Hallo Leute, worin liegt im elektronischen Sinn eigentlich der Unterschied, wenn ich ein LC-Tiefpassfilter auf diese beiden Weisen dimensioniere? - L=10uH, C=100uF --> fres=5kHz - L=100uH, C=10uF --> fres=5kHz Welche Eigenschaften ergeben sich dadurch für die Filterung von Frequenzen im bereich von 300-500kHz? Wirkt der große Kondensator (100uFuF, Elko) überhaupt im höheren Frequenzbereich im Gegensatz zu einem kleinen Kondensator (eventuell Keramik)? Danke und LG
Elkos haben zumeist äußerst schlechte HF Eigenschaften und eignen sich daher nur geringfügig für LC-Filter. Deswegen nimmt man die Keramikkondensatoren, da sie sich fast ideal verhalten
Schlechte HF-Eigenschaften bedeuten, dass ab einer gewissen Frequenz die Impedanzformel (Xc=1/jwC) nicht mehr stimmt? Somit ist wahrscheinlich bei hohen Frequenzen die Impedanz höher als im idealen Fall und schließt die hohen Frequenzen gegen Masse nicht mehr kurz (im Falle eines LC-Tiefpasses)... hab ich das richtig verstanden? Wie unterscheidet sich eigentlich das ESR von Keramikkondensatoren und Elkos? LG
Ashley schrieb: > Schlechte HF-Eigenschaften bedeuten, dass ab einer gewissen Frequenz die > Impedanzformel (Xc=1/jwC) nicht mehr stimmt? Die Formel stimmt immer, nur vernachlässigt die Formel das parasitäre L und R (z.B. durch die Anschlussdrähte) der Bauteile. > Somit ist wahrscheinlich bei hohen Frequenzen die Impedanz höher als im > idealen Fall und schließt die hohen Frequenzen gegen Masse nicht mehr > kurz (im Falle eines LC-Tiefpasses)... hab ich das richtig verstanden? Ja. > Wie unterscheidet sich eigentlich das ESR von Keramikkondensatoren und > Elkos? Keramikkondensatoren sind sehr viel besser was das ESR angeht als Elkos.
> Deswegen nimmt man die Keramikkondensatoren, da sie sich fast ideal > verhalten. Besser: Folienkondensatoren.
>worin liegt im elektronischen Sinn eigentlich der Unterschied, wenn ich >ein LC-Tiefpassfilter auf diese beiden Weisen dimensioniere? Er liegt auch darin, dass die beiden Kombinationen ein unterschiedliches Z haben. Z = sqrt(L/C). Das ist wichtig, weil Quell- und Abschlusswiderstand auch noch wirken.
Folienkondensatoren werden doch erst im MHz/GHz Bereich angewandt?
@ Ashley Dieses Tiefpaßfilter befindet sich ja nicht als quasi "Waisenkind" allein in der Welt. Die gesamte Umgebung - mit ihren unterschiedlichen Impedanzen - wirkt mit dem Filter zusammen. Wenn man nun die Umgebung entsprechend ändert - Kapazitäten, Induktivitäten, Widerstände einschließlich der parasitären Impedanzen - bleibt der Frequenzgang des Filters genau so wie bisher. Andernfalls ändert sich da einiges. Rechne mal nach, z.B. mit konstantem Lastwiderstand und Innenwiderstand des Treibers bei sich ändernden Induktivitäten und Kapazitäten. Bernhard
Der Maximalstrom wen man einen Sprung anlegt ist anders. Sinushalbwelle U*sqrt(C/L) als spitzenwert. Simuliert einfach mal mal den Frequenzgang für verschiedene Werte an einer hochohmigen Quelle
>Simuliert einfach mal mal den Frequenzgang für verschiedene Werte an >einer hochohmigen Quelle Ja, und genau dabei fällt folgendes auf (Beispiel Tiefpass): - ist die Quellimpedanz sehr viel höher als das Z (=sqrt(L/C), dann ergibt sich ein Verlauf mit 1. Ordnung, denn es wirken praktisch nur noch der Innenwiderstand der Quelle und das C. Die Impedanz des L ist dagegen dann verschwindend klein. - ist die Quellimpedanz = Z, dann haben wir einen TP 2. Ordnung - so wie es sein sollte.
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