakt jetzt also nicht sonderlich beklagen.
zwieblum schrieb: > zu den herren weiter oben, die meinen, bildung soll was kosten: und > wohin führt das dann? in eine klare 2-klassen-gesellschaft. und warum? > weil ein paar zu borniert sind zu erkennen dass es da auch um ihren > eigenen nachwuchs geht, dem sie das leben erschweren. Ich denke, das hat nichts mit Borniertheit zu tun - das ist so gewollt. Diejenigen, die das entschieden haben und die, die es jetzt vorantreiben, für deren Nachwuchs wird es selbstverständlich teure Eliteanstalten geben, die ihrem Nachwuchs das vermitteln, was sie brauchen, sich auf der Sonnenseite der Gesellschaft zu halten. Für den Rest ist das Tretrad vorgesehen, ohne Aussicht jemals auf diese Sonnenseite zu kommen. M.a.W.: wir werden lateinamerikanische Zustände bekommen.
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