Hallo! Ja, ich weiss, ich bin nicht der erste der fragt, trotzdem hoffe ich auf Hilfe. Das Bild im Anhang ist von meinem Ersten Ätzversuch. Komponenten: Bungard Material, 4*15W Gesichstbräuner, NaOH Lösung (1TL auf 125ml), NaPS (120g auf 0,5l) Zum Ablauf: Ich habe auf Tintenstrahlfolie gedruckt, war auch gegens Licht gehalten sehr lichtdicht! Vorlage mit Glasscheiebe auf die Platine gelegt und unters Licht geschoben. Belichtungszeit war 90sec. Dann sofort in den Entwickler gelegt, der hatte auch schön 26°C. Da konnte ich allerdings keine violetten Wölkchen sehen, aber nach kurzer Zeit was das Layout sehr gut zu erkennen und gelblich verfärbt. Dann ab ins Ätzbad. Und da lag sie dann, eine ganze Stunde unter ständiger Bewegung. Temperatur lag zu Anfang bei genau 40°C. Leider hat das Wasserbad nicht den gewünschten Effekt gezeigt, also habe ich die Schale auf ein Gitter über einem Kochtopf gestellt. Bei leicht köchelndem Wasser habe ich so konstante 49°C in der NaPS Lösung erreicht. Die einzigen Abätzungen habe ich am Rand bekommen und irgendwann hat es dann schon die Leiterbahnen angegriffen. Also wo liegt der Fehler am eheseten? Im Bild rechts sieht man gut den Zustand nach dem Entwickeln. Die Temps waren OK, die Entwicklerlösung denke ich auch. Das NaPS hat sich auch leicht bräunlich gefärbt, ist aber mittlerweile wieder fast klar, ich habs jetzt mal abgefüllt, und da wollte ich fragen ob ich das nochmal verwenden kann. Ich frage eben deshalb weil es für mich als Anfänger nicht ersichtlich ist wo genau der Fehler liegt, ein Experte kann mir da vielleicht eher einen Tip geben... Mit freundlich Grüßen M. Keller
Sieht unterbelichtet aus, und wahrscheinlich auch nicht lange genug entwickelt. Bei ungrad-Material kann man die Platine ruhig etwas länger drin lassen. Wenn sei fertig aussieht, noch ne halbe Minute warten.
Danke schonmal! Ich werde dann wohl doch mal einen Teststreifen machen, die Zeit hatte mir jemand so gesagt. Ich meld mich wieder wenn ich genaueres rausgefunden habe. MfG M. Keller
Hallo Maximilian, ich fange mal von hinten an. Also deine Ätzlösung scheint relativ ok (abgesehen von deinem Verfahren :-), sonst wäre an dem Rand nichts weggeätzt worden. Dein Layout hat sich auch mehr oder weniger gut durch das Belichten und Entwickeln abgebildet. Ich vermute mal, dass auf den freien Kupferflächen, also die Flächen die geätzt werden sollen, sich immer noch ein wenig Fotolack befindet. Die Platine MUSS vor dem Ätzvorgang an den zu ätzenden Stellen blank und fettfrei sein. Das Kuper muss richtig schimmern. Dazu empfehle ich dir mit einem Pinsel (komplett aus Kunststoff) während des Entwicklungsvorganges über die Platine zu streichen. Hier beende ich mal meine Ausführungen und hoffe auf ein kurzes Feedback. Gruß Dirk.
Auch dir danke ich schonmal! Das mit dem Pinsel habe ich genauso gemacht. Könnte auch meine Entwicklerlösung zu schwach sein? 20g sind schon nicht leicht abzumessen. Ich habe diese kleinen Kügelchen aus der Apotheke. Das mit dem Lack klingt aber plausibel, da das Kupfer im Ätzbad nicht matt wurde... MfG
Hallo! Ich verwende auch einen Gesichtsbräuner, allerdings in einem Scannergehäuse eingebaut. So etwas wie der hier: http://www.meisterkuehler.de/forum/bastelecke/8934-platinenbelichter-selfmade.html Als Basismaterial verwende ich Bungard-Basismaterial (z.B. Reichelt: BEL 160X100-1). Die Belichtungszeit stelle ich auf 2,30 Minuten ein. Als Entwickler verwende ich Natriumhydroxid (z.B. Reichelt: ENTWICKLER 10G). Bei einer Lösung von 10g Natriumhydroxid auf 1L Wasser, lasse ich die Platine ca. 1,30 Minuten entwickeln. Danach kommt die Platine ins Ätzbad. Siehe auch hier: http://www.meisterkuehler.de/forum/ideen-und-innovationen/16146-i-mini-aetzmaschine-fuer-wenig-geld.html Je nach Größe der Platine und wie stark das Ätzsalz bereits verbraucht ist, dauert dann das Ätzen ca. 30 Minuten bis 1 Stunde. Siehe auch hier: http://www.meisterkuehler.de/forum/ideen-und-innovationen/15701-i-leiterplatten-selber-herstellen.html Das Ätzmittel kannst Du aufheben, solange bis es nicht mehr ätzt (sehr starte Blaufärbung). Der Entwickler ist im Wasser gelöst stark Lichtempfindlich und verfällt mit der Zeit. Ich lagere den Entwickler Luftdicht und in einem dunklen Schrank, so hält er sich ca. ein halbes Jahr. LG Jens
Ist das Glas im Scanner eigentlich gut UV durchlässig? Kannst du mir sagen, wieviel Abstand das Material zu den röhren hat? Wenn ich mir deine Werte so angucke dann wird mir langsam klar warum das bei mir nichts geworden ist. Zum beschweren habe ich leider nur ein Bilderrahmenglas, das sollte meine Belichtungszeit auch nochmal deutlich verlängern... Vielen Dank MfG
ich habe einen Scanner umgebaut. Mit ihm kann man max 80 mm Breite belichten. Der Abstand zwischen den Lampen sollte nicht größer sein. Wenn es mehr sein soll, müssen noch UV-Lampen rein. UV-Lampen bei Reichelt (klein 8W) und die Trafos bei Conrad. Für die gekauften Fotoplatten (Reichelt) 110 Sekunden Belichtungszeit. Ich bedrucke mit dem Laserdrucker Pergamentpapier für das Layout! Das ist wichtig, denn Folie geht schneller, aber ist viel schlechter zu bedrucken. Dann sofort entwickeln. Es ist sehr viel Übung dabei, denn die Konzentration der Lösung kann man nicht so genau bestimmen. Aber bei mir dauert es ca. 5-10 Sekunden. Wenn man einen schwarzen Film sieht sofort raus und abspülen. Dann gleich ins Ätzbad. Wenn die Entwicklung nicht ausreicht, kann man noch mal zurück in den Entwickler werfen. Aber immer schön spülen im Wasserbad.
Hallo! Das Glas vom Scanner hemmt zwar die UV-Strahlung, aber nach meiner Erfahrung nicht all zu dolle. Der Abstand der UV-Röhren zu der Glasplatte beträgt ca. 2 bis 3 cm. Wie stark dass UV-Licht auf die Platine einwirken kann hängt aber auch stark vom Layout ab. Ich verwende hier Transparentpapier z.B. so etwas: http://cgi.ebay.de/50-Boegen-Transparentpapier-DIN-A4_W0QQitemZ250410369556QQcmdZViewItemQQptZBastelpapiere_Kartons?hash=item3a4d9f0214&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=65%3A12%7C66%3A2%7C39%3A1%7C72%3A1229%7C240%3A1318%7C301%3A1%7C293%3A1%7C294%3A50 Das Layout bringe ich dann mit einem Laserdrucker auf das Transparentpapier auf, dass funktioniert sehr gut. Meine ersten Belichtungsversuche habe ich mit 5 Minuten begonnen. Dass Bundgard-Basismaterial ist hier sehr sehr benutzerfreundlich. Die Platine ist „optimal“ belichtet, wenn dass Layout nach 4 bis 5 Sekunden sichtbar wird, nachdem Du die Platine in den Entwickler gelegt hast… LG Jens
Also ich denke mal, dass ich mir morgen mal Transparentpapier kaufen werde. Der Entwickler soll ja bei Bungard gerne etwas schärfer sein, da ist mein nicht gehäufter TL auf 1/4l doch im Ordnung, oder? Damit werde ich morgen mal eime Belichtungsreihe mit 20 sec Abstand machen. MfG
Hallo! > Der Entwickler soll ja bei Bungard gerne etwas schärfer sein, da ist mein > nicht gehäufter TL auf 1/4l doch im Ordnung, oder? Die Dosierung beim Entwickler sollte schon genau eingehalten werden. Auf 1L Wasser 10g Natriumhydroxid ist hier optimal. Hier ist mehr nicht wirklich besser. Mit einer genauen und gleichbleibenden Dosierung kannst Du auch immer gleiche Belichtungszeiten verwenden, dass ist auch nicht zu verachten. Und die Temperatur vom Entwickler sollte auch nicht all zu hoch sein, hier reichen 20°C bis 22°C vollkommen aus. > Damit werde ich morgen mal eime Belichtungsreihe mit 20 sec Abstand machen. Wie gesagt, Bungard ist hier sehr benutzerfreundlich (man kann das Basismaterial fast nicht überbelichten), wenn Du hier 30 Sekundenabstände nimmst reicht dass auch vollkommen aus. ;-) Wenn der lose Lack im Entwickler „lila“ ist, dann ist die Belichtung noch im grünen Bereich. Wenn der lose Lack „bräunlich“ ist, dann ist die Platine auf jeden Fall überbelichtet. (Ich lege die Platine nach dem ätzen noch einmal auf den Belichter und belichte die fertig geätzte Platine noch einmal (ohne Layout). Damit lost sich dann der gesamte Fotolack an und nach ca. 2 Minuten im Entwickler ist dann der ganze Fotolack ab. Leichter bekommt man den Fotolack nicht ab…) LG Jens
Danke nochmal für die Tipps, das werde ich beachten und dann von meinen Ergebnissen berichten. Gute Nacht ;)
So, dann gebe ich mal Rückmeldung. Wie man im Anhabg sehen kann war ich erfolgreich! Mein Belichtungstest hat eine Belichtungszeit von 2:30 - 3:30 ergeben, alle diese drei Felder wurden schön geätzt. Bahnen bis 0,4mm sind sehr gut durchgekommen. Dann habe ich mal mein Layout auf den Rest des Materals gelegt und genau 3 Minuten belichtet. Anschliessend sofort in den Entwickler, 10g auf einen knappen Liter Wasser, und man konnte schön sehen, wie sich der Lack abgelöst hat. Danach ins vorgewärmte Atzbad, und nach 10-15 Minuten war alles unerwünschte Kupfer weg. Also ich muss sagen ich bin sehr Zufrieden mit dem ersten Versuch, habe nur gemerkt, dass ich das Glas noch runterdrücken muss, da mir doch minimal Streulich eingefallen ist. Ansonsten muss ich jetzt noch bohren, löten und hoffen, dass ich das Layout richtig gemachent habe ;) Ansonsten muss ich das nochmal korrigieren. Ich möchte mich damit hier nochmal bei allen bedanken, und bin froh, dass es noch Foren gibt in denen die Leute wirklich hilfsbereit sind! Falls hier nochmal jemand drüberstolpert fasse ich nochmal zusammen: - Bungard Basismaterial - 4*15W Gesichtsbräuner, 5cm Abstand - Gedruckt auf Transparentpapier mit Laserdrucker - Beschwert mit Bilderrahmenglas - 3:00 Minuten belichtet - 10g NaOH auf einen knappen Liter Wasser - Entwickelt bis eben kein Lack mehr abgeht - Geätzt in NaPS Lösung (120g auf 1/2 Liter Wasser) MfG
Hallo, du hast dein Problem zwar gelöst, aber ich fand Natriumpersulft immer fürchterlich zum Ätzen. Dauert ewig, Ätzbad heizen, nein Danke! Ich benutze folgende Mischung: 1 Teil Wasser 1 Teil Wasserstoffperoxid (30%) 1 Teil Salzsäure (30%) Über die Wassermenge kann man die Ätzgeschwindigkeit einstellen. Mit der oben genannten Mischung ist eine 160x100 Platine innerhalb von 15 Sekunden gänzlich vom Kupfer befreit. Die Badtemperatur spielt keine Rolle, die Lösung ist sehr ergiebig und es gibt superscharfe Kanten. Gruß Paul
Ja, von der Methode habe ich viel gelesen. Problem ist nur, dass meine Mutter von der jetzigen Lösung schon nicht begeistert ist und sie mich garantiert wieder rauswerfen würde wenn ich mit HCL und H2O2 heimkomme ;) Von daher bin ich ganz zufrieden :P MfG
saut das recht rum oder bleibt das ruhig während dem ätzen? kann man auch andere säuren (schwefels.) und sowas nehmen? Das Natriumpersulfat braucht immer ewigkeiten wenn ichs bei mir mache... wieviel mil schafft man minimal mit der Belichtermethode? Gehen so 10-16mil Breite von den Leiterbahnen noch?
Paul P. (dorpreuss) wrote: > du hast dein Problem zwar gelöst, aber ich fand Natriumpersulft immer > fürchterlich zum Ätzen. Dauert ewig, Ätzbad heizen, nein Danke! Wie lange das dauert Ätzen spielt doch gar keine Rolle. Die meiste Zeit geht sowieso für das Drumherum drauf (oder hast du immer alles schön parat und einsatzbereit zum ätzen? Ich nicht, baue immer erst alles auf wenn es ans ätzen geht). Natriumpersulfat hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber der HCL+H2O2 Ätzerei, man kann es auch in engen wenig belüfteten Räumlichkeiten verwenden (wenn man möchte kann man auf dem Schreibtisch neben dem Laser ätzen - kein Problem; mach das mal mit dem HCL Dämpfen, viel Spass ..)
Also auf meinem Teststreifen hab ich 0,4mm schän rausbekommen, da geht also noch was. Zum Natriumpersulfat: Wenn man das gut auf Temp hält gehts eigetnlich auch ganz gut. Die perfekte Temp bekomm ich, wenn ich meine Plastikschale auf ein Gitter und das auf einen Topf mit wasser stelle, auf dem Herd leicht köcheln lassen. Zum aufwärmen voll aufdrehn, zum Warmhalten unterste Stufe laufen lassen, der Damf hält das NaPs schön auf Temparatur. MfG
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.