Etwas das ich mich schon lange frage:
>Wohin verschwindet die Energie z.B. bei Netzteilen, usw?
Das Beispiel Netzteile: Die wandeln permanent den Strom in (meist
niedrigere) Spannungen um. Der Aufbau und das alles ist mir klar. Aber
was passiert mit der Energie nach dem Trafo wenn sie nicht genutzt wird
(z.B. kein Handy am Ladegerät). Sie staut sich ja schlecht im Kabel.
Auflösen kann sie sich nach dem Erhaltungssatz auch nicht. Also wo
bleibt die Energie? Zurückfließen zur Spule geht auch schlecht. Weder
über die Rückleitung(Kurzschluß) noch über die Hinleitung, da von dort
dauernd was nachkommt.
Sehr mysteriös.
> Wer klaut die Energie?
Klarer Fall: der Kühlschrank.
Lange habe ich mich gefragt, wo das Licht bleibt, wenn ich es
ausschalte. Bis ich in einer lauen Sommernacht den Kühlschrank geöffnet
habe. Da hab ich ihn so zu sagen auf frischer Tat ertappt.
Da "fließt" ganz einfach keine Energie (zumindest nicht aus den Ausgang, sondern nur eigenverluste) wenn nix angeschlossen ist. So einfach ist das :)
> Die Frage war ernst gemeint!
Dann sorry.
- Wärmeverluste:
Die Hauptsätze der Thermodynamik gelten auch in der Elektrotechnik. So
wie Du mechanisch eine Abkühlung nicht in eine 1:1-Bewegung umwandeln
kannst, kannst Du in der E-Technik keine Spannungen oder Ströme wandeln
ohne Wärme zu erzeugen.
Unter dem Aspekt der Information: Es gibt sehr viele Elektronenflüsse
durch Bauteile, die eine Umwandlung von 220 V nach 6 V erzeugen können.
Wenn Du aber Deine 6 V hast, kannst Du davon ausgehen, dass die
Elektronen einen konkreten Weg gegangen sind. Dieses Missverhältnis, die
Anzahl der möglichen Wege im Vergleich zu dem einen konkreten Weg,
bezeichnet die Entropie. Sie äußert sich makroskopisch in der Erfahrung
von Wärmeverlusten.
- Abstrahlung
Verlust durch Abstrahlung von magn., elektr. oder elektromagnetischen
Feldern.
Noch mal nachgedacht: > ... wenn sie nicht genutzt wird ... > ... (z.B. kein Handy am Ladegerät) ... Also wo bleibt die Energie? Denke es dynamisch: Nimm doch so einen ollen 220V/6V-Tafo. Die Elektronen sehen eine Spule, beidseitig angeschlossen, Potenzial, na ja wechselt, aber ok - also nichts wie rein und wieder raus. Das können die Viecher halt nicht anders - das haben die so gelernt. Das machen die nicht nur Tag ein und aus - nein 50 mal pro Sekunde. Sie denken sich gar nichts dabei - sie haben ihren Stullen dabei und gehorchen dem Alltagstrott. Hauptsache am Ende geht's wieder Heim. Das sie dabei Effekte machen, dass sie dabei Wärme produzieren, dass man ihre Evidenz in Form von Strahlung wahrnimmt - all das kratzt sie nicht. Und so wandeln sie - ohne es zu wissen - auch ohne Verbraucher. Du solltest Dich nicht daran stören: In dem Moment, in dem Du Dein Handy an das bereits angeschlossene Netzteil anschließt, hast Du Deine benötigte Ladespannung. Würden sich die Elektronen einen Kopf machen und sagen 'Thermodynamik ist was für Blödmänner', wären beim Anschließen alle möglichen Zustände drin: Mal 3V, mal 6V, mal auch 1000V. Ein Elektron macht da noch nichts - die vielen aber geben dem Ganzen eine Richtung. So gesehen solltest Du Dich über den 'Energieverlust' freuen. Wir baden makroskopisch das aus, was wir mikroskopisch nicht wissen können - aber das ist auch gut so.
Jetzt wird mir da einiges klarer. Danke euch allen! Manchmal gibts hier doch noch richtige Hilfe.
> Jetzt wird mir da einiges klarer.
Ja, und denke mal an einen reinen Trafo. Da ensteht real eine kurze
'Einschaltspitze'.
Es ist gerade so, als würden sich die Ladungsträger erst mal am
angeschlossenenen Widerstand orientieren, um ihre stationäre
Geschwindigkeit zu ermitteln. Auch das ist letzlich Entropie.
Gute Nacht!
--
Angenommen, du hast ein 'normales' Steckernetzteil mit Gleichrichter und Elko. Was passiert denn in der Siebung mit dem Elko? Der wird - wenn auch wenig - ständig aufgeladen, da er eine gewisse Eigenentladung hat. Auch dadurch fließt Strom. Du kannst das mal messen, eine 'standard-Wandwarze' hat so um die 9W Leistungsaufnahme - ohne Verbraucher!
Die Energie geht nie verloren, sie wird nur umgewandelt. In einer elektronischen Schaltung meißtens in Wärme. Bei einem aufprallenden Auto, geht die Bewegungsenergie in Verformungsenergie über.
Roland schrieb: > Die Energie geht nie verloren, sie wird nur umgewandelt. In einer > elektronischen Schaltung meißtens in Wärme. Bei einem aufprallenden > Auto, geht die Bewegungsenergie in Verformungsenergie über. Und die dann auch in Wärme, den die Knautschzone soll ja gerade nicht zurückfedern...
Wo Verformung entsteht, entsteht logischerweise auch Wärme, auch wenn nicht besonders viel, im Vergleich zur Verformung.
Roland schrieb: > Wo Verformung entsteht, entsteht logischerweise auch Wärme, auch wenn > nicht besonders viel, im Vergleich zur Verformung. Hättest du recht, wäre ein Stück Blech, das man stundenlang knetet und dabei verformt, ein fast grenzenlos ladbarer Akku. Ist es aber nicht, weil die Energie sofort in Wärme umgesetzt wird. Eine Feder speichert die Energie und kann sie später wieder abgeben.
> Roland schrieb: > > Wo Verformung entsteht, entsteht logischerweise auch Wärme, auch wenn > > nicht besonders viel, im Vergleich zur Verformung. > Hättest du recht, wäre ein Stück Blech, das man stundenlang knetet und > dabei verformt, ein fast grenzenlos ladbarer Akku. > Ist es aber nicht, weil die Energie sofort in Wärme umgesetzt wird. > Eine Feder speichert die Energie und kann sie später wieder abgeben. Du irrst dich, genau so ist es. Und so einen Akku gibt es auch. Z.B. eine Taschenlampe die ohne Batterien arbeitet, oder auch der Dynamo am Fahrrad, ist zwar kein Blech kneten, aber ein einfaches Bespiel wie der Austausch bzw. Umwandlung von Energie funktioniert. Man könnte das ganze natürlich auch mit Blechkneten realisieren, der Wirkungsgrad währe aber so miserabel, sodas der Zweck die Mittel keinesfalls heiligen würde.
Die Primärwicklung hat einen ohmschen Widerstand, auch wenn nix angeschlossen ist, sekundär. Dann erzeugt die Primärwicklung Wärme.
> Die Primärwicklung hat einen ohmschen Widerstand, auch wenn nix > angeschlossen ist, sekundär. Dann erzeugt die Primärwicklung Wärme. Dazu kommen die Verluste beim ummagnetisieren des Eisenkerns inklusive Wirbelstromverluste
Roland schrieb: > Du irrst dich, genau so ist es. Und so einen Akku gibt es auch. Z.B. > eine Taschenlampe die ohne Batterien arbeitet, oder auch der Dynamo am > Fahrrad, ist zwar kein Blech kneten, aber ein einfaches Bespiel wie der > Austausch bzw. Umwandlung von Energie funktioniert. Also so einen Taschenlampe oder ein Dynamo hat einen Magneten der bewegt wird. Dadurch wird in einer Spule eine Spannung induziert, die (bei der Taschenlampe in einem Kondensdator gespeichert) Strom liefert. Alternativ gibt es die Möglichkeit einen durch die "Verformungsenergie" wie z.B. bei einem Piezoelement einen Strom zu erzeugen. Das hat zwar mit kinetischer Energie und deren Umwandlung in andere Energieformen aber mit "Verformungsenergie" die gespeichert werden soll schon überhaupt nichts zu tun. Als einfaches und praktisches Beispiel sei folgendes gesagt: Nimme einen Draht (Blumenbindedraht) zwischen Daumen und Zeigefinger. Jetzt Biege den Draht schnell hin und her. Nach einiger Zeit wirst Du dir die Finger verbrennen weil die "Verformungsenergie" (kinetische Energie) tatsächlich und Gott sei dank, sofort in Wärmeenergie ungewandet wird. Energetisch hat der Draht (bei gleicher Temperatur des, gleicher Höhenlage usw. des Drahtes) vor und nach dem Biegen den gleichen Betrag, da wurde nichts gespeichert. Wenn es so wäre wie Du sagst, das die "Verformungsenergie" im Material gespeichert wäre, wären alle herumfahrenden Autos (nach den vielen Biege, Stanz, Walz und sonstigen Verformungsschritten des Materials) potetielle Bomben.
Rudi Mentär schrieb: >> Die Primärwicklung hat einen ohmschen Widerstand, auch wenn nix >> angeschlossen ist, sekundär. Dann erzeugt die Primärwicklung Wärme. > > Dazu kommen die Verluste beim ummagnetisieren des Eisenkerns inklusive > Wirbelstromverluste Ja, stimmt natürlich.
Da gibt es doch diese neuen Energieübertrager, man stecke bei irgend jemandem heimlich einen speziellen Adapter in die Steckdose und dieser überträgt dann zum Empfänger max. 2 KW über eine Strecke von ca. 1000m. Demnächst gibt es die auch für Drehstrom. Was haltet ihr davon?
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