Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Busch 7000/ Kosmos XN 3000 ?


von jasjas (Gast)


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hallo

ich bin gerade auf der suche nach einem experimentierkasten.
am besten so aktuell wie möglich... deswegen kommt schuco/philips nicht 
mehr in frage, da sich hier seit jahren nichts mehr tut

jetzt überlege ich zwischen Kosmos XN3000 und Busch 7000 (vllt 6000)

kennt sich hier jemand aus und könnte mich vllt das eine oder andere 
empfehlen...

studiere auf der uni elektrotechnik und da ich davor gym gemacht habe 
wäre das recht praktisch

danke für jeden hinweis!

von Baukastenexperte (Gast)


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Hallo,

wenn Du etwas aktuelles suchst, kommen eigentlich nur
die Lernpakete von Franzis in Frage.

Die sind die einzigen die in den letzten Jahren
aktuelle Themen behandeln und ihre Baukästen
auf dem Laufenden halten.

Hier gibt es neben den klassischen Elektronik-Einführungskästen
auch Themen wie Laser-Experimente, USB und Mikrokontroller.

Die anderen Baukastenhersteller haben seit Jahren
praktisch nichts Neues mehr auf den Markt gebracht.

Ausserdem sind die "klassischen" Kästen doch eher für Kinder
geeignet, wohingegegen das Lernpaket "Elektronik mit ICs":

http://www.franzis.de/online-shop/elektronik/lernpakete-elektronik/lernpaket-elektronik-mit-ics

http://www.franzis.de/elo-das-magazin/literatur-und-software/experimente/lernpaket-elektronik-mit-ics

(Erschienen Anfang 2009) den Bogen von den Grundlagen bis
hin zu unterem TU-Niveau spannt.

Das Paket wurde auch in eb@y gut bewertet:

http://www.amazon.de/Franzis-Buch-Software-Verlag-Elektronik/dp/3772357466/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=software&qid=1243930673&sr=8-1

Gruss,

BKE

von jasjas (Gast)


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super, danke!

habe es vorher nur kurz überflogen, da ich dachte kosmos/busch wären (da 
teurer) auch besser!

was ich jetzt aber lese gefällt mir ziemlich gut.
laser, LED und usb sind auch interessant

vor allem aber gefällt mir das board, ist wesentlich moderner als die 
alten schuco & co sachen (diese bieten aber mehr spielraum kommt mir 
vor, das board ist größer und somit ist wahrscheinlich mehr möglich ?!?)

danke für den tipp jedenfalls!

PS:
neben: "Lernpaket Elektronik mit ICs" gibt es auch:
Einstieg in die Elektronik
Lernpaket Elektronik
Lernpaket Elektronische Schaltungen selbst entwickeln und aufbauen

muss mir noch genau anschauen wo hier die unterschiede liegen, scheint 
alles recht ähnlich zu sein. hat nicht zufällig jemand alle 4 und kann 
berichen? :)

von Baukastenexperte (Gast)


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Hallo,

ich hab zwar nicht alle Kästen, aber ich habe sie mir mal alle genauer 
angesehen.
Es ist in etwa so:

1) Lernpaket Einstieg in die Elektronik:
  Elementarste Grundlagen, Stromkreis, LED, Elektromotor etc.
  Wohl eher was für Kinder für den allerersten Einstieg

2) Lernpaket Elektronik:
  Elektronik Grundlagen
  Hier werden schon Transistoren und einfache ICs eingesetzt und erklärt 
(555er z. B.)
  Aber auch noch recht elementar

3) Lernpaket Elektronische Schaltungen selbst entwickeln und aufbauen
  Reine Transistortechnik, daher etwas antiquiert...
  Aber: Simulation von Schaltungen wird erklärt, ein 
Soundkarten-Oszilloskop kommt zum Einsatz um Simulation und Prazis zu 
vergleichen.
  Alles in allem schon etwas anspruchsvoller

4) Elektronik mit ICs
  Wohl momentan das anspruchvollste Lernpaket für Allgemeinelektronik
  Hier werden schon Dinge wie Offsets, Oberwellen und Filtertechnik
etc. sehr gut erläutert.

5) Die anderen sind meist auf speziellere Gebiete ausgelegt:
  Microcontroller, USB, Solartechnik und Brennstoffzelle,
  Laserexperimente, Hochleistungs-LEDs usw.

Obwohl die Pakete nicht aufeinander aufbauen, ist es für Interessierte
ab ca. 14-18 Jahren wohl das Beste z. B. mit "Elektronik mit ICs" 
einzusteigen, und dann bei entsprechndem Interesse mit den 
Spezialgebieten weiter zu machen.

Das Preis/Leistungsverhältnis finde ich sehr gut, für ca. EUR 40.-
bekommt man einen guten Einstieg und bei Interesse macht man weiter.
Bei anderen Baukastensystemn bekommt man für das Geld, wenn überhaupt, 
maximal ein spielerisches Einstiegsset das wohl eher für Kinder gedacht 
ist


Gruss,

BKE

von Stefan (Gast)


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Seit dem ich 13 bin (12 Jahre her) habe ich den XN 3000. Der Kasten ist 
schon eher für (sehr ineressierte) Jugendliche gedacht. Für ein 
fundiertes Grundverständnis ist dieser Kasten nur zu empfehlen. Wenn man 
die gängigen Transistorschaltungen schon kennt, und einem die restliche 
"Analogtechnik" geläufig ist, kann man sich die Investition sparen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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jasjas schrieb:
> studiere auf der uni elektrotechnik

Aus obigem Grund würde ich eher von jeglichem Kasten abraten. Nicht das 
die schlecht sind, aber als angehender E-Techniker hast du so einen 
Kasten (wenn du halbwegs für's Studium geeignet bist) doch in null Komma 
nichts durch. Mal abgesehen davon, dass praktische Kenntnisse an der Uni 
sowieso nicht hoch im Kurs stehen, sondern Theorie.

Da im Studium immer die (Frei)Zeit knapp ist, wäre mein Tipp daher, 
direkt mit dem vollen Programm, sprich der Theorie, einzusteigen, die du 
sowieso pauken musst. Der Hauch von Praxisbezogenheit (Achtung, gleich 
jammert wieder eine Horde von Bastlern bei Nennung des Buches), käme 
dabei aus dem Tietze-Schenk .

von MaWin (Gast)


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> hat nicht zufällig jemand alle 4 und kann berichen? :)

Bis auf Laser und Oszilloskopexperimente sind die sich
unglaublich ähnlich.

Die vom letzten Jahr sind billiger:

http://www.pearl.de/a-PK3751-3521.shtml
http://www.pearl.de/a-PK3751-8355.shtml

Wenn man die meisten Experimente durch hat, beginnt man von
alleine mit eigenen Bauteilen weitere Dinge nach deren
Datenblatt zu machen.

Darin unterscheiden sich die mit dem professionellen
Steckboard erheblich von dem schweineteuren inkompatibeln
Kinderspielzeug von Kosos und Busch.

Das Prinzip hat sich auch im Ausland durchgesetzt:
http://www.makershed.com/ProductDetails.asp?ProductCode=MKSL1&Show=ExtInfo

Die Anleitungshefte sind bei Allen (sowohl Kosmos, ehemalige
Philips, als auch Franzis) eine Frechheit. Sie erklären den
Aufbau, aber nicht die Funktion. Wenn man studieren
will, ist AoE und T&S sicher das bessere Lehrbuch.

von jasjas (Gast)


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jasjas schrieb:
> studiere auf der uni elektrotechnik

>Aus obigem Grund würde ich eher von jeglichem Kasten abraten. Nicht das
>die schlecht sind, aber als angehender E-Techniker hast du so einen
>Kasten (wenn du halbwegs für's Studium geeignet bist) doch in null Komma
>nichts durch. Mal abgesehen davon, dass praktische Kenntnisse an der Uni
>sowieso nicht hoch im Kurs stehen, sondern Theorie.

>Da im Studium immer die (Frei)Zeit knapp ist, wäre mein Tipp daher,
>direkt mit dem vollen Programm, sprich der Theorie, einzusteigen, die du
>sowieso pauken musst. Der Hauch von Praxisbezogenheit (Achtung, gleich
>jammert wieder eine Horde von Bastlern bei Nennung des Buches), käme
>dabei aus dem Tietze-Schenk* .

naja ich nähere mich dem ende des Bakk. Studiums und werde weiter 
richtung Telekommunikation/Laser weitermachen.

Tietze-Schenk kenne ich natürlich :)

habe das gefühl etwas verpasst zu haben, da ich kaum schaltungen 
aufgebaut habe usw. die paar stunden labor sind schnell vorbei und man 
ist unter zeitdruck.
außer elektrodynamik und automatisierung fehlt mir nicht mehr viel. ein 
letztes labor habe ich noch (messtechnik), da wäre es nicht schlecht 
paar schaltungen selbst aufzubauen

ich weiß nicht wie das in deutschland ist, aber hier in wien bekommen 
wir nicht sehr viel von der praxis mit.
durch das gym habe ich es vorher auch nicht gekannt.. was schade ist..

werde mir wohl sehr sicher Elektronik mit ICs besorgen, da ich hier ein 
passables board hätte wo man bisschen üben kann... für jemanden der das 
kaum kennt ist es anfangs sicher interessant wie man eine schaltung 
umsetzt :)

habe zufällig gestern 2 schuco baukästen um jeweils 15euro ersteigert... 
ist ein fairer preis wie ich finde.. mal schaun wie das ist

danke euch allen für die tipps :)

von Ho-Hi-Fan (Gast)


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Hallo,

bei Elektronik mit ICs hast Du ein gutes Breadboard
und ein einige Bauteile als solide Basis.
Zum Weitermachen kann man sich natürlich immer noch weitere
Bauteile besorgen - bis hin zum Microcontroller,
den man auch gut auf dem Breadboard "austesten" kann.

Zum Tietze-Schenk - ja, ja - Bastelei mit akademischem Anstrich.

Wird IMHO durch den Horowitz-Hill um Längen geschlagen:

http://www.amazon.de/Art-Electronics-Paul-Horowitz/dp/0521370957

Da ist wirklich "Praxis" drin, kein halbakademisches Gesäusel.

Bitte aber das amerik. Original nehmen, die dt. Version ist nicht so
besonders, ausserdem musst Du im professionellen Bereich ohnehin
alle Fachbegrife auf englisch beherrschen...

HHF

von Matthias (Gast)


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> habe das gefühl etwas verpasst zu haben, da ich kaum schaltungen
> aufgebaut habe usw. die paar stunden labor sind schnell vorbei und man

Glaub mir, die wenigsten haben in ihrem Studium irgendwelche Schaltungen 
aufgebaut. Das macht man entweder in der Freizeit oder gar nicht.

Was die Experimentierkästen angeht: Ich selbst hatte Ende der 80er fast 
alle Kästen der Philips / Schüco-Reihe. Ich finde sie zwar nach wie vor 
gut gemacht, aber trotz damals sehr guter Leistungen in Mathe/Physik 
hatte ich mit 14-16 Jahren nichts mit den Erklärungen in den Handbüchern 
anfangen können.

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