Guten Morgen, jeder kennt vermutlich den Effekt, dass sich ein drehendes Rad im Fernsehen bei steigender Geschwindigkeit irgendwann scheinbar langsam rückwärts dreht. Das liegt daran, dass das Rad zwischen zwei Einzelbildern mehr als eine halbe Umdrehung zurück legt und somit eine Rückwärtsdrehung für unser Gehirn einleuchtender ist. Wir fragen uns jetzt ob das auch in echt, also z.B. auf der Autobahn passieren kann. Meiner Meinung nach verschwimmt ein schnell drehendes Rad irgendwann zu einer einfarbigen Fläche, andere sind der Meinung der Alias-Effekt würde auch dann auftreten. Was glaubt ihr bzw. kennt vielleicht jemand die Antwort? Im Grunde genommen könnte man auch fragen ob unser Gehirn einzelne Bilder oder kontinuierliche Informationen verarbeitet? Danke, Gruß Hendrik
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Verschoben durch Admin
Das haengt vor allem davon ab, wie schnell sich das Rad dreht. Um eine Einzelfläche des Rades darzustellen muesste das Rad konstant mit gleicher Geschwindigkeit (Drehfrequenz) drehen. Auch spielt die Speichenanzahl wohl eine Rolle. Konstante Geschwindig gibts nur beim Film selber (Bilfrerquenz). Konstante Radfrequenz gibt es im Film kaum. Entweder beschleunigt die Drehfrequenz (Rad beschleunigt) oder sie verringert sich (Rad bremst). Die Interferenz tritt nach meiner Meinung mehrmalig (bei verschiedenen Frequenzen auf und wird ungeregelt nicht lange gehalten (driftet weg). Mit einem (encodergesteuertem) Motor (oder) mit Drehscheibe wuerde sich dieser Effekt (Interferenz) schon eher realisieren lassen. Einfach mal ausprobieren. Waere doch mal ein nettes AVR-"PISA"-Experiment für die Schule.
> Meiner Meinung nach verschwimmt ein schnell drehendes Rad irgendwann > zu einer einfarbigen Fläche, Ja, nämlich dann, wenn die Zeit für die Drehung des Rads um eine Speiche kürzer als die Belichtungszeit der Kamera ist.
Die Augen sind relativ träge, sonst würde man zum Beispiel Filme als einzelne schnelle Bilder sehen. Deshalb wird ein Rad, das man unter kontinuierlichem Licht, wie das der Sonne, sieht zu einer Scheibe verschwimmen. Anders ist das bei schnell flackerndem Licht, wie bei manchen Lampen, zum Beispiel der Autobahnbeleuchtung. Da tritt der gleiche Effekt auf, wie bei einem Film. Wenn die Lampe hell ist, wird das Rad beleuchtet und wahrgenommen, wenn sie dunkler ist eben nicht. Damit kann sich das Rad scheinbar rückwärts drehen.
>Deshalb wird ein Rad, das man unter >kontinuierlichem Licht, wie das der Sonne, sieht zu einer Scheibe >verschwimmen. Nein. Nicht die Beleuchtung, sondern die Belichtung jedes einzelnen Bildes ist für den Effekt verantwortlich. Die Beleuchtung würde dann eine Rolle spielen, wenn man z.B. mit Leuchtstofflampen beleuchtet - normale Scheinwerfer wären zu träge. D.h., auch bei Sonnenlicht ist der Effekt wahrnehmbar - wie in fast jedem Western auch zu sehen ist. Der Effekt wird auch bei schneller drehendem Rad wahrgenommen, wenn die Belichtungszeit jedes einzelnen Bildes entsprechend kurz ist. Natürlich wird man immer eine kürzeste verfügbare Shutterfrequenz haben und eine große Raddrehzahl finden, bei der es dann nicht mehr aufgelöst wird. >Im Grunde >genommen könnte man auch fragen ob unser Gehirn einzelne Bilder oder >kontinuierliche Informationen verarbeitet? Das Gehirn verarbeitet wohl schon kontinuierliche Informationen, denn mit dem Auge ist dieser Effekt (ohne den Umweg über den Film oder eine entsprechende Stoboskopbeleuchtung) ja nicht zu sehen. Und beim Film wird einfach das Abtasttheorem verletzt, was zum Aliasing führt und falsche Frequenzen, bzw. hier Raddrehungen, abliefert.
>Wir fragen uns jetzt ob das auch in echt, also z.B. auf der Autobahn >passieren kann. Ich glaube mit 'in echt' ist das direkte Sehen gemeint, nicht im Film. Im film ist es klar, dass das da immer auftreten kann. Meine Aussage deckt sich dann auch mit deinem unteren Abschnitt.
aliasing kann nur bei abgetasteten systemen auftreten. also wenn du auf der autobahn neber nem auto herfähst und auf die reifen schaust dann passiert das nicht. da eben keine zeitliche abtastung erfolgt wie beim fernsehen. zu sehen ist dieser effekt auch bei getakteter beleuchtung (wie oben schon beschrieben) weil dann auch "zeitlich abgetastet" wird. dieser effekt wird auch verwendet um beispielsweise einen plattenspieler genau eizustellen dazu gibts an vielen plattenspielern markierungen am teller. es muss nun die drehzahl so eingestellt werden das die markierungen "stehen" (funktioniert natürlich nur bei getaktetem licht, leuchtstofflampe oder so) das ist auch keine sache des glaubens, eher der signaltheorie
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