Hallo, ich wollte einmal nachfragen, ob es als privatperson möglich ist, für eine selbstgebaute Schaltung eine E Zulassung nach 95/54/EG zu bekommen? Und an wen muss man sich da wenden? Vor allem: Wie teuer wird das? Welche Zulassungen wären theoretisch noch notwendig, um eine Schaltung 100% "legal" im Auto betreiben zu dürfen? PS: Ich möchte keine Kommentare, dass das eh keiner merkt oder sowas. Ich möchte nur gerne wissen, welche Zulassungen alle für eine einfache elektronische Schaltung im KFZ notwendig wären.
Hallo Frederik, ich arbeite in einem kleinen Unternehmen und wir haben auch ein paar kleine Elektroniken mit e1 Zulassung, die für den Einbau im KFZ vorgesehen sind. Du musst darstellen, dass Du der EVM Norm entsprichst. Wenn Du einen Elektronik hast, die das tut, dann mußt Du mit einem Prüfplan in ein entsprechendes EMV Labor und dort die Werte bestätigen lassen. Ich meine, das kostst so schätzungsweise 3000€ (nagel mich nicht fest). Falls die durchfällt musst Du nachbessern , wiederholen. Das kann teuer werden. Eine einfache Elektronik sollte aber beim ersten Rutsch durchgehen. Die gesetzlichen Normen sind lang nicht so streng, wie das, was die Autobauer selbst fordern. Ich könnte Dir anbieten, auf den Schaltplan zu schauen und Dir ein paar Tipps zu geben. Dann die Fertigung: Hier muss der Fertiger bestimmte Qualitätsnormen erfüllen. Dann gibt es einige Verträge zwischen Dir (dem Hersteller) und dem Fertiger. Du musst beim KBA alle EMV Ergebnisse und Verträge einreichen. Unsern Fertiger (Raum Baden-Baden) könnte ich Dir empfehlen. Die Fertiger müssen ggf noch Prüfgeräte für ein paar 1000€ bauen. Also ich hätte mal gesagt: alles in allem beginnts bei 10.000€. Vielleicht schafft man's auch für 5.000€. Wenns immer noch interessant für Dich sein sollte, könnte ich mal bei uns nach den genauen Kosten nachfragen. pq.
@Frederik wird Deine Elektronik fest im KFZ eingebaut oder kann man sie herausnehmen? Festeingebaut wäre z.B. eine selbstgebaute Zündung, herausnehmbar ist ein Autoradio. Das macht einen großen Unterschied bei der Zertifizierung. Du kannst auch beim TÜV nachfragen: http://www.tuev-sued.de/automotive/kompetenzbereiche/elektronik @pq, dein Dienstleister im Raum Baden-Baden, der nach KBA Kriterien fertigt, würde mich interessieren. Komme aus der Karlsruher Gegend. Danke Gruß Mathias
Hallo Frederik, wenn Du eine "e- oder E-Zulassung" haben möchtest, must Du zuerst eine Anfangsberwertung beim Kraftfahrtbundesamt durchlaufen. Eine Zertifizierung gemäß ISO 9000 ff. ist dabei hilfreich. Bei Erfolg kannst Du dann "Typgenehmigungen" beantragen. Die präzise Ausdrucksweise solltest Du immer berücksichtigen, um Deine Kompetenz nicht in Frage zu stellen. Eine E Zulassung nach 95/54 EG wirst Du nicht bekommen. Die Typgenehmigung mit dem grossen "E" erfolgt nach ECE R10. Die Typgenemigung mit dem kleinen "e" erfolgt nach 72/245 EG mit dem Änderungsstand 2006/28 EG. Typgenehmigungen mit dem Änderungsstand 95/54 EG sind veraltet und werden nicht mehr ausgegeben. Mit deinem Equipment gehst Du dann zum technischen Dienst, der Dich berät, ein Gutachten erstellt und den Antrag zur Typgenehmigung beim KBA einreicht. Der technische Dienst ist ein vom KBA zertifiziertes Prüflabor. (Details gibts im Internet) Das KBA erteilt dann nach Prüfung der Unterlagen die Typgenehmigungsnummer (gegen Gebühr 522,00 €) Die Kosten des technischen Dienstes sind vom Aufwand abhängig. Gelegentlich wird deine Fertigung vom KBA Dresden gemäß 70/156/EWG, Anhang X auf Konformität geprüft. So wird sichergestellt, dass Typgenehmigungen auch eingehalten werden. Gruß Joachim
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