Hallo, inzwischen habe ich mir einen einfachen Oszi und leihweise ein StudioMikrofon besorgt (Behringer C1). Ich hab erstmal eine kleine Schaltung zusammengelötet (siehe Anhang), um zu sehen, Was da für Signale 'rauskommen. Das Seltsame ist: Ich messe MICP bzw. MICN mit dem Oszi gegen GND. Ansonsten ist an MICP, MICN und AVDD im Moment nichts angeschlossen. Nur auf einer Seite (ich glaube bei COLD, also MICP) kommt ein Signal 'raus? Ist das Mikro dann "halb kaputt" (ein Summensignal ergibt sich ja trotzdem) oder muß die rechte Seite (JP3) noch irgendwie beschaltet sein? (Also - mache ich einen Fehler beim Messen?)
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Verschoben durch Moderator
Symetrisch ist hier das Zauberwort. Du mißt von Micp nach Micn. Nach Masse ist nur halber Pegel korrekt. Deswegen sind sie ja am unsymetrischen Verstärker nur halb so laut.
Nein, ich messe einmal von Masse nach MICO und einmal von Masse nach MICN. Nur Bei MICP sehe ich ein Signal, bei MICN keines - ich habe gedacht, ich müßte auf jeder Seite eine "Halbwelle" sehen? Ist denn die Einkopplung so überhaupt korrekt?
oder kann es sein, daß ich an AVDD eine Spannung anlegen muß, damit das mit den Dioden richtig funktioniert?
die dioden begrenzen die spannung auf AGND->AVDD daher wirst du keine negative spannung sehen...
@... Auch bei so kleinen Spannungen sperren die Dioden? Also Du meinst, ich müßte ich rechts an AVDD eine Spannung anlegen? Muß ich auch MICP und MICN per Spannungsteiler irgendwo definiert "hinziehen"?
Welche Funktion sollen die Dioden denn erfüllen? Um die Ausgangsspannung des Micros zu messen, entferne erst mal die Dioden von den Leitungen MICP und MICN. Dann - messen - bewerten - überlegen, was Deine Schaltung machen soll - überlegen, ob die Dioden sinnvoll sind - überlegen, ob ein Schutz der folgenden Schaltung nötig ist - überlegen, wie ein Schutz wirklich sinnvoll gemacht wird Das Signal des MIC ist ja kein digitales Signal, da paßt manchmal so ein Diodennetzwerk zum Schutz des Eingangs, obwohl mir bei Dir irgendwie ein oder zwei Strombegrenzungswiderstände fehlen..
Wenn aus irgend einem Grund die Koppelkondensatoren im aufgeladenen Zustand auf der linken Seite kurzgeschlossen würden, hätte ich rechts ohne die Dioden eine Spannungsspitze von -48V auf dem Eingang (oder)?, die ich vermeiden will. Hab mir das aus dem Datenblatt von einem INA163 abgeguckt.
@kurz Ach ja.. Was die Schaltung machen soll: Später einen A/D-Wandler füttern Und - welchen Strom soll ich begrenzen?
Im Datenblatt finde ich keine solchen Schutzdioden. Oder ists heute noch zu früh zum klar sehen?
ups, es gibt wohl mehrere verschiedene Datenblätter im Netz. Die Schutzdioden hängen aber an +/- 15 Volt. Nix GND.
Hast du eine Phantomspannung angelegt? Guck mal hier auf Seite 2, Punkt 2: http://www.behringerdownload.de/C-1/C_1_GER_Rev_A.pdf Du brauchst eine Phantomspannung, um aus einem Kondensatormikrofon etwas herauszubekommen. An AVDD wird die Versorgungsspannung der "nachfolgenden" Schaltung angeschlossen, und damit man sich nicht den Eingang dieser Schaltung zerlegt, wenn eine höhere Spannung anliegt, sind die (Klemm-)Dioden in der Schaltung. Funktionieren sollte der Spaß.
da wir selbst ein Tonstudio haben, mal ein Tip. Behringer hat dort nichts zu suchen. Das ist was für zu Hause auf dem Küchentisch.
@Stephan Ich bastel ja zu Hause, nur nicht auf dem Küchentisch.. :-) Was waren denn Eure Probleme mit Behringer? @STK500-Besitzer Ja, ich habe eine Phantomspannung angelegt. Die rote Lampe am Mikro leuchtet auch. @kurz In dem Datenblatt zum INA163, das ich meine, gibt es auf Seite 8 einen phantom powered microphone preamplifier. Da gehen die Dioden gegen Masse, nicht gegen -15V. Ich bin immer noch nicht sicher, ob ich richtig messe...
Probleme nicht wirklich. Ist halt billig und klingt auch so. AKG, Shure, Sennheiser und Micro Gfell sind doch eine andre Klasse. (Leider auch im Preis) Vergleiche mal einen A/D von Apogee mit nem Behringer. Du wirst verstehen. Wie gesagt, für Zuhause... Wobei manchmal auch richtig olle grottige Mikros zum Einsatz kommen. Das ist dann aber auch gewollt.
So trainierte Ohren hab ich garnicht.. :-) Wer weiß, ob ich den Unterschied hören würde.. Die Unterschiede sollte man messen können.. Aber die sind doch schon alle so super-linear usw.. ?
ich hab mal ein bischen weiter gelesen und glaube, so sollte es klappen mit dem Messen, oder? Ich will das Teil ja auch nicht kaputt machen.. AVDD----+--------+----------3V | | 10K 10K | | MICP----+--> | | | MICN-------------+--> | | 10K 10K | | GND-----+--------+
Ich hab das mal so aufgebaut - da scheint wirklich die "HOT"-Seite kaputt zu sein - da kommt nichts raus - müßte doch aber, oder? Aus der anderen Leitung kommen so ca. 10-30mV.. schade eigentlich.. das Kabel hab ich durchgeklingelt, das ist ok.
Die Phantomspannung muß min. 36 Volt sein, nicht 3 Volt. Vllt. ist das der Grund.
Ach ja, bei Behringer ist nicht gesagt, daß es ein richtiger sym. Ausgang ist mit Signal von + & - gegen Gnd. Es funktioniert ja trotzdem.
Das muss kein Fehler sein. Auch die Firma Neumann baut einige ihrer Mikrofone mit impedance balanced Ausgang. Ein gegenphasiges Signal ist hier genaugenommen unnötig, die Unterdrückung von Störungen funktioniert bereits, wenn der Eingang differentiell und die Ausgangsimpedanz am Mikrofon für + und - gleich ist. http://www.uneeda-audio.com/zbal.htm Grüße, Tom
Hallo Horch, es gibt wohl mindestens 3 verschiedene Datenblätter zum INA163 Phantomspeisung ohne Schutzdioden: http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/texasinstruments/ina163.pdf Phantomspeisung mit Schutzdioden gegen +/-15 Volt http://focus.ti.com/lit/ds/symlink/ina163.pdf Deine Variante mit Dioden gegen GND halte ich für einen Zeichenfehler, es macht keinen Sinn das Nutzsignal in den negativen Halbwellen zu kappen, da wirds schwer nichtlinear.
@kurz stimmt, da gehen die Dioden auf -15V - seltsam.. Oder evtl. sperrt die Diode da noch nicht (wenn geen Masse) weil nur sehr kleine Spannungen / Ströme in Sperrichtung auftreten?? Na Diode hin oder her, ohne Dioden sieht meine Messung auch nicht anders aus. @ich Die Phantomspeisung ist natürlich 48V. Die 3V sind ja auf der rechten seite gemeint (AVDD) Das soll normal sein, dass kein symetrisches Signal rauskommt? Das müßte doch dann im Datenblatt stehen, oder? Wie soll denn sonst das Prinzip der symmetrischen Übertragung mit entspr. Störabstand funktionieren??
> Wie soll denn sonst das Prinzip der symmetrischen > Übertragung mit entspr. Störabstand funktionieren?? 1) Der Eingang des INA163 (oder jedes anderen Mikrofonverstärkers) verstärkt (theoretisch) nur den Unterschied der Eingangsspannungen, also V_out = gain * (V_in_hot - V_in_cold) 2) Ein Mikrofon liefert nur auf hot seine Ausgangsspannung V_m mit der Ausgangsimpedanz Z_o, cold ist über Z_o mit Masse verbunden.
1 | V_m--Z_o->------------------->-V_in_hot |
2 | Kabel |
3 | GND--Z_o->------------------->-V_in_cold |
3) Eine Störung streut ins Kabel ein. Da die Ein- und Ausgangsimpedanzen auf beiden Seiten gleich sind und die Adern ordentlich verdrillt sind, sind auf beiden Adern identische Störspannungen V_X dem Signal überlagert. V_in_hot = V_m + V_X V_in_cold = 0 + V_X Wenn man diese Signale jetzt in den Verstärker aus 1) gibt, verschwindet V_X ebenso, als wenn V_in_cold = -V_m + V_X wäre.
Ah danke Tom, jetzt hab ich es kapiert. Es könnte also sein, daß mein Mikrofon völlig in Ordnung ist? Ich weiß nicht, wie ich das 'rausfinden soll, ob das mit Absicht so gebaut ist, oder ob wirklich eine Seite nicht mehr funktioniert.. Ich dachte, wenn im Datenblatt vom Mikro "Symmetrischer Anschluß" steht - dann muß auch ein symmetrisches Signal 'rauskommen?
Wenn plus und minus Pins den gleichen Strom aus der Phantomspeisung ziehen, wäre das schonmal ein gutes Zeichen. Rein Theoretisch dürfte sich bei echt symmetrischen Mikrofonen (fast) kein Nutzsignal gegen Masse messen lassen, sondern nur zwischen + und -. Dass Behringer nichts fürs Studio ist, stimmt zwar. Aber halbwegs ordentlich funktionieren sollte das Teil bei richtigem Anschluss allemal. Gruß Achim
Eine Sache fällt mir schon auf - wenn das Mikro wirklich so funktioniert wie Tom beschrieben hat, dann bekomme ich maximal nur den halben möglichen Wertebereich am A/D-Wandler.. @Etrick Ich kann ja eben nicht feststellen, ob das Mikrofon so gedacht ist oder ob es nur zur Hälfte funktioniert.. Weiß das Jemand?
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