Hallo, ich stehe vor der Frage, ob eine private Krankenversicherung nicht mehr Sinn für mich macht. Ich habe vor ein paar Wochen mein Informatikstudium beendet und habe jetzt einige Vorstellungsgespräche. Das Gehaltsniveau scheint bei ca 44.000 € zu liegen. Das wären 3666 € / Monat. Laut Gehaltsrechnern müsste ich ca 300 € an die Krankenversicherung abdrücken. Private Versicherungen scheinen günstiger zu sein. Frage: Wenn ich mich privat versichere und den Job verlieren sollte - besteht die Möglichkeit zurück zu gesetzlichen Versicherern zu wechseln, oder was macht man dann? Danke
Eine PKV scheint am Anfang günstig. Ich habe meine (dem Himmel sei Dank) in all den Jahren nie in Anspruch nehmen müssen, die Beiträge haben sich dennoch von DM 150 auf Euro 360 gestiegen. Kinder und Ehefrauen sind ausgeschlossen, wenn du Familie planst kannst du deine PKV gleich mit 3 multiplizieren. Das sog. Chefarztprivileg läuft darauf hinaus das du von jemandem operiert wirst der ansonsten mit Verwaltungsaufgaben beschäftigt ist und Krankenhäuser sind so oder so mörderisch (extreme Infektionsgefahr) egal ob die Visite die Keime in dein Einzel- oder Doppelzimmer schleppt. Das Geschäftsmodell der PKV sieht vor das Altersrisiken und Arbeitslosigkeit von der Allgemeinheit bezahlt werden, wenn dir so etwas passiert bis du schnell wieder draußen. Es gibt aber auch einige Vorteile bei Medikamenten und Wartezeiten. Einen Arzt der P-Patienten besser behandelt als Gesetzliche (habe lange in dem Bereich gearbeitet) kenne ich nicht. Da gibt es nur gute und schlechte Mediziner.
Bogumil schrieb: > Ich habe meine (dem Himmel sei Dank) in all den Jahren nie in Anspruch > nehmen müssen, die Beiträge haben sich dennoch von DM 150 auf Euro 360 > gestiegen. Und wenn man so in die Gegend von 60 Lenzen geht kann man schon mal ~500 Euronen monatlich reservieren für Kranken- und Pflegeversichererung mit Zweibettzimmer und Chefarzt. Dazu kommt erschwerend, daß die PKVen Altersrücklagen bilden (müssen), die man bei einem Kassenwechsel mittlerweile zu ca. 1/3 zur neuen Kasse mitnehmen kann. Früher haben sie die zu 100% eingesackt. Ich denke, das Familienargument, das Bogumil nannte, ist das Gewichtigste.
Mit 44.000€ Jahresbrutton ist man als Angestellter noch gezwungenermaßen gesetzlich versichert. http://de.wikipedia.org/wiki/Versicherungspflichtgrenze Und das mindestens 3 Jahre lang. Als Berufsanfänger ist man also auf jeden Fall der Dumme.
Das mit der Mitnahme der teilweisen Altersrückstellungen beim Wechsel der PKV ist befristet. Es ändert sich also nichts daran, daß man als PKV-Versicherter einen Knebelvertrag unterschrieben hat... http://www.die-topnews.de/private-krankenversicherung-pkv-wechsel-noch-bis-3006-moeglich-357162
Wenn ich noch mal die Wahl hätte, dann wäre ich privat versichert und zwar so: Zu Anfang das eingesparte Geld für später ansparen, wenn die Beiträge steigen! Dann dürfte man ein Nullsummenspiel haben aber mit dem Vorteilen einer Privatversicherung.
ich bevorzuge die gesetzliche kombiniert mit einer privaten Zusatzversicherung
>ich bevorzuge die gesetzliche kombiniert mit einer privaten >Zusatzversicherung Verkürzt sich damit auch die Wartezeit beim Arzt?
!!! schrieb: > Wenn ich noch mal die Wahl hätte, dann wäre ich privat versichert und > zwar so: Zu Anfang das eingesparte Geld für später ansparen, wenn die > Beiträge steigen! > > Dann dürfte man ein Nullsummenspiel haben aber mit dem Vorteilen einer > Privatversicherung. So einfach ist das nicht. Wenn du Familie hast/haben wirst, dann wahrscheinlich nicht.
Bevor man irgendwas unterschreibt, sollte man genauer wissen wie man kündigen kann: Suchmaschine: kündigung private krankenversicherung Dann wäre noch wie bei jeder Versicherung zu klären: welche Risiken man mitbringt und ob zufällig diese (evtl. aus Kostengründen) irgendwo ausgeschlossen werden. Das wäre ungünstig.
oszi40 schrieb: > Bevor man irgendwas unterschreibt, sollte man genauer wissen wie man > kündigen kann: Suchmaschine: kündigung private krankenversicherung Kündigen? Kein Problem. Bloß schweineteuer wirds, weil die Drecksäcke dann die Altersrückstellung ersatzlos einsacken und du bei der nächsten PKV wieder bei Null anfängst. Gesetzliche ist nämlich dann nicht mehr.
Über eines sollte man sich ganz klar sein: Das primäre Ziel einer privaten Krankenkasse ist Geld zu verdienen. Und das machen sie recht effizient. Dazu werden junge, gesunde Menschen in die PKV gelockt, mit attraktiven, niedrigen Beiträgen, getreu dem Motto: Mit Speck fängt man Mäuse. Die PKV können warten. Der junge Mensch wird älter und dann schnappt die Falle zu. Denn es gilt (zwar nicht mehr unumstößlich): Einmal PKV, immer PKV. Und das wird spätestens ab der 4 vorne drann teuer. Pervers wird es aber ab der 5 oder gar 6. Meine Eltern z.B.: Selbstständig seit über 20 Jahren, geben inzwischen zu: Die PKV war toll solange sie jung waren. Doch nun ist sie schweineteuer. Oder ein andere Bekannter, auch mit der 5 vorne drann, Abteilungschef von ca. 100 Angestellten, ist den (sehr teuren) Weg gegangen und wieder zurück in die GKV. Das sind alles keine Einzelfälle.
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