Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Low-Power Temperaturwarnung


von Hans R. (Gast)


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Hallo!
Ich suche eine Möglichkeit, zu überprüfen, ob eine bestimmte Warebeim 
Transport falsch gelagert wurde.
Besonders Kritisch ist die Temperatur, die nicht mehr als 6h über 35°C 
und keinesfalls über 40°C betragen darf.
Wie kann ich das am einfachsten feststellen? Die erforderliche Schaltung 
sollte möglichst klein sein und einige Monate ununterbrochen arbeiten 
können.

von Peter (Gast)


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Hi,
gab es für sowas nicht mal ein Chemischer ansatz? Mit irgenwelche 
spezial Etiketten?
Gruß
Peter

von spess53 (Gast)


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Hi

Es gibt z.B. solche Temperaturlogger mit USB-Anschluss. Betriebsdauer 
mit einer Batterie ca. 1 Jahr. Der ist von Conrad (gibt es auch von 
anderen Anbietern, sehen aber alle gleich aus).

MfG Spess

von MaWin (Gast)


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So etwas gibt es fertig. Kühlketten werden kleine Datenlogger mit 
Batterie eingelegt, um zu überprüfen, ob die Ware kalt genug gelagert 
wurde.

So etwas selbst zu bauen, ist also eher Sport. Aber wir sind sportlich.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Verzögerung "nie 40 und selbst 6h nur 
35" kann man durch Trägkeit der Wärmeisolation oder Tiefpass 
hinbekommen, also nehme ich 35 als Obergrenze.

Die stromsparendste Variante ist sicher chemisch, es gibt Aufkleber die 
bei erreichen bestimmter Temperaturen umschlagen. Aber hier ist kein 
Chemieforum.

Man kann es auch mechanisch lösen, ein Bimetall verformt sich und mit 
einem (einstellbaren) Schnapper wie du ihn vielleicht von Tasten her 
kennst springt etwas um, wenn eine Temperatur überschritten wurde.

Wenn es unbedingt elektrisch sein soll, konnte man Thermoelemente eine 
Spannung erzeugen lassen, und ein Element dranhängen, welches bei 
Überschreitung einer bestimmten Leistung zerstört wird, eine Sicherung. 
Auch das kommt ohne Strom aus.

Die sicher aufwändigste Möglichkeit verwendet eine Batterie, z.B. CR2320 
oder wie gross es auch immer sein darf. Die Batterie gibt vor, wie viel 
Strom deine Schaltung ziehen darf. Eine CR2320 hätte reichlich, da 
könnte man einen ICL7665 nehmen und einen hochohmigen NTC als 
Temperaturmesser und einen Schmitt-Trigger in Selbsthaltefunktion 
(zurücksetzbar per Tastendruck?) mit aufbauen. Kleinere Batterie 
erfordert ausgesuchtere Bauelemente, Thermoelemente als Temperaturfühler 
sind immer schön stromsparend. Die Frage bei solchen Schaltungen wäre 
die Anzeige, man wird wohl 1-Segment-LCD nehmnen oder löst kurz einen 
Impuls aus um etwas mechanisch zu registrieren, die Batterie darf danach 
ja leer sein.

von Peter D. (peda)


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von Hans R. (Gast)


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Also ich möchte es eigentlich auch sportlich machen:
Der LM75 hat ja einen einstellbaren Temperaturschaltausgang.
Leider stellt der sich defaultmäßig auf 80° Threshold ein.
Also habe ich mir gedacht das ein kleiner AVR das Teil einstellt und 
sich dann shclafen legt, bis 35° erreicht sind. Dann wird er aufgeweckt 
und speichert die Warnung ab.

von Peter D. (peda)


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Hans R. schrieb:
> Also ich möchte es eigentlich auch sportlich machen:
> Der LM75 hat ja einen einstellbaren Temperaturschaltausgang.
> Leider stellt der sich defaultmäßig auf 80° Threshold ein.
> Also habe ich mir gedacht das ein kleiner AVR das Teil einstellt und
> sich dann shclafen legt, bis 35° erreicht sind. Dann wird er aufgeweckt
> und speichert die Warnung ab.

Der LM75 braucht dann aber ständig 280µA. Und wo werden die 6h 
abgeprüft?

Nimm nen ATtiny25, der hat schon nen internen Sensor. Mit nem 
32kHz-Quarz braucht der nur etwa 50µA und Du kannst mit nem Timer die 6h 
abtesten.

Oder zum richtig Stromsparen nen ATmega48P (Power-Down mit Aufwecken 
über Timer 2 an 32kHz Quarz).


Peter

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von Route_66 (Gast)


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Dallas (jetzt Maxim) hatte mal einen Logger-Schaltkreis: DS 1615. Da 
konnte der Temperaturverlauf auch über mehrere Tage aufgezeichnet 
werden. Das ganze konnte mit Histogramm und Über- bzw. 
Untertemperaturalarm arbeiten. Ob dieses IC noch lieferbar ist oder es 
einen nachfolger gibt, kann ich nicht sagen. Ich habe nur den o.g. ab 
und zu im Gewächshaus in Aktion.

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