Hi Leute, ich muß noch mal nerven ;) Will folgende Audionschaltung aufbauen, aber mit IC (LM386 o.ä) als NF-Verstärker. http://www.b-kainka.de/bastel74.htm (1.Schaltung von oben) Erste Frage, die Stromversorgung: habe hier ein Steckernetzteil, das 9V AC ausspuckt. Die Idee: die 9V gleichrichten und sieben und über einen kleinen Vorwiderstand an die Röhrenheizung (12V). Des weiteren die 9V AC zweiweggleichrichten (Delon!?), sieben, dann sollte man bei ca. 25 bis 30V rauskommen, als Anodenspannung. Ob das wohl theoretisch so funktioniert mit der Spannungsgewinnung?
Hallo, schau Dir an, was Dein Trafo an Spannung liefert wenn die Heizung dranhängt. Einfach mal anschließen und warten, bis die Röhre aufgeheizt hat und dann mal messen. Wenn da noch so 10V bleiben mach erstmal garnichts und benutze das so. Die Röhre wird durch die Unterheizung nicht in 2 Tagen taub und die Verstärkung sinkt auch nicht so stark ab, daß garnichts geht. Anodenspannung mit Verdreifacher (Villard). Gleichrichten und dicken Elko für die Heizung kannst Du dann immernoch testen, Widerstand wird wohl unnötig sein, 13V tun der Röhre auch nichts. Gruß aus Berlin Michael
Danke für die Tipps!!! Habe mittlerweile die Röhre bestellt. Als NT ist ein noch besseres aufgetaucht, 15V AC, 700mA. Nach Gleichrichten und Sieben werden da etwa 23V Anodenspannung rauskommen (Trafo hat leichte Überspannung). Die Heizspannung von 12V soll mittels 7812 aus der Anodenspannung gewonnen werden. Als Kondensator soll ein Doppel-Luftdrehko (2x380pF) benutzt werden. Für die Luftspule soll ein versilberten Kupferdraht (D=1,5mm) verwendet werden. Irgendwo habe ich gelesen, dass Luftspulen dann ein Optimum an Güte besitzen, wenn ihre Länge gleich ihrem Durchmesser ist und dass man zwischen den einzelnen Windungen einen gewissen Abstand halten soll. Der Frequenzbereich soll sich über ca. 2MHZ bis 30 MHz erstrecken. Ob es Sinn macht, die Spule für ca. 7MHz bis 30 MHz zu wickeln und für den unteren Frequenzbereich einfach einen geeigneten Ferritkern einzubringen, um die Resonanzfrequenz auf ca. 2MHz bis 7MHz herabzusetzen?
Hallo, kannst Du alles so machen. Das mit der Spulengüte ist auch prinzipiell richtig. noch Abstand der Windungen ca. Drahtdurchmesser ist die fehlende Faustregel.;) Bring das Ding einfach erstmal zum Spielen und denke dann über Spulenaufbau usw. nach. Früher hat man da auch Steckspulen benutzt, um die Bereiche zu wechseln. Da kann man dann auch schön experimetieren und vergleichen. Vom Luftdrehko nur ein Paket bei Kurzwelle benutzen, die Kapazität ist für eine sinnvolle Güte des Schwingkreises sonst schon zu groß (L/C-Verhältnis). Die Variation eines solchen Drehkos liegt bei ca. 20-380pF. Wenn man jetzt ca. 20pF Schaltkapazitäten dazurechnet (die sind schnell erreicht), sind es ca. 40-400pF, also 1:10. Die Frequenzänderung ist dann ca. 1:3,3 (Wurzel). Also 2-6MHz oder 6-18MHz usw. sind realistisch. Du muß aber auf dem Drehwinkel ja noch was präzise einstellen können und da wird es dann unhandlich. Man kann dann z.B. einen Kondensator mit 100pF in Reihe zum Drehko schalten, das verkleinert den Bereich. Man braucht dann eben ein paar Bereiche (Steckspulen) mehr. Kann man aber gerade mit solchen Schaltungen sehr gut ausprobieren. Gruß aus berlin Michael
Hallo Michael, Danke für die ausführliche Antwort! Ich glaube, wenn ich mich ein bisschen in die Materie eingelesen habe, mache ich für die Spule noch mal einen extra thread auf und wickle wie von dir vorgechlagen zum Ausprobieren vorerst eine Experimentierspule. Was bietet sich den für eine Dreipunktsteckverbindung mit gutem Kontakt an (heißes Ende, Anzapfung, Masse)? Bananenstecker?
Hallo, Bananenstecker aht man zumindest schon in den 20er Jahren dafür benutzt. :-) Eigentlich geht zum Experimentieren da alles, was die nötige Anzahl beine hat. Mit heutiger gut beschaffbarer Technik könnte ich mir z.B. auch 9-pol. SUB-D Buchsen und Stecker als Verbindung und Träger ganz gut vorstellen. Sind billig, lassen sich gut löten und halten auch mechnisch ganz gut. Gruß aus Berlin Michael
und wenn man zwei oder drei spulen mit anzapfungen zum umschalten benutzen möchte, gibt es da spezielle hf-schalter? oder sind mehrere spulen mit schaltern nebeneinander nicht zu empfehlen???
Theoretisch gab es fast alles, auch Spulensätze, Goldkontakte und Koax-Relais, bloß Aufwand und Nutzen sollten in einem gesunden Verhältnis bleiben. Spulen dicht nebeneinander anordnen ist nicht so ideal, wenn sie nicht gerade koppeln sollen wie bei einem Bandfilter. Schau mal zu den Vorbildern bei http://www.radiomuseum.org/
Hallo, http://www.jogis-roehrenbude.de/ nimm den Radiomann als Anhaltspunkt oder eine der anderen dort zu findenden Projekte. Gruß aus Berlin Michael
ich dachte daran, alle spulen auf masse zu legen und mit einem 4x-dreifach-umschalter die heissen enden, rückkopplungsanzapfungen und antennenanzapfungen umzulegen. fragt sich nur, ob das nicht nachteilig für den empfang ist... z.b. mit so einem drehschalter vom großen zeh (C).
Hallo, das geht schon, wurde ja schließlich früher auch so gemacht. Die Spulen schön um den Schalter verteilen usw. Allerdings sollten es dann passend kleine Spulenkörper sein, die Abstände dürfen nicht zu klein sein (gegenseitige Kopplung, Spulen haben ja auch eine Eigenresonanz mit ihrer Windungskapazität, wenn die der MW-Spule als Beipiel in den KW-Bereich fällt ist es an der Stelle Essig mit dem Empfang). Wie schon mehrmals gesagt: kann man alles machen, würde ich nicht als Projekt komplett machen, die Chance, daß dann garnichts geht, ist zu hoch. Klein anfangen, probieren! und die Abhängigkeiten auch im Aufbau, des Spulenaufbaus, der Anordnung usw. ganz praktisch durchtesten und vergleichen. So sind schließlich die ersten Empfänger auch entstanden und man hat immerhin Verbindungen über 10000km mit nur einem passiven Detektor gemacht. Das klappt heute wegen der diversen örtlichen Störungen leider nicht mehr, schon das Problem Antenne kann ziemlich Kopfzerbrechen bereiten. PS: in den Tagen, die wir hier schreiben, hätte ich vermutlich schon zum 10. Mal umgebaut, hätte eine Sammlung verschiedener mehr oder weniger gelungener Spulen gewickelt und durchprobiert. Abends im Pfeifen der Überlagerung oder der instabilen Rückkopplung die deutschsprachige Sendung von Radio Turkistan (oder was auch immer) zu hören, war einfach ein Erfolgserlebnis. :-) War allerdings vor 40 Jahren merklich einfacher, viele starke Sender auf MW und KW und kaum Störungen im eigenen Umfeld. Gruß aus Berlin Michael
Hallo Michael, bin momentan mit der Bastelkiste im Urlaub und habe jetzt ein Transistoraudion a la Kainka aufgebaut mit zwei Transistoren als Differenzverstärker/Mitkoppeloszillator und einem T für die Demodulation. Hatte auch einige andere Konzepte probiert, aber das o.g. bringt mit Abstand die beste Leistung. (soll dann, wenn die Röhren angekommen sind durch ein Röhrenaudion ersetzt werden). Spulen habe ich auch schon einige gewickelt. Benutze derzeit ein Kabel mit Außendurchmesser von 2,4mm und Innenlitze Cu 1mm x 1mm. Wenn man dicht an dicht wickelt, hat man einen gleichmässigen Abstand. Jetzt habe ich gestern mal ein bisschen rumgerechnet und bin zu folgender Bandaufteilung gekommen (theoretisch und vorläufig): 1. 1,96 - 3,59MHz 2. 3,35 - 7,11MHz 3. 6,68 - 14,12MHz 4. 14,43 - 30,60MHz Bin nur noch nicht sicher, ob die jeweiligen Kapazitäten zu den Induktivitäten passen, dazu später mehr (zw. 3. und 4. klafft derzeit noch eine kleine Lücke). Noch was: habe hier ein Röhrenradio "Neckermann Körting Oslo" Art.-Nr. 821/17 http://www.radiomuseum.org/r/neckermann_oslo_82117.html Das funktioniert eigentlich noch ganz gut. Wäre es wohl ein Frevel, es um des Drehkos Willen zu schlachten? PS: ja, da hast du wohl recht, dass der Äther früher weniger überlaufen war ...ich höre es derzeit jeden Abend live beim Basteln ;)
Die KW-Bereiche sind reichlich groß bemessen. Da wird es schwer werden einzelne Sender sauber zu trennen. Suche mal nach "Bandspreizung"! Dein Drehko sollte nur einen kleinen Frequenzbereich mit einer Umdehung überstreichen. Dann weitere Spulen oder Cs zuschalten.
Wenn der Hauptdrehko zumindest mechanisch stabil ist, kann man auch parallel einen zweiten kleinen Drehko schalten als ,,KW-Lupe''. Je nachdem, was du damit hören möchtest, könnte die Lücke zwischen zwei Bereichen, die bei 14 MHz genau in ein Amateurfunkband fällt, störend sein. Falls du dein Audion bis zum Schwingungseinsatz bekommst, sodass du SSB demodulieren kannst, kannst du im Bereich um 14200 kHz jede Menge europäischer SSB-Stationen hören.
Sehr schöne Versuche kann man mit einem 3 fach Drehko (Oppermann) machen. Jeweils 1, 2 oder alle 3 Pakete parallel legen. http://www.oppermann-electronic.de/html/drehkos.html Spulen mit hoher Güte erhält man durch Bewickeln eines Plastikrohres mit normalem 1,5 mm Installationsdraht, Windung an Windung.
hm, wenn man die komplette kurzwelle in vier bereiche splittet, kommt man prima mit einem drehschalter 4x/3-um aus. oder ich würde derer zwei veranschlagen und noch einen kippschalter spendieren. ob das aber nicht schon zu kompliziert wäre? die idee mit der kurzwellenlupe kam mir auch schon, wollte einen zweiten drehko parallelschalten, der auf einen bereich von ca. 5 bis 20pf "gestreckt" ist. das audion soll selbstverständlich bis über den "pfeifeinsatz" rückkoppelbar sein, eben wegen cw und ssb... ;) heute sind übrigens die 12SH1L und der drehko eingetroffen. mal eine frage zu L und C: es gibt doch bestimmt L- und C-werte, die bei einer gegebenen frequenz besser zusammenpassen als andere, z.b. ist die verbindung "riesige spule mit winzigem kondensator" in der praxis sicher kaum zu gebrauchen, oder? wie findet man denn das optimum? die formel f=1/(2*pi*(L*C)^.5) gibt ja über die tatsächlich günstigste L-C-kombination keine auskunft
Andreas schrieb:
> wie findet man denn das optimum?
Du rechnest dir Xc bzw. Xl (den Blindwiderstand einer der Komponenten)
bei Resonanzfrequenz aus. Dieser sollte einen sinnvollen Wert haben.
Bspw.: f = 1 MHz, C = 500 pF => Xc = 322 Ω. Klingt praktikabel.
Wenn du jetzt f auf 100 MHz vergrößern würdest, wäre Xc mit 3,22 Ω
schon unpraktisch klein -- andere (reale) Widerstände in der
Schaltung würden dann zu zu großen Verlusten führen.
>Du rechnest dir Xc bzw. Xl (den Blindwiderstand einer der Komponenten) >bei Resonanzfrequenz aus. Dieser sollte einen sinnvollen Wert haben. Ach so funktioniert das!!! Danke! Hatte schon überlegt, wo da der Zusammenhang ist... Hab jetzt auch noch mal über die Sache mit dem Spulenumschalten usw. nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, das Audion erst mal mit Steckspulen aufzubauen. Das macht zum Ausprobieren am meisten Sinn. Wenn dann ein paar brauchbare Spulen und passende Kapazitätswerte zusammengetragen sind, kann man über einen Gehäuseeinbau mit Frequenz- bzw. Bandumschalter nachdenken... Gibt es eigentlich die Möglichkeit, die aktuelle Audionfrequenz zu bestimmen, indem man die Rückkopplung stark aufdreht (Selbsterregung = Oszillation) und dann mit einem Frequenzmesser die Periodendauer bestimmt?
Andreas schrieb: > Gibt es eigentlich die Möglichkeit, die aktuelle Audionfrequenz zu > bestimmen, indem man die Rückkopplung stark aufdreht (Selbsterregung = > Oszillation) und dann mit einem Frequenzmesser die Periodendauer > bestimmt? Nun, wenn du einen Frequenzmesser hast, wirst du damit eher die Frequenz bestimmen als die Periodendauer. ;-) Ja, ansonsten würde das gehen, wobei die Frequenz sich mit dem Einsetzen der Selbst- erregung ein wenig verschiebt. Die optimale Empfangsfrequenz ist also nicht ganz die gleiche wie die, mit der das Audion dann messbar oszillieren würde.
habe einen frequenzmesser, der geht aber nur bis 5MHz. kann man eine art digitalteiler bauen, der die eingangsfrequenz z.b. durch 10 teilt? dann müsste ich die messwerte nur mit 10 multiplizieren und könnte bis 50MHz messen...
Andreas schrieb: > habe einen frequenzmesser, der geht aber nur bis 5MHz. > kann man eine art digitalteiler bauen, der die eingangsfrequenz z.b. > durch 10 teilt? Ja, einen 10:1-Teiler findest du ziemlich schnell, beispielsweise einen 74HC390, der geht bis 66 MHz (hat sogar zwei Dekaden drin). Die größere Schwierigkeit ist es, einen Verstärker zu bauen, der das Eingangssignal auf CMOS-Pegel anhebt, möglichst noch ohne dabei selbst zu schwingen.
>Die größere Schwierigkeit ist es, einen Verstärker zu bauen, der >das Eingangssignal auf CMOS-Pegel anhebt, möglichst noch ohne dabei >selbst zu schwingen. hm, gibts nicht superschnelle opamps für solche aufgaben? z.b. als komparator?
Hallo, früher (tm) jat das ein simpler 1-2 stufiger Verstärker in Emitterschaltung erledigt. Promitiv-Version: npn Transistor mit Kollektorwiderstand 1k an 5V, Basiswiderstand zwischen Basis und Kollektor, ein paar 100 kOhm, den Wert so auswählen, daß am Kollektor ca. 2,5V anliegen. Eingang über kleinen Kondensator (MW wohl so 47p, KW evtl. weniger) an das Audion. Kollektor über 1n an den Zählereingang, Einstellregler 4,7k zwischen 5V und GND, Schleifer an den Eingang Zählereingang. Regler so einstellen, daß die Spannung ca. 2,5V bei CMOS-Zähler ist. Die Grüße des Koppelkondensators an der Basis ist ein Kompromiss zwischen Verstimmung des Schwingkreises und Empfindlichkeit der Verstärkerstufe. Mit dem Einstellregler den Punkt einstellen, wo es am Besten zählt. Spielte mit einer Stufe und 2,7pF mit einem SF245 vor einem 74H112 ewig an meinem UKW-Tuner. :-)) Grus aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Die Grüße des Koppelkondensators an der Basis ist ein Kompromiss > zwischen Verstimmung des Schwingkreises und Empfindlichkeit der > Verstärkerstufe. Was für Grüße sendet er denn so? :-) > Spielte mit einer Stufe und 2,7pF mit einem SF245 vor einem 74H112 ewig > an meinem UKW-Tuner. :-)) Vielleicht hast du ja den Schaltplan noch und kannst ihn hier posten? Dann hätte Andreas ja was nachbaufähiges. Einen SF245 kann ich ihm bei Bedarf noch gegen frankierten Rückumschlag zusenden. (Einen 74S112 habe ich sicher auch noch, wenn er das will.)
>Vielleicht hast du ja den Schaltplan noch und kannst ihn hier posten? Das fände ich auch gut!!! :) >Dann hätte Andreas ja was nachbaufähiges. Einen SF245 kann ich ihm >bei Bedarf noch gegen frankierten Rückumschlag zusenden. (Einen >74S112 habe ich sicher auch noch, wenn er das will.) Danke für das Angebot! Da komme ich gerne drauf zurück!!!
Anstatt einem Frequenzzähler hatte ich bei meinem Audion einfach einen Frequenzgenerator verwendet (es reicht ja, den irgendwo auszuleihen). Frequenzgenerator mit 10cm Laborkabel als "Antenne" irgendo im Raum. Frequenz auf 3.0MHz. Empfänger gedreht, bis der Träger zu hören war. Strich auf die Skala. Das wiederholt bei 4Mhz (.. oder bei 3.1MHz) usw. pq
Hallo, Jörg Wunsch schrieb: > Michael U. schrieb: > >> Die Grüße des Koppelkondensators an der Basis ist ein Kompromiss >> zwischen Verstimmung des Schwingkreises und Empfindlichkeit der >> Verstärkerstufe. > > Was für Grüße sendet er denn so? :-) Selbstverständlich freundliche Grüße! :-) >> Spielte mit einer Stufe und 2,7pF mit einem SF245 vor einem 74H112 ewig >> an meinem UKW-Tuner. :-)) > > Vielleicht hast du ja den Schaltplan noch und kannst ihn hier posten? > Dann hätte Andreas ja was nachbaufähiges. Einen SF245 kann ich ihm > bei Bedarf noch gegen frankierten Rückumschlag zusenden. (Einen > 74S112 habe ich sicher auch noch, wenn er das will.) Krame ich mal nach. Statt des SF245 geht vermutlich fast alles und ein 74S112 muß es auch nicht sein, wenn er auf Kurzwelle ist. Das Ding hing ja damals an einem Tuner Typ7 (war das Typ7?) und für 115MHz war die Luft dünn mit Bauteilen. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Krame ich mal nach. Statt des SF245 geht vermutlich fast alles Naja, der SF245 war wohl intern geschickt aufgebaut, um in einer Emitterstufe eine möglichst gute Entkopplung von Ein- und Ausgang (und damit eine hohe Verstärkung ohne Selbsterregung) zu erreichen, insofern sollte man bewährtes einfach mal nicht ändern. Moderne HF-Transistoren werden sicher auch gehen, aber mit einem 2N708 würde ich nicht unbedingt anfangen für einen HF-Verstärker. > und ein > 74S112 muß es auch nicht sein, wenn er auf Kurzwelle ist. Ja, andererseits, wenn er sonst keinen Zählfrequenzmesser hat, kann es lohnenswert sein, sowas als optionalen Vorteiler einfach gleich mit aufzubauen. Für 50 MHz findet man dann schon eher mal einen dekadischen Teiler (vielleicht sogar einen, den man nur 5:1 benutzen kann, dann hat man mit dem 74S112 insgesamt 10:1). > Das Ding hing ja damals an einem Tuner Typ7 (war das Typ7?) und für > 115MHz war die Luft dünn mit Bauteilen. Der berühmte MOSFET-Tuner, ja, müsste Typ 7 sein.
wie siehts denn mal mit nem schaltplan aus zum dekadischen frequenzteiler? ;-)
Hallo, ist nicht vergessen, aber problematisch... Das ist noch aus meiner Vor-Computerzeit (naja, nicht ganz), da muß ich ganz ordinär in Kiste in Keller kramen, es ist schon 2 Umzüge her. Vieleicht wird es morgen was, verspreche ich aber lieber nicht. Kommt aber auf jeden Fall schnellstmöglich. Gruß aus Berlin Michael
hm, prinzipiell stell ich mir das gar nicht so kompliziert vor mit dem dekadenzähler... das problem mit den elektronikbastelkisten nach mehrfachumzügen ist mir ansonsten nicht unbekannt ;) vielleicht wäre es auch eine bessere idee, einen messsender aufzubauen und an den dekadenzähler anzuschließen, ich weiß nur nicht, was die post dazu sagen würde...
Andreas schrieb: > hm, prinzipiell stell ich mir das gar nicht so kompliziert vor mit dem > dekadenzähler... Naja, einen selbsterregungsfreien Breitbandverstärker zu bauen, ist nicht völlig trivial. Der Zähler selbst sind dann peanuts. > vielleicht wäre es auch eine bessere idee, einen messsender aufzubauen > und an den dekadenzähler anzuschließen, ich weiß nur nicht, was die post > dazu sagen würde... Die Post trägt dieser Tage nur noch Briefe aus. ;-) Die Funkaufsicht wurde bereits Anfang der 1990er Jahre aus der Post rausgelöst, da sie eine staatliche Aufgabe ist. Sie hat ihren Namen dann mehrfach gewechselt, von BAPT über RegTP heißt sie nun BNetzA. Dein Messsender interessiert die Leute dort genau so lange nicht, wie sie keine Störungsmeldung darüber erhalten. :) Zwar ist eine illegale Aussendung heutzutage ,,nur noch'' eine Ordnungswidrigkeit, allerdings gehen die Ordnungsstrafen bis in ziemlich heftige Bereiche, und insbesondere bezahlst du (falls du schuldhaft die Störung verursacht hast) in jedem Falle deren Messeinsatz. Du solltest dir also einfach Mühe geben, nichts abzustrahlen, dann kannst du deinen Messsender benutzen, wie du willst.
Frequenzanzeige beim Audion ist ganz einfach. Eine Windung über die Audionspule legen, also lose ankoppeln. Danach das ausgekoppelte Signal hochohmig mit einem FET Transistor verstärken. Dann damit an einen Frequenzzähler (Bausatz gibt es beim "Funkamateur" für 27.-) Wird die Rückkopplung angezogen, schwingt das Audion und die Frequenz wird angezeigt
>Frequenzanzeige beim Audion ist ganz einfach. >Eine Windung über die Audionspule legen, also lose ankoppeln. >Danach das ausgekoppelte Signal hochohmig mit einem FET Transistor >verstärken. FET als impedanzwandler oder als verstärker? kann jemand noch ein paar tipps geben, welche dekadenzähler-ICs in frage kommen? dann kann ich mal schauen, was der örtliche elektronik-laden davon vorrätig hat.
Steht eigentlich weiter oben schon. 74HC390 geht bis 66 MHz. Wenn dein Elektronikladen noch über Antiquitäten aus der 74S-Serie verfügt, dann 74S90 und den bereits genannten 74S112. Das sind aber nur zwei Flip-Flops, die dafür jedoch bis 110 MHz (und mehr) gehen. Davon kann man eins nehmen, um auf 55 MHz zu teilen und dann den 5:1-Teiler eines 74S90 oder 74HC390 nachzusetzen und so einen 10:1- Teile bis > 100 MHz zu erhalten.
Hallo, nein, ich war noch nicht im Keller. ;-) Der 74ACT161 kann typisch 125MHz, den habe ich hier als Adresszähler auf meinem Logikanalyzer. Laut Aussagen aus dem Forum sollen die Exemplare von ST bis an 300MHz rankommen, meine von Fairchild sollen die "schlechtesten" sein. Die Vorstufengeschichte damals war simpel und fragwürdig. Den Eingang des Zählers per Einstellregler in den verbotenen Bereich bringen. Dann reichen wenige 10mV zum Umschalten. Wie sich da ACT o.ä, verhält, habe ich aber nicht getestet, TTL und S-TTL machte das ganz gut. Die Vorstufe mit größerem Kollektorstrom laufen lassen, Kollektorwiderstand so um 470 Ohm bei 5V Betriebsspannung. Basiswiderstand zwischen Basis und Kollektor so einstellen, daß etwa Ub/2 anliegen. 1nF zum Zähler, Einkoppel-C an der Basis so klein wie möglich. Das ist alles stark Exemplarabhängig aber durchaus langzeitstabil, wenn es einmal läuft. Als Universal-Teiler für einen Frequenzzähler aber wohl weniger geeignet. Am Audion kann man sowieso damit nur sinnvoll messen, wenn es schwingt. Da reicht vermutlich auch ein BF245 als Sourcefolger vor dem Zähler. Entweder richtig Aufwand oder primitiv zusammenlöten und testen... Gruß aus Berlin Michael
So geht das mit der Ankopplung für den Frequenzzähler. Es ist eine sogenannte Linkkopplung , einfach mit 2 verdrillten Drähten
Das KW-Audion, links mit F-Zähler, rechts mit F-Analoganzeige, gesteuert von dem Poti am 3-fach Drehkondensator
>Es ist eine sogenannte Linkkopplung , einfach mit 2 verdrillten Drähten eine was(?)-kopplung? danke für die antworten und das foto/den schaltplan! kann man so einen frequenzzähler für höhere frequenzen auch gut mit einem AtMega aufbauen? @Hewlett: ist das audion mit dem BF981 zu empfehlen (auch im hinblick auf "weiche" rückkopplung)? ansonsten ist mein audion mit der 12SH1L fast fertig. werde es dann hoffentlich am WE probehören können.
Audion ist gestern abend probegelaufen, funktioniert so weit, noch ein paar technische Mängel (Brummen bei manchen RK-Einstellungen). Ansonsten kam mir folgende Idee: Man müsste doch statt der “normalen” Schwingkreisspule eine Loop einsetzen können, z.B. mit 50cm Durchmesser und auf eine externe Antenne und Erde ganz verzichten können... Dann muß aber die Rückkopplung direkt in die Loop eingespeist werden, z.B. bei einem Viertel des Umfangs. Geht das so einfach?
Eine "Loop" wird einen Schwingkreis mit hohem "Q" ergeben und die Empfangsbandbreite recht schmal werden. Was wird passieren wenn sich die Temperatur der Spule=Loop ändert??? Für LW und MW vielleicht in einem Raum ohne Schwankungen der Temperatur noch erträglich. Die Handempfindlichkeit wäre auch zu beachten. Probiere es mal. Interessiert mich auch.
habs eben ausprobiert, es geht. allerdings gibt es bei überdrehung der rückkopplung kein pfeifen, sondern der sender wird leiser und ist dann nicht mehr zu hören...
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