Hallo, bin gerade wieder mal wegen eines Online-Geschäftes verärgert. Und zwar habe ich einen Doppelschleifbock mit 900 Watt und230V-Anschluss von privat gekauft, der eigentlich funktionieren sollte, nur leider ist er defekt. Man war in der Vergangenheit wohl auch etwas "unsanft" zu ihm, wahrscheinlich unter Anderem Hermes. Naja, aber es geht um Folgendes: sobald man ihn einschalten will fliegt die Sicherung. Einen Bruchteil einer Sekunde sieht es so aus, als ob er anfängt sich zu drehen (so 1-3 Grad) und dann geht nichts mehr. Sowohl den Schalter (typischer Werkzeugmaschinenschalter) sowie Phase auf Gehäuse kann ich ausschließen. Ein 16µF / 450 V - Kondensator zeigt mir am Multimeter einige 100 kOhm Widerstand sowie 15,x µF Kapazität. Sieht soweit OK aus, bei Abklemmen des Kondensators tritt der gleiche Effekt zu Tage. Weiter kann ich nicht vordringen, da ich Sorge habe, das Gehäuse eventuell beschädigen zu können. Dies sollte vor Klärung mit Hermes / Verkäufer natürlich nicht passieren. Messen kann ich an den in´s Gehäuse (wo auch der Motor sitzt) gehenden Kabeln etwa 1,5-1,6 Ohm Widerstand, welcher beim manuellen Drehen der Welle in die Höhe schießt, im Stillstand jedoch immer den gleichen Wert hat (ca. 20 Positionen getestet). Frage: ist der Motor hin oder kann es da noch eine andere Erklärung geben. Sitzen am Motor selber in der Regel noch mal kleinere Kondensatoren etc. die Ursache sein könnten ? Was kann ich noch probieren, ohne das Gehäuse zu öffnen?
Es muss nicht unbedingt was defekt sein, es könnte auch der zu hohe Anlaufstrom schuld sein.
Bei 900 Watt - sicher ? Da braucht ja jeder Staubsaugermotor mehr ... Macht es Sinn, testweise mal eine trägere Sicherung einzubauen ?
Chris schrieb: > Messen kann ich an den in´s Gehäuse (wo auch der Motor sitzt) gehenden > Kabeln etwa 1,5-1,6 Ohm Widerstand, welcher beim manuellen Drehen der > Welle in die Höhe schießt, im Stillstand jedoch immer den gleichen Wert > hat (ca. 20 Positionen getestet). Das der Wert beim Drehen hochgeht darf bei einem Asynchron/Kondensatormotor eigentlich nicht sein. Höchstens das Multimeter ist sehr empfindlich und der Läufer des Motors ist magnetisiert. 1,5 Ohm kommen mir auch recht wenig vor. Klar, dass ist nur der DC Widerstand, aber trotzdem. Gib mal 12-30V Wechselspannung aus einem Trafo drauf und mess den Strom. Wenn der Strom auf ein paar Ampere ansteigt, dann wird wohl was defekt sein. Ansonsten ist es wohl wirklich der Einschaltstrom, wobei der eigentlich bei Asynchronmotoren nicht allzu hoch ist (im Vergleich zu Reihenschlussmotoren).
Bei guten Werkzeugmaschienen steht die Abgabeleistung auf dem Typenschild. Die Aufnahmeleistung kann dann um einiges höher sein!
Und nochwas. Manche Schleifböcke haben auch eine mechanische oder elektrische Motorbremse um schneller zum Stillstand zu kommen. Manchmal klemmt es auch da.
Schalte mal eine 50m Trommel Verlängerungskabel davor, vllt. hilft das zum ersten Testen. guude ts
Ich kann leider zur Zeit keine Strommessung machen, da ich nur das Zweitmultimeter mit defekter Sicherung im Strombereich da habe (und keine passende Sicherung) Am 15V~ 2,5A - Trafo bricht die Spannung komplett ein. - Kabeltrommel (20m) schon versucht - ist ein Knuth Schleifbock, also wohl eher nicht die Abgabeleistung - Motorbremse ist bei einem ~180 Euro - Teil (neu) wohl eher auch nicht
@chris Wie hoch und womit ist denn angesichert? 10A B-Automat? Ich würde es mal mit einer 16 A Diazed oder Neozed probieren. Wichtig ist auch das der Kondensator an die hochohmigere Wicklung angeschlossen ist. Könnte ja vom Vorbesitzer verbastelt worden sein.
Chris schrieb:
> Am 15V~ 2,5A - Trafo bricht die Spannung komplett ein.
Das dürfte dann wohl eindeutig sein: Irgendwo hat das Ding einen
Kurzschluss, vermutlich irgendwo zwischen den Windungen.
Ich hab hier einen Kleinen ( Vom Hornbach 120,- ), und der hat eine Motorbremse!
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