Hallo Leute, ich bin auf der Suche nach einem Netz, das ich unterwegs, möglichst überall in D, zum Datenaustausch nutzen kann. Es muß nicht unbedingt ein vollwertiger Internetzugang sein, da die zu übertragende Datenmenge sehr klein ist (Vielleicht 50 Byte alle 4 Sekunden). Wichtig wäre nur, daß das Netz auch in weniger dicht besiedelten Gebieten und vor allem Höhen bis 3.000 Meter über dem Boden noch funktioniert. Ziel ist es, Segelflugzeuge, die sich auf einem Überlandflug befinden, miteinander zu vernetzen, um Daten auszutauschen. Das wären einmal Echtzeit-Informationen über das Wetter, die von anderen Flugzeugen oder einem zentralen Server kommen, sowie Positions-Daten der einzelnen Flugzeuge. Was es bisher gibt: Das Kollisionswarnsystem "FLARM" (Flight Alarm), welches mit geringer Leistung in einem freien Funkband arbeitet und deshalb nur geringe Reichtweiten von maximal einigen Kilometern hat. Für ein Kollisionswarnsystem reicht das aus, für ein Datennetz nicht. Online-Tracking mittels GSM-Modem. Problem: SMS oder eine Datenverbindung sind teuer, die Verbindung fällt in schwach besiedelten Gebieten aus, und in größeren Höhen funktioniert es ebenfalls nicht mehr, da sich das Modem in zu vielen Funkzellen gleichzeitig anmelden möchte. Bei (Grund-)Geschwindigkeiten über 200 km/h (?) funktioniert GSM ebenfalls nicht mehr. Datenaustausch über Transponder im Bereich 1030/1090 MHz. Hätte die erforderliche Reichweite, allerdings ist dieser Datenkanal natürlich nicht frei für "User-Anwendungen" benutzbar, zudem bräuchte man eine Infrastruktur am Boden. UMTS hat meines Wissens noch keiner probiert, hätte aber wahrscheinlich die gleichen Probleme wie GSM. Wer hat noch Ideen? Wenn man dazu einige strategisch günstig platzierte Bodenstationen mit Internetanschluß brauchen würde, wäre das sicherlich umsetzbar. Segelflieger mit ein wenig Teamgeist gibt es überall ;)
Hallo, bin selber auch Segelflieger... Kennst du ACARS? Bzw. allgemein VDL? Vielleicht könnte man (theoretisch) damit was machen, ich weiß ja nicht ob da jeder drauf rumsenden darf... Probleme: - Sender und Empfänger musste selber bauen, da es keine erschwinglichen fertigen Lösungen gibt. - Eigentlich braucht man dann auch Zertifizierung etc. => alles illegal UMTS? Vergiss es... 433 / 866 MHz: Sehr wenig Leistung, entweder viele Bodenstationen oder wenige, dafür sehr komplizierte (Array-Antennen + komplizierte Datenverarbeitung) Gruß
Ja, Daten austauschen über Flugfunk ist ein sehr gute Idee! Funk ist ja meist eh an Bord und für die kurzen Abschnitte, wo man selbst mal funken möchte, kann man sicher auf die Datenverbindung verzichten. Wäre nur die Frage, ob man ca. 20 Byte pro Sekunde pro Flugzeug auf einer Frequenz unterbringen könnte. Evtl. könnte man die Laberfrequenz (zumindest zweitweise) für so etwas mit offiziellem Segen mißbrauchen? Für Wettbewerbe wäre es jedenfalls sehr interessant.
Im Amateurfunk gibt es ja APRS. Da hat man eine definierte Frequenz für alle, und jeder sendet kleinere Datenpakete als Bursts mit 1200 Bit/s. Funktioniert soweit ganz gut und auch vom Flugzeug aus. Hin und wieder sieht man auf der Karte einen Flieger. http://aprs.fi Man kann mit APRS auch noch einiges mehr verschicken, etwa Wetterdaten. Flugfunk ist eh ein bisserl weiter drunten bei 130 MHz oder so, da kommt man mit 5 Watt auch schon mal 200 Kilometer weit. Mit den entsprechenden Geräten könnte man die Bursts auch noch verkürzen und die Datenrate erhöhen.
Problem dürfte die Kanalbandbreite sein, man hat ja gerade einmal 25 kHz bzw. 8,33 kHz Kanalabstand mit relativ strengen Forderungen an das abgestrahlte Spektrum. Kann man sich ja überlegen, wie FSK mit 1.200 Bit/s auf dem Spektrumanalysator aussieht... An und für sich ist die Idee aber gut, mit einem ohnehin für die Luftfahrt reservierten Frequenzbereich zu arbeiten. Auch die (zugelassenen) Geräte stehen ja zur Verfügung und hätten auch die entsprechenden Schnittstellen für eine selbst gebaute Einheit aus µC und Modem. Protokolle könnte man sich beim Packet Radio oder APRS abschauen. Mit zwischen 5 und 15 Watt bei 120 MHz kommt man aus einer Flughöhe zwischen 400 Metern und 3.000 Metern (für Segelflugzeuge) schon so weit, daß man noch nicht mal auf jedem Segelfluggelände eine Bodenstation betreiben müsste, um ganz Deutschland abzudecken. Die könnten auch bei irgendeinem Vereinsmitglied mit DSL in der Bude stehen, um einen Internetanschluß zu haben.
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