Hallo zusammen, also ich bin gerade dabei mir eine Uhr mit großen 7 Segment Anzeigen zu bauen. Damit ich die Helligkeit der LEDs möglichst einfach und µC gesteuert dimmen kann, habe ich mich dafür entschieden dies mit PWM zu realisieren. Also muss ich den hohen Maximalstrom (oder auch den hohen Mittelwertstrom) der 7-Seg.-Anzeigen irgendwie steuern. Hierzu ist ja prinzipiell eine Darlingtonschaltung geeignet, da auf Grund der hohen Stromverstärkung eine hohe Last bei geringem Basisstrom gesteuert werden kann. Die Schaltung ist im Prinzip nur eine einfache Standard-Darlington-NPN-Schaltung (siehe Anhang). In der Simulation sieht alles prima aus. Einschaltzeit 400s; Ausschaltzeit 1µs. Laststrom 2A. Auch alles wie berechnet. Dann kam der Praxistest: ich habe die Schaltung auf eine Lochrasterplatine aufgebaut und getestet. Aber Q2 leitet immer. Egal ob ich 5V (nominal), 12V (zur Erleichterung des Aufbaus) oder GND auf die Basis von Q1 lege. Ich rätsel da jetzt schon den ganzen Tag rum bin aber leider auf keine brauchbare Lösung gekommen. Als Test messe ich den Laststrom (im Schaltbild Strom durch R3 mit 5 Ohm dargestellt). Die Messstrippen sind auch alle ok. Hat jemand vielleicht eine Idee wie ich das Problem finden kann? Gruß Michael Edit: Leiterbahnen alle überprüft und i.O. Platine liegt auch auf nicht-leitendem Untergrund.
Wenn du wirklich die 12V direkt an die Basis von Q1 angelegt hast, dann hast Q1 und/oder Q2 bereits kaputt gemacht. Dadurch leitet jetzt zumindest einer von beiden dauernd.
Morgen! Wieso machst du das so kompliziert? Verwende doch nen N-Kanal logic-FET. z.B den irl3803 (http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irl3803.pdf) Mit dem Gate über einen Widerstand (~100R) direkt an den µC Pin! lg.
Bei diesem Aufbau müsste Q1 einen Strom von 1 A durch den R5 treiben, damit Q2 überhaupt richtig leitet. Das wird der nicht lange abkönnen --> Hitzetod. Und zum Thema Grundlagen: Eine Darlington-Schaltung hat den R5 nicht. :-/ Zudem müsste Q2 sehr gut gekühlt werden, der wird mit R3=5 Ohm (und daraus resultierenden 2,5A bei 12V) garantiert heiß. Als Tipp: Für Versuchsaufbauten solltest du nicht soooo dermaßen niederohmige Widerstände verwenden.
Lothar Miller schrieb: >Bei diesem Aufbau müsste Q1 einen Strom von 1 A durch den R5 treiben, >damit Q2 überhaupt richtig leitet. Das wird der nicht lange abkönnen --> >Hitzetod. >Und zum Thema Grundlagen: Eine Darlington-Schaltung hat den R5 nicht. >:-/ Lothar, R5 hat 6.8 Ohm - es würden 100mA reichen :-). Aber auch damit wird er schon zu warm. Und, die Darlington-Schaltung hat den R5 eigentlich recht häufig, wenn auch eher bei 6.8kOhm - schau mal in die Prinzipbilder zur Innenschaltung bereits integrierter Darlingtons (z.B. ULN200x). Das verhindert, dass Restströme durch Q1 den Q2 bereits aufsteuern. Zudem ist auch häufig ein R zu finden, wo hier die Diode D1 sitzt. Michael Ewinger (micde) schrieb: >Aber Q2 leitet immer. Dann ist Q2 bereits defekt - wie Helmut schon schrieb.
@ Lothar Miller (lkmiller) >Bei diesem Aufbau müsste Q1 einen Strom von 1 A durch den R5 treiben, >damit Q2 überhaupt richtig leitet. Das wird der nicht lange abkönnen --> >Hitzetod. Naja, das sollen wahrscheinlich eher 6,8 KILOOhm sein. >Und zum Thema Grundlagen: Eine Darlington-Schaltung hat den R5 nicht. >:-/ Doch. Sie hat sogar noch viel mehr, nämlich ein R Zwischen Basis und Emitter von Q1. Siehe Datenblatt des ULN2008. >Zudem müsste Q2 sehr gut gekühlt werden, der wird mit R3=5 Ohm (und >daraus resultierenden 2,5A bei 12V) garantiert heiß. Naja, macht halt ~2,5W. >Für Versuchsaufbauten solltest du nicht soooo dermaßen niederohmige >Widerstände verwenden. ??? Wenn ich was testen will, muss ich doch auch die Lastgrenzen testen. MFG Falk P S Die beiden Dioden sind überflüssig. Und ja, für sowas nimmt man heute besser einen Mosfet, siehe Moasfet-Übersicht.
Hallo, erstmal Danke für die Zahlreichen Antworten :) Übrigens fallen laut Simulation und Datenblatt an Q1 800mV bei einem Strom in eingeschwungenem Zustand von etwas mehr als 100mA --> ~0.08W Endtemperatur bei Q2: 187.5 K/W * 0.08W + 20°C = 35°C Bei der Temperaturberechnung von Q1 ist mir ein Fehler meinerseits aufgefallen, habe da versehentlich den Wert für case-junction anstatt umgebung genommen :) Und es gibt einen einfachen Grund, weshalb ich das klassisch Lösen wollte: Ich hab' alle Bauteile da. Aber ich denk ich werde das Ganze jetzt mal mit einem MOSFET angehen. Der hat den enormen Vorteil, dass der DS-Widerstand sehr gering ist und dort selbst bei 2A kaum Spannung abfällt. Der 5-Ohm Widerstand war nur eine "Lastsimulation". Da die reale Last von den einzelnen Segmenten der 7-Seg. Anzeige abhängt und einen Gesamtwert von 2A nicht überschreiten kann. Allerdings würde ein zu hoher Spannungsabfall an den Transistoren u.U bewirken, dass die Schwellenspannung der 7-Seg. Anzeige nicht erreicht wird und im Endeffekt garnichts leuchtet. Was ein anderes Netzteil oder einen DC/DC Wandler erforden würde. Also MOSFET ist prinzipiell die bessere und einfachere Lösung. Gruß Michael
@ Falk Brunner > Doch. Sie hat sogar noch viel mehr, nämlich ein R Zwischen Basis und > Emitter von Q1. Ja, ich seh's ein, das war wohl eine partielle Bildungslücke ;-) Im Anhang die Werte des BD675 und Co. > Lothar, R5 hat 6.8 Ohm - es würden 100mA reichen :-) Hmhmhm... Gilt Dyskalkulie als Ausrede?
>Hmhmhm... Gilt Dyskalkulie als Ausrede? Nein - das nehme ich dir nicht ab! Allerhöchstens nach einem feuchtfröhlichen Abend (dein Post kam ja schon um 11:18) - und dann aber nur vorübergehend! :-) Michael Ewinger (micde) schrieb: >Also MOSFET ist prinzipiell die bessere und einfachere Lösung. Ja, meistens.
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