Minister wollen die Hauptschule abschaffen, was sagt ihr zu diesem Thema? Sollen die Dummis jetzt aufs Gymnasium oder die Realschule?
Die DDR zeigte, wie es gehen kann. Alle werden in eine Einheitsschule eingeschult. Ziel Klasse 10 (Realschulabschluß). Die Leistungsschwachen konnten nach Klasse 8 gehen (Hauptschulabschluß). Die, die in Klasse 9 einen Schnitt besser 1,3 hatten gingen an die EOS (Gym.) und machten Abi. Vorteil: Man läßt keine Schulform als Resteschule hängen und vernachlässigt sie, sondern gibt auch den leistungsschwächeren Schülern die gleiche Chance und Bedingungen (Schulfinanzierung) wie dem Nornmalo oder Intelligenten. Nachteil: Das arme Bonzensöhnchen muß die Schulbank mit dem Arbeiterkind drücken. Und das ist bei manchen absolutes No go.
So dumm ist das gar nicht, nur muesste das gesamte Schulsystem mal geaendert werden. So dass die Kinder nicht schon mit 10 Jahren (nach der vierten Klasse) in Schubladen gesteckt werden, aus denen sie in der Regel im ganzen Leben nicht mehr rauskommen. Und die Kinder sind nicht zwangslaeufig dumm, nur wir Erwachsenen in Deutschland meinen, die Kinder schon so frueh nach dumm und schlau aufteilen zu koennen. Also lieber Gast, dein Statement hier ("Dummis") ist fuer den Hintern.
"Sollen die Dummis jetzt aufs Gymnasium oder die Realschule?" Was soll das den heißen? Ich war 5 Jahre auf einer Hauptschule. Hab danach mein Abitur gemacht und anschließend Studiert. Nun bin Dipl. Ing.
eben Ich war auch auf einer Hauptschule und habe danach mein Abitur auf einem Elitegimnasium gemacht und mit einem schnitt von 1.0 bestanden:)))) Jetzt bin ich der reichste Mann der Welt manche nennen mich auch Bill Gates:))
Zum Thema Schubladen in der Schule und frühzeitiges aussortieren: Mein Mathelehrer hat in der 6. Klasse gesagt (war auf der Förderstufe) dass ich Gymnasium nicht probieren brauch, da ich das mit Mathe nie hinbekomme... Hab 2007 mein Abitur gemacht, Mathe und Physik als Leistungskurse, in beiden Kursen zu den "verständigeren" Schülern gehört. Und nun werd ich nach meiner Ausbildung evtl. sogar Physik studieren, .. weil mit Mathe komm ich ja nie klar!
"eben Ich war auch auf einer Hauptschule und habe danach mein Abitur auf einem Elitegimnasium gemacht und mit einem schnitt von 1.0 bestanden:)))) Jetzt bin ich der reichste Mann der Welt manche nennen mich auch Bill Gates:))" Scherzkeks. Du scheinst mir nicht zu Glauben.
Hat halt den Nachteil dass der Lehrer seinen unterricht schwer so einrichten kann, das niemand unter/überfordert ist. Ich war damals auf einer "kooperativen Gesamtschule": gleiche Ausstattung, Schulhof etc. für alle aber Klassen getrennt nach Hauptschule, Realschule und Gymnasium. Sport, Kunst und Musik hatten alle zusammen.
Man kann fast in jeder Schulform vernünftig ausbilden, mir ist es fast egal, ob Einheitsschule oder getrennt oder sonstwie (solange die Ternnung auch durchlässig ist, also gute Realschüler zum Gym aufsteigen können oder Gymnasiasten, denen es zuviel wird auch mit mittlerer Reife abgehen können). Das Problem ist, daß in keiner Schulform 30 oder mehr Leute sinnvoll in einer Klasse unterrichtet werden können, schon gar nicht, wenn die Eltern zunehmend unfähiger werden, ihre Kinder halbwegs einzunorden. Leider gibt es mehr Lehrer immer nur kurz vor Wahlen, danach wird nur höchstens noch diskutiert, ob man 35 missratene Rabauken in der einen oder in der anderen Form nicht ausbildet.
paddel schrieb: > Was soll das den heißen? > Ich war 5 Jahre auf einer Hauptschule. Hab danach mein Abitur gemacht > und anschließend Studiert. Nun bin Dipl. Ing. Dann bist Du aber damals - aus welchen Gründen auch immer - auf die falsche Schule geschickt worden, denn offensichtlich hattest Du ja das Zeug für Abi+Studium. Im Prinzip wäre es wohl das Beste, die Dreiteilung in Haupt/Real/Gym abzuschaffen. Andere Länder haben die nicht und fahren damit besser, siehe PISA...
In der schulischen Bildung in Deutschland gehört so einiges geändert. Das ganze Übel auf Hauptschulen zu schieben ist nicht optimal, aber... äm.. immerhin ein Anfang. Darf man auch erfahren welcher ominöse Minister da was herausposaunt hat?
Das Problem liegt nicht primär an der Hauptschule, wobei ich das DDR System eindeutig favorisieren würde.Solange man bei der Bildung spart wird sich hier nicht viel ändern. Ich meine die HRE bekommt 300 Mrd,die wieder in Kreditderivate investiert werden (siehe spiegel.de über Goldman Sachs) mit dem Geld könnte man die Schulen sprichwörtlich noch vergolden, nach dem man die Klassenstärke auf 15 reduziert hat ...
eine zusammenführung würde zumindest dem zeitgeist entsprechen... mehr positives kann ich der sache nicht abgewinnen... meine je unterschiedlicher das leistungsnievau, das lerntempo in einer klasse, desto mehr besteht die klasse aus unter- und überforderten, was definitiv nicht ziel sein kann...
"die, die in Klasse 9 einen Schnitt besser 1,3 hatten gingen an die EOS (Gym.) und machten Abi." So die Theorie, die Partei hat entschieden wer Abitur machen durften..
Ich waere auch fuer die Gesamtschule, dann aber mit einem Mehrstufensystem bei den Faechern. Dann gaebe es z.B. Mathe Leistungsklasse 1,2 oder 3 Kunst 1,2,3 Sport 1,2,3 Deutsch 1,2,3 Dann koennte man Kinder wirklich nach ihren Staerken unterrichten. Nebenbei wuerden sich dann auch die Gesellschaftlichen Schichten verwischen, in die man heutzutage nach der 4. Klasse gesteckt wird, und nicht fraktal aufeinander folgen.
Die Sortierung ist ja offensichtlich viel zu frueh: >Ich war 5 Jahre auf einer Hauptschule. Hab danach mein Abitur gemacht >und anschließend Studiert. Nun bin Dipl. Ing. >dass ich Gymnasium nicht probieren brauch, da ich das mit Mathe nie >hinbekomme... und: >eine zusammenführung würde zumindest dem zeitgeist entsprechen... mehr Stimmt, der Zeitgeist ist ja, dass die Machthaber sich selbst und Ihrer Clique die maximalen Vorteile verschaffen. Gast
> Nachteil: Das arme Bonzensöhnchen muß die Schulbank mit dem Arbeiterkind > drücken. Und das ist bei manchen absolutes No go. Scheint bei dir lange her zu sein, die Schule. Ansonsten würdest du dich vielleicht noch an die gewaltigen Leistungsunterschiede innerhalb einer Klasse erinnern, und zwar bereits in den ersten Grundschuljahren. Da gibt es gar keinen anderen Weg, als ab einem gewisse Alter verschiedene Schultypen zu führen, wenn man nicht 80% der Schüler über- oder unterfordern will. IMHO sollte die Differenzierung sogar über die gesamte Schulzeit erfolgen, mit Wechselmöglichkeit z.B. nach der ersten, dritten, sechsten und neunten Klasse, wobei evtl. ein Schuljahr mehr in Kauf genommen werden muss.
> Sollen die Dummis jetzt aufs Gymnasium oder die Realschule?
Was bist denn du für ein Dummie ?
Ist dein Weltbild wirklich so platt, daß du glaubst, daß Menschen
entweder in Allem gut sind oder in Allem schlecht sind ?
Kommt dir nicht in den Sinn, daß jemand gut in Mathe sein kann, aber
Fremdsprachen nicht geregelt kriegt? Bist du so strunzdumm, daß du dir
nicht vorstellen kannst, daß jemand, der herausragender Sportler ist,
sich nicht unbedingt so gut Daten aus dem Geschichtsunterricht merken
kann?
Menschen sind verschieden.
Das 3-gliedrige Schulsystem veruscht, die in 3 Schubladen zu pressen.
- Der Ausschuß
- Die Ausbeutbaren
- Die Überflieger
Das ist menschenverachtend.
Zudem macht man es mit Kindern, die nicht mal die Pubertät durchlaufen
haben, also sich noch ändern.
Daß das deutsche Schulsystem ein Relikt der Vergangenheit ist, ist klar,
seit P.I.S.A. wissen wir auch, daß die Behauptungen über die angebliche
Qualität schon immer gelogen waren.
Nur ein Schulsystem, in dem ein Kind in Mathe im 'Gymnasialkurs' sein
kann weil es darin Talent hat und gut ist, und im Englisch im
'Hauptschulkurs' trägt dem Menschen Rechnung. Fat die ganze Welt hat so
ein Schulsystem. Nur in Deutschland gibt es ständig Streit um die
Gesamtschule, weil die CDU erzreaktinär ein seit hundert Jahren
veraltetes System hochalten will. Weil für die CDU die Gesamtschule als
"not invented here" gilt, als Erfindung der SPD. Da am Gymnasium z.B.
auch Kinder in anspruchsvollen Englischunterricht sitzen, die gar nicht
so gut in Englisch sind, sondern ihre Gymnasialempfehlung auf Grund
ihrer Technikkenntnisse erlangt haben, bremst so ein Schüler den
Englischunterricht. In jedem Fach sitzen Kinder, die bremsen. Daher ist
die Ausbildung nicht so gut und so schnell möglich, wie in Schulen, in
denen je nach Fach die Gruppenbildung anders sein kann.
Darunter leiden ganze Generationen. Und es wird schlimmer. Früher gab es
wenigstens noch eine Orientierungsstufe und es wurde erst im Alter von
12 Jahren entschieden, in welche Schule es geht. Heute soll das mit 10
erledigt werden. Die Kinder heute leben unter deutlisch schlechteren
Bedingungen als in den 70er Jahren.
Dann wissen wir, daß insbesondere in Bayern viel Potential nicht genutz
wird. Von 100 Kindern eines Jahrgangs kommen dort (Beispiel) 25 ans
Gymnasium und satte 20% taataa 5 bekommen ein Abi mit 1. Woanders kommen
40 ans Gymnasium und 'nur' 15% davon erhalten eine 1. Hey, das sind 6
Kinder. Klar hat Bayern den besseren Abischnitt, aber es hat vorher 1
Kind ausgesondert, welches durchaus das Potntial gehabt hätte,
erfolgreich zu studieren. Rein nach Selbstmordstatistik lebt das aber in
Bayern nicht mehr, denn darin ist Bayern wirklich führend.
Nur ein Schulsystem, in dem Jungen und Mädchen, technikbegabte und
künstlerisch begabte, schnelle 'Hyperaktive' und langsame
'Introvertierte' zusammen sind, verhindert so strunzdumme Leute wie
dich: Leute die so blöd sind und glauben, daß andere "Dummies" sind.
Denn real betrachtet: Der, den du heute in deiner masslosen Arroganz
Dummie nennst, wird später entweder der Sportstar, oder der Musikstar,
oder der Schauspieler sein, den deine Ehefrau anhimmelt. Denn dazu
braucht man keine gute Note in "Angepasstsein". Um etwas Besonderes zu
werden, muß man anders sein.
Ich bin auch eine Gesamtschule gegangen. Bei uns konnte jeder mit einer bestimmten Anzahl von Leistungskursen und Punkten den Realschulabschluss machen oder wenn er noch besser war weiter auf der Schule bleiben und Abi machen. In Deutsch, Mathe, Physik, Englisch, Bio und Chemie gab es die Einteilung der Schüler in Grundkurse und Förderkurse (also Leistungskurse). Wer im Grundkurs war hatte jedes halbe Jahr die Chance ab einer bestimmten Note und mit Empfehlung des Lehrers in den Förderkurs zu wechseln und wer im Förderkurs eine 4 hatte oder schlechter ist dann eben in den Grundkurs gegangen. Die anderen Fächer wurden bei allen gleich unterrichtet. Ich fand das System ganz gut, es wurde halt jeder entsprechend seiner Stärken unterrichtet und weder unter- noch überfordert. In größeren Gesamtschulen gibt es auch viel feinere Einteilung der Kurse, da wird dann auch in manchen Nebenfächern differenziert. Ich habs zwar dort nur bis zum Realschulabschluss geschafft, aber da ich in vielen Förderkursen war hab ich dennoch viel zusätzliches Wissen bis zur 10. Klasse mitnehmen können. Dies hat mir dann 6 Jahre später bei meinem Fachabitur sehr geholfen. Der Begriff Einheitsschule ist halt ein Kampfbegriff der CDU, viele wissen gar nicht, das in Gesamtschulen nach Leistung differenziert wird, jedoch eben nicht nach dem Prinzip: "Wenn du in Mathe ordentlich was lernen möchtest musst du überall gut sein." Sondern eher: "Jeder hat seine Stärken und Schwächen, wir fordern und fördern individuell."
>So die Theorie, die Partei hat entschieden wer Abitur machen durften.. Ein Parteibonze kam jedenfalls in den 80ern mit Durchschnitt kleiner 1,3 nicht an die EOS. Da gab es andere Wege (Industriinstitut, Offiziershochschule, Parteihochschule), um doch noch an den Hochschultitel zu kommen. Andererseits ist wohl wahr, daß jemand mit Schnitt 1,0 und der Aussage "Die DDR sei Mist" nicht an die EOS kam. Interessant ist auch, daß in meiner EOS-Klasse fast alles Kinder von bereits Studierten waren. Also das Prinzip, die Arbeiter- und Bauernkinder zu bevorzugen zu ungunsten der Leistung, bestand 1988 jedenfalls nicht mehr (EOS Thomas Leipzig). >Scheint bei dir lange her zu sein, die Schule. Ansonsten würdest du dich >vielleicht noch an die gewaltigen Leistungsunterschiede innerhalb einer >Klasse erinnern, und zwar bereits in den ersten Grundschuljahren. Das mag sein, aber man kann nicht bereits in Klasse 4 erkennen, wer Gym.-reif ist und wer nicht und dann das ganze Leben versauen. Hinzu kommt, daß die heutige Bildungsempfehlung von 2,5 in Klasse 4 alles andere als die Schülerelite ist. Mit anderen Worten wird das Problem der gewaltigen Leistungsunterschiede mit an das Gym. verfrachtet. Da war die DDR mit der EOS wesentlich elitärer aufgestellt. 2,5 war ein guter Schüler, aber kein sehr guter, der für die EOS in Betracht kam. Auf der anderen Seite ist es doch heute so, daß an der Hauptschule an allen Ecken und Enden gespart wird. Da kann sich auch ein Spätzünder nicht mehr entwickeln. Die wenigsten Länder, die im Pisa-Vergleich gut abschnitten, haben ein 3gliedriges Schulsystem. Die Gesamtschule war im Westen sicherlich ein richtiger Ansatz.
Naja du hast schon recht, dass es Leute auf der Hauptschule gibt die viellecht in Mathe oder so gut sind aber du kannst den Matheunterricht auf der Hauptschule nicht mit dem auf der Real bzw Gymnasium vergleichen. Ebenso sind die meisten Schüler die keine Ausbildung etc bekommen auf der Hauptschule und werden nicht, wie in deinem rosaroten Weltbildtraum "Spitzensportler" oder anderes.
Moment in den Länder wo das 3 gliedrige Schulsystem praktiziert wird waren die besseren Ergebnisse,in denen wo nur Real und Gymnasium waren und Gesamtschulen waren schlechtere.
@MaWin & @A.N. MaWin schwebt das gleiche wir mir vor und A.N. hat es in Grundzuegen "durchgemacht" Weiss einer von euch wie sich diese Art von Gesamtschule nennt? Waere ja aehnlich einem Credit System wie an den Hochschulen. Fuer Mathe Schwierigkeitsgrand 1 bekomm ich 1, fuer Grad 2 bekomme ich 2 usw. Credits. Am Ende bekomme ich dann nach meinen Credits einen Abschluss. Studienzugang dann ueber minimal Credits in entsprechenden Faechern und evtl. minimale Gesamtcredits.
Also ich war froh als nach der 6ten Klasse aussortiert wurde und das ich nicht auf der Hauptschule gelandet bin (das war 'ne andere Welt voller Gewalt und Schrecken ;-)). Für die meisten Schüler ist es halt anstrengend mit solchen Problemkindern zusammen zu lernen. Ich war übrigens auf einer Gesamtschule, aber mit den Hauptschülern hatte man da so wenig wie möglich Kontakt (und wenn dann nur negativ schmerzhaften). Schaut euch doch mal auf den Hauptschulen um was da so rumläuft. Die meisten Leute sind da an Schule doch ziemlich desinteressiert (party, sex und drogen sind ja auch viel interessanter). Ich denke Realschule und Gymnasium könnte man problemlos zusammen legen. Die Hauptschulausbildung sollte man dann im gleichen Zuge mehr fördern (härtere Strafmaßnahmen einführen, den Lehrern das Schlagen wieder erlauben etc. ;-)) und mehr für die Erziehung tun (das wurde im Elternhaus ja verpasst). War nicht alles ganz ernst gemeint, aber Hauptschulen sollte man lieber nicht abschaffen... dann hat man am Ende nämlich noch viel mehr Hauptschüler - nämlich die neuen Realschüler.
Ihr schreibt ja ne scheiße hier. Ich war selbst Hauptschüler. Das was ihr an negative mist schreibt kenn ich nicht. Ihr seid total verblendet von den Medien.
@ Marius ziemlich engstirnig gedacht. Packen wir doch alle "Nichtleister" ins Ghetto. Dann kommen die Minderleister dran. Und dann? Wenn wir die Gesellschaft immer weiter aufteilen, damit wir bestimmte Gruppen aus Ihr ausschliessen koennen dann sind wir ganz schoen arm, egal wie technisiert oder materiell vermoegend wir sind. Die Teilung der Gesellschaft ist ein Problem, dem wir uns annehmen sollten und wir sollte nicht ueber weiteren "Elite"-Schmarrn debattieren. Nur weil wir ein paar Hochleistungsleiter schaffen (die eh abwandern) ist dem einzelnen nicht geholfen. Es sei denn man fuehlt sich besser wenn man irgendwo auftischen kann das man aus einem Land kommt wo es mehr und bessere Elite gibt als anderswo. Das ist wie der Fussballfan der sich an der gewonnen Meisterschaft seines Vereins sonnt. Deswegen spielt der Fan auch nicht besser Fussball. Er ist nur ein paar Euro aermer weil er ein Premiere Abo bezahlt hat.
Vielleicht sollte man auch mal ein Auge auf die Eltern werfen. Diese so genannten "Empfehlungen", nun bereits nach der Grundschule, sind ja im Prinzip nichts schlechtes. Was ich absolut begrüße, ist die Tatsache das nicht mehr die Lehrer den zukünftigen Weg der Kinder entscheiden. Wenn ein Kind dann bei den Lehrern nicht beliebt war, der Bart des Vaters zu breit etc. wird einem schnell "von oben" der Weg verbaut. Auf die Leistung kommt es dann oftmals garnicht an... Jetzt kommen aber die Eltern ins Spiel: Es gibt nicht wenige, gerne auch Väter, die sich hinstellen und sagen - mein Sohn muss aufs Gymnasium! Das man damit nur als Elternteil seine Ideal verwirklicht und die Kinder manchmal hoffnungslos überfordert, ist den wenigsten klar. Hat das Kind dann noch das Glück, extrem strenge Eltern zu haben, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, es wird mit brauchbare Noten durch die Schule geprügelt, oder aber es knickt irgendwann ein und wird mit einem Abi 4,0 entlassen. Der Haussegen hängt schief, Papa ist enttäuscht, mit Abi 4,0 will einem auch keiner haben - das man aber einen brauchbaren Realschulabschluss geschafft hätte, die Chance einem aber verbaut wurde, wird dann nicht gesehen. Die Vorgehensweise ist ja eigentlich nichts neues, deswegen verliere ich dazu auch besser keine großen Worte mehr. Schlimmer sind die Eltern, die gerne für schlechte Leistungen die Kinder bestrafen. Bringt das Kind dann eine Mathearbeit mit Note 5 nach Hause, gibt es Stubenarrest, der Fernseher wird abtransportiert und man hat sich gefälligst über die Bücher zu setzen. Vom Ansatz her ist die Vorgehensweise offensichtlich angebracht, man nimmt die Ablenkung und "hilft beim Konzentrieren". Das Problem ist nur, das sich das System heutzutage verändert hat. In Klassen mit teilweise über 35 Schülern sitzt man als Kind dort, bekommt vom Lehrer 45 Minuten den Stoff reingedonnert, 1-2 "Streber" machen den mündlichen Unterricht und zum Schluss gibt es stapelweise Hausaufgaben, "weil die Klasse so schlecht mitgearbeitet hat". Nachfragen werden entweder kaum beantwortet, oder gehen im Gebrabbel der 34 Mitschüler unter, die der "Pädagoge" entweder nicht ruhig stellen kann, oder nicht will, weil Onkel, Tante und Oma vom Rabauken wissen, wo sein Auto steht. Das wäre nun der Punkt, wo die Eltern gefragt wären. Sie müssten Nachmittags gezielt 1-2 Stunden Zeit für ihre Kinder aufbringen und den Stoff nachholen oder erklären. Die Schulbücher habe ich mir zur Genüge angeschaut. Diese Info-Boxen mit den 1000 bunten Männchen drum herum sind entweder mit absoluten Grundlagen gefüllt, die eh vorhanden sind, oder so komplex erklärt, das selbst erwachsene Probleme haben, da mitzukommen. Das fällt einem nur meist nicht auf, weil man selber das noch von früher kennt und die Aufgabe so versteht. Ein Kind, was mit diesem schlechten Material lernen will, ist hoffnungslos verloren. Ein anderer Weg wäre natürlich, die Schulen und das Material so aufzuarbeiten, dass man damit im Notfall auch selbständig lernen kann. Der hauptsächliche Lernzeitpunkt muss aber meiner Meinung nach in der Schulzeit liegen. Heutzutage ist es nicht selten, dass gerade bei absolut notwendigen Grundlagen manche Kerninhalte in Eigenleistung erlernt werden sollen und auch müssen, weil es einen Tag später plötzlich Vorraussetzung ist. Wer dann schon das Vorgeplänkel in der Schule nicht verstanden hat, krank war, lieber bolzen war, wasauchimmer, hat verloren. Bei der Zeugniskonferenz wird dann scheinheilig eine Rechenschwäche diagnostiziert und den Eltern ein Schulwechsel o.ä. vorgeschlagen. Die Eltern verlassen dann verzweifelt das Zimmer, das Kind bekommt noch den Gameboy und die Mickymaus-Hefte aus dem Zimmer entfernt und "ab jetzt wird jeden Tag 4 Stunden lang gelernt". Die Eltern sind dabei - wie immer - vor dem neuen Fernseher zu finden und keine wirklich Hilfe, wenn Fragen aufkommen. Manches mal sind die Kinder auch so eingeschüchtert, dass sie garnicht mehr fragen wollen, weil sie befürchten danach für 5 Stunden eingesperrt zu werden, weil sie angeblich sonst nie lernen würden. Das größte Übel sind solche Eltern allerdings, wennn es um die Auswahl der zukünftigen Schulform geht. Nicht wenige Eltern setzen sich über die Empfehlungen hinweg. Was ich nicht selten erlebt habe, sind Eltern, die ihre Kinder auf eine "schlechtere" Schulform schicken, obwohl die Empfehlung anderes empfiehlt. Die Begrüdung dazu ist genauso unsinnig wie haarsträubend: Das Kind habe zu wenig gelernt, sei deswegen zu schlecht und dürfe als Strafe jetzt nur auf die Realschule. Wenn man nach dem Grund fragt, wird meist eine 5 in den letzten drei Mathearbeiten o.ä. vorgebracht. Woher diese schlechte Leistung wirklich kommt und vor allem wie man sie hätte verhindern können, wollen diese tollen Eltern dann meist garnicht einsehen. Es würde ja auch Arbeit machen, sich mit den Kindern länger auseinander zu setzen, wo man doch so schön mit der besten Freundin shoppen gehen kann, weil das Kind ja jetzt eh lernen muss...
> Ich war übrigens auf einer Gesamtschule, Offenkundig gelogen, denn: > aber mit den Hauptschülern hatte man da so wenig wie möglich Kontakt wenn du da gewesen wärst, wüsstest du, daß es dort keine Hauptschüler gibt, sondern eben nur Leute, die z.B. in Deutsch im Förderkurs sitzen, in Kunst (oder sonstwo) aber im Leistungskurs, und nächstes jahr vielleicht sogar umgekehrt, denn Leistungen und Interessen ändern sich. > (und wenn dann nur negativ schmerzhaften). Denen warst du wohl einfach zu arrogant-doof. Kann ich verstehen.
Ich mache das wie die Politiker die sich den Gemeinschaftsschulenmist ausdenken und so sehr herbeiwünschen: Bevor ich meine Kinder in die Hauptschule schicke finanziere ich mit Sicherheit eine Privatschule. Das gleiche gilt für eine Gesamtschule. Sowas ist immer solange sozial gerecht und gutmenschlich, solange es einen selbst nicht trifft. Auf ostanatolische Kulturbereicherung verzichte ich gerne.
Christian S. schrieb: > A.N. hat es in Grundzuegen "durchgemacht" > > Weiss einer von euch wie sich diese Art von Gesamtschule nennt? > > Waere ja aehnlich einem Credit System wie an den Hochschulen. > > Fuer Mathe Schwierigkeitsgrand 1 bekomm ich 1, fuer Grad 2 bekomme ich 2 > usw. Credits. > > Am Ende bekomme ich dann nach meinen Credits einen Abschluss. > > Studienzugang dann ueber minimal Credits in entsprechenden Faechern und > evtl. minimale Gesamtcredits. Nein so ganz war das nicht. Es war halt mit den Punkten ähnlich wie auf dem Gymnasium. Man hat keine Noten bekommen sondern Punkt 15 bis 0. Je nachdem in welchem Kurs man war entsprach eine eine bestimmte Punktezahl bei einer Klausur oder eine durchschnittliche Punkte Zahl in einem Fach einer Note z.B. gab es die 2 im Förderkurs im Punktebereich 12 und 11. Dagegen gab es dafür im Grundkurs schon eine 1. Auf dem Zeugnis stand dann E2 (11) oder G1 (11). Das war jedoch nur der Unterschied bei der Benotung, natürlich gab es auch beim Lehrplan der Kurse unterscheide. Ein Grundkurs war Grundsätzlich auf dem Lehrplan-Niveau einer Realschule dagegen war der Förderkurs ganz gezielt dazu gedacht die Schüler auf das Abitur vorzubereiten. Aber die Idee, dass es ähnlich wie an einer Hochschule einfach Module gibt die man bestehen muss und die Zusammensetzung der Module, die dort erreichte Note und der Schwierigkeitsgrad der ergibt dann den Abschluss, fände ich recht gut. Dies würde wohl eine sehr individuelle Förderung bedeuten. Aber das würde wohl eine normale Schule überfordern. Bei uns war es so, dass man für den Regelschulabschluss auf dem Zeugnis der 10. Klasse X Leistungskurse belegen musste und ne Gesamtpunktezahl von Y brauchte. Damals gab es noch keine Realschulabschlussprüfung in Berlin. Heute muss man wohl zusätzlich diese Prüfung belegen und die Punkte und Kurse sind sozusagen die Zugangsvoraussetzung für diese Prüfung. Wer mindestens 112 Punkte und 4 Förderkurse auf dem Zeugnis der 10 Klasse hatte konnte das Abitur weiter machen. Ich hatte damals zwar 5 Förderkurse aber nur 110 Punkte... tja aber ich wollte damals raus aus der Schule und ne Lehre machen. Die Schule nannte sich: Gesamtschule mit Gymnasialer Oberstufe und war selbst in Berlin eine absolute Rarität. Die meisten Gesamtschulen haben halt keine Gymnasiale Oberstufe. Ich weiß noch, dass es damals sehr schwer war auf diese Schule überhaupt raufzukommen, da diese einen sehr guten Ruf hat/hatte. Ich persönlich halte nichts von den Gesamtschulen die nur Real- und Hauptschule vereinen. Ich denke, dass man das Konzept in letzter Konsequenz durchziehen muss. Also noch ne Gymnasiale Oberstufe dazu und dafür eine stärkere Differenzierung der Fächer (vielleicht 3 oder 4-Stufig).
Wenn es solche aggressiven Hauptschulen gibt, liegt das wohl weniger an den Schülern, sondern an der Gesellschaft. Ich kenne die POS, also eine Gemeinschaftsschule, aber ich habe in 10 Jahren keine Messerstechereien, Drogen usw. erlebt. Es war auch ein anderer Respekt gegenüber dem Lehrer. Das ist ein gesellschaftspolitisches Problem und hat nichts mit der Hauptschule zu tun. Die ganze Welt wird gewaltbereiter. An der EOS ist man schon geflogen, wenn man in der Oberstufe mit einem anderen Schüler eine Prügelei hatte. Man galt als EOSler als Vorbild für die Gesellschaft, das wurde bei jedem Mist einem wieder deutlich gemacht. Wer diese Vorbildfunktion verletzte, wurde gefeuert. Und bei einem Thomaner schauten sie noch genauer hin, damit er bei internationalen Auftritten keinen schlechten Eindruck hinterläßt. Eine Messerstecherei an der EOS war völlig undenkbar und gleichbedeutend mit Rausschmiß.
@A.N. Danke fuer die Erleuterung. Ich meinte auch dass man alle Schueler zusammenwuerfeln sollte. Haut/Real/Gym
Diese 68er Scheisse "Alles kann nichts muss" ist doch des Pudels Kern, keine Disziplin mehr in der Gesellschaft.
Das die Hauptschulen mittlerweile als Versagerschulen gesehen werden, liegt wohl daran das dort mehr Türkisch als Deutsch gesprochen wird, und die, die noch Deutsch sprechen auf irgend nem Gangstertrip sind.
Ach sein wir doch mal ehrlich, es gibt sie, die menschen die schlicht dumm sind... Dumm ist hier nicht im negativen oder beleidigendem sinn gemeint, aber wenn jemand schlicht nicht in der lage ist, gewisse zusammenhänge zu erkennen, kann ers halt nicht... und dann macht es auch überhaupt keinen sinn, wenn er von der schuhle aus in allen oder einigen fächern richtung gymi vorbereitet wird... im gegenteil, er bremst nur andere aus... schlussendlich ist es viel sinnvoller, wenn die kinder in entsprechende leistungsstufen aufgeteilt werden, und so gesamthaft optimal auf das berufsleben vorbereitet werden können... gesamtschule, nein danke... wir leben in einer wirtschaftlich knallharten welt, wo täglich selektioniert wird, wo täglich leistungsdruck herrscht, gut wenn sich unsere kinder daran gewöhnen, früh übt sich wer ein meister werden will...
Krass, was die Leute hier daherplappern > Ach sein wir doch mal ehrlich, > früh übt sich wer ein meister werden will... Nicht mit der Faulheit der kleinschreibung, sondern damit: > schuhle > selektioniert ist dir der Hauptschulplatz sicher. Wenn du dann intelligent bist, und erkennst, daß die Gesellschaft auf dich lieber verzichten will, dann suchst du dir halt eine andere "Karriere".
David schrieb: > Ach sein wir doch mal ehrlich, es gibt sie, die menschen die schlicht > dumm sind... Dumm ist hier nicht im negativen oder beleidigendem sinn > gemeint, aber wenn jemand schlicht nicht in der lage ist, gewisse > zusammenhänge zu erkennen, kann ers halt nicht... und dann macht es auch > überhaupt keinen sinn, wenn er von der schuhle aus in allen oder einigen > fächern richtung gymi vorbereitet wird... im gegenteil, er bremst nur > andere aus... > schlussendlich ist es viel sinnvoller, wenn die kinder in entsprechende > leistungsstufen aufgeteilt werden, und so gesamthaft optimal auf das > berufsleben vorbereitet werden können... gesamtschule, nein danke... Aber das was du beschreibst ist ja gerade die Gesamtschule: Jeder wird entsprechend seiner Leistung eingestuft und bekommt auch einen entsprechenden Abschluss. Hier bremst niemand einen anderen aus. Wer zu schlecht ist im Leistungskurs fliegt raus und kommt in den Kurs der seiner Leistung eher entspricht. Wer zu gut ist für den Grundkurs wird dann einfach in den Leistungskurs kommen und hat damit keine Chance sich zu langweilen und andere Mitschüler zu stören.
A. N. schrieb: > Aber das was du beschreibst ist ja gerade die Gesamtschule: Jeder wird > entsprechend seiner Leistung eingestuft und bekommt auch einen > entsprechenden Abschluss. Ja, das ist der Traum von der idealen Schule. Jeder kann einen seinen Faehigkeiten und Neigungen entsprechenden Abschluss erreichen, in seinem Tempo. Auch aus schnoed kapitalistischer Sichtweise ist das wuenschenswert: Der Staat profitiert von der "Optimierung" seiner Buerger. Nur: Ist es diese Schule, von der die Politiker reden, wenn sie Gesamtschule sagen? Oder doch nur einfach die Zusammenlegung der Schulformen, ohne echte Konzeptaenderung? Die Realisierung des linken Traums von der klassenlosen Gesellschaft auf dem Ruecken der Kinder? Die Klasse mit ueber 30 Schuelern ist schon seit Jahrzehnten bittere Realitaet. Noetig waere wohl eine Halbierung - in welchem Wahlprogramm finde ich die? Es sollte auch bedacht werden, dass eine Gesamtschule mit diversifiziertem Kurssystem eine gewisse Groesse benoetigt. Das fuehrt in schwaecher besiedelten Gegenden zwangsweise zu langen Anfahrtzeiten fuer die Schueler und damit zu einer weiteren Erhoehung der Belastung. Nicht jeder wohnt in Berlin... Die Maehr von der "Aussortierung" in verschiedene Schulstufen kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt so viele Uebergangs- und Aufstiegsmoeglichkeiten heute. Nicht umsonst hat ein grosser Teil der Hochschulabsolventen heute gar kein "normales" Abitur. Ich bin selbst den Umweg ueber die Realschule gegangen und mit mir hat fast die Haelfte meines Jahrgangs direkt die Hochschulreife angehaengt.
Um mal den Streit zu beenden hier folgender Vorschlag der Diskussionswürdig wäre: (1) Für die Klassenstufen 1-4 bleibt alles beim alten. (2) Ab der 5. Klasse Gesamtschule: Man hat eine Reihe von Pflichtfächern die auch alle besuchen müssen (Deutsch, Englisch, Mathe, Bio, Physik, Sport,...). Wer diese besteht hat den Hauptschulabschluss. (3) Es gibt ein Punktesystem. Um zu bestehen muss man die Punkte aller Grundfächer zusammenhaben. -->Hauptschulabschluss (4) Daneben gibt es zusätzliche Fächer die man freiwillig belegen kann (Literatur, Wirtschaft, Ethik, ...). Diese bringen zusaätzliche Punkte. Jedoch werden diese nicht nur nach der Anzahl der aufgewendetetn Zeit bepunktet sondern nach deren Schwierigkeitsgrad und dem Ergebnis aus diesem Fach. Somit wird vermieden das man sich in alles reinsetzt, gerade so besteht und am ende ein dickes Punktekonto hat. (5) Überschreitet man eine bestimmte Grenze an Punkten über dem Standard, hat man den Realschulabschluss. Wer sich also mehr dahinterklemmt kann also diesen schaffen. (6) Für das Abi reicht jedoch die reine Menge an Fächern nicht aus. Man muss bestimmte Fächer-kombinationen bestanden haben. Auf diese Weise befindet man sich zwar in einem Gebäude, kann aber individuel nach seinen Kenntnissen und Zielen zum Ergebnis kommen. Bei dem obigen Vorschlag fehlen natürlich noch viele Aspekte die auszuformulieren sind. Konstruktive Kritik ist immer willkommen.
(1) Wenn alle im gleichen Wasser schwimmen kann jeder individuell seine Stufe der Inkompetenz erreichen. (2) Die Klassengröße ist tatsächlich ein Problem mangelnder Gelder oder fehlernder gut ausgebildeter Lehrer. Einmal fehlt das Geld für weitere Lehrer, ein anderes mal bekommt man einen mit suboptimalen Leistungen.
Ich zitieren mal: (1) In der Wirtschaft gibt es traurigerweise einen gewissen Bedarf an "Human Resources", die für leicht erlernbare manuelle Tätigkeiten benötigt werden. (2) Es gibt ein Spektrum von Arbeiten die nur wenig Entscheidungskompetenz implizieren. Deren Partizipanten müssen adäquat vorbereitet werden.
> Oberschulrat Günther
Wir brauchen uns eigentlich nichts ausdenken.
Fast der ganze Rest der Welt hat schon seit Generationen ein moderneres
Schulsystem.
Wir brauchen nur ein Erfolgreiches zu übernehmen, es muß ja nicht
unbedingt das teurere finnische sein, oder eine Mischung aus den
etablierten zu bilden, das hätte auch den Vorteil, daß Nationen besser
vergleichbar wären und Schüler im Ausland leichter Abschlüsse anerkannt
bekommen.
Oder was ist ein Gymnasiast in den USA? Ein Sportlehrer?
Die Erfahrung mit der Gesamtschule liefert folgendes:
Weil statt 3 einzelner Schulen eine 3 mal so grosse gebildet wird, kann
man
- entweder die Schule in 3 teilen und für kürzere Schulwege näher an den
Schüler bringen
- oder in der grösseren Schule mit mehr Parallelklassen ein stärker
differenziertes (leicht,normal,schwer) Kurssystem anbieten
Zweitens zeigen die Schulsysteme, daß man gar keine so starke Selektion
in Fächern mit Punkten und Bewertung braucht, sondern die Schüler wissen
mit 16 in Klasse 10 selbst, ob sie weiter machen wollen oder nicht.
Die Eltern wissen, was läuft, hier gibt es 3 mal mehr Anmeldungen an den
Gesamtschulen als Schulplätze verfügbar sind, denn sie werden von der
CDU boykottiert und künstlich kurz gehalten.
Hallo Gast, ***************** Minister wollen die Hauptschule abschaffen, was sagt ihr zu diesem Thema? Sollen die Dummis jetzt aufs Gymnasium oder die Realschule? ***************** Jedem Schüler seine Schule. Ob nun Haupt, Real, Gymnasium, Gesamtschule,Mutter Natur, Väterchen Zeit, Privat, Lyzeum, Kapuziner, ... Alle haben sie ihre Bedeutung und sollten gefördert werden. Die Vielfalt ist wichtig. Ich hatte einen Nachbarn der war auf der Realschule. Der Lehrer sagte er würde nicht richtig lernen und nicht verstehen was er an der Tafel schreibt. Er kam auf die Hauptschule. Dort stellte der Lehrer fest das er eine Brille braucht und in der ersten Reihe sitzten sollte. Er wurde mit der Fachoberschulreife und Qualifikation auf die weiterführende gymnasiale Oberstufe für Technik geschickt und hat dort mit 13 Schuljahren das Abitur gemacht und hat bei den Funkamateuren die Ausbildung zum Amateurfunk gemacht. Danach hat er Elektrotechnik studiert und dort sein Diplom gemacht. Er ist heute Entwickler und hat eine ganze Reihe Patente und arbeitet gut und entwickelt weiter. In der Schule von heute hat man keine Zeit um nach dem Warum zu fragen. Was ist die Ursache einer Lernschwäche. Liegt es an der Brille, Lehrer, Art der Vermittlung, ... Jugend braucht Zeit um zu Forschen, Bauen, Löten, Testen, Programmieren und die sollte man ihr geben. Ein Baby braucht nun mal 9 Monate. Ein moderner Lehrplan und Lehrer und Quereinsteiger wenn keine Lehrer da sind. Ein Erlass und schon läuft der Laden. Ein Blick über die Grenze in die Niederlanden und Skandinavien. Mehr Tugenden und individuelle Förderung.
Was sicherlich gern gemacht wird: Anstatt in die Menschen zu investiere wird in Gebäude investiert. Erst werden 3 Schulen geschlossen und dafür eine große Neue gebaut. Dann stellt man fest das dies doch nicht das gelbe vom Ei ist und errichtet eine weitere Begabtenschule. Irgendwann hat man wieder 3 Gebäude. Hätte man das Geld lieber in weitere kompetente Lehrer investiert und die Klassenstärke dadurch verringert... Es ist sowieso für die Lehrer, Schüler und deren Eltern ein nicht unerheblicher Aufwand in Form von Zeit und/oder Geld in Form von Kraftstoff/Bus-Tickets, wenn die Sprösslinge anstatt zu geschlossenen Schule im Ort in die Nächstgrößere fahren müssen. Wenn ein Kind jeden Tag eine Stunde hin und eine zurück unterwegs ist, verändert sich doch sicherlich seine Einstellung zur Schule?
Ich erinnere mich gern an meine Jugend zurück, in der ich auch die Zeit bekam zum Forschen, Basteln, Löten,... Es gibt jedoch auch Kinder denen nicht gezeigt wird wie sie sinnvoll mit ihrer Zeit umgehen können. Diese sitzen dann am Straßenrand un warten darauf das etwas passiert. Diese Kinder könnte man besser an die Hand nehmen. Aber die Kinder jetzt mit noch mehr "Schule" zuzupflastern halte ich auch nicht für den Stein der Weisen. Schauen wir doch mal in ein Land mit gleichen Finanziellem Budget wie wir es haben... Auch das Beispiel mit dem Schüler, der nur wegen seiner Sehschwäche abgestempelt wurde, höre ich ab und zu. Leider sind viele Eltern aus bestimmten Gründen nicht in der Lage ihren Pflichten als solche nachzukommen. Seien es nun monetäre Gründe oder auch andere im sozialen Umfeld angelagerte. Die Schule soll primär der Bildung dienen, die Erziehung schon im Vorfeld durch das Elternhaus mitgeliefert werden.
> Nur ein Schulsystem, in dem ein Kind in Mathe im 'Gymnasialkurs' sein > kann weil es darin Talent hat und gut ist, und im Englisch im > 'Hauptschulkurs' trägt dem Menschen Rechnung. Beides hängt eng von der gesamthaft vorhandenen Intelligenz ab - intelligentere Leute sind meist sowohl in Sprachen als auch in Mathe besser. Und jetzt kommt nicht wieder mit dieser endlosen Ausdifferenzierung von Intelligenz, die unbedingt alle gleich machen soll. Es gibt nunmal Menschen mit besseren und solche mit schlechteren kognitiven Fähigkeiten. Und diese sind nunmal in unserem Schulsystem und in der Wirtschaft gefordert, und nicht Talente in Sport oder Musik oder 'emotional' oder ... Zudem hat die Schulwahl nicht bloss mit Talent zu tun, sondern sehr viel auch mit der Bereitschaft, zu lernen.
A. N. schrieb: > Wer zu gut ist für den Grundkurs wird dann einfach in den > Leistungskurs kommen und hat damit keine Chance sich zu langweilen und > andere Mitschüler zu stören. Du brauchst mindestens 3 Kurse: 1. für die Guten, die gefordert werden. 2. für die nicht so guten, die aber interessiert sind 3. eine Müllkippe für den Rest [begin ironie] wären wir wieder beim dreigliedrigem System (*) [end ironie] (*) wobei es einige fitte Hauptis gibt. Die haben den Dreh recht spät gekriegt.
> Leider sind viele Eltern aus bestimmten Gründen nicht in der Lage ihren > Pflichten als solche nachzukommen. Seien es nun monetäre Gründe oder > auch andere im sozialen Umfeld angelagerte. Die Schule soll primär der > Bildung dienen, die Erziehung schon im Vorfeld durch das Elternhaus > mitgeliefert werden. Eltern sind weder in Pädagogik noch in Erziehung ausgebildet, das sind ganze Studiengänge die man damit füllen kann (und trotzdem kommen manchmal untaugliche Pädagogen und Erzieheber bei raus), zudem sollen sie neben "wir sind besser als die Studierten" auch noch das Geld zum Überleben ranschaffen. Es ist leicht einsehbar, daß man Eltern schnell überfordern kann. Auch nützt das Kind nachmittags zu Hasue eher wenig, wenn das Haus nicht Platz für 20 zum Völkerball-Spielen, Schwimmen hat, und wenn es an Ausstattung mangelt, zum sägen, basteln, bauen. Eine Schule, die sich nicht nur auf die vielleicht 10% unsere Bildung, nämlich die theoretische, konzentrieren würde, sondern den Kindern auch Sozialkompetenz (man sieht ja sehr schön in diesem Forum wie sehr es daran in unserer Gesellschaft mangelt) und praktische Fähigkeiten (die sie sich früher vom auf dem Hof arbeitenden Eltern abgeschaut haben, aber der arbeitet ja heute weggerissen von seinen Kindern und das war nicht sein Wunsch sondern der Wunsch der Firma die natürlich NICHT die Schule der Kinder bezahlen will), muß ein verlässliches Nachmittagsprogramm mit Sport, Spiel und Spass anbieten.
> wären wir wieder beim dreigliedrigem System (*)
Eben nicht. Du hast es nicht verstanden.
Der eklatante Unterschied ist: Er kann in Mathe im 1. für die Guten und
in Englisch im 3. eine Müllkippe für den Rest sein (und umgekehrt).
> Der eklatante Unterschied ist: Er kann in Mathe im 1. für die Guten und > in Englisch im 3. eine Müllkippe für den Rest sein (und umgekehrt). Kennst du solche Leute, auf die das zutrifft? Ich jedenfalls nicht, oder kaum. Und wenn, dann lag es höchstens am Fleiss. Wer gut in Mathe ist, ist intelligent, und wer intelligent ist, ist auch gut in anderen Fächern, etc. Und überhaupt, was nützt eine dermassen einseitige Bildung?
> Kennst du solche Leute, auf die das zutrifft? Ja. > Ich jedenfalls nicht Eventuell weil du gar keinen Gesamtschüler kennst, also solche Leute auch nicht kennen kannst ? > Wer gut in Mathe ist, ist intelligent, > und wer intelligent ist, ist auch gut in anderen Fächern, etc. Prust. > Und überhaupt, was nützt eine dermassen einseitige Bildung? Es gibt keine Universalgenies mehr. Man kann nur noch eine einseitige Bildung haben, und nach der Schule wird sie noch einseitiger, da studiert der nicht Physik, nein, Atomphysik, und nicht die ganze Atomphysik, sondern vertieft nach dem Vordiplom - tschuldigung, heisst jetzt Junggesellenabschluss - nur noch Spektroskopie oder so.
>> Wer gut in Mathe ist, ist intelligent, >> und wer intelligent ist, ist auch gut in anderen Fächern, etc. > Prust. Ist das deine Antwort?
Ich finde es sehr schade, dass der Ruf der Hauptschule so abgenommen hat. Sie muss nämlich nicht zwingend schlecht sein und der Schüler/die Schülerin zwingend dumm oder sonst was. Es gibt genug Leute die nur die Hauptschule gemacht haben und trotzdem serh viel drauf haben, auch manchmal mehr als so manch Gymnasiast. Aber eben in anderen Bereichen. Da die Hauptschule im Prinzip die unterste Bildungsstufe der Schulabschlüsse darstellt, finden sich hier häufig Leute vor mit einer 0-Bock Einstellung. Vom Gymnasium und der Realschule kann man "fliegen" wenn man zu faul ist und keinen Bock hat, bei der Hauptschule sieht es wieder anders aus. Ich finde es nur schade um die Leute die was tun wollen, ihren Hauptschulabschluss bzw. Quali machen wollen und eine Lehre beginnen wollen. Diese werden ddurch den negativen Ruf leider damit auch mit runter gezogen.
>> Und überhaupt, was nützt eine dermassen einseitige Bildung? > >Es gibt keine Universalgenies mehr. Die einseitige Bildung bzw. das Ausbilden von Spezialisten kommt aus dem anglo-amerikanischen Bildungssystem (im Hinblick auf Großprojekte, wie z.B.: Kern- und Nuklearforschung, bemannte Weltraumfahrt,...). Damit wollte man eben die Abhängigkeit der Forschung vom zufälligen Auftauchen von Universalgenies nicht mehr abhängig machen und forcierte Spezialisten, die im "Team", also mit Teamfähigkeit sozialen Komptenzen das Genie ersetzen sollten. Solche Spezialisten ließen sich nun "wie am Fließband produzieren", die Abhängigkeit vom Zufall war nun aufgelöst. > Man kann nur noch eine einseitige Bildung haben, und nach der Schule > wird sie noch einseitiger, da studiert der nicht Physik, nein, > Atomphysik, und nicht die ganze Atomphysik, sondern vertieft nach dem > Vordiplom - tschuldigung, heisst jetzt Junggesellenabschluss - nur noch > Spektroskopie oder so. Das ist eben das Ergebnis dieses Prozesses, der sg. Anglo-Amerikanisierung des europäischen Bildungswesens ("Bachelor", "Master") -> die Massenproduktion von Fachidioten. Bis vor kurzem noch fußte die europäische Bildung auf einer anderen Philosophie. RÜCKBLENDE ins Jahr 1453: Das oströmische Reich endet mit der Eroberung Konstantinopels. Welche Auswirkungen hat das auf die beginnende Neuzeit? Die Fluch tausender und abertausender Einwohner Konstantinopels und damit nicht weniger (der lateinischen und altgriechischen Sprache mächtiger) Gelehrter in die Stadtstaaten Norditaliens. Gelehrsamkeit aus Konstantinopel trifft nun auf fruchtbaren Boden, die Söhne der reichen Handelsleute bzw. Adeligen erhalten nun gegen Geld Bildung. Das Ideal der studia humanitatis wurde nun wiedergeboren ("Rinascimento", ital. für Wiedergeburt, bitte nicht "Renaissance"). Das Ideal besteht aus folgenden Überzeugungen: 1. Das Glück und Wohlergehen des einzelnen Menschen und der Gesellschaft bilden den höchsten Wert, an dem sich jedes Handeln orientieren soll. 2. Der Mensch hat die Fähigkeit, sich zu bilden und weiterzuentwickeln. 3. Die schöpferischen Kräfte des Menschen sollen sich entfalten können. Die Ausformung dieser Überzeugungen in unserem heutigen Bildungswesen ("Schule" in welcher Ausprägung auch immer) sind folgende: 1. Die Vermittlung von Verantwortung gegenüber der Gesellschaft sowie die Anleitung zu kritischem Denken wie auch die distanziert-hinterfragende Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen. 2. Bildung in welcher Form auch immer als Wert zu begreifen, die Vorbereitung auf eine weitere (Berufs-)ausbildung. Vermittlung von Freude und Kultur durch Bildung (Musik, Literatur,...) 3. Die Vermittlung nicht nur von (Fach-oder-Lexikon)Wissen sondern die Ausbildung von Fähigkeiten, Talenten und Begabungen sowie nicht zuletzt die Förderung schöpferischer Tätigkeit als zentrales menschlich-schaffendes Instrument, das uns immer noch von EDA, CAD, CIM, CASE Tools unterscheidet. Sowie die Fähigkeit in Strukturen zu denken und begreifen anstatt einfach nur zu lernen, tabellarisches Wissen anzuwenden. So, am besten lehnen wir uns zurück im Vertrauen darauf, dass unsere Bildungsexperten das Bildungssystem der Zukunft schaffen, alle zwei Jahre eine Bildungsdebatte vom Zaun reißen und (pssst;-) für ihre Beratertätigkeiten auch genug Geld einsäckeln.
>>> Wer gut in Mathe ist, ist intelligent, >>> und wer intelligent ist, ist auch gut in anderen Fächern, etc. > > Prust. > Ist das deine Antwort? Du bist gut in Sport? Du bist gut in Pferdedressur? Als Bauer erntest du die dicksten Kartoffeln? Du bist gut, mich zum Lachen zu bringen, denn deine Weltsicht ist noch so eindimensional.
Gast (Gast) Datum: 15.07.2009 21:35 >> Der eklatante Unterschied ist: Er kann in Mathe im 1. für die Guten und >> in Englisch im 3. eine Müllkippe für den Rest sein (und umgekehrt). > Kennst du solche Leute, auf die das zutrifft? Ich jedenfalls nicht, oder > kaum. Und wenn, dann lag es höchstens am Fleiss. Wer gut in Mathe ist, > ist intelligent, und wer intelligent ist, ist auch gut in anderen > Fächern, etc. Vorsicht! Wer gut in Mathe ist, ist nicht automatisch gut in Sprachen! Nicht jede Fremdsprache liegt einem, z.B. gerade Französisch kann einem so auf den Senkel gehen, mit ihrer Sch.. Schreibweise und blöder Betonung. Da ist man ruck zuck mit einem ausreichend noch gut bedient, während man in Mathe die 1 hin bekommt. Bei Mädchen habe ich das anders herum erlebt. Fast alle sprachlich sehr begabt aber überhaupt keinen Draht zur Mathe. Da gibt es eine Kluft zwischen den "Laber-Fächern" (da wo das mündliche zählt) und den naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathe, Chemie, Physik (traditionell eher Jungs-Fächer, jedoch heutzutage zunehmend nivelliert).
>Die Klasse mit ueber 30 Schuelern ist schon seit Jahrzehnten bittere >Realitaet. Das hat wohl nichts mit Hauptschule vs. Gesamtschule zu tun. Hier werden einfach Lehrer eingespart. Übernehmt das System der Polytechnischen Oberschule (POS), natürlich bereinigt von politischem Kram, ergänzt um moderne Fächer wie Informatik und ihr habt schon ein wesentlich gerechteres und moderneres Schulkonzept als heute. Erfahrungen damit gibt es bereits 35 Jahre. Weiterhin schafft die unterschiedlichen Regelungen der Länder ab und orientiert alle Länder (Einheitslehrplan und Bücher) an den Spitzen (Bayern, Sachsen). Weiterhin Zentalabi, damit man an den Hochschulen mit einem einheitlichen Startniveau rechnen kann und nicht sinnlos das erste Semester mit Wiederholung des Abiwissens verplembert, um alle Studenten auf einen Stand zu bringen. Schafft das Abwählen von Fächern ab, wenn man eine allgemeine Hochschulreife haben will, kann man nicht nach Neigung Fächer aussortieren. PS.: Kleine Anekdote am Rande. Früher hatte meine POS eine eigene Schülergaststätte zur Schulspeisung. Die wurde 1998 abgerissen, weil sie nicht in das westdeutsche Schulkonzept paßte. Seit 2 Wochen stehen dort Betonpumpen und ein Schild, daß an dieser Stelle eine Schulmensa gebaut werde. Der Irrsinn des Kultusministeriums. LOL
Statt Hauptschule würde ich mir ein strenges Internat mit angeschossener Jugendstafanstalt wünschen. Wenn jemand nach der Grundschule auf die Hauptschule geschickt wird, muss bei der Erziehung etwas ganz schön schief gegangen sein.
>Wenn jemand nach der Grundschule auf die Hauptschule geschickt wird, >muss bei der Erziehung etwas ganz schön schief gegangen sein. Kann's nicht auch Mobbing oder Unfähigkeit seitens des Lehrers sein? Es gibt nicht den ersten Fall, daß superintelligente Kinder vom Lehrer als unterbelichtet eingestuft worden.
Gast schrieb: >> Der eklatante Unterschied ist: Er kann in Mathe im 1. für die Guten und >> in Englisch im 3. eine Müllkippe für den Rest sein (und umgekehrt). > > Kennst du solche Leute, auf die das zutrifft? Ja, ich selbst zum Beispiel. Mit Mathe und Physik tue ich mich ungemein leichter als mit Englisch. > Ich jedenfalls nicht, oder Ich war auf einer Gesamtschule und kenne daher viele Leute die in verschiedenen Fächern unterschiedliche Leistungen bringen. Ich beispielsweise war in Mathe, Physik, Bio, Chemie im Leistungskurs. In Englisch war ich im Grundkurs und in Deutsch habe ich mich nur ganz knapp im Leistungskurs halten können. > kaum. Und wenn, dann lag es höchstens am Fleiss. Wer gut in Mathe ist, > ist intelligent, und wer intelligent ist, ist auch gut in anderen > Fächern, etc. Erfolg = Fleiss * Intelligenz Was zählt ist am Ende der Erfolg. Ich kann, wie oben schon gesagt, in manchen Fächern mit einem nur geringen Lernaufwand gute Noten schreiben. In Englisch hingegen muss ich bis heute (im Studium) noch einen enormen Lernaufwand betreiben um hier die gleichen Leistungen wie in anderen Fächern zu erzielen (2 bis 3 Stunden pro Tag). > Und überhaupt, was nützt eine dermassen einseitige Bildung? Nur die wenigsten Ingenieure müssen wirklich extrem gut Englisch sprechen. Meistens reichen hier grundlegende Kenntnisse + einen gewissen Umfang von technischen Vokabeln. Ingenieure müssen auch selten begnadete Künstler sein. Dafür muss so ein Kunststudent auch eher selten besonders gut in Physik sein. Tja, nach der Schule bildet man sich eh einseitig fort. Natürlich ist es immer vorteilhaft wenn man vielseitig begabt ist, aber es ist keine Grundvoraussetzung für einen vernünftigen beruflichen Werdegang. Ich will ja nicht Manager eines internationalen Unternehmens werden. Wenn du natürlich in vielen Dingen gleich gut bist, dann wirst du es immer leichter haben im Leben. Das ist okay, ich freue mich für dich. Wahrscheinlich wirst du halt irgendwann einmal mein Chef sein, das ist sicher auch okay. Wäre ich damals nicht auf die Gesamtschule gegangen, würde ich wesentlich weniger Leute in meinem persönlichen Umfeld kennen, die Abitur gemacht haben und anschließen studierten. Wahrscheinlich würde mein Freundeskreis dann eher aus "normalen" arbeitenden Menschen bestehen und weniger aus Akademikern. Der Fakt, dass viele meiner Freunde und Bekannten tolle Sachen studiert haben hat mich nach 6 Jahren Berufstätigkeit dazu gebracht es auch noch einmal zu versuchen. Inzwischen weiß ich, dass es genau die richtige Entscheidung war. Ich denke ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, wenn ich fast ausschließlich nur Leute kennen würde die ganz normal eine Berufsausbildung gemacht haben. So gesehen hat sich schon alleine deswegen die Gesamtschule bezahlt gemacht. Darüber hinaus konnte ich beim Fachabitur stark von dem zusätzlichen Wissen profitieren, welches ich damals in den Leistungskursen mitbekommen habe. Ich halte die Gesamtschule für die bessere Schulform. Sie sind aber kein Allheilmittel. Überfüllte Klassen, demotivierte Lehrer und störende Schüler gibt es natürlich auch dort. Aber die Gesamtschule ist nicht wirklich teurer als das bisherige Schulsystem (es ist ja kein Mehraufwand), bietet dafür eben einen individuellen Unterricht. Es wird kein Schüler ausgebremst, da die Leute die zu schlecht für einen Kurs sind da eh nicht bleiben und die Leute die zu gut sind einfach einen Kurs aufsteigen. Dafür hat man aber die Möglichkeit jedes halbe Jahr den Kurs (entsprechende Leistung vorausgesetzt) zu wechseln. Ich sehe nicht wirklich einen Nachteil darin, wenn man diese Chance hat. Außerdem sehe ich auch keinen Nachteil darin, wenn jemand der am Ende doch nur einen Realschulabschluss macht, bis zur 10. Klasse Mathematik auf Gymnasialniveau beigebracht bekommen hat. Das zusätzliche Wissen wird ihm ein Leben lang helfen.
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