Hallo! Bin Elektroniker, also habe schon ein bischen Ahnung von der Materie... ;-) Also: Ich brauche eine sehr kl. Spannungsquelle mit vielen Amperestunden und es sollte auch nicht allzu teuer sein... :) Mir ist dann spontan der handyakku eingefallen! -Billig -Leicht beschaffbar -LiIon (kein Memoryeffekt) -Kompakt -hohe Kapazitäten (idR um 1Ah) Weiss zufällig jemand von euch, wie so ein Teil (vor allem die Schutzelektronik) funktioniert, bzw. wie ich den "Akku" als Akku verwenden kann... (wie wird er geladen? was mach die Elektronik genau? usw.. usw..) Hab zwar schon ein bischen gegoogelt, hab aber nur Müll gefunden... :-( Wäre um jeden Tipp sehr dankbar! Danke & Ciao!
Ein Lithium-Ionen Akku wird mit konstanter Spannung und Strombegrenzung geladen, d.h. es sollte ein Labornetzteil oder Ähnliches genügen. Die Schutzelektronik schützt den Akku imo nur vor Tiefentladung, also schaltet den Verbraucher unter einer bestimmten Spannung pro Zelle ab bzw. beim Laden sofern eine Zelle 4,2 Volt erreicht hat. Für einzelne Zellen hier mal schauen: http://www.wes-technik.de/Deutsch/Akkus.htm
Kleine Frage am Rande: ist die Ladeelektronik bei den Handyakkus eigentlich mit im Netzteil integriert, oder sitzt die im Handy ? Thorsten
Hallo Wilhelm, eine einfache Ladeschaltung, die auch alle Kriterien einhält, kannst Du mit dem Philips-Baustein TEA1102 und einigen wenigen externen Komponenten realisieren. Gruss Gerd
Hallo, ein interessantes Buch zum Thema Akkus ist "Akkus und Ladegeräte".
Vielen Dank für die bisherigen Antworten! Hat evtl. zufällig auch eine Info darüber, wie so ein Handyakku angeschlossen wird? Danke & Ciao!
Das wird wohl bei jedem Hersteller anders sein. Welchen Typ möchtest du denn verwenden?
Du sagst Handyakkus haben so um 1 Ah. Wenn dir das langt, warum nimmst du nicht diese NiCd Akkus in Batterieform, dies z.B. bei Reichelt gibt. Gibts soweit ich weiß bis ca 2 Ah und sind auch net teuer. mfg Michael
Ich weiss, aber: -Handyakkus sind sehr billig (ca. 5EUR bei ebay) -Sehr kompakt -Haben Tiefentladeschutz -usw.. -usw.. Welchen Akkutyp ich verwende ist mir relativ egal. Es sollte hald LiIon-Technik sein und dabei so kompakt, wie möglich... (z.B. Ersatzakku von Nokia 3330 hätte ich zum experimentieren hier) Wer "kümmert" sich eigendlich um den Ladevorgang? Das Handy oder der Akku selbst? Danke & Ciao!
Also von meinen Handy-Akkuspielerein weiß ich,daß die akkus "nur" baterien sind, teilweise mit shunt versehen. alle intellejenz sitz im akku. bsp die 9V-Block-Teile als Akkuersatz etc für die Siemens über den Verbindungsstecker....
Hallo Marco! Irgendwie verstehe ich nicht ganz, was du damit meinst... :-( 9V-Block beim Handy? Akkus, die Batterien sind? (was denn nun? Primär- oder sekundärzelle?) Ciao!
Hi! Ich glaube er meinte, dass die Intelligenz im Handy sitzt! Im Akku selbst ist keine Elektronik und in den Steckernetzteilen werkelt meist nur ein Schaltregler, der die Spannung stabilisiert! Soweit ich weiss sind Li-Ion Akkus sehr empfindlich was das überladen und tiefentladen angeht! Beim laden mehr als 100mV über der Ladeschlussspannung des Akkus können diesen schön schwer schädigen oder sogar zerstören. Also Laderegler für Li-Ion gibts fertig bei fast allen Chipherstellern, wie Maxim, TI, etc.... Die brauchen auch nicht soviel externe Beschaltung, je nach Typ! mfg Fasti
Hi Fasti! Könntest recht haben... ;) Weisst du zufällig, wozu dann genau die Elektronik ist..? Was macht die dann genau? und wie steuert man dise bzw. lest die Daten aus? Ciao!
..hat keiner einen Tipp für mich, wozu die vielen Pins am Akku sind?? (je nach Akku zwischen 3 und 5 Stück) Danke & Ciao!
Es gibt viele arten von Elektronik in einem Akku. Bei den Guten ist ein Gas Gauge IC drin der die Ladungsmenge erfasst und denn mann auch auslesen kann. dadurch ist es möglich eine Aussage über den Akkustand eines Akkus zu erfahren. Die Spannung sagt darüber sehr wenig aus. desweiteren haben diese IC´s noch einen Ausgang für das Signalisieren der "unteren" Spannunggrenze. Durch die verwendung solcher IC´s ist es nicht möglich die Akkuzellen einfach zu tauschen. Es müssen genau der Zellentyp mit der Gleichen Ah anzahl wieder eingesetzt werden. Die zählerstände von voll und leer sind im IC gespeichert bzw. werden über Widerstandskombinationen eingestellt. ich hoffe dies Hilft
Hi! Also bei meinem Handy sinds gerade mal 3 Anschlüsse! Ich habe den Akku noch nicht geöffnet, habe aber von einem Elektrotechnik-Assistenten auf der Uni gehört, dass es Akkus gibt, die unterschiedliche Anschlüsse für das laden und entladen haben! Das soll verhindern, dass man diese Akkus in "intelligenteren" Ladegeräten verwenden kann, welche ja auch messen müssen (zB: Impedanz, Strom, Spannung,...). Somit wäre dem Hersteller ein höherer Absatz von Ersatzakkus sicher, weil ich nur das Standardladegerät verwenden kann anstatt eines besseren, welches man vielleicht zu Hause hat, und somit die Lebensdauer durch das schlechtere Ladeverfahren sinkt. Als Bsp nannte er mir einen Hersteller von Funkgeräten, der das angeblich praktiziert hat, konnte ich nicht nachprüfen. Noch eine Möglichkeit wäre ein Temperaturfühler, falls der Akku defekt ist und beim Laden überhitzt. Bei mehr als 3 Anschlüssen könnte es sein, dass in dem Akku ein EPROM (EEPROM) steckt, in dem z.Bsp: die Anzahl der Lade und Entladevorgänge, sowie Akkuzustandsdaten, Seriennummern, ... gespeichert werden. Das allerdings die Ladeelektronik in dem Akku steckt kann ich mir nicht vorstellen, weil dann würde es reichen, einfach eine definierte Gleichspannung anzulegen und das Ding würde sich selber laden! Wenn ich jetzt aber einen Billignachbauakku nehmen würde, der vielleicht keine oder nur eine schlechtere Ladeelektronik hätte, puh, das gäb sicher Probleme. (Ich lasse mich in diesem Punkt gerne eines besseren belehren) Also soweit ich weiß, werden Li-Ion Akkus nach dem I/U-Verfahren geladen, dass heisst zuerst Konstantstrom und ab einem gewissen Punkt Konstantspannung, bis zur Ladeschlussspannung. Dabei ist wichtig, dass zuerst der Strom nicht zu hoch wird, damit sich der Akku nicht zu sehr erwärmt und eine sehr konstante Ladeschlussspannung, die von den Herstellervorgaben um nicht mehr als 0,1V abweicht. Fertige ICs können das von sich aus. Wie die genau geregelt werden steht im Datenblatt. Ich selbst hab mir bisher nur ein Ladegerät mit einem BTI-CCS Evaluationboard gebaut und bin bisher sehr zufrieden damit. Habe Li-Ion Handy-Akkus aus dem S35, S45 und M35 damit geladen. funktioniert einwandfrei, ist jedoch overkill, wenn man nur LI-Ion Akkus laden will, dafür gibts eigene Chips, die das billiger können! mfg Fasti
Hallo Fasti! hmmm Aber warum kann man dann z.B. beim S35 ohne Probleme den Original-NiMh-Akku gegen eine LiIon-Akku tauschen? Woher weiss dann das Handy, wie er den Akku laden soll... Entweder ist im Handy ein Alround-Ladegerät untergebracht und im Akku ein kl. Datenspeicher oder die Akkus sind doch "intelligent" in sachen Laden/Entladen... ;-) Naja, seis drum da ich da eh nix genaues rausbekommen werde... Kennst du zufällig ein IC, dass am besten 3 in Reihe geschaltete LiIon-Zellen laden kann und zugleich einen Tiefentladeschutz hat...? (Kenn nur dem MAX1665X, den ich aber nirgends auftreiben kann...) Ciao!
Also ich habe mal ein NiMH-Akku von einem Siemens C35i aufgebrochen. Darin befand sich ein 8-pol. IC leider ohne Aufdruck. Könnte also in der Tat ein EEPROM sein. In diesem könnte doch der Akkutyp gespeichert sein, so das das Handy weis, wie es zu laden hat. Der Akku hat übrigens drei Anschlüsse. Thorsten
Hi! Also ich vermute, dass der Ladecontroller im Handy auch mit den NiMH Akkus zurechtkommt, weil im M/S35 Akku ist sicher keine Elektronik, den hatte ich schon offen. Also bei Maxim kann man auch samples bestellen, ansonsten sind die eher schwierig zu kriegen, vielleicht bei farnell, reichelt, RS,... Willst du einen Linear geregelten Lader oder einen mit Schaltregler? Also für 1-4 Li-Ion Zellen hätte ich den MAX1758 gefunden. Schau mal auf die Maxim Homepage, die haben da ein gutes Suchsystem, wo du sicher einen passenden IC findest. mfg Fasti
Ts..ts..schon interessant wieviel Halbwissen es hier so gibt. Warum lest ihr nicht einfach mal ein paar Datenblaetter? Am besten man macht einen Akku auf, schaut auf das IC und besorgt sich das Datenblatt. Die dort angegebene Musterschaltung ist meist 1:1 im Akku zu finden. Es wird hoechstens schonmal ein Widerstandwert leicht geaendert. In jedem Lithiumakku befindet sich immer eine Schutzschaltung. Ich habe schon einige gesehen und noch nie einen ohne. Das waere naemlich viel zu gefaehrlich. Diese Schaltung besteht normalerweise aus einem IC und einem DoppelMosfeet. Damit kann das IC sowohl den reinfliessenden wie auch den rausfliessenden Strom unabhaengig voneinander abschalten. Entlaedt man solch einen Akku z.B unter eine gewisse Mindestspannung meist so um 2.7V, der genaue Wert haengt vom IC ab, schaltet das die Ausgangsspannung ab. Man kann den Akku aber trotzdem noch aufladen. Umgekehrt, laedt man den Akku zu stark auf (ueber 4.1V) schaltet er sich auch ab und laesst sich nur noch entladen. Es gibt Akkus die lassen sich durch aufladen nicht mehr reaktivieren wenn sie unter 2.7V gefallen sind. Das kann man oft durch eine Loetbruecke am IC einstellen. Manche Akkus haben dann einen zusatzlichen Kontakt ueber den kann sie der Hersteller aktivieren. Der kann auch versteckt sein, z.B hinter einen Aufkleber oder nur als Loetpad. Eine UEberstromabschaltung oder Sicherung gibt es natuerlich auch noch. Man kann diese integrierte Schutzschaltung natuerlich auch als Ladeschaltung missbrauchen, haette ich aber ein schleches Gefuehl bei. Ausserdem gibt es in vielen Akkus noch einen Temperaturfuehler, oftmals einen 10kOhm NTC, das ist dann der dritte Anschluss. Manche Akkus (Sony) haben auch noch ein spezielles IC von Dallas mit einem 1-Wire Bus aehnlich dem DS1820 drin. Dieses IC enthaelt nur die Seriennummer. Damit wird sichergestellt das man nur bestimmte Originalakkus fuer ein Handy verwenden kann da der Hersteller des ICs bestimmte Seriennummernbereiche nur an bestimmte Hersteller verkauft. Es gibt aber auch ICs die sich nach aussen wie ein 1-Wire IC mit Seriennummer verhalten, die Nummer selber aber aus einem I2C Eprom lesen. Die findet man dann in billigen chinesischen Nachbauten. :-) Bei Akku fuer Laptops, besonders neueren Laptops wird es dann komplizierter. Dort findet man oft noch ein IC welches die raus und reinfliessenden Ladungen misst und das man fragen kann wie voll der Akku noch so ist. Ausserdem kann man da auch eine Seriennummer drin speichern. Oder es steht drin wie oft der Akku schon geladen wurde, wann er gebaut wurde und wer weiss was noch alles. Man muss diese ICs aber nicht nutzen wenn man einen solchen Akku fuer seine Elektronik verwenden will, ist aber schon reizvoll. Dann gibt es auch noch Akkus wo fast mehr Intelligenz drin ist wie im Computer fuer den sie gedacht sind. Auch da tut sich Sony wieder besonders hervor. Da kann es sein das ihr zwei doppelseitig bestueckte Platinen mit maskenprogrammierten Controller und FPGA findet. Von denen wuerde ich die Finger lassen. Olaf
Eins habe ich noch vergessen. .-) Bei Akkus mit mehr als eine Zelle in Serie, also 7.2V Nennspannung oder groesser, sorgt die Schutzschaltung noch dafuer das sich beim entladen/laden die Spannung gleichmaessig auf die Zellen verteilt. Das ist sehr wichtig weil es sonst knallen wuerde. BTW: Brennendes Lithium kann man nicht mit Wasser loeschen! Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben das dazu ein Eimer mit Kupferpulver empfohlen wurde. Kann mich aber taeuschen. Jedenfalls waer ich vorsichtig! Olaf
> Ts..ts..schon interessant wieviel Halbwissen es hier so gibt. Na dafür ist ja ein Forum da, daß Leute mit Wissen denen helfen, die nur Halbwissen oder Nullwissen haben. > Am besten man macht einen Akku auf, schaut auf das IC und besorgt > sich das Datenblatt. Tja, wie ich schon geschrieben habe, war auf dem IC absolut nichts aufgedruckt. Also handelt es sich dann wohl nicht um ein EEPROM, sondern um die Schutzschaltung. Wider was gelernt... Thorsten
Dann such mal nach einem der folgenden ICs: AAT8633, NCP800, NCP802, S8201, S8231, S8233A, T63H0002A, bq2050, ucc3952a, PS401, PS700, MC33348 TPC8204 (Transistor) Dir wird auffallen das diese Schutzschaltung sich oft relativ aehnlich sehen. Die sind zwar nicht untereinander austauschbar, aber hat man eine verstanden hat man alle verstanden. Olaf
Hallo! Erstmal vielen Dank für die bisherigen Beiträge! Wo kann ich günstig 10-20 LiIon-Schutz-Ics für 3 Zellen bekommen? (Tiefentladeschutz und evtl. Überladeschutz, Kurzschlussschutz) Bauteile-Bezeichnung? Danke & Ciao!
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