Hallo, ich versuche mich gerade mit dem Thema Lamda/4 Leitungen und deren Eigenschaften vertraut zu machen! ich habe jetzt schon in verschiedene Fachbücher geschaut, jedoch werde ich nicht schlau daraus! Kann mir vielleicht jemand mal erklären wie diese Transformationen zu stande kommen? "Wird eine λ/4-lange Leitung (Koax- oder Bandleitung) am Ende kurzgeschlossen (Ze = 0), wirkt diese am Eingang wie ein Leerlauf (also hochohmig, Za → ∞). Umgekehrt wirkt eine am Ende offene λ/4-lange Leitung am Eingang wie ein Kurzschluss. Das Zk spielt in beiden Fällen keine Rolle." Gerade so eine Aussage wirkt mom. für mich wie eine reine Glaubensache ! ;) MFG Chris
Also, man kann es sich so vorstellen, dass da erstmal eine ganz normale Reflektion stattfindet. Die Reflektion ist (im Beispiel einer kurzgeschlossenen λ/4-Leitung) so gerichtet, dass die Spannung am Einspeisungspunkt "von alleine" der angelegten Spannung folgt. Wenn da sowieso schon die jwlg. Spannung anliegt, fließt halt kein Eingangsstrom => Z geht gegen unendlich. Man kann es sich auch mit dem Modell mit dem schwingenden Seil und jeweils festem bzw. frei beweglichem Ende vorstellen.
1. Wo findet die Reflektion statt und wieso ?? Bsp. Ein Generator der über eine Lamda/4 Leitung mit einem Z abgeschlossen ist, wieso sieht der Generator nur den Wellenwiderstand der Leitung? Was passiert bei Leistungsanpassung? Zl=Z Kann vielleicht mal jemand näher auf die Zusammenhänge eingehen? 2. kannst du das mal versuchen es anders auszudrücken, ist für mich nicht ganz einleuchtend "Die Reflektion ist (im Beispiel einer kurzgeschlossenen λ/4-Leitung) so gerichtet, dass die Spannung am Einspeisungspunkt "von alleine" der angelegten Spannung folgt." 3. Ich verstehe nicht ganz die Analogie zu deinem Seil Bespiel kannst du vielleicht mal den Zusammenhang näher erleutern ?
Chris schrieb: > Kann vielleicht mal jemand näher auf die Zusammenhänge eingehen? Auf welchem technischen Level soll die Erklärung stattfinden? Eine relativ einfache aber verständliche Erklärung findest Du im Amateurfunklehrgang von Eckart, DJ4UF. Das entsprechende Kapitel wäre: http://www.dj4uf.de/lehrg/a10/a10.html Das ganze Kapitel befasst sich mit HF-Leitungen. Interessant wird es für Dich dann aber wahrscheinlich erst beim Thema Lecherleitung. Gruß, Stefan
Hi danke für eure Antworten! Also bezüglich des Levels: ich suche erst mal einen Einstieg, nach meiner Erfahrung ist es am sinnvollsten mit leichter Kost zu beginnen um einen Überblick zu bekommen, um sich anschließend tiefgründig damit zu beschäftigen!d.h ich hatte früher mal ne HF Vorlesung jedoch ist da nicht all zu viel hängen geblieben, daher versuche ich es jetzt aufzufrischen! Mein Ziel ist es in kürze auf Hohlleiter umzuschwenken, ich versuche mich jetzt mal wieder an den Basics! Literatur habe ich hier genügend, unter anderem das Taschenbuch der Hochfrequenztechnik ! ..zu deinem Link der ist fürs erste Top, danke sehr
Eine EM-Welle enthält Energie. Trifft eine EM-Wellen auf ein offenes Leitungsende kann die Energie nicht abgegeben werden. Wohin auch? Gleiches gilt für den Kurzschluss: Er kann keine Energie aufnehmen. Folglich muss die Energie irgendwohin, sie wird reflektiert. Das heisst nichts anderes als, es entsteht eine neue EM-Welle die sich nun vom Ende der Leitung zum Generator bewegt. Der einzige Unterschied zwischen Leerlauf und Kurzschluss ist die Phase, die die neue reflektierte Welle hat. Genau darauf beruht die Transformationseigenschaft der l/4 Leitungen. Wird die Welle so reflektiert, dass am Generator ein Wellenberg und ein Wellental aufeinander treffen heben sich beide auf und die Spannung wird zu 0. Für den Generator sieht das nun aus wie ein Kurzschluss. Das gilt aber nur für den Generator, jeder andere Punkt auf der Leitung hat eine andere Spannung. Befindet sich am Ende der Leitung eine Impedanz, wird die Energie entweder komplett oder auch nur teilweise von dieser aufgenommen und im Falle einer reellen Impedanz in Wärme umgewandelt.
>Mein Ziel ist es in kürze auf Hohlleiter umzuschwenken
Das lass mal sein. Die sind noch weit weg. Mach mal eine Simulation
einer Leitung mit Seriell-L und Parallel-C. Ein eLeitung kann man
simulieren mit infinitesimal kleinen Elementen, Die ergeben dann 100pF/m
um 1uH/m. Mach ein Zweipol pro Einheit zu 1mm umd schalte 1000 Stueck
hintereinander fuer ein Meter. Dann einen Frequenzgenerator vorne dran,
und eine Variable impedanz hintenran. Dann etwas spielen.
Gedankenexperiment. Zeichne die eine Strecke und nenne diese Länge lamda/4. Nun wird eine Cosinus Funktion darauf gezeichnet, beginne mit dem maximum =1 und zeichne eine 1/4 Wellenlänge , nun liegt deine max am anfang der Leitung und am ende der Leitung ist deine Cos Funktion = 0. Jetzt entsprechen die Amplitudenwerte meinetwegen einer Spannung. So, wenn am Ende der Leitung die amplitude 0 ist, entspricht das einem Kurzschluß. ABER am Generator ist noch das Maximum der Welle, ergo SIEHT der Generator einen Offene Leitung, da dort die Amplitude hoch ist. Hohe Amplitude -> hoher Widerstand <- Kann man als offene Leitung interpretieren. Das Problem bei der Vorstellung ist, das du versuchst zu verstehen, wie eine Leitung hochohmig sein kann, wenn du sie kurzschließt. Du musst dir jetzt allerdings klar machen, das bei Struchturen die kleiner sind als die benutzte Wellenlänge (l=1m für f=300Mhz) sich die Welt ändert und du musst die Ortsabhängigkeit beachten! Auf der oben beschriebenen Leitung ändert sich die Amplitude in der Abhängikeit des abgelaufenen Weges. mfg und zeichne mal, bei der offenen Leitung ist die Idee die gleiche, am Ende ist hohe Spannung (hoher widerstand) , Welle kann nur lamda/4 reinpassen ergo ist am eingang 0V -> Generator sieht Kurzschluss.
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