Hallo zusammen, da ich demnächst plane mein Haus zu renovieren und damit auch die komplette E. Installation austauschen werde, wollte ich in diesem Zuge auch ein Hausbus installieren. Nun stehe ich vor der Entscheidung welches System ich einsetzte, zur Auswahl habe ich mir mal folgende Projekte ausgesucht. iSysBus http://www.iSysBus.org Die HCAN Hausautomatisierung http://hcan.sourceforge.net/ Home Automation Project (HAP) http://home-automation-project.netmb.net/ Nun würde ich gerne mal wissen, wer welches Projekt eingesetzt hat, und was er lieber im Nachgang anders gemacht hätte, bzw. welches Projekt er ganz ablehnt ? Bisher würde ich das Projekt HCAN als 1.Wahl bevorzugen, wobei das HAP Projekt mehr Feature hat. Bin um jede Erfahrung dankbar. Danke und Gruß Holger
Es ist egal was du machst, in 5 Jahren ist das veraltet. Mach also das, woran du Spaß hast. Auch ist es mit den Badezimmerfliesen und der Keramik so. Ich würde das iSysBus nehmen, weil es weniger Kabel benötigt. Welches kannst du denn leichter erweitern? Mal ein Kabel nachlegen oder eine Funkstrecke anhängen. Und der Schaltschrank bei der HCAN Technik würde mich abschrecken. Aber manche mögen sowas, dann mögen die es so machen.
bei den meisten Hausautomationen nutzt man einen zentralen Schaltschrank damit die Verkabelung einfacher wird. Ich beschäftige mich schon länger mit HCAN und seit kurzem erst mit HAP. HAP hat eine sehr interessante grafische Oberfläche
>Es ist egal was du machst, in 5 Jahren ist das veraltet.
??
dann sollte man vielleicht doch konventionell verkabeln, das gibts schon
ewig und wird es auch in 30 jahren noch unverändert so geben ....
(keiner wird wohl ernsthaft seine installation alle 5 jahre erneuern..)
alle 3 projekte schauen irgendwie nicht aus, als ob sie mehr als 1-2 leute in verwendung hätten..?!?
Hausbus. Es gibt im wesentlichen nur 3 Entscheidungen: Auf der 230V Leitung, per Funk, oder mit eigenen Kabeln. Die schlechteste aller Loesungen sind solche mit eigenen Kabeln. Denn wenn man die legen muss, hätte man auch gleich Leerrohre legen können, die deutlich nützlicher sind als z.B. EIB/KNX Leitungen. Die zweitschlechteste ist Funk, denn wenn man am Ort keine Stromversorgung hat, ist man auf teure Batterien und eine nur geringe Auswahl an möglichst stromsparenden Elementen festgelegt, und haette man dort eine Stromversorgung (oder extra Niederspannungskabel), bräuchte man keinen Funk. Bei 230V kommt man mit den vorhandenen Leitungen aus und braucht nicht ständig Batterien zu wecheln und hat auch genug Power für Rolladenmotore oder Lampen, und wenn man doch noch irgendwohin was legen muss, sind 230V eine einfach zu beherrschende Technik. Also so was wie BSR X10 oder ähnliches Powerline-Zeugs, das darf sogar teilweiese inkompatibel sein, z.B. Autdioverdrahtung per Devolo, Lampen im Garten per X10, Temperatur per Funk, und Tuersprechanlage per Siedle. Alles spricht für 230V. Oder doch nicht? Nicht alles, denn 230V erfordert ein Netzteil an jedem sender und Empfaenger und die brauchen in der Summe ganz schön viel Strom. Dabei möchte man im Haus gerne standby-Strom reduzieren, manche denken über Niederspannungsnetze zur Reduzuerung der Steckernetzteile nach. Daher bleibt nur eine Lösung, stromsparend, extrem zukunftsflexibel, billig (weil man stets das billigste Angebot nehmen kann): Leerrohre. Verlege dort, wo du sonst EIB/KNX Leitungen verlegt hättest, erst mal Leerrohre, also zu jedem Fenster zu jeder Heizung, zu jedem Lichtschalter, mit mindestens 25mm Duchmesser. Das ist der beste Hausbus, den man sich denke kann, zudem taugt er eines Tages sogar für Lichtleitfasern oder CAT10 Kabel. Meine Lösung bei Hausneubauten: An jeder Tür geht ein Leerrohr von der Decke (Lampe) zum Lichtschalter zur Steckdose in den Boden und ragt im Keller darunter aus der Decke, und an jedem Fenster geht ein Leerrohr vom Keller zur Heizung, zum Fenster und dann zur Decke (Rolladen). Hat man 2 Stockwerke, setzt er sich im unteren so fort wie im oberen, bevor er in den Keller geht. Hat man keinen Keller, nicht mal als Kriechkeller, hat man ein schlechtes Haus gebaut. Die Preise, z.B. von Siedle, EIB und anderen sind einfach nur frecher Wucher. Installiere im Haus nur das, was zu fairen Preisen verkauft wird. Das sind niemals Bauteile von Hausbussystemen.
MaWin schrieb:
> Die schlechteste aller Loesungen sind solche mit eigenen Kabeln.
Er schreibt doch, dass er sowieso grad renoviert und auch die
Elektroinstallation rausreisst. Und ein Bügeleisen funktioniert per Funk
nicht so toll, also kommt er um's Kabellegen ohnehin nicht drum herum.
Die einzige Sorte Kabel, die garantiert Zukunft hat, ist ein
Netzwerkkabel. Heute Cat6e oder so. Was man darin dann überträgt ist
eine andere Sache. Kann man sich immer noch aussuchen. Und kann sich
ändern. Mag heute CAN und morgen Ethernet sein.
Wenn man den Platz hat sind Leerrohre natürlich ideal. Aber
irgendwelches Kabel muss da auch rein.
A. K. schrieb: > Die einzige Sorte Kabel, die garantiert Zukunft hat, ist ein > Netzwerkkabel. Heute Cat6e oder so. Dem kann ich keinesfalls zustimmen - nicht im Installationsbereich; für ITK prinzipiell ja. Sosehr ich die "Bastelautomation" respektiere u. Projekte verfolge, aber als Hausbus würde ich derartiges nicht einsetzen. Eine Installation wechselt man nicht alle paar Jahre und der getriebene Aufwand sollte auch eine Wertsteigerung/-stabilität ermöglichen; gängige Industrieprodukte werden akzeptiert, aber wer will eine Bude, die voll Basteleien ist, zu 99% weder selbst, noch (im Notfall) vom herbeigerufenen Elektriker repariert werden kann. Auch wenn man nicht gerne dran denkt, der Erbauer des Systems, kann durch einen simplen Unfall eine zeitlang ausser Gefecht gesetzt sein und das System im Fehlerfall nicht mehr warten/reparieren - und das geht schneller als einem lieb ist. Pro/Contra EIB: Die Komponenten fallen sicherlich nicht in die Ramschpreiskategorie und im Vergleich zu ner Handvoll Elektronikteilen steht EIB schlecht da. Rechnet man aber noch seinen Zeitaufwand gegen, dann relativiert sich das wieder (bei einem mehr, bei anderen weniger) jm2c
Legt einfach mal das, wo Ihr glaubt, daß es so lange funktioniert wie Euer Haus steht:100 Jahre! Vor 100 Jahren waren das Leerohre und einige Stromkabel. Heute würde ich noch einige gut beschriftete Leerohre und Cat6-Kabel hinzufügen.
Mal wieder mikrocontroller.net-forentypisch: Jemand stellt eine Frage, direkt drauf eingegangen wird ned, anstattdessen wird über alles mögliche diskutiert... Es geht hier nicht um pro/kontra Hausbus, sondern um eine Entscheidungshilfe... Ich denke, bevor du an die Auswahl eines Systems gehst, solltest du dir überlegen, welche Anforderungen du an einen Hausbus stellst. Was möchtest du damit alles steuern, nur Licht und Rolläden oder evtl. auch Beamer, Verstärker, etc. Damit kannst du die Features der Systeme vergleichen. Dann stellt sich die Frage, wie fit bist du mit Elektronik/Software-Programmierung? Schau dir an, wie die Systeme programmiert und konfiguriert werden. Möchtest du hauptsächlich einmal einrichten und den PC dann immer auslassen, oder soll der auch visualisieren/steuern? Mach dir ein Pflichtenheft und vergleiche die Anforderungen mit dem Angebot... Mehr Tips kann ich dir nicht geben, meine Erfahrungen und Empfehlungen tendieren in Richtung iSysBus, das liegt wohl daran, dass ich einer der Entwickler bin. Wenn du also Fragen hast, darfst du mich gern damit löchern. Zu den anderen Beiträgen hier: Wie wäre es mit folgendem Vorschlag: • Genügend Leerrohre einziehen • Installation in benötigte/optionale Komponenten aufteilen, z.B. Licht im Haus ist benötigt, die Markise auf der Terrasse optional - das heisst, wenn die mal nicht gesteuert werden könnte wärs nicht so schlimm. • Bei den benötigten Komponenten drauf achten, dass ein Betrieb ohne Hausbus möglich ist, beispielsweise die Schaltvorgänge im Schaltschrank ausführen. Heisst: Die Lampen werden von zentraler Stelle mit Energie versorgt - die Schalter müssen natürlich dann auch die Energie an diese zentrale Stelle ranschaffen. • Alles gut dokumentieren Die Liste lässt sich fortsetzen, Planung ist alles. Und wenns hart auf hart kommt, kann bei obigem Vorschlag zumindest ein Elektriker mit überschaubarem Aufwand auf herkömmliche Verkabelung umstellen. Sprich, statt Taster einen Schalter montieren, das EIB-Kabel brachliegen lassen und das bereits gelegte, aber bisher nicht verwendete NYM-Kabel anschliessen. Dann im Schaltschrank statt der Busankoppler direkt verkabeln und gut ist. Wer sicher gehen möchte, bringt im Schaltschrank noch ein paar Schalter oder von Hand schaltbare Relais an, die die Busankoppler überbrücken können, dann kann man im Notfall zumindest Licht schalten, wenn der Bus tot ist...
Hi, ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen was das genaue Überlegen angeht, was man alles realisieren will. Vielleicht hilft dir meine Erfahrung weiter: Ich habe EIB im Einsatz. Pro Etage habe ich einen Schaltschrank mit den Sicherungen und den Aktoren/Sensoren. Pro Etage ist das also bis auf die Taster zentral aufgebaut. Die wichtigen Aktoren haben eine Handbetätigung, so könnte man auch mal ohne laufenden Bus etwas schalten oder Rolläden hochfahren. Allerdings ist ein Ausfall noch nie vorgekommen. Ja, EIB ist teuer! Deswegen wurde auch das projekt www.freebus.org geboren um sich die benötigten Komponenten selbst zu bauen. Ich habe inzwischen einen schönen Mix an kommerziellen und eigenen Komponenten im Einsatz. Das läuft hervorragend und auch seit einigen Jahren stabil. Da ich keine Audio/Video-Komponenten steuern möchte, bin ich äußerst zufrieden damit. Ein Bischen was will ich ja auch noch selbst bedienen :-) (wobei aber gerade auch ein Audio-Aktor im Entstehen ist bei uns) Mit EIB kann ich somit gekaufte Komponenten einsetzen (da wo es die Optik zB. erfordert) und gleichzeitig günstige Selbstbau-Komponenten nutzen. Ja, der Verkabelungsaufwand ist etwas mehr als bei konventioneller Technik. Aber ein EIB-Kabel an den Tasterdosen entlang zu legen und dann in den Schrank ist relativ überschaubar. Gut ist auch, daß man egal welche Topologie aufbauen kann. (Bus, Stern, Baum...) Das ist egal. Es gibt übrigens auch im ebay immer mal wieder günstige Geräte. Ich habe somit die ideale Lösung für mich gefunden. Das ist aber wirklich individuell abzuschätzen was am besten zu den Anforderungen passt. Gruß kubi
@direkt drauf eingegangen wird ned, wenn ich mich für eines der 3 systeme entscheiden müsste, würde ich das 4. nehmen ;-) meine meinung dazu ist (so hab ich s auch gemacht) Verkabelung so machen, dass man EIB einsetzten KÖNNTE (welches bussystem man dann nimmt ist wohl geschmack/geldbeutel sache.. also die "grünen" kabel zu den tastern, den rest zentral (oder z.b. auf stockwerke verteilt) dass man "überall" hin leerrohre legt ist ja relativ unrealistisch (fensterkontakte/rauchmelder/bewegungsmelder für alarmanlage/rollo/reserveschalter/lichter/raumtemperatursensoren/heizung sverteilersteuerung/usw.usw.) dazu vielleicht noch lautsprecher/bedienterminals/usw. entweder man machts, oder man machts nicht (ein bischen reserve für die generalsanierung alle 30 jahre sollte natürlich schon vorhanden sein) dass man zu den tastern "bisher nicht verwendete NYM-Kabel" verlegt, ist ja auch volkommen urealistisch, wenn man ein bussystem hat (vorallem mit rollo usw. ) hast (ich) teilweise 3-fach rahmen mit teilweise fast 20 funktionen.. (taster)
oszi40 schrieb: > Legt einfach mal das, wo Ihr glaubt, > daß es so lange funktioniert wie Euer Haus steht:100 Jahre! > > Vor 100 Jahren waren das Leerohre und einige Stromkabel. Heute würde ich > noch einige gut beschriftete Leerohre und Cat6-Kabel hinzufügen. Und kauft Autos ohne Elektronik, ABS,ESP, Airbag,.... - und Finger weg von Handies, Computer und sonstigem neuen Elektronikschrott? CAT6 ist übrigens schon am veralten ;-) Wer heute ein Haus (um)baut ist schon richtig, wenn er sich für eine Businstallation entscheidet - nur diese ganze Parallelwelt Bus/konventionell wäre Irrsinn. Da wir hier im MC-Forum sind, wird vielen der Sinn nach self-made stehen und das ist prinzipiell gut so - nur sollten halt gewisse Aspekte nicht untern Tisch fallen. Dazu gehört auch die Zuverlässigkeit eines Systems dazu und wer "seinem" Bus kein Vertrauen entgegenbringen kann, hat sich für das falsche System bzw. Aufbau entschieden.
Ich habe nix gegen modernste Technik, aber man sollte möglichst handelsübliche Teile verwenden, die man in ein paar Jahren noch einfach beschaffen, beherrschen und ergänzen kann. Sonst muß das Haus total entkernt werden bevor der Nächste einziehen kann.
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