Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Funksteckdosen zerlegt, keine Funktion


von Ben (Gast)


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Hallo,

ich hab ein kleines Problem und da hier schon einige mit Funksteckdosen 
rumgebastelt haben hatte ja evtl. jemand schon ein ähnliches Problem.

Ich habe mir bei Reichelt das Funksteckdosenset von "me" ( Mod. Nr. FLS 
100 ) gekauft und die Empfänger zerlegt und in eine Lampe eingebaut. 
Anschlüsse der Platine waren 1 gemeinsamer Pol Verbraucher-Steckdose zur 
Platine, 1x der 2. Pol der Steckdose zur Platine und dann eine Leitung 
von der Platine zum 2. Pol des Verbrauchers.

Ich hab jetzt die Leitungen direkt an meine Stromversorgung gelötet ohne 
das Steckergehäuse aber es hat keine Funktion mehr. Die Codierschalter 
waren im Gehäuse drum hab ich die Kontaktflächen direkt verlötet. 
Eigentlich kann es dabei kein Problem gegeben haben es kommt aber bei 
keiner Codierung des Senders zu einem Schaltvorgang an keinem der 3 
umgebauten Empfänger. Vor dem Umbau war die Funktion gegeben.

Hat jemand ne Idee woran es liegen könnte?

Gruß
Ben

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Kodierschalter falsch gebrückt?
Metallgehäuse drumrum?
Modul mit der Antenne so ungünstig eingebaut, daß der Empfänger 
verstimmt wird/die Empfindlichkeit im Eimer ist?
Irgendwas elektronisches (EVG o.ä.), daß so stört, daß der Empfänger 
nichts mehr empfängt?

Die Dinger sind ja ohnehin nicht gerade High-End-Empfänger...

Gruß aus Berlin
Michael

von Ben (Gast)


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Hm, eigentlich kann ich mir nichts davon vorstellen, es sind 
Deckenlampen mit ner Holzplatte, Empfang ist von keiner Seite der platte 
und auch nicht aus 3cm Entfernung.

Codiert wird über 2 Codierschalter jeweils 4 polig 1 für den Kanal und 1 
für die 4 Taster auf der Fernbedienung. Beide gehen wies aussieht auf 
einen 8bit IO des Chips im Empfänger. Die Belegung ist leicht 
nachzuvollziehen und wurde auch schon 3 mal nachgemessen.

Das mit dem Verstimmen kann bei 2 Empfängern evtl sein, wurden kopfüber 
in ein Ausgefrästes Loch in der Holzplatte gesteckt, der 3. ist aber 
vollkommen frei. Es ist zwar ein 12V Trafo in der Nähe aber der wird 
erst mit Spannung versorgt wenn der Empfänger einschaltet.

EVGs sind keine in der nähe, ganz normale 40W Glühbirnen.

Bin schon am zweifeln ob meine Ausbildung ihr Geld wert war ;)

Gruß
Ben

von Anja Zoe C. (zoe)


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Ich würde zuerst auf einen Defekt in Richtung Codierschalter tippen; 
nicht daß beim Löten an anderer Stelle eine Lötstelle aufgegangen oder 
eine hinzugefügt wurde :-)

Nächster Verdacht ist die Verstimmung des Hf-Teils durch lose Drähtchen, 
andere Massenführung oder ähnliches. Ich lehne mich hier etwas aus dem 
Fenster, aber nach meiner Erfahrung ist das Zeugs sehr empfindlich für 
irgendwelche Modifikationen und nahe an schwarzer Magie.

Ich habe mal drei solche Funksteckdosen (die alten von Pollin) für ein 
Halogensystem umgebaut, und eine davon mußte ich auch austauschen, weil 
sie nur sporadisch geschaltet hatte. Ich bin mir sicher, daß das auf 
irgendeine ungewollte Hf-beeinflussung zurückzuführen war......

Zoe

von Anja Zoe C. (zoe)


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Ben schrieb:

> Das mit dem Verstimmen kann bei 2 Empfängern evtl sein, wurden kopfüber
> in ein Ausgefrästes Loch in der Holzplatte gesteckt, der 3. ist aber
> vollkommen frei. Es ist zwar ein 12V Trafo in der Nähe aber der wird
> erst mit Spannung versorgt wenn der Empfänger einschaltet.

Brauchen die Dinger vielleicht eine Minimallast?


> Bin schon am zweifeln ob meine Ausbildung ihr Geld wert war ;)


Och nö, BWLer werden eigentlich immer gebraucht, grins.....

Zoe

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Anja zoe Christen schrieb:
> Ben schrieb:
>
>> Das mit dem Verstimmen kann bei 2 Empfängern evtl sein, wurden kopfüber
>> in ein Ausgefrästes Loch in der Holzplatte gesteckt, der 3. ist aber
Verstimmen kann ich mir bei diesen billigen Geräten nicht vorstellen. 
Die sind so breitbandig, dass sogar das Bügeleisen noch empfangen wird.
Der Sender wurde ja nicht modifiziert, oder?

> Brauchen die Dinger vielleicht eine Minimallast?
Ist dort nicht ein mechanisches Relais drin? Dann nicht.
Bei einem Halbleiterrelais (Triac) ist das auf jeden Fall so (das mit 
der Minimallast).

von thomas (Gast)


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Du weißt aber schon, dass du durch den Umbau jeglichen 
Versicherungsschutz verlierst?

von Jensemann (Gast)


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Hab vor ein paar Jahren an einer billigen Funksteckdose mal versucht die 
Fernbedienungs-Taster elektronisch "zu betätigen". Einfach Transistor 
parallel zum Taster. Hat auch nicht funktioniert. Sende-LED ging an. 
Falscher Code wurde gesendet. Der Kollektor-Emitter-Widerstand war wohl 
zu niedrig.
Es reichen anscheinend sehr geringe Ströme zwischen den Eingängen des 
Codier-ICs aus, um das Teil durcheinander zu bringen. Ist soetwas bei 
Dir vielleicht auch passiert?

von Ben (Gast)


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@Thomas: Ich bin eigentlich schon davon ausgegangen das ich die Leut 
verklagen kann wenn mein Haus abfackelt nachdem ich das Gehäuse 
abgeschraubt hab und bissl dran rumgelötet... Leut gibts =)

Hier mal 2 Fotos vom Umbau:

http://gen2.no-ip.org/public/1.jpg
http://gen2.no-ip.org/public/2.jpg

AUf dem einen Sieht man das mir blaue und braune Adern ausgegangen sind 
und das eigentlich nichts in der Nähe ist. Das ganze ist auf Bastlerglas 
aufgesetzt und wird mit der Drahtschlinge gehalten.

Auf dem 2. Bild die Codierschalterlötungen.

Gruß
Ben

von Ben (Gast)


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BTW: Der Sender ist vollkommen unmodifiziert. Noch.

Soll mal sowas wie nen billiger Funkhausbus werden und das sind die 
ersten schritte dazu. Endprodikt bekommt dann nen Gehäuse um hinter 
Unterputzdosen verbaut zu werden.

Gruß
Ben

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Ben schrieb:
> AUf dem einen Sieht man das mir blaue und braune Adern ausgegangen sind
Au, sowas macht man nicht. Verwende nie grüngelb als spannungsführende 
Leitung.

von Gast4 (Gast)


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Zeig doch mal die ausgebauten Kodierschalter von oben und unten.

Gast4

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

falls die gelb/grünen was anderes als Schutzleiter sind, war Deine 
Ausbildung definitiv ihr Geld nicht wert. :-(

Ob eine Kurzschlußwindung genau über dem Empfänger (Pendelaudion würde 
ich vermuten) womöglich noch in einer resonanten Länge für 433MHz so 
günsig ist, bezweifle ich auch.

Oder ist der Draht nichtmetallisch???

Gruß aus Berlin
Michael

von Klaus (Gast)


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Klasse.
Alle Drähte sind grün-gelb  (jaja, schon gelesen "ausgegangen", 
trotzdem).
Alle Fotos sind unscharf.

Auf Foto 2 kann man ungefähr erkennen, daß die Lötungen bzw. -Ränder 
verschmutzt sind.
Das solltest Du man mit alter Zahnbürste und Spiritus rangehen, wenn du 
nix besseres hast, wie ich annehmen darf.

Bist du dir GANZ sicher, daß das Produkt vorher funktioniert hat ?

von stromlos (Gast)


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@Christian

tut er auch nicht, deshalb geht jetzt aber auch nix ;-)

von Ben (Gast)


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Ok, ihr wollt euch jetzt echt dran aufhängen das ich ne grüngelbe 
Leitung für nen Versuchsaufbau verwendet hab dann soll der der das noch 
nienienie gemacht hat den 1. Stein werfen. ;P

Der Drahtring wars auch nicht :( Der existiert bei den anderen beiden 
Empfängern auch nicht.

Die Kodierschalter sind schon abgeholt von der Müllabfuhr. War einfach 
ne Feder die Kontakt gemacht hat auf eine der 4 äußeren Kontaktflächen 
von der Inneren. Das ganze auf nem Kunststoffteil mit nem schlitz drin 
das man mit nem Schraubendreher drehen konnte.

Ich glaub ich hak das hier ab und besorg mir ein paar hochwertigere 
Empfänger evtl mit Rückkanal. Irgendwelche Empfehlungen?

Gruß
Ben

von Ben (Gast)


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@ Klaus Wie schon weiter oben geschrieben die Kontaktierung wurde schon 
3 mal durchgemessen. Hab die Pegel jetzt extra nochmal mit nem Oszi 
angesehen die sind 100% ok, daran liegts nicht.

von Sascha W. (sascha-w)


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@Ben

wenn du schon ein Oszi hast, dann mess doch mal am Ausgang des 
Empfängers, ob dort ein dem gesendeten ähnliches Signal rauskommt.

Sascha

von Mitbastler (Gast)


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Bei meinem Steckdosenset (von Pollin) kann ich mit einem der äußeren 
Schalter meine Empfänger in eine Kodierung schalten, in der sie auf 
keinen der am Sender einstellbaren Codes reagieren (evtl. für andere Art 
von Sender).
Miss mal die Kodierung direkt am Dekoder durch und vergleiche sie mit 
dem Datenblatt.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

naja, wenn er mit dem Oszi und ohne Trenntrafo an einer netzverbundenen 
Schaltung zu messen versucht, lebt er, der Oszi oder beide nicht mehr 
lange...

Ansonsten ist die Schaltung ja noch sparsamer als die Applikation im 
Datenblatt des Decoders, da kann man natürlich mal Fehler suchen.

Vom Netz trennen, ausbauen, die Betriebsspannung für den Kram aus einem 
Labornetzteil o.ä. nehmen und dann eben messen gehen.

Datenblatt des IC liegt ja im Netz.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan E. (sende_de)


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Michael U. schrieb:
> naja, wenn er mit dem Oszi und ohne Trenntrafo an einer netzverbundenen
> Schaltung zu messen versucht, lebt er, der Oszi oder beide nicht mehr
> lange...

wieso? Den ganzen grün-gelben Leitungen zu Folge ist das doch alles gut 
geerdet. :-P

Stefan

von Sascha W. (sascha-w)


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@Michael U.

Ben schrieb:
> @ Klaus Wie schon weiter oben geschrieben die Kontaktierung wurde schon
> 3 mal durchgemessen. Hab die Pegel jetzt extra nochmal mit nem Oszi
> angesehen die sind 100% ok, daran liegts nicht.

hat er schon - schreibt er zumindest!

Sascha

von Ben (Gast)


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Wird eigentlich von jedem hier erstmal angenommen er ist nen Vollidiot? 
Natürlich hab ich den Niederspannungsteil der Platine mit nem 
Labornetzteil versorgt beim Messen...

Ich seh schon hier bin ich ganz falsch...

von Al Bundee (Gast)


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> Wird eigentlich von jedem hier erstmal angenommen er ist nen Vollidiot?

Wenn er grün-gelb für spannungsführende Kabel nimmt: Ja. Und das mit 
Recht.

von Gast4 (Gast)


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Wieviele Stellungen hatten die Kodierschalter?

Gast4

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

das ist z.B. auch mein Problem dabei: die Leitungen sind Codieradressen 
des ICs, die können also komplett binär codiert werden, da muß nicht 
zwingend nur 1 Pin auf GND liegen.

Aber das weiß nur der Poster mit den schon weggeworfenen Schaltern...

Gruß aus Berlin
Michael

von Gast4 (Gast)


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Wir werden sehen.

Gast4

von Ben (Gast)


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Natürlich hab ich mir die Codierschalter vor dem wegwerfen angesehen, es 
wurde durch das Federblech immer genau eine Kontaktfläche von außen mit 
der inneren verbunden.

von Gast4 (Gast)


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Das beantwortet nicht die Frage.
Wieviele Schaltetstellungen?

Gast4

von Ben (Gast)


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Ich weiß zwar nicht was die Info dir bringon soll aber in meinem 2. Post 
hab ich schon geschrieben das es pro Codierschalter 4 Stellungen sind 
und in den Fotos ist es auch ersichtlich.

Gruß
Ben

von Klaus2 (Gast)


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"und in den Fotos ist es auch ersichtlich."

Falsch. Ob du drauf kommst, wieso?

Klaus.

von Ben (Gast)


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Mit der info das es 4 Schaltstellungen gibt und immer 1 äußerer Kontakt 
mit dem Inneren verbunden wird und den Fotos sollte es eigentlich 
ersichtlich sein.

Aber da das hier wohl ein Forum für Oberlehrer ist lass ich das jetzt 
hier mit euch und seh mich nach anderen Empfängern um.

...

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

a) Du hast alles richtig gemacht und alles geht.
b) Du hast irgendwas falsch gemacht und es geht nicht.

Welche Variante mag wohl zutreffen?
Man muß kein Oberlehrer sein, nur Realist auch seinen eigenen Basteleien 
gegenüber, um auf b) zu schließen.

Du schreibst, daß Du den Kram schon am Oszi hattest.
Empfängt denn der Empfänger?
Sehen die Signale am Eingang des Decoders passen aus?
Wenn es der Oszi zuläßt: welcher Code wird gesendet?
Passt er zur Decoder-Codierung?

Das Datenblatt liegt bei alldatasheet, der Decoder ist Standard in 
solchen Anwendungen.
Eine Applikationsschaltung ist im Datenblatt, die Deiner Steckdosen hält 
sich sicher nahe daran, schon aus Kostengründen.

Da alle 3 nicht gehen, ist sehr wahrscheinlich, daß entweder die 
Empfönger nicht richtig empfangen oder die Codierung nicht stimmt.
Sonst würden wohl nicht alle 3 gleich reagieren.

Was also hindert Dich, den Fehler zu suchen und zu beheben?

Gruß aus Berlin
Michael

von JoachimB (Gast)


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Hallo Ben,

sind auf Bild 1 drei Halogenlampen abgebildet, die von einem 
elektronischen Trafo versorgt werden?
Das Bild ist leider etwas unscharf und das Typenschild ist abgedeckt.

Wenn das richtig ist, könnte es sein, dass der Empfänger vom 
Schaltnetzteil beeinflusst wird.

Joachim

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