Ja, der Eigentümer hat sich zu Recht den Spott und die Verachtung der Forenuser verdient. Notebook mit laufender Platte runtergeschmissen, bzw, vom Kind runterschmeissen lassen, kein Backup der wichtigen Daten, 3 Tage mit der kaputten Platte weitergearbeitet ... egal immer noch keine Daten gesichert. Nun sind die ersten 5 mm der Platte sauber abgehobelt. Hat jemand neben Spott/ Hohn und sonstigen wertfreien Beigaben ggf noch eine konstruktive Idee für die übrigen 50GB?
"Nun sind die ersten 5 mm der Platte sauber abgehobelt." Woher weißt du das? Läuft die Platte noch? Klaus.
Ja, professionelle Datenrettung wenn es wirklich wichtige Daten sind. Ansonsten mal dd_rescue ausprobieren und versuchen damit noch die ein oder andere Datei zu retten. Gruss, Tobi
Die einzige realistische Möglichkeit, da noch was zu holen, wäre wohl eine professionelle Datenrettung. Lass dir mal nen Angebot machen und entscheide dann, ob deine Daten das Geld wert sind...
Die Professionellen haben alle schon die Waffen gesteckt. Woher ich weiss dass die ersten 5 mm abgehobelt sind? Ich habe nachgesehen. Die Platte meldet sich halt nicht mehr, weil sie den ersten Sektor nicht mehr lesen kann. Las Logic Board ist noch ok. Habe ich mit anderen Platten getestet. Köpfe sind frei und beweglich.
Sorry, aber was soll da noch helfen? Die weggehobelte Schicht mit Lötzinn füllen, damit die Platte wieder eben ist und dann mit nem Magneten drüber, damit man wieder irgendwas lesen kann?
mir schwebte ehr so etwas vor wie eine Software mit der man die Platte direkt ansteuern kann um die Köpfe hinter den defekten Bereich zu fahren und dann die Reste kopieren ... Was in dieser Art halt
ist doch klar, er hat die platte aus dem gehäuse genommen, jetzt weiß er dass es 5mm sind
In diesem Stadium arbeitet man nicht mehr mit Software, da die Servoinformationen zur Kopfpositionierung längst futsch sind. Ich habe mal gelesen, daß es spazialisierte Labors im Bereich Datenwiederherstellung gibt, die den losen Datenträger im Vakuum mit einer magnetischen Substanz bedampfen und dann die verbliebene Information optisch auslesen. Wahrscheinlich ist so etwas schon recht teuer. Dann muß aber aus den so gewonnenen Rohdaten die Nutzinformation rekonstruiert werden. Es soll Firmen geben, die genug über die Interna heutiger Festplatten wissen, um das zu tun. Alles in allem kann das einen vierstelligen Batrag kosten. Wenn man mit ein paar hundert Euro wegkommt, war's schon günstig.
tex schrieb: > mir schwebte ehr so etwas vor wie eine Software mit der man die Platte > direkt ansteuern kann um die Köpfe hinter den defekten Bereich zu fahren > und dann die Reste kopieren ... Was in dieser Art halt Meinst Du nicht, die "Professionellen" hätten sowas dann auch zur Verfügung gehabt? Ich wünsche Dir aber von ganzem Herzen viel Glück bei der Datenrettung, denn ich weiß, wie ärgerlich ein HDD-Crash ist. - Hatte ich mal bei einer HDD, die gerade mal 4 Wochen alt war: Windows XP und die anderen Programme waren mal gerade fertig eingerichtet, da "verabschiedet" sich das Teil und nimmt die Arbeit von einem Monat mit "ins Grab"! Herzliche Grüße von Maik
die professionellen Datenrettr stehen bei Ihren Kunden auch mit einer gewissen Lieferverplichtung in der Schuld so dass sie gewagte Experimente mit ungewissem Ausgang sicher aus rein versicheurngstechnischen Gründen ablehnen. Schade um die Daten kann ich nur sagen ... Viel Hoffnung mache ich mir nicht aber einen Versuch ist es mir wert
Nimm ne baugleiche Platte mit exakt gleicher Firmware und Elektronik. Die steckst du an den Rechner und startest Linux. Dort versetzt du die Platte in Tiefschlaf. Jetzt die Platte von der Elektronik trennen, dabei darauf achten keinen Kurzschluß zu verursachen. Jetzt die defekte Platte auf die ganze Elektronik montieren. Jetzt die Platte wieder aufwecken. Mit etwas Glück bekommst du die Daten runter.
^^ hast du das schon mal praktiziert? ich habe mal eine gute erfahrung gemacht, die platte abzukühlen(Gefriertruhe, auf Kondenswasser achten) weiß aber nicht ob dir das bei deinem prob. weiterhilft
diese Methode funktionierte bei mir ein [1] mal, als ich eine defekte 15GB Fujitsu Platte hatte, sei es zufall gewesen oder nicht. Ich wollte diese Möglichkeit aufzeigen, bevor er die Platte wegwirft
Magnus Müller schrieb: > @ich_eben (Gast): > > You made my day ! Die Methode funktioniert wirklich, habe ich auch schon angewendet. Warum, keine Ahnung, aber wenn man eh nix zu verlieren hat, ist es einen Versuch wert.
Das glaube ich dir gern, Benedikt. Allerdings wird die Methode nach einem erfolgten Headcrash, durch den die Datenträgerschicht mechanisch zerstört / entfernt wird, bestimmt nichts bringen.
Ich denke dass mein Haupt-Problem gerade da zu suchen ist, dass sich die Platte nicht mehr initialisieren kann. Ich habe gestern noch ein bisschen herumgebastelt und festgestellt, dass die Köpfe nicht mal mehr zucken. Eine andere Platte gleichen Typs hatte auch schon Rillen im Datenträger aber da fuhren und zuckten die Köpfe noch übers Parkett. Jetzt habe ich erst mal die Köpfe aus Platte 2 in Platte 1 eingebaut und zumindest zucken und fahren sie wieder. Initialisiert wird die Platte aber noch immer nicht, weil nach wie vor der Initialisierungssektor auf der Platte zerstört ist. Da ich für die Wiederbelebung so oder so ein identisches Modell brauchen werde ... Auf jeden Fall werde ich den Tip mal probieren.
tex schrieb: > Jetzt habe ich erst mal die Köpfe aus Platte 2 in Platte 1 eingebaut und > zumindest zucken und fahren sie wieder. Das war der nächste Schritt in Richtung Mülltonne.
> Jetzt habe ich erst mal die Köpfe aus Platte 2 in Platte 1 > eingebaut und zumindest zucken und fahren sie wieder. Ja. Das ist sicherlich der richtige Weg. Eine noch viel bessere Methode zur Datenrettung besteht darin, die Festplatte durch einen Schredder zu schicken, der daraus ein wirklich feinkörniges Pulver mahlt, Korngröße < 0.5mm! Das lässt man durch einen Trichter an einem aus einem alten Stereo-Cassettendeck ausgebauten Tonkopf vorbeirieseln, der am Line-In der Soundkarte angeschlossen wird, und mit geeigneter Software, die man sich auch sicherlich an einem Nachmittag mal eben selbst schreiben kann, ist die Datenrettung überhaupt kein Problem mehr.
Die Methode "Tiefkühltruhe" war vor etwa 5 Jahren ser erfolgreich bei den IBM Travelstar Platten (30 GB, eingebaut in die "Denkbretter" der IBM X-Serie - starben wie die Fliegen). Wenn das Laufwerk im Dauerbetrieb anfing zu klappern, dann war "Eismann-Zeit". Für einen vollen Backup (30 - 60 Minuten) reichte die Tiefkühlung in der Regel. Mir ist letzte Woche genau das Gleiche passiert, aber mein Backup war noch aktuell genug. Bernhard
Und nicht vergessen die Lager mal zu schmieren wenn die Platte quietscht. Will niemandes Hoffnungen zerstoeren, aber die Profis die das koennen werden SEHR wahrscheinlich eine vierstellige Summe verlangen, keine dreistellige. Sowas ist Reinraumarbeit, und da ist der Richtpreis ein paar kEur bei den bekannten Anbietern. Wobei - 5mm? So dick ist doch idR die Platte selbst gar nicht!, oder bin ich da nicht auf dem neuesten Stand (Kreiselstabilisierung durch Gewicht?) Und wie viele Koepfe sind das (wahrscheinlich nur einer bei einer Notebookplatte?) Die werden naemlich LANGE zerstoert sein bevor sie eine ernsthafte Rille in die Scheibe geschliffen haben. Zusaetzlich werden, sobald einmal spanabhebende Datenverarbeitung einsetzt, logischerweise Partikel aus unbequem hartem Material im Plattengehaeuse herumgeschleudert. Fuer Dich arbeitet die Tatsache dass Partikel auf einer rotierenden oberflaeche der Fliehkraft gehorchen (das hat so manche Platte gerettet die jemand in intaktem Zustand meinte aufschrauben zu muessen), gegen Dich dass eine Kollision Partikel mit Platte idR schon einen Schaden verursacht; Partikel unter Lesekopf gibt einen Totalschaden. Du koenntest auch nichts mehr lesen wenn ich deinen Kopf auf ne Schleifmaschine halten und anschliessend abreissen wuerde. Und falls es nicht klar ruebergekommen ist: Eine Festplatte zu oeffnen ist riskant und kann (WIRD sehr wahrscheinlich) einen Fehler verschlimmern und bei einer intakten Platte zu (evtl latenten!) Fehlern fuehren.
lol... Sorry wenn du die Platte aufgemacht hast, hast du schon verloren! Der Abstand zwischen Kopf und Platte ist kleiner als ein menschliches Haar. Vermutlich hast du die Platte weiter zerstört? Hättest du sie ganz gelassen hätten prof. Datenretter eine Chance gehabt aber so? Mit Hausmittel wirst du die Daten niemals wieder bekommen.
faustian schrieb:
> Wobei - 5mm? So dick ist doch idR die Platte selbst gar nicht!
Ich glaube, "tex" meint mit seinen 5mm auch nicht die Dicke, die
"abgehobelt" ist, sondern daß in einem Bereich von 5 mm Breite (innen
oder außen) auf der Platte etwas "abgehobelt" ist.
Herzliche Grüße von
Maik
>Sorry wenn du die Platte aufgemacht hast, hast du schon verloren! Der >Abstand zwischen Kopf und Platte ist kleiner als ein menschliches Haar. http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph10/umwelt-technik/11festplatte/festplatte.htm Unten rechts. Und das ist noch viel. In meinem (aktuellen) Informatikscript ist der Spalt deutlich dünner und das Haar deutlich größer abgebildet. Da ist extrem wenig Platz zwischen Festplatte und Lesekopf.
@Matthias Keller / faustian Habe ich auch sehr lange geglaubt und definitiv ist es für die Platte denkbar ungesund. Mein Respekt vor dieser Materie sank allerdings etwas, als ich es mal wissen wollte und eine Platte offen, also ohne Abdeckung betrieben habe einfach um zu sehen, was da passiert. Ich hatte ja schließlich auch mal die Abstände und die Aerodynamischen Gesetze des über die Platte fliegenden Kopfes gelernt, der durch ein Staubkorn auf die Platte knallt und sie zerlegt. Nachdem die Platte nach einer Woche immer noch lief war ich etwas ernüchtert. Zugegeben, von Datensicherheit war nicht mehr zu reden und es ist definiv kein Betriebszustand, aber es ist jetzt auch nicht so als würde man die Platte mit Schrot beschießen. @Rufus Auch Dich lade ich herzlich ein, mal eine alte Platte versuchsweise offen zu betreiben und etwas mehr darüber zu erfahren. Sollte es an alten Platten mangeln, helfe ich gerne aus.
faustian schrieb: > Du koenntest auch nichts mehr lesen wenn ich deinen Kopf auf ne > Schleifmaschine halten und anschliessend abreissen wuerde. Das ist mit Abstand der geilste Satz, den ich in den letzten Monaten hier im Forum lesen durfte! ;o)
@Kritiker a la Rufus / Magnus und Konsorten Die Platte ist hinüber. Die professionellen Datenretter haben alle die Waffen gestreckt. Was ist so verkehrt daran, mit dem Schrott ein bisschen herumzuexperimentieren? Was gibt es denn noch zu verlieren? Das am Ende eine oder 2 noch funktionstüchte, aber inzwischen unverkäufliche, weil veraltete Platten einen Collateralschaden davontragen? Ihr dürft alle davon überzeugt sein, dass die ganze Bastelei nichts bringt und ich gebe Euch zu 99,9% Recht. Jeder von Euch der schon mal einen Lottoschein ausgefüllt hat, hat schon bei schlechteren Quoten auf Erfolg gehofft. Was also sollen diese sinnlosen Kommentare? Ich würde die Platte auch mit Spaghetti Bolognese füllen, wenn mir jemand eine für mich technisch glaubwürdige und nachvollziehbare Begründung liefern würde warum dass sinnvoll wäre, oder einem Schlangenbeschwörer anvertrauen.
tex schrieb: > Ich würde die Platte auch mit Spaghetti Bolognese füllen, wenn mir > jemand eine für mich technisch glaubwürdige und nachvollziehbare > Begründung liefern würde warum dass sinnvoll wäre, oder einem > Schlangenbeschwörer anvertrauen. Provoziere uns nicht.... ;o) Nix für ungut (grins)
YOU mad MY Day ;-) in diesem Sinne wünsch ich ein schönes Wochenende, und sollte von den Spaghettis was übrigbleiben einen guten apetit
weiß jemand warumn der Kühlschranktrick funktioniert? Das hat bei mir definitiv schon funktioniert. Aber WARUM?
Firmen wie z.B. Ontrack könnten noch einige der Daten retten. aber wenn du das Ding selber schon auseinandergenommen und rumgefummelt hast, dann sind die paar tausend Euronen für ein paar private Daten falsch investiert. Also hau weg die Scheisse...
Ulrich schrieb: > weiß jemand warumn der Kühlschranktrick funktioniert? Das hat bei mir > definitiv schon funktioniert. Aber WARUM? Wärme/Kälte führ wohl dazu das sich bestimmte Materialien ausdehen/zusammenziehen. Das könnte dazu führen das z.B. ne Lötstelle die vorher nicht richtig Kontakt hat wieder soweit ausreichend kontaktiert das ein Betrieb Zeitweise möglich ist.
Aber wenn es eine Lötstelle wäre dann würde das Problem ja schon seit Produktion der Platte bestehen?
nein ich denke nicht lötstelle. Oft ist es so. Nach dem einschalten klakkert der Kopf ewig hin und her und dann gibt die Platte auf. Vermutung: Die Spur wird nicht gefunden. Ich glaube das durch die Kälte wird entweder die Platte verbogen und der abstand wischen kopf und scheibe wird kleiner ... aber dazu findet man nix im internet
Es gab Platten wo die dicken Stromversorgungs-Stecker schlecht angelötet waren. Da habe ich schon welche wiederbeleben können. Der Kühlschrank hat auch schon bei IC-Fehlern für einige Minuten zur Datenrettung geholfen. Ein Terra in 5 Minuten aber nicht zu schaffen! Wenn schon auf der HD herumgehobelt und die Köpfe verbogen sind, dann geht die Hoffnung gegen Null. Über einen Datenretter wie Ontrack für €€€€ wurde ja schon gesprochen und easy recovery wird wohl nicht mehr geholfen haben. Dann auf nach Pompeji! Die Archeologen dort machen schöne Gipsabdrücke...
@ich_eben ja hab ich mehrfach. Wenn der Trick mit der Gefriertruhe nicht hilft und die Peltiers auch nix mehr bringen, dann ist das so meine letzte Lösung. Es kommt auf die Platte an ob es machbar ist oder völlig unmöglich. Bei einigen Platten fahren die Köpfe auf eine Rampe neben dem Platter, andere wiederum haben die Parkzone über dem Platter. Grundsätzlich gilt aber, die Teile sind da reingekommen, dann gehen die auch wieder raus.
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