Guten Morgen, ich habe ein Problem mit einem TFT Display, angeschlossen über LVDS an eine Grafikkarte mit LVDS Ausgang. Da ich ein Notebook TFT habe, und für den LVDS Ausgang kein passenden Stecker besitze, habe ich direkt an die Buchse gelötet. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die Leitungslänge der Paare und der einzelnen LVDS Kanäle gleich ist. Die Leitungspaare sind jeweils miteinander verdrillt. Mein Display hat eine Auflösung von 1024x768 und besitzt einen Single Channel LVDS Eingang, mit drei Kanälen und einem Clock. Bei niedrigen Auflösungen (Bios) habe ich so ein fehlerfreies Bild. Sobald ich die Auflösung auf 1024x768 erhöhe, ist das Bild aber "zerfetzt". Durch Berühren der LVDS Leitungen bekomme ich das Bild fehlerfrei. Die Kabellänge ist unter 50cm. Wie kann ich erreichen, dass das Bild auch ohne Anfassen fehlerfrei ist? Grüße, Omega
Hi wenn ich mich reht erinnere, wird 1 LVDS-Kanal über 2 Leitungen übertragen, die am Ende über einen Widerstand miteinander verbunden sind. Vielleicht fehlen diese Widerstände im Eingang von deinem Display. Rüste die mal nach. (Wert: 100 Ohm lt Wikipedia) Gerhard
Das werde ich mal versuchen, danke für den Tipp. Aber würde es dann nicht auch im Notebook nicht funktionieren? Leider finde ich kein Datenblatt, dass dazu eine Angabe macht. Es handelt sich um ein LTN121X1-L02 von Samsung. Zum LTN121X1-L01 findet man ein Datenblatt, die Pinbelegung stimmt überein. (LVDS Leitungen sind auf dem PCB Beschriftet)
> Leider finde ich kein Datenblatt, dass dazu eine Angabe macht.
Mess einfach mal mit dem Ohmmeter zwischen LVDS+ und LVDS-
Wenn da 50 Ohm sind, hast du Abschlusswiderstände am Leitungsanfang und
-ende, bei 100 Ohm nur an einem Ende, wenn weder noch, dann hast du gar
keine Widerstände...
Omega G. schrieb: > Bei niedrigen Auflösungen (Bios) habe ich so ein fehlerfreies Bild. > Sobald ich die Auflösung auf 1024x768 erhöhe, ist das Bild aber > "zerfetzt". Das TFT kann nur eine Auflösung, daher rechnet die Grafikkarte die niedrige Auflösung in die hohe Auflösung um. Von daher dürfte die Auflösung eigentlich nichts bewirken. Vermutlich ist es der Bildinhalt der stört. > Durch Berühren der LVDS Leitungen bekomme ich das Bild > fehlerfrei. Die Kabellänge ist unter 50cm. Normalerweise ist LVDS ziemlich robust. Das einzige was ich mir jetzt vorstellen könnte, dass an den Übergangsstellen die Impedanz große Sprünge macht und daher Probleme entstehen. Hast du schonmal ausprobiert welche Leitungen du berühren musst, damit das Problem verschwindet? Lothar Miller schrieb: > Wenn da 50 Ohm sind, hast du Abschlusswiderstände am Leitungsanfang und > -ende, bei 100 Ohm nur an einem Ende, wenn weder noch, dann hast du gar > keine Widerstände... Meist wird man 100 Ohm messen, denn die 100 Ohm beim Sender stecken oft in den LVDS Transmittern, bzw. deren Ausgangstreibern und sind daher nur im Betrieb wirksam. Dann kann man aber nicht messen.
DAS ist mal ein super Tipp! Das probiere ich gleich aus, wenn ich daheim bin! Im Falle von 50 Ohm, muss ich in LVDS+ oder LVDS- noch einen 50 Ohm Widerstand in Serie einbauen?! Was für Leitungslängen kann man eigentlich mit so einem Signal und z.B. Flachbandkabel erreichen? Es ist vorallem die Clock Leitung die berührt werden muss.
Ich habe jetzt nachgemessen: Das Display hat interne 100 Ohm Terminierungswiderstände. Irgendwelche Ideen?
Prüf mal nach ob du wirklich alle Pins richtig angelötet hast, und nicht z.B. einen von einem Pärchen vergessen hast.
Danke Benedikt, dein Tipp war einiges Wert. Ich habe vor längerer Zeit den Stecker am Panel durch ein Flachbandkabel ersetzt, das hat dann auch funktioniert. Spätere lagerte das Panel längere Zeit, zwischendurch hat ein Experiment mit einem 3m langen Kabel mit genau dem gleichen Symptom nicht funktioniert. Ich schon es damals auf das zu lange Kabel. Jetzt war aber mein Kabel einiges kürzer. Letztendlich habe ich durch messen festgestellt, das sich CLK- am Display gelöst hat. Danke an alle beteiligten! Es funktioniert!
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