Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DCF77 Problem mit Ausgangspegel


von Georg H. (schurli87)


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Hallo

Wieder mal was über ein DCF77 Funkmodul.
Ich betreibe das Conrad DCF77 Modul mit der Schaltung im Anhang. Dieses 
Schaltung stammt aus dem "DCF77-Funkwecker mit AVR" Beitrag der hier auf 
mikrocontroller.net zu finden ist.

Ich habe wunderbaren Empfang den ich mit einem Oszilloskop gemessen 
habe.
Nun zum Problem:

Der Ausgangspegel des Signals liegt bei einem Puls bei ~4V was logisch 
"1" entspricht.
Aus irgendeinem unerklärlichen Grund liegt er manchmal bei ~1,5V welcher 
im undefinierten Bereich liegt.
Der Pegel bleibt konstant, also bei jedem Puls auf ~1,5V oder wenn alles 
so funktioniert wie es soll eben auf ~4V.

Hat jemand eine Idee was da faul ist?

mfg

von Jörn P. (jonnyp)


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Hängt an deinem Signal noch etwas anderes, oder nur die LED?

von Falk B. (falk)


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@  Georg H. (schurli87)

>Ich betreibe das Conrad DCF77 Modul mit der Schaltung im Anhang.

Die Schaltung ist nicht sonderlich sinnvoll. Schliess das DCF77 Signal 
DIREKT an den AVR an. Ggf. Muss man noch den internen Pull-Up 
aktivieren, aber da gibt es unterschiedliche Module. Bei einigen (z.B. 
von Reichelt) darf man ihn NICHT aktivieren, weil der DCF77 Ausgang 
WIRKLICH sehr schwach ist.

>Der Ausgangspegel des Signals liegt bei einem Puls bei ~4V was logisch
>"1" entspricht.

Logisch, das sind 5V-~0,7v.

>Aus irgendeinem unerklärlichen Grund liegt er manchmal bei ~1,5V welcher
>im undefinierten Bereich liegt.

Auch klar. Der Ausgnag kann die 10k R3 nicht auf Masse ziehen, weil er 
zu schwach ist.

>Hat jemand eine Idee was da faul ist?

Die Schaltung ist Unsinn.

MfG
Falk

von Gast (Gast)


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Ich hab an meiner DCF77 Uhr noch nen Verstaerker dazwischengeschaltet, 
weil das Empfangsmodul selbst dafuer zu schwach war, wenn es direkt am 
uC war.

von Falk B. (falk)


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@  Gast (Gast)

>Ich hab an meiner DCF77 Uhr noch nen Verstaerker dazwischengeschaltet,
>weil das Empfangsmodul selbst dafuer zu schwach war, wenn es direkt am
>uC war.

Nöö, das glaub ich kaum. Ein CMOS-Eingang ist extrem hochohmig, 
100MOhm++. Dein "Verstärker" ist da um GRÖSSENOIRDNUNGEN niederohmiger, 
10K.

MfG
Falk

von dddddzddddd (Gast)


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Ich hatte soweit ich mich erinnern kann dieses Modul auch mal in einer 
Funkuhr verbaut. Ich denke das war irgendwie so:
An die 5V nen 10KOhm Widerstand dran. nach dem Widerstand dann an den 
open-collector-output des DCF-77 angeschlossen und an ein gate eines 
Inverter oder AND-Gatters (74HC...) oder sowas. Von diesem GUTEN 
TTL-Pegel bin ich dann auf INT0 am µC gegangen.

Die Schaltung funktioniert problemlos. Außerdem hat man dann auch 
genügend möglichkeiten noch ne LED dazwischenzutun, denn das zwischenIC 
kann leicht den Strom verkraften ;-)

von Falk B. (falk)


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@  dddddzddddd (Gast)

>An die 5V nen 10KOhm Widerstand dran. nach dem Widerstand dann an den
>open-collector-output des DCF-77 angeschlossen und an ein gate eines
>Inverter oder AND-Gatters (74HC...) oder sowas. Von diesem GUTEN
>TTL-Pegel bin ich dann auf INT0 am µC gegangen.

Und was soll das? Der uC ist auch CMOS, hat also praktisch die gleichen 
Eigenschaften wie der 74HC irgendwas. Und 10K Pull-Up sind ein 
"Heizwiderstand". Das Modul von Reichelt kann nicht mal die AVR-internen 
Pull-Ups mit 30..50K runterziehen! Andere Module sind wahscheinlich 
ähnlich.
Also ich würde mal mit 1M Pull-up anfangen.

MfG
Falk

von Jörn P. (jonnyp)


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Der Ausgang vom Conrad-Modul hat max. 30V /1mA.

von Peter D. (peda)


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Georg H. schrieb:
> Wieder mal was über ein DCF77 Funkmodul.
> Ich betreibe das Conrad DCF77 Modul mit der Schaltung im Anhang.

Da muß ich Falk zustimmen, die Schaltung ist flüssiger als Wasser.

Geh direkt auf irgendnen IO-Pin, schalte den internen Pullup ein, 
fertig.
Die LED treibe einfach über nen Output des MC. Du wertest ja irgendwo 
den Eingang aus (Timerinterrupt) und da setzt Du dann die LED.


Nur wenn man ne Quarzuhr schlachtet, braucht man noch ne 
Spannungsverstärkung (1,5V -> 5V). Oder man nimmt den Analog-Komparator 
(1,1V-Schwelle).


Peter

von Peter R. (peterfido)


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Meine DCF-Empfänger, welche ich von Pollin für ~5EUR erworben hab, 
funktionieren nur zuverlässig, wenn ich einen Schmitt-Trigger dazwischen 
schalte.

von (prx) A. K. (prx)


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Weshalb man tunlichst nicht auf die Flanke reagieren sollte. Sondern 
gemächlich abtasten. Dann braucht man auch keinen Schmitt-Trigger.

von Peter D. (peda)


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Peter R. schrieb:
> Meine DCF-Empfänger, welche ich von Pollin für ~5EUR erworben hab,
> funktionieren nur zuverlässig, wenn ich einen Schmitt-Trigger dazwischen
> schalte.

Wobei das aber nicht ein Fehler im DCF-Empfänger ist, sondern in Deiner 
Software.
Für scharchlahme Sachen nimmt man nunmal keinen externen Interrupt.
Und einen Timerinterrupt braucht man ja eh schon als Gangreserve bei 
Empfangsstörungen.


Peter

von Hannes (Gast)


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> Meine DCF-Empfänger, welche ich von Pollin für ~5EUR erworben hab,
> funktionieren nur zuverlässig, wenn ich einen Schmitt-Trigger dazwischen
> schalte.

Der Empfänger von Pollin ist dafür bekannt, dass die steigenden Flanke 
mit einem Dreiecksignal überlagert ist. Normale Logikeingänge können 
sich daran verschlucken.

von Georg (Gast)


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Hab erst jetzt gesehen dass sich doch einige gemeldet haben.

Ich will die LED nicht über einen AVR I/O Treiben, da die Schaltung fix 
aufgebaut ist und ich darauf nicht herumpfuschen will.

Ich habe die Schaltung einfach so vom Tutorial übernommen. Wozu dient 
der Widerstand R3 überhaupt - ich sehe keinen Sinn darin?

von Jörn P. (jonnyp)


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R3 im Pfad der LED dient zur Strombegrenzung. Jede Led braucht einen 
Vorwiderstand, es sei denn, sie wird aus einer Konstandstromquelle 
betrieben.
Lass den Widerstand mal weg und du kannst Wetten abschließen, ob der µC 
oder die LED zuerst den Geist aufgibt ;-)

von Falk B. (falk)


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@  Jörn Paschedag (jonnyp)

>R3 im Pfad der LED dient zur Strombegrenzung.

Dumm nur, dass R3 woanders sitzt. Das ist nämlich der Pull-Up 
Widerstand, welcher den Transitor aufsteuert, wenn der Open Drain 
Ausgang vom DCF77 Modul auf High = Hochohmig schaltet.

Siehe Ausgangsstufen Logik-ICs

> Jede Led braucht einen
>Vorwiderstand,

Den hat sie, R1.

>Lass den Widerstand mal weg und du kannst Wetten abschließen, ob der µC
>oder die LED zuerst den Geist aufgibt ;-)

Und ich wette mal 10 Euro, dass die LED verdammt dunkel bleibt.

MfG
Falk

von Georg H. (schurli87)


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Ok, jetzt ist mir klar wie die Schaltung funktioniert.
Meiner Meinung nach muss sie aber funktionieren.

Wenn mein Modul 30V/1mA kann und ich einen 10k Pullup R3 habe, fließen 
0,5mA in den Drain Anschluss des Transistors im DCF77 Modul wenn dieser 
durchschaltet.

Kann mich da jemand aufklären wo mein Denkfehler ist?

von Jörn P. (jonnyp)


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@ Falk Brunner
Ich hab mich dabei auf die Schaltung DCF77 v. Reichelt bezogen. Hab den 
Anhang von Schnurli87 nicht gesehen. Darfst die 10 Euro aber behalten 
;-)

von Georg H. (schurli87)


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Wenn ich auf die schnelle berechne dass die Led 20mA braucht (Strom 
durch den 10k R2 kann man vernachlässigen) und der Transistor eine 
minmale Stromverstärkung von B=300 hat brauche ich einen Basisstrom von 
Ib=20mA/300= 67µA.

Damit der Transistor sicher durchschaltet nehme ich mal ein 3-faches Ib 
von 200µA.
Die 200µA ergeben ein R3 von R3=5V/200µA= 25k

Kann das funktionieren?

von Lukas B. (lukas-1992) Benutzerseite


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@Georg H.
Ich hab gnau das selbe Modul und es ist Mist^2. Ich dache auch das ich 
den Ausgang direkt an den Pin des µC anschließen kann aber weit gefehlt.
Als lösung fand ich nur folgende (richtig funktionierende schaltung):
Nicht Inv. Ausgang des DCF mit 470k Pullab danach 
Impedanzwandler(Spgfolger) (LM741) direkt in den PIC.
Schaltung funktioniert nun einwandfrei....

@Falk
es war kein Softwarefehler... ;)

Grüße Lukas

von Peter D. (peda)


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Lukas B. schrieb:
> Ich hab gnau das selbe Modul und es ist Mist^2.

Dann bilde ich mir wohl nur ein, daß er bei mir einwandfrei 
funktioniert.
Und viele 1000 andere Benutzer auch.
Conrad verkauft das Ding ja schon Jahrzehnte lang. Wenns ein Problem 
gäbe, sollte das inzwischen längst aufgefallen sein.


> Ich dache auch das ich
> den Ausgang direkt an den Pin des µC anschließen kann aber weit gefehlt.

Die Ausgänge sind open-Kollektor, d.h. Du mußt noch den internen Pullup 
des MC einschalten.


> Als lösung fand ich nur folgende (richtig funktionierende schaltung):
> Nicht Inv. Ausgang des DCF mit 470k Pullab danach
> Impedanzwandler(Spgfolger) (LM741) direkt in den PIC.

Das Signal hinter dem 741 ist sogar noch schlechter, da das kein 
Rail-to-Rail-OPV ist.


> es war kein Softwarefehler... ;)

D.h. Du benutzt den Timerinterrupt, um das Signal abzutasten und keinen 
störanfälligen externen Interrupt.


Peter

von Georg H. (schurli87)


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Kann sich bitte jemand auf meine Frage beziehen? Dass es mit internem 
Pullup und direktem Anschluss funktioniert ist ja bestätigt, aber ich 
will eben noch meine Led dabei haben.

von Andreas K. (derandi)


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Dann musst du entweder einen Ausgang deines Controllers dazu verwenden 
oder mit dem Reichelt-Modul einen CMOS-Schmitt-trigger ansteuern. Mit 
Bipolaren transistoren klappt das nicht, da reichen die paar µA des 
Reichelt-moduls nicht. Steht aber alles oben.

von Lukas B. (Gast)


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Nimm einfach einen FET P oder N und häng das Gate über Pullup an das DCF 
sollte klappen, dan vom FET aus die LED treiben.
bei den kleinen Frequnezen dürfte es keine Probleme geben (denke ich 
mal)

@Peter
der741 wurde wie auch das DCF-Modul mit 7,5V BEtreibsspg betrieben. 
darum kammen beim Op die "richtigen" Pegel raus


MFG Lukas

von Peter D. (peda)


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Georg H. schrieb:
> Aus irgendeinem unerklärlichen Grund liegt er manchmal bei ~1,5V welcher
> im undefinierten Bereich liegt.

Das klingt nach einem SW-Fehler.
Du hast den Pin als Ausgang definiert und dann kämpft der Transistor 
gegen den Ausgang.

Die LED kannst Du auch einfach vom 4. Pin des DCF nach VCC schalten.
Wenn da der Low-Pegel nicht stimmt, stört das nicht, da der MC den 3. 
Pin einliest.


Peter

von Peter D. (peda)


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Lukas B. schrieb:
> der741 wurde wie auch das DCF-Modul mit 7,5V BEtreibsspg betrieben.
> darum kammen beim Op die "richtigen" Pegel raus

Dann ist es ja schön, daß Deine völlig überflüssige Schaltung das Signal 
nicht verschlechtert.


Peter

von Georg H. (schurli87)


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Peter Dannegger schrieb:
> Das klingt nach einem SW-Fehler.
> Du hast den Pin als Ausgang definiert und dann kämpft der Transistor
> gegen den Ausgang.

Auch wenn ich nur am DCF77 Modul messe und den AVR nicht anschließe 
messe ich in seltenen Fällen die ~1,5V. Hängt also nicht mit I/O 
Konfiguration zusammen.

Wenn ich die Led an den anderen Ausgang hänge wird diese wohl kaum 
leuchten bei 1mA Maximalstrom.

von Georg H. (schurli87)


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Was spricht gegen die Schaltung mit einem R3 von 25k???
(Wohlgemerkt will ich eine Led wie im Schaltplan haben. Wie es ohne 
funktioniert ist schon klar)

von Georg (Gast)


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Kann mir keiner helfen?
Würde der 25k statt dem 10k Pullup sinnvoll?

von Falk B. (falk)


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Es wurde doch alles gesagt.

von Georg (Gast)


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Problemlösung gab es jedoch keine. Es wurden eigentlich nur die "pfusch" 
Lösungen von anderen kritisiert.

von Peter D. (peda)


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Georg schrieb:
> Problemlösung gab es jedoch keine.

Um Dein Problem zu lösen, müßte man es erstmal nachvollziehen können und 
das kann keiner.

Die meisten pappen den Pin an den MC, schalten den pullup ein und läuft 
wie dumm.

Vielleicht is es ja ein Problem mit Deiner Stromversorgung oder 
irgendein Störer in der Nähe.


Peter

von Georg (Gast)


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Ich kanns auch nicht wirklich nachvollziehen. Die Stromversorgung ist es 
sicher nicht.
Störquellen eventuell, aber alle Geräte in der Nähe sind in 
Stahlgehäusen untergebracht, also geschirmt.

Ich werde es mal mit einem 27kOhm Pullup probieren. Vielleicht ist dann 
das Problem gelöst.

von Jörn P. (jonnyp)


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Warum machst du es nicht so?

von cpehonk (Gast)


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Hi,

hatte mit dem Reichelt-DCF77 Modul zu kämpfen. Angehängte Schaltung ist 
aber mit sauberen TTL (AVR) Signal 100% sicher.

Viele Grüße
Christoph

von (prx) A. K. (prx)


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Ganz sicher das die Schaltung stimmt? T6 ist etwas seltsam, 
Emitterschaltung mit Inversbetrieb, den DCF-Ausgang auf die BC-Diode 
limitierend...

Ist wohl andersrum gedacht, Kollektor an Vcc und R13 and GND.

Aber ist das nicht ein bischen übertrieben? Emitterfolger vor einen 
CMOS-Inverter und den dann nochmal verstärkt?

von Peter D. (peda)


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Ich frage mich, wie die Leute immer auf diese verrückten 
Trickschaltungen kommen.

Errinnert mich an den Aprilscherz mit der Leutstoffröhre als 
Fernsehantenne.
Das hat funktioniert, aber nicht wegen der Leuchtstoffröhre, die hat nur 
die Dipolgröße bestimmt.

Hier dürfte warscheinlich nur die Entkopplung von einer schlecht 
gefilterten VCC des MC die Wirkung dieser Trickschaltungen begründen.

Ein simpler Tiefpaß sollte da besser sein (100k + 100nF), wenn man nicht 
durch Abtastung im Timerinterrupt filtert.


Peter

von Falk B. (falk)


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@  cpehonk (Gast)

>Dateianhang: dcf77.png (3,6 KB, 14 Downloads)

>hatte mit dem Reichelt-DCF77 Modul zu kämpfen. Angehängte Schaltung ist
>aber mit sauberen TTL (AVR) Signal 100% sicher.

Sie ist vor allem absoluter Unsinn. Einfach das Modul an den AVR, KEINEN 
internen oder sonstigen Pull-Up, fertig. GGf. nach wie 1000mal erwähnt 
ein RC-Filter für die Betriebsspannung, 100nF/1k.

MFG
Falk

von Wigbert P. (wigbert) Benutzerseite


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Hi,

das einzige negative bei den Pollin Modulen war bei mir, das eins bei
5V aussetzte. 3,3V Betriebsspannung, ein AVR-L Typ, die Datenleitung
direkt am AVR und PULLUP ABGESCHALTET. Schon war die Welt in Ordnung.

Das Funksignal ist in meiner Provinz mehr als Mager, aber
mit 3,3V dudelt die Uhr anstandslos.

Wigbert

PS. Ein 6,1V Handy Ladegerät versorgt die Uhr. Die übliche
100nF sind natürlich am AVR.

von GeraldB (Gast)


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Wo in deiner Schaltung und womit mißt du die 1,5V bzw. 4V?

Die LED (low-currenrt ?) wird wohl nur sehr schwach leuchten, da die 
Pulse jeweils nur 0,1s bzw. 0,2s lang sind.

von cpehonk (Gast)


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Hi,

ja, T6 muss natürlich anders herum beschaltet werden.

@Falk:

Das mag für die Conrad-Module stimmen. Aber wenn Du das Reichelt-Modul 
an den µC direkt anschließt, passiert gar nichts ! Ich habe es natürlich 
am Anfang so versucht. Auch wenn die Schaltung krude aussieht, sie 
funktioniert wenigstens ordentlich. Es gibt genügend Foreneinträge, die 
mit dem Reicheltmodul-Ausgangssignal arge Probleme haben.

Viele Grüße
Christoph

von Falk B. (falk)


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@  cpehonk (Gast)

>Das mag für die Conrad-Module stimmen. Aber wenn Du das Reichelt-Modul
>an den µC direkt anschließt, passiert gar nichts !

Nöö. Das geht wunderbar. Hab ich selber so gemacht wie beschrieben.

> Ich habe es natürlich
>am Anfang so versucht. Auch wenn die Schaltung krude aussieht, sie
>funktioniert wenigstens ordentlich.

Sie ist Käse^3.

Dein T6 wird NIEMALS schalten. Denn der Kollektor liegt auf GND, und 
eine negative Betriebsspannung gibt es nicht. OK, ist falsch gezeichnet, 
aber selbst dann fehlt der Basiswiderstand!!!

Danach eien CMOS-Inverter plus nochmal zwei Transistorstufen zur 
Intvertierung zeugt von maximlaer Planlosigkeit.

Ein normaler AVR-Eingang OHNE internen Pull-Up hatt >10M 
Eingangswiderstand, eher so 100M. Das kann das schwächste Modul treiben. 
Wenn es einen Open Drain Ausgang hat, soltle man einen EXTERNEN 1M 
Widerstand alss Pull-Up nehmen. Einige Module von Corad haben deutlich 
mehr Dampf (>1mA), dort kann der interne Pull-Up im AVR genutzt werden.

> Es gibt genügend Foreneinträge, die
>mit dem Reicheltmodul-Ausgangssignal arge Probleme haben.

Es gibt genügend Hobbybastler, die elementare Grundlagen nicht 
beherrschen. Du bist einer davon.

MfG
Falk

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:

> Dein T6 wird NIEMALS schalten.

Ein Transistor schaltet auch im Inversbetrieb, nur eben ein "bischen" 
schlechter. Und den Basiswiderstand ersetzt der sehr hochohmige Ausgang 
vom Modul. Könnte also sogar funktionieren.

Völliger Quark ist es natürlich trotzdem.

von cpehonk (Gast)


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Hi Leute,

bin Hobbybastler und kein Elektroniker ... schäme mich dafür auch nicht.
Wenn Ihr also gute Vorschläge habt, bin ich dem sehr gerne 
aufgeschlossen.

Alles andere ist nicht besonders hilfreich.

Habe das Reichelt-Modul direkt sowohl auf den Port 0 mit Open-Drain, als 
auch auf allen anderen Ports des 89C52, den ich verwende, geschaltet. 
Bei
Port 0 auch mit 1M als Pull-Up.
Bei allen Ports war KEINE Flanke zu sehen. Soviel bekomme ich noch 
hin,
zwei Pin's miteinander zu verbinden.
Die Versorgungsspannung ist mit einem kleinen Kondensator nochmal direkt 
vor dem Modul abgesichert, um Störungen auf der Spannungsversorgung so 
gering wie möglich zu halten. Auch ein Tiefpass war leider ohne Wirkung.

Wer also eine einfache funktionierende Schaltung dafür hat, die ohne das 
CMOS-IC auskommt ... sie ist HERZLICH WILLKOMMEN !

Danke an alle konstruktiven Beiträge,
Viele Grüße
Christoph

von (prx) A. K. (prx)


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cpehonk schrieb:

> Habe das Reichelt-Modul direkt sowohl auf den Port 0 mit Open-Drain, als
> auch auf allen anderen Ports des 89C52, den ich verwende, geschaltet.

Beim 8051 geht das wirklich nicht ohne Nachhilfe. Das liegt allerdings 
an dessen eigentümlicher Arbeitsweise der Ports, mit ihren impliziten 
Pullups. Gegen die kann das Modul nicht anstinken.

Ein einfacher BS170 als Treiber in Sourceschaltung hätte aber gereicht. 
BC547 mit 1MOhm Basiswiderstand auch, wenn nur der Port dranhängt, keine 
LED oder so. Kein Pullup, den hat der Controller selbst. So wird zwar 
invertiert, aber das ist ja wohl egal.

von cpehonk (Gast)


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Hallo A.K.,

danke für den Hinweis. Werde das mit dem BC547 und dem 1M 
Basiswiderstand mal probieren. Hatte Ähnliches aber mit nur 10K 
versucht, damit ging es dann (mal wieder ... einer der vielen Versuche 
;) ) nicht.

Viele Grüße
Christoph

von (prx) A. K. (prx)


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Bei Emitterschaltung mit 10K Basiswiderstand wird die Ausgangsspannung 
des Moduls völlig einbrechen, weil das bekanntermassen nur 5µA liefern 
kann. Kann durchaus sein, dass das Modul bei dieser Belastung nicht mehr 
funktioniert.

Bei 1M hingegen fliessen nur gut 4µA. Bei einer Verstärkung von über 200 
reicht das für rund 1mA Kollektorstrom, weit mehr als für den Pullup des 
51ers nötig ist.

Allerdings hätte es auch ausgereicht, nur den HC04 Inverter dazwischen 
zu schalten, der zieht/liefert als MOSFET auch keinen nennenswerten 
Strom.

Wenn ich dich richtig verstehe, dann hast du es auch mit einem 51er Port 
probiert, der keine Pullups hat, mit 1M als externem Pullup. Das hätte 
allerdings funktionieren sollen. Denn diese 5µA hätte das Modul noch 
liefern können.

Ich jedenfalls betreibe das Ding (Pollin-Version) an einem AVR, und da 
geht es ohne jeden Zirkus weil ohne jeden Pullup. Wenn es mit Strom egal 
wie wenig nicht gehen sollte, dann ist eben der BS170 gefragt, der zieht 
als MOSFET auch keinen.

von Falk B. (falk)


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@  cpehonk (Gast)

>Basiswiderstand mal probieren. Hatte Ähnliches aber mit nur 10K
>versucht, damit ging es dann (mal wieder ... einer der vielen Versuche
>;) ) nicht.

Aufmerksamen Lesern des Datenblatts wird nicht entgangen sein, dass der 
Ausgang offiziell nur 5µA (Mikroampere!) treiben kann. Und wenn der 
Leser sogar des ohmschen Gesetzes mächtig ist, wird er verblüfft 
feststellen, dass der Lastwiderstand bei 5V min. 1MOhm sein muss.

http://www.reichelt.de/?;ACTION=7;LA=6;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=X600%252FDCF77.pdf.pdf;

MfG
Falk

von Holger H. (onifred)


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Hi, hatte mir nach 13 Jahren Hobby Pause bei Pollin das DCF1 Modul 
mitbestellt und war von der Anleitung schon etwas enttäuscht. Besonders 
für nur Programmierer und Anfänger bißchen dürftig. Ein kleiner 
Schaltplan wäre nicht schlecht. Habe im Internet auch nichts 
gescheitetes gefunden.
Habe das Modul jetzt aber in einem externen Gehäuse mit 2 Transistoren 
und DCF blinke LED gut am laufen. LED blinkt beim einschalten einmal, 
dann dauert es ca 20-50s bis ein gutes Signal da ist.

Schaltungsbeschreibung:
Pon mit GND verbunden.
+5V über 470Ohm auf Z-Diode 3V3 10µF 100n zu VDD: ergibt glaube ich eine 
stabile 3,3V Spannungsversorgung.
DCF Data direkt ohne PullUP oder Pulldown auf Basis T1 BC548, Collector 
an +5V, Emitter über 10K auf GND. Abgang nach Microkontroller zwischen 
T1 Emitter und 10K. Dort auch über einen 10K auf Basis T2 BC547, Emitter 
auf GND. +5V -> LED -> 390 Ohm auf Collector T2.
Über 3 adriges Kabel ca 30-40cm an Microcontoller ATmega8 angeschlossen.

Die Bauteile sind aus der 13 Jahre alten Grabbelkiste.

Wenn ich einen Schaltplan zeichnen könnte, und mehr Zeit hätte würde 
ichs machen. ;-) Habe mir gerade Eagle runtergeladen. Muss mich noch 
einarbeiten. Frage nebenbei: Wie bekomme ich eigentlich einen EAGLE 
Schaltplan ins PNG Format?
Habe von Analoger Elektronik eigentlich auch keine Ahnung. Habe auch 
kein Osziloskop. Hatte es auch mit 4093 Schmitt Trigger probiert. Ohne 
Erfolg.

Hoffe geholfen zu haben. Mit freundlichen Grüßen onifred

PS: Könnte man nicht mal bei den Grundlagen Artikeln eine Sammlung von 
funktionierenden Anschlußvarianten für die verschiedenen DCF Module 
anlegen.

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