Hallo, vor einiger Zeit hatte ich mal einen rückgekoppelten Einkreis-LW-Empfänger mit einer Rahmenantenne aufgebaut. Durch Änderung der Windungszahl der Rahmenantenne funktionierte das ganze auch prima im MW-Bereich. Dann wollte ich damit in den unteren KW-Bereich vorstoßen und siehe da, es funktionierte zwar, aber der Empfang war schlecht. Der zusätzliche Anschluss einer 1m langen Kupferdrahtantenne zusätzlich zur Rahmenantenne brachte schon deutliche Empfangsverbesserung. Damit waren die Vorteile der Rahmenantenne (Richtwirkung, Störreduktion elektrischer Felder) aber dahin. Deshalb würde mich interessieren, ob es für die unteren KW-Bänder (ab ca. 3Mhz) doch eine Möglichkeit gibt, eine selektive und empfindliche Rahmenantenne für einen rückgekoppelten Einkreisempfänger aufzubauen. Man könnte selbstverständlich den Antennendurchmesser drastisch vergrößern (mit nur noch einer dickdrahtigen Windung), dadurch würde aber dennoch die Induktivität zu groß und damit die Frequenz zu niedrig. Abhilfe könnte natürlich eine zweite gleichgroße Windung schaffen, die parallel zur ersten geschaltet würde (zwei gleiche Spulen parallel = halbe Induktivität). Was mein Ihr?
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Danke! Selber schon so was gebaut? Sonst noch konkrete Vorschläge oder Ideen?
Deine Idee nennt sich 'magnetische Loop'. Mit diesem Stichwort wirst du fündig. Am einfachsten ist die passive abgestimmte Variante. Kupferrohrschleife 1m Durchmesser, Drehko mit ca. 300-500pF parallel dran und mit einem Ringkern der über dem Rohr geschoben ist auskoppeln.
Hallo @ Herr Bert ja habe ich schon gebaut. Es ist eine Rahmenantenne, nur anderer Name. Es gibt dazu viele Bauvorschläge im Netz.
Hi stelle deine Frage doch mal im QRP-Forum. Das ist eine gute Adresse für Antennenfragen. http://www.qrpforum.de/hmportal.php
Michael X. schrieb: > Kupferrohrschleife 1m Durchmesser, Drehko mit ca. 300-500pF parallel > dran und mit einem Ringkern der über dem Rohr geschoben ist auskoppeln. Statt des Kupferrohrringes kann man auch eine an einer Stelle aufgesägte Fahrradfelge benutzen.
Eigenbau mit 3x500pF und einem Durchmesser von 80 cm kommt man von 3 MHz bis 8 MHz
Nimmt man eine Loop mit 1,3 m Durchmesser, aus 2 Stk Alu profil mit je 2m Länge aus dem Baumarkt, gibt es tolle Ergebnisse
Hallo, Danke für die Tipps! Dass mit den Aluprofilen ist ja eine coole Sache!!! Wenn ich wirklich so ein 1,3m-Teil baue, was für eine Dicke und Breite sollte das Aluprofil haben und wie kann man die beiden 2m-Teile gut verbinden? Die Fahrradfelgenidee gefällt mir auch gut! Jetzt bleibt noch die Frage offen, wie man das bei so einer Riesenloop mit der Rückkopplung machen kann (rückgekoppelter Einkreisempfänger, s.o.)...
In welchem Frequenzbereich geht dein Loop mit 1,3m Durchmesser? Habe auch eine LoopAntenne allerdings Viereckig mit ca 14 Windungen. (0.75er Draht) Geht sehr gut im Mittelwellenbereich..
Die große Loop geht von 1,8 MHz bis 7,2 MHz mit dem parallelgeschalteten 3x500 pF Drehko. Die kleine Loop von 3 MHz bis etwa 9 MHz
mal ne frage: wenn man in die literatur schaut, findet man oft rahmenantennen mit drehko, die nicht geerdet sind und in der mitte eine kleine koppelspule besitzen, welche geerdet über koax-kabel zum empfänger führt. warum das? (z.b. hier: http://www.fading.de/rahmenantenne.php )
> warum das?
Anschaulich:
Ideale Rahmenantennen sollen auf die magnetische Komponente des
elektrom. Feldes reagieren.
Dieses erzeugt einen Stromfluss im Rahmen. Daher sollte der
Innenwiderstand des Rahmens klein sein.
Eine selektive Rahmenantenne wird daher meist als Serienkreis aus
Schleife und Drehko ausgeführt.
Ausgekoppelt wird dann meist induktiv mittels der Koppelschleife (die
auch die Anpassung auf 50 Ohm übernimmt).
Die Ausführung als Parallelschwingkreis mit direkter Auskopplung hat
eine Reihe von Nachteilen:
- reagiert Empfindlich auf elektr. Felder
- Verringerte Güte bei Fehlanpassung
Gruß,
Nils
--
>Die Ausführung als Parallelschwingkreis mit direkter Auskopplung hat >eine Reihe von Nachteilen: >- reagiert Empfindlich auf elektr. Felder >- Verringerte Güte bei Fehlanpassung hm, und warum hat hewlett seine loops quasi direkt ans koax angeschlossen (bzw. über eine "drossel")? und wie führt man eine indirekte auskopplung über eine sekundärspule bei einer loop mit einer einzigen windung aus um auf 50 Ohm zu kommen? ps: irgendwo hab ich übrigens gelesen, dass man wohl auch eine gute loop erhält, indem man einfach alufolie von der rolle z.b. um einen schrank wickelt (einbahnig)...
> hm, und warum hat hewlett seine loops quasi direkt ans koax > angeschlossen (bzw. über eine "drossel")? Frequenz? Evt. Breitbandig mit Anpassverstärker? > und wie führt man eine indirekte auskopplung über eine sekundärspule bei > einer loop mit einer einzigen windung aus um auf 50 Ohm zu kommen? Wenn Du Dir Kurzwellen-Loops ansiehst, die auch für Kurzwellen-Sender eingesetzt werden (also dort, wo Fehlanpassung wirklich Folgen hat), siehst Du, dass der Frequenzbereich solcher Loops maximal eine Oktave umfasst. Der Wellenwiderstand der Koppelspule ist meist auf die Mitte des Bereichs optimiert.
> hm, und warum hat hewlett seine loops quasi direkt ans koax > angeschlossen (bzw. über eine "drossel")? Ups. Jetzt schnalle ich es erst. Du meinst den Beitrag von 'hewlett'. Ich dachte an Geräte der gleichnamigen Firma. Antwort: Weil es trotzdem ganz gut funktioniert. Bei den abgebildeten Kleinempfängern ist die Impandanz des Antenneneingangs von 50 Ohm meist eine Illusion. Über den Bereich Langwelle-Kurzwelle kann dieser Eingang sogar relativ hochohmig werden. 'hewlett' nutzt einfach den Effekt der Resonanz und der relativ großen Querschnittsfläche der Loop. Die Fehlanpassung wird hier einfach vernachlässigt.
Hewlett sagt: ganz richtig, die Eingangsimpedanz der Portabelempfänger ist relativ hochohmig, man kann direkt mit dem Parallelkreis aus Rohr und Drehko an die Antennenbuchse gehen. Also Stator Heiß, Rotor Masse. Der Rinkern dient als Verlängerungsinduktivität wenn man auf 160m, entsprechend 1,86 MHz hören will. Will man an einem Stationsempfänger mit 50 Ohm Eingangswiderstand arbeiten, benötigt man einen Übertrager 1:9 oder hochohmigen Vorverstärker
kann man denn ein rückkoppelaudion mit handeinstellung über ein koax-kabel direkt an eine magnetische loop anschließen? theoretisch hat ja das audion aufgrund der rückkopplung einen recht hohen eingangswiderstand antennenseitig, oder? auf der anderen seite würden ja dann L und C von der loopantenne parallel zu L und C vom empfänger liegen, führt das nicht zu deutlicher frequenzabsenkung? (also doch wenigstens einen impedanzwandler zwischenschalten?!)
Folgendes versuchen Das Koaxkabel am Ende mit einer Koppelwicklung ca 5 cm Durchmesser und 5 Wdg Seele gegen Masse versehen. Man kann sich auch einen Adapter für BNC auf 4 mm kaufen. Dann damit in die Loop und mal versuchen. Man kann auch lose über einen Widerstand oder einen Kondensator an den Hochpunkt der Loopantenne gehen und ins Audion einkopppeln. Normalerweise verwendet man die Loopspule als Kreisspule des Audions und erregt die Rückkopplung über den Arbeitspunkt des Transistors. Mal Googeln
>Normalerweise verwendet man die Loopspule als Kreisspule des Audions und >erregt die Rückkopplung über den Arbeitspunkt des Transistors. Ich weiß, so habe ich es bis jetzt auch immer gemacht. Jetzt würde ich aber gerne die Rahmenantenne vom Audion gegen eine kleine Spule ersetzen und dafür eine magnetische Loop als Antenne vorschalten. Mir schwebt im Prinzip folgendes vor: massefreie Loop mit Drehkondensator über eine Koppelspule an einen Impedanzwandler/Vorverstärker weiterleiten. Von da zum Audion. Also vereinfacht: Loop -> Vorverstärker -> Audion Der Impedanzwandler/Vorverstärker sollte im Bereich von ca. 1MHz bis 30 MHz arbeiten und möglichst mit BF244 oder BF256 (FET) und/oder 2N708 oder 2N918 (Bipo) aufzubauen sein, weil ich davon noch Exemplare in der Bastelkiste habe.
Vom Vorverstärker rate ich ab, die Schwingneigung des gesamten Empfängers mit Loopantenne wird zu groß. Die Loop liefert ja ein sehr starkes Empfangssignal. Die Ankopplung ist die Kunst. Schaltung einer Loop mit Vorverstärker, siehe http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/Aktivantenne%20mit%20Bilder1.doc
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