Forum: Ausbildung, Studium & Beruf "Bachelor Professional"


von Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten .. (Gast)


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ohne Worte ...

Quelle : http://www.vbf.at

Warum Bachelor professional?
Die berufsbildenden Schulen bemühen sich seit geraumer Zeit für ihre 
Abgänger einer
dreijährigen Ausbildung den internationalen Namen Bachelor einzuführen.
Im Sinne einer gleichwertigen Behandlung der beruflichen und der 
schulischen Aus- und
Weiterbildung, wie es die Beschlüsse von Lissabon und Kopenhagen, sowie 
die "Brügge-
Initiative" anregen, forderte der VbF-Vorstand in einer Resolution 
einstimmig und im
Gleichklang mit dem Industriemeisterverband Deutschland die Einbeziehung 
der beruflichen
Ausbildung in das Bachelor-System.
Bachelor ist der niedrigste akademische Grad und der erste 
berufsqualifizierende Abschluss
eines mehrstufigen Studiums.
Der Vorstand des Verbands fordert daher für den Werkmeister und 
Fachtechniker mit:
· 9 jähriger positiv abgeschlossener Grundschulbildung
· positiv abgeschlossener Facharbeiterprüfung
· 2 jähriger positiv abgeschlossener Werkmeisterschule od. Fachakademie
· mind. 2 jähriger einschlägiger Tätigkeit als Facharbeiter oder 
Techniker
den international lesbaren Namen „Bachelor professional“
Womit kann der Verbandsvorstand diese Forderung untermauern:
Nach dem European Credit for Vocational Education and Training (ECVET) 
werden im
Leistungspunktesystem für Berufsbildung folgende Credit Points (CP) 
erworben:
* Berufsausbildung 3,5 Jahre laut ECVET Schema
1 CP-Punkt pro Woche-also 50 Punkte im Jahr ergibt 175 Punkte.
Davon 50% Anrechnung wegen weniger intensiven Lernaufwands 87 CP
* 2 Jahre Berufspraxis jeweils 50 Punkte (1CP-Punkt pro Woche) 100 CP
* 2 Jahre berufsbegleitende Werkmeisterschule od. Fachakademie
ca. 1 200 Lehreinheiten : 40 Wochenstunden (zu je 1 CP-Punkt) sind 30 CP
Die Summe bei einer beruflichen Ausbildung 217 CP
Nach dem European Credit Transfer System (ECTS) werden im 
Leistungspunktesystem
für Studien folgende CP erworben:
* 3 Jahre Bachelor-Studium abgeschlossene Ausbildung 180 CP 180 CP
* 5 Jahre Master-Studium abgeschlossene Ausbildung 300 CP
Nach dieser internationalen Punktevergabe sind also ausgebildete 
Facharbeiter mit einer
Weiterbildung von ca. 1 200 Stunden genauso berechtigt den Namen 
Bachelor zu tragen wie
ein Abgänger eines 3 jährigen Bachelor-Studiums.
Damit aber der Unterschied zwischen schulischer und beruflicher 
Ausbildung hervorgehoben
wird soll es für die berufliche Ausbildung den Name Bachelor 
professional geben.

von Jens P. (Gast)


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Ich halte das für absoluten Blödsinn. 1CP pro Woche. Toll. Und nach 7 
Jahren Schlitze klopfen wird man dann Dr. ?

Manche Forderungen sind einfach nur lächerlich.

von Brain (Gast)


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Ne, Ne, Ne ...

Wiso nennen wir uns nicht einfach alle Bachelor, ist doch egal was man 
mal gelernt/studiert hat.

Führt bitte das alte System wieder ein, da weiß jeder was los ist und 
keiner kann schummeln.
Weil wie ich das sehe, kommt heut zu Tage jeder irgenwie zum Bachelor.

Bis dann ...

von Sven B. (sbo)


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Etikettenschwindel?

von Gast123 (Gast)


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Das ganze ist doch in Österreich und da gibt es doch auch noch einen 
"Ing." ohne Diplom. Der "Bachelor professional" wäre dann halt ähnlich.

Wer genau hin schaut sieht doch sofort den Unterschied.

von Lasst mich Arzt ich bin durch (Gast)


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Bachelor - der Junggeselle

Für mich passt diese Bezeichnung doch eher auf einen Lehrberuf als auf 
einen akademischen Titel.

von Brain (Gast)


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Wie schon gesagt, soll sich doch jeder nennen wie er will.
Da blickt eh keiner mehr durch.

Amen.

von Paul (Gast)


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Das nennt man klassische Trittbrettfahrerei auf Kosten der 
Hochschulabsolventen.

von ??? (Gast)


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Welcher Idiot kommt auf die Idee, sich professioneller Studienabbrecher 
zu nennen?
Ein Meister hat doch ein höheres Ansehen als ein Betschedingsda, nur für 
einen Bücherwurm wird man ihn halt nicht halten. Und das ist doch auch 
gut so.

von Paul (Gast)


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Ein Meister ist ein 1000-h-Lehrgang. Der Bachelor (ohne Professional) 
ist ein Hochschulstudium mit mindestens 5400 h und vorangegagenem 
Abi/FHR. Also mehr als 5 mal so viel wie ein Meister.

von ??? (Gast)


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Ein Meister ist ein Abschluß.
Der Bachelor ist üblicherweise einfach das, was früher der erste 
Studienabschnitt war. (Zumindest bei uns in Österreich.)
Zweifelsohne kann so mancher Bachelor etwas mit seinem Wissen anfangen. 
Aber der einzige Abschluß, den er hat, ist die Matura / das Abi.

von Paul (Gast)


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Das ist gelinde gesagt Unfug nach Art des standard.at. Ein Bachelor ist 
eindeutig ein berufsqaulifizierender Abschluß. Das Problem sind einige 
Universitäten, die vom Denken immer noch an dem einzügigen Diplom 
festhalten und deshalb und aus Faulheit das Unidiplom einfach in der 
Mitte "durchschneiden". Ist der Bachelor richtig umgesetzt, ist das ein 
Abschluß, der zu weit mehr befähigt, als es ein Meister je kann.

von Igmer (Gast)


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"Mit der gleichwertigen Behandlung von akademischer und beruflicher 
Weiterbildung wäre eine der zentralen Anliegen des VbF erfüllt."

löl

von ??? (Gast)


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Ein Meister ist jemand mit handwerklicher Ausbildung.
Ein Bachelor ist, nun ja, da war doch mal so ein Typ im Fernsehen, oder? 
So was halt, was auch immer der gemacht hat.

von ??? (Gast)


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Von Führungskräften ist auf der VFB-Seite die Rede.
Von wem läßt sich ein Arbeiter eher was sagen, von einem vom Fach oder 
von einem G'studierten?
Natürlich, wenn es darum geht, einem Ingenieur oder Akademiker etwas 
anzuschaffen, dann hat ein akademischer Grad Vorteile.

von Paul (Gast)


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Ein Bachelor (Baccalaureat)ist der älteste Hochschultitel überhaupt. Da 
gab es weder Fernsehen, noch irgendwelche Trivialsendungen für's biedere 
Volk.

von Mark B. (markbrandis)


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Ah, und den gab es damals nach 6 Semestern?

von Paul (Gast)


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Anfangs gingen alle Unistudiengänge 3 Jahre. Später wurde das Lizentiat 
und der Magister eingeführt. Der Magister hatte damals die Funktion und 
das Ansehen des heutigen Dr.

von ??? (Gast)


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Dann muss der aber schon lange ausgelaufen sein. Als Bakkelaureus, 
Master und schließlich Bachelor bei uns eingeführt wurden, da konnte 
sich niemand in Österreich daran erinnern, dass es so etwas schon einmal 
gab.

von Paul (Gast)


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Baccalaureus in Dtl. vom 13. Jh. bis Anfang des 18 Jh. Der Master hieß 
damals Magister.

von ??? (Gast)


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Also doch schon einige Zeit vor der 2. Republik. Kein Wunder, dass kaum 
wer einen Bachelor richtig einordnen kann. Aber ein Meister (bei uns 
Master ausgesprochen) ist überall bekannt.

von Paul (Gast)


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Tja so sind's, die Ösis: Kennen nur HTL und Meister.
Auch in Dtl. werden wohl bald die Meister zur Aussprache als Master 
übergehen ;-)

von wirtschaftskrisengebeutelter (Gast)


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nene,

dann sollen lieber alle Handwerker, Meister und Techniker nen Prof. Dr. 
Dr. haben. Dann haben se ausgeschrieben nen 2 m langen Namen 
(Schriftgröße 12) und lassen die Bachelor in Ruhe.

mfg

wkgt

von gast (Gast)


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na geil ..

ich setz mich 4jahre hin und mache fachabi + studium

und so eine 3jahre lehre mit gammeln und geldverdienen bekommt 
irreführned den gleichen titel


ich werd nich mehr ... raus aus schland

von Gast (Gast)


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"und so eine 3jahre lehre mit gammeln "
Als ob man in einer Lehre rumgammelt. Wahnsinn wie weltfremd manch 
Menschen sind...das von einem Hochschüler.

von Paul (Gast)


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>Als ob man in einer Lehre rumgammelt.

Aber auch Du wirst wohl zugeben müssen, daß der Anspruch an ein 
Hochschulstudium ein höherer ist, als an eine Lehre.

>ich werd nich mehr ... raus aus schland

Naja, man sollte nicht verschweigen, daß die HRK es durchgesetzt hat, 
daß die IHK diesen Titel nicht vergeben darf. Somit machen sich alle, 
die diesen Titel öffentlich tragen, strafbar.

von Gast (Gast)


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"Aber auch Du wirst wohl zugeben müssen, daß der Anspruch an ein
Hochschulstudium ein höherer ist, als an eine Lehre."

1. Nur weil eine Lehre nicht "gammeln" bedeutet, bedeutet das gleich, 
dass das Niveau dem einer Hochschule gleicht.

2. Das man keine Hochschulausbildung macht heißt nicht das man 
rumgammelt.

von D. I. (Gast)


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Paul schrieb:
>>Als ob man in einer Lehre rumgammelt.
>
> Aber auch Du wirst wohl zugeben müssen, daß der Anspruch an ein
> Hochschulstudium ein höherer ist, als an eine Lehre.

Geistig gesehen mag das stimmen, ich möchte trotzdem nicht mit meinem 
Bruder tauschen der in einem halben Jahr seine Lehre als Metallbauer 
abschließt. Würde nicht pauschal behaupten dass mein Weg anstrengender 
war wie seiner (nerviger Chef, "harte" Arbeit, usw...).
Aber ein bisschen paradox, er ist 3 Jahre jünger als ich und schließt im 
März seine Ausbildung ab während ich noch 2 Jahre in der Uni zubringe 
bis ich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehe :D

von Paul (Gast)


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Vergleiche die Statistiken, wieviele eine Lehre abgeschlossen haben  und 
wiviele eine Uni oder Fh abgeschlossen haben (Akademikerrate) und Du 
weißt, was den höheren Schwierigkeitsgrad hat. Und sage mir keiner, daß 
jemand nicht gerne einen akad. Grad haben will.

von Gast (Gast)


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"Geistig gesehen mag das stimmen,"
Wobei gammeln hier auch das falsche Wort ist.

"Vergleiche die Statistiken, wieviele eine Lehre abgeschlossen haben 
und
wiviele eine Uni oder Fh abgeschlossen haben (Akademikerrate) und Du
weißt, was den höheren Schwierigkeitsgrad hat. Und sage mir keiner, daß
jemand nicht gerne einen akad. Grad haben will."

Du hast doch echt Komplexe.
Es hat keiner bestritten, dass die Hochschule einen höheren 
Schwierigkeitsgrad hat. Wow. Deswegen sind die Absolventen dennoch keine 
geistigen Überflieger und Gesellen nicht dümmer.
Einen akademischen Grad will auch nicht jeder haben, warum auch.

In welcher Welt lebst du eigentlich.

von Paul (Gast)


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>Einen akademischen Grad will auch nicht jeder haben, warum auch.

Dann frage ich mich, warum die Meister plötzlich eine Bezeichnung 
anstreben, die dem akad. Grad so sehr ähnelt - Bachelor professional?

>Deswegen sind die Absolventen dennoch keine
>geistigen Überflieger und Gesellen nicht dümmer.

Der Geselle hat bewiesen, daß er das niedriger angesetzte Niveau der 
Lehre bestanden hat. Ob er eine Hochschule bestehen würde, steht in den 
Sternen. Der Akademiker hat bewiesen, daß er fähig ist, das im Vergleich 
zur Lehre höhere Niveau zu bewältigen. Eine Lehre ist für ihn sicherlich 
nicht das Problem.

Ergo: Gesellen müssen nicht dümmer sein, können es aber sein.

von zwieblum (Gast)


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na ja, deshalb kann man sich die titel ja auch bei gewissen 
(ausländischen) instituten kaufen.

oder man macht's wie im gmunden, wo der bgm mittlerweile im 3. (?) 
anlauf eine nicht akkreditierte privatuni ins einkaufzentrum 
reinpflanzen will. siehe dazu 
http://www.rundschau.co.at/rsooe/ooe/story.csp?cid=8833265&sid=77&fid=55 
und 
http://www.business-podium.com/boards/studium-studiengaenge-deutschland-osterreich-schweiz-praesenz-online-fernstudium/6348-sir-karl-popper-privatuniversitaet.html

ein schelm wer dabei böses denkt :-)

von Paul (Gast)


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Zur Privatuni. Wenn sie akkreditiert wird, scheint alles in Ordnung zu 
sein. Aber lt. Bericht wurde das bereits verwehrt. Auch frage ich mich, 
wie man etwas Uni (sogar Volluni) nennen kann, was keine Medizin, Jura, 
Philosophie und Theologie anbietet. Das war/ist die Definition einer 
Uni, sonst gäbe es gar nicht den "Hilfskonstrukt" Technische Uni.

von Mark B. (markbrandis)


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Paul schrieb:
> Der Geselle hat bewiesen, daß er das niedriger angesetzte Niveau der
> Lehre bestanden hat. Ob er eine Hochschule bestehen würde, steht in den
> Sternen. Der Akademiker hat bewiesen, daß er fähig ist, das im Vergleich
> zur Lehre höhere Niveau zu bewältigen. Eine Lehre ist für ihn sicherlich
> nicht das Problem.

Stimmt so nicht ganz - es gibt manchen Akademiker, der verhungern würde, 
wenn er sein Geld als Schreiner oder Schlosser etc. verdienen müsste, 
einfach weil er ungeschickt mit seinen Händen ist.

von Gast (Gast)


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"Dann frage ich mich, warum die Meister plötzlich eine Bezeichnung
anstreben, die dem akad. Grad so sehr ähnelt - Bachelor professional?"

Um international auch mitziehen zu könne vielleicht, aber mit Sicherheit 
nicht um einen akademischen GRad zu besitzen.


"Der Geselle hat bewiesen, daß er das niedriger angesetzte Niveau der
Lehre bestanden hat. Ob er eine Hochschule bestehen würde, steht in den
Sternen. Der Akademiker hat bewiesen, daß er fähig ist, das im Vergleich
zur Lehre höhere Niveau zu bewältigen. Eine Lehre ist für ihn sicherlich
nicht das Problem.

Ergo: Gesellen müssen nicht dümmer sein, können es aber sein."

Ob der Akademiker eine Lehre bestehen würde ist auch nicht so sicher. 
Vond er Theorie her sehr wahrscheinlich, wie er sich in der Praxis 
anstellt ist die andere Frage.

Gesellen können natürlich dümmer sein, so wie es Akademiker auch sein 
können.

von ich (Gast)


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>Eine Lehre ist für ihn sicherlich nicht das Problem.
Lach.
Schon mal was von Praxis gehört?

von Paul (Gast)


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>Stimmt so nicht ganz - es gibt manchen Akademiker, der verhungern würde,
>wenn er sein Geld als Schreiner oder Schlosser etc. verdienen müsste,
>einfach weil er ungeschickt mit seinen Händen ist.

Und wenn er eine Lehre als Buchhalter oder Bürokaufmann machen würde...?

>Um international auch mitziehen zu könne vielleicht, aber mit Sicherheit
>nicht um einen akademischen GRad zu besitzen.

Das sieht die Hochschulrektorenkonferenz aber anders, ähnlich wie ich. 
Vereitelter Versuch von Trittbrettfahrerei nennt man das. Und ich wette, 
die Visitenkarte wäre zu kurz geworden, um das "Professional" noch 
unterzubekommen ;-)

von Gast (Gast)


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"Das sieht die Hochschulrektorenkonferenz aber anders, ähnlich wie ich.
Vereitelter Versuch von Trittbrettfahrerei nennt man das. Und ich wette,
die Visitenkarte wäre zu kurz geworden, um das "Professional" noch
unterzubekommen ;-)"

gibt weit längere Berufsbezeichnungen ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Paul schrieb:
>>Stimmt so nicht ganz - es gibt manchen Akademiker, der verhungern würde,
>>wenn er sein Geld als Schreiner oder Schlosser etc. verdienen müsste,
>>einfach weil er ungeschickt mit seinen Händen ist.
>
> Und wenn er eine Lehre als Buchhalter oder Bürokaufmann machen würde...?

Dann würde er nicht verhungern? Was jedenfalls nicht richtig ist, ist 
eine Aussage à la "Wer ein Diplom in Elektrotechnik hat, hätte auch eine 
Ausbildung als Elektroinstallateur locker geschafft". Theorie und Praxis 
eben.

von Paul (Gast)


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>Was jedenfalls nicht richtig ist, ist
>eine Aussage à la "Wer ein Diplom in Elektrotechnik hat, hätte auch eine
>Ausbildung als Elektroinstallateur locker geschafft". Theorie und Praxis
>eben.

Mit Sicherheit hätte er das geschafft.

von Gast (Gast)


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So sicher ist das nicht. :-)

von Jo (Gast)


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> Es hat keiner bestritten, dass die Hochschule einen höheren
> Schwierigkeitsgrad hat. Wow. Deswegen sind die Absolventen dennoch keine
> geistigen Überflieger und Gesellen nicht dümmer.

Mit hoeher Wahrscheinlichkeit eben schon. Aber um das zu verstehen, 
muesste man wohl Stochastik gehabt haben. Und das macht man an der 
Hauptschule nicht...

von Mark B. (markbrandis)


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In meiner Familie gibt es so einen Spezialisten, Dr. med. und brutal 
intelligent, aber unfähig mit einer Heckenschere einen Busch gleichmäßig 
zu stutzen ;-)

von Jo (Gast)


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> Dann würde er nicht verhungern? Was jedenfalls nicht richtig ist, ist
> eine Aussage à la "Wer ein Diplom in Elektrotechnik hat, hätte auch eine
> Ausbildung als Elektroinstallateur locker geschafft". Theorie und Praxis
> eben.

Ja ja, die Ingenieure als Ueberheblich bezeichnen, aber bei jeder 
Gelegenheit behaupten, die wuerden alle in der Praxis versagen. Wenn das 
mal keine Komplexe sind... es gibt in der Natuer keine ausgleichende 
Gerechtigkeit. Wer nix in der Birne hat, hat nicht automatisch 
"praktisches Geschick".

von Haha (Gast)


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Studium und Lehre sind doch zwei grundverschiedene Paar Schuhe. Das ein 
Ing. mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch die 
theoretischen Prüfungen einer Lehre bestanden hätte, ist glaube ich 
keiner weiteren Diskussion mehr wert.

Ob ein Ing. mit den anderen Bedingungen der Lehre wie mieser Chef, teils 
schwere körperliche Arbeit bei Wind, Wetter, Staub und Schmutz oder dem 
ständigen erledigen monotoner unbeliebter Aufgaben (Werkstatt aufräumen, 
Brotzeit holen...) klar gekommen wäre, steht auf einem anderen Blatt.

Zum Thema Praxis:
Man vergleicht Äpfel mit Birnen, wenn man behauptet, ein Ing. direkt 
nach dem Studium ist praktisch untalentiert. Auch in der Lehre können 
die praktischen Fähigkeiten erst im Laufe der i. d. R. dreijährigen 
Lehrzeit erlernt werden.

von Paul (Gast)


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Vielleicht hätte er lieber Blut abzapfen soll, wie es das Lehre-Pendant 
zum Arzt, die Krankenschwester macht. Nach Deinen Quervergleichen müßte 
die Krankenschwester die Hecke nämlich saugut schneiden können. 
Verstehst?

Die Wahrscheinlichkeit, daß der Dr. med. eine Hecke schneiden kann ist 
ungleich gößer, als daß der Gärtner das Physikum besteht.

von Gast (Gast)


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"Mit hoeher Wahrscheinlichkeit eben schon. Aber um das zu verstehen,
muesste man wohl Stochastik gehabt haben. Und das macht man an der
Hauptschule nicht..."

Allerdings ist man nicht dümmer wenn man das nicht hatte.
:-)

von Mark B. (markbrandis)


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Es gibt jedenfalls Akademiker mit zwei linken Händen. Wenn die eine 
Berufsausbldung machen müssten, würden sie sich entsprechend ungeschickt 
anstellen und doof aus der Wäsche kucken ;)

von Yada (Gast)


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Das ist doch ueberall das Gleiche. Die weniger gebildeten koennen sich 
selbst ueberhaupt nicht einschaetzen, dazu fehlt ihnen der geistige 
Horizont. Ergo halten sie sowieso alles, was "die da oben" machen fuer 
falsch und meinen, sie koennten das selbst besser. Denn was noch viel 
schwieriger zu erlenen ist, ist die noetige Demut, um sich selbst in der 
Gesellschaft dort einzuordnen, wo man hinpasst und nicht ein paar 
Stuefchen weiter oben.

Da braucht man nur mal hier in's Offtopic zu gucken, wo die Leute ueber 
Thermodynamik diskutieren, die nicht mal die Heizung auf Sommerbetrieb 
stellen koennen oder ueber den Umbau des Weltwirtschaftssystems, die 
nicht mal ihren eigenen Haushalt geregelt kriegen.

Es ist nicht schlimm, wenig zu wissen. Schlimm ist, nicht zu wissen, wie 
wenig man weiss!

von jo (Gast)


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> Es gibt jedenfalls Akademiker mit zwei linken Händen. Wenn die eine
> Berufsausbldung machen müssten, würden sie sich entsprechend ungeschickt
> anstellen und doof aus der Wäsche kucken ;)

Ja, die gibt es sicher. Wenn's dich gluecklich macht... Gott, muss es 
finster in dir sein.

von Mark B. (markbrandis)


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???

von Gast (Gast)


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"Die weniger gebildeten koennen sich
selbst ueberhaupt nicht einschaetzen, dazu fehlt ihnen der geistige
Horizont. Ergo halten sie sowieso alles, was "die da oben" machen fuer
falsch und meinen, sie koennten das selbst besser."

Das passt im Prinzip auf alle, bildungstechnisch sowohl nach oben als 
auch nach unten. ;-)

von jo (Gast)


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> Das passt im Prinzip auf alle, bildungstechnisch sowohl nach oben als
> auch nach unten. ;-)

Eben nicht. Auch dazu gibt es Forschungen - aber damit muesste man sich 
halt beschaeftigen.

von Paul (Gast)


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>> Das passt im Prinzip auf alle, bildungstechnisch sowohl nach oben als
>> auch nach unten. ;-)

>Eben nicht. Auch dazu gibt es Forschungen - aber damit muesste man sich
>halt beschaeftigen.

Hatte das schon in einem anderen Thread bringen müssen, aber es paßt 
auch hier. Goethe hat es, wie fast immer, mit ganz wenig Worten 
formuliert:
"Mit dem Wissen wächst der Zweifel".

>Es gibt jedenfalls Akademiker mit zwei linken Händen. Wenn die eine
>Berufsausbldung machen müssten, würden sie sich entsprechend ungeschickt
>anstellen und doof aus der Wäsche kucken ;)

Nochmal: Wenn der Akademiker eine Ausbildung als Bürokaufmann gemacht 
hätte, hätter er zwei linke Hände haben können. Auch das ist eine 
Berufsausbildung.

Und auch nochmal: Die Wahrscheinlichkeit, daß der Akademiker beim 
Anschluß einer Steckdose doof aus der Wäsche guckt, ist wesentlich 
geringer, als wenn der Facharbeiter eine DGL lösen müßte.

von peppi (Gast)


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>Es gibt jedenfalls Akademiker mit zwei linken Händen. Wenn die eine
>Berufsausbldung machen müssten, würden sie sich entsprechend ungeschickt
>anstellen und doof aus der Wäsche kucken ;)

Das ist doch nicht im geringsten relevant. Warum soll ein Akademiker
eine Steckdose anschließen können? Kein Mensch wird einen Akademiker
für so etwas bezahlen, wenn das auch ein Facharbeiter kann.

Schließlich warum sollte ein Akademiker eine Berufsausbildung (Lehre) 
machen?
Wo ist da der Sinn? Er hat sich ja für etwas anderes entschieden.

Faktum ist: es gibt Unterschiede im Können, das wird durch folgendes
Zitat immer wieder verdeutlicht:

Quod licet iovi, non licet bovi

= Was dem Jupiter (=Dipl.Ing) erlaubt ist, ist dem Ochsen 
(=Facharbeiter)
noch lange nicht erlaubt.

Der Ochse wird natürlich mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Übung und
Können darin haben, einen Karren aus dem Schlammloch zu ziehen...
Aber was kümmert das Jupiter?

Da könnt ihr rummeckern solange ihr wollt, es ist einfach so. Ihr könnt 
euch darüber beschweren - es wird nichts ändern. Der Effekt wird der 
gleiche sein, wenn ihr euch über das Wetter beschwert - ihr ärgert euch 
über etwas das ihr nicht ändern könnt.

von Mark B. (markbrandis)


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Wo hab ich mich beschwert? Abgesehen davon hab ich ein (FH-)Diplom.

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