Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik schaltregler - average current mode regelung


von stephan (Gast)


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wir haben hier ein projekt für die entwicklung eines tiefsetzstellers,
wobei die schaltungstopologie schon feststeht.
es handelt sich um eine vollbrücke mit trafo.
bisher haben wir versucht, die regelung mit peak-current-mode zu 
betreiben. doch aufgrund erheblicher EMV Probleme versuchen wir neben 
der unterdrückung der störer, noch ein zweites konzept in betracht
zu ziehen - das average-current-mode. hier erhofft man sich eine 
stabilere stromregelung, weil im moment noch unser tastverhältnis in 
abhängigkeit vom arbeitspunkt stark jittert (zappelt) und dadurch der 
gesamte wandler unruhig läuft.
leistungen gehen bis zu 2kW.

beim überlegen des neuen konzepts fällt mir aber auf, dass unser 
shuntwiderstand zu messung des drosselstroms ungünstig liegt, sodass wir 
immer nur den einschaltstrom messen, aber den freilaufstrom im 
ausgeschalteten zustand misst man nicht. soweit ich die theorie der 
average current mode regelung verstanden habe, versucht man aber beide 
flanken auszuwerten. wenn aber die zweite hälfte der periode komplett 
fehlt, dann müsste man das stromsignal so stark filtern, dass eine 
average mode regelung eigentlich schon fast wieder hinfällig ist.

ich werde es mal simulieren, aber was haltet ihr davon ?
macht in dem fall eine average current mode regelung überhaupt sinn?

mfg
Stephan

von Frank (Gast)


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Wiso nicht einfach einen shunt in der Masse?

von stephan (Gast)


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du gehst jetzt wahrscheinlich von der topologie eines klassischen 
buckwandlers aus... wir haben aber ne vollbrücke mit trafo. der shunt 
hängt im massepfad vor der vollbrücke. der freilauf findet ja dann 
logischerweise über die bodydioden der FETs statt. der shunt "sieht" 
diesen strom aber nicht.
den shunt umzuplazieren (z.b. direkt an trafo) ist nicht gut, weil man 
dann direkt die hochvoltspannung am messverstärker hat.
ich sehe nur eine möglichkeit, den strom auf der sekundärseite zu 
messen... nur wenn der trafo sättigt, hat man dann nen problem.

von Frank (Gast)


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die Probleme die du mit peak-current mode hast kann ich mir nicht ganz 
erklären... Eventuell falsche Slope-Compensation (wenns jittert)

Ich habe auch an einem DC/DC Wandeler (Boost), Strom wurde über 
Stromwandler und Bürde gemessen. Als Regel IC kamm ein Typ zum einsatz 
der einen "Current Synthesizer" eigebaut hat, der simuliert dann die 
abfallende Rampe (wo der Stromwandler oder eine Shunt blind ist)

Bei einem anderen Projekt (2-Switch forward 410V->52V) wurde der Strom 
dirket am Trafo gemessen gab keinerlei Probleme.

von stephan (Gast)


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also die kompensationsrampe sollte groß genug sein, sie ist etwa gleich 
der maximal fallenden flanke vom drosselstrom.

unser PCB sitzt auch etwa 2cm direkt überhalb der leistungselektronik.
ev. koppelt auch was ein bei den hohen spannungen (200-400V).
wobei der machanische aufbau eigentlich schon gefreezed ist, da hilft 
also nur noch schirmung oder störunempfindlicheres regelverfahren.

von Jochen (Gast)


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Hallo Stephan, die klassische Vollbrücke mit Shunt im Fusspunkt und 
schneller pulse-by-pulse peak-current-regulation läuft in vielen 
Projekten problemlos und stabil. Auf dieser Basis gibt es auch 
zahlreiche fertige ASIC's. Bei dieser Betriebsart spielt der Verlauf des 
Freilaufstroms - anders als beim average-current-mode - keine Rolle, da 
dieser nicht von der Strommessung "gesehen", aber automatisch 
ausgeregelt wird. Grüßle ;-)

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