Hi Leute, ich beschäfige mich zur Zeit ein bißchen mit HF-Technik. Jetzt würde ich gerne mal wissen, warum man die Signalstärke immer in dBm angibt. Warum nicht einfach Volt (oder in dB halt dBV)??? Mfg
Leistung ist unabhängig von der Impedanz, Spannung nicht. Also hilft dir Spannungsangabe gar nichts. Bestes Beispiel Trafo: Hat ne tolle Spannungsverstärkung von z.B. Faktor 10. Also 10db mehr. Aber halt nicht mehr Leistung, weil eben der Strom um Faktor 10 runter geht. Letztlich zählt aber doch nur die Leistung. Daher bei HF: Immer Leistungen angeben, Impedanz musst du eh jeweils anpassen.
Bei hohen Frequenzen kann man Strom und Spannung nicht mehr wirklich auseinanderhalten. Es sind elektromagnetische Wellen. Und da gibt man dann lieber die Leistung an - die ist nämlich z.B. vom Medium oder dem Mode in dem sich die Welle bewegt unabhängig und gleich. (Von den Verlusten mal abgesehen.) Und in dB rechnet man weil man damit einerseits einen großen Leistungsumfang mit wenig Ziffern darstellen kann und weil der Verhältnisfehler immer gleich ist. (3dB sind immer das doppelte/die Hälfte der Leistung - egal ob wir über mW oder kW sprechen.) Viele Grüße, Martin L.
das logarithmische Maß ist zuerst in der Telefontechnik (Leitungen)als Neper eingeführt worden, um die Rechnung an Leitungsstrecken zu erleichtern. 1mW = 0dB = 775mV war die NF-Leistung einer Standard-Sprechkapsel. an 600 Ohm = Impedanz der damals üblichen Telefon-Freileitungen. bel = aus dem Namen von Alexander Graham Bell gebildet. Bei hintereinander geschalteten Elementen (Verstärker, Leitung, Weiche...)lässt sich die Gesamtdämpfung durch einfaches Addieren der Verstärkungs- bzw. Dämpfungsmaße addieren anstelle der Multiplikation bei Spannungen. Bei Leitungen ist die Gesamtdämpfung nach der Gleichung : Dämpfung = Länge mal Verluste/km einfacher errechenbar als mit e-Funktion bzw log-Funktion
Ganz einfache Umrechnung 1.dBm in µV 0 dBm = 107 dBµV Vorzeichen beachten ! -60dBm = 47 dBµV 2.dBµV in µV µV = antilog (10 hoch x Taste am Rechner) von dBµV/20 Beispiel: 40 dBµV = 100 µV Rechnung: 40/20 = 2, davon antilog = 100µV
hewlett schrieb:
> 0 dBm = 107 dBµV
Vorsicht, das ist der Wert für 50 Ω. dBµV wird jedoch bei 50-Ω-Systemen
eher selten, dafür aber häufig bei 75-Ω-Systemen benutzt.
Martin Laabs gab zum Besten: > "Bei hohen Frequenzen kann man Strom und Spannung nicht mehr wirklich > auseinanderhalten." Das erklärt endlich, warum es soviele Studien-Abbrecher im Fach Nachrichtentechnik gibt ...
>Das erklärt endlich, warum es soviele Studien-Abbrecher im Fach
Nachrichtentechnik gibt ...
Nicht wirklich. Nachrichtentechnik treibt die Leute aus den Hoersaelen
mit dem eher langen Reden-um-den-Brei mit orthogonalen Signalen.
>Warum überall dbm ?
Es ist viel einfacher eine Leistung zu messen, wie eine Spannung. Zumal
die Spannung, auch wenn man sie messen koennte, weniger Aussage wie die
Leistung hat. Stichwort : Modulation
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