Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Audio-Mixerschaltung - Entkopplung?!


von Tim X. (timxtreme)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo!

Ich möchte gerne einen Audio-Matrixmixer bauen (der z.b. 
out1=0.3*in1+0.7*in2+in3, out2= in1+0.4*in3... kann). Für die 
Entkopplung hab ich einfache Spannungsfolger geplant aber auf der Suche 
nach Projekten auf dem Internet bin ich auf einige Lösungen mit 
invertierenden Verstärkern getroffen. Da ist bei mir die Frage 
aufgetaucht, ob es damit nicht gewissen Crosstalk gibt...

Hab für meine Überlegung eine kleine Zeichnung gemacht.
Sinn der Schaltung wäre:
OUT_1 = a*IN_A;
OUT_2 = b*IN_A + c*IN_B;

Ist es richtig, dass hier über den rot gezeichneten Pfad etwas vom IN_B 
zu OUT_1 durchsickert??
Oder hab ich da was falsch überlegt?

Ich freue mich auf Eure Antwort!

Gruss
Tim

von vollbusige Entwicklerin (Gast)


Lesenswert?

Im Prinzip stimmen Deine Überlegungen. Sie gelten aber nur wenn:

1) Die Opamps nicht mit Strom versorgt werden:
Mit Versorgungsspannung geht die Schaltung Ihrer theoretischen 
Übertragungsfunktion nach (invertierende Verstärker)

2) Keine Signalquelle angeschlossen:
Sobald Du eine (niederohmig gegenüber der Eingangsimpedanz) Signalquelle 
anschliesst, wird die Spannung an den Eingängen von der Quelle bestimmt 
und nicht von der Last

Ein wenig Crosstalk wirst Du dennoch immer haben. Dieser beruht aber auf 
weiteren Störeffekten der Realität (Übersprechen der Leitungen, 
nichtideale Verstärker, Übersprechen im IC)

von Entkoppler (Gast)


Lesenswert?

Eben bei invertierenden Verstärkern ist die Entkopplung leicht und gut 
realisierbar.

Diese Mischverstärker gibt es übrigens im Studiobereich schon seit den 
1980ern, Stichwort Null-Ohm-Technik.

von Endkoppler (Gast)


Lesenswert?

>Eben bei invertierenden Verstärkern ist die Entkopplung leicht und
>gut realisierbar.
Aha. Und wie?

>Diese Mischverstärker gibt es übrigens im Studiobereich schon seit
>den 1980ern, Stichwort Null-Ohm-Technik.
Super Begründung!

von Tim X. (timxtreme)


Lesenswert?

Danke für die Antworten!

Ja jetzt ist es mir klar geworden, glaube ich. Da der Ausgang des Opamps 
ja theoretisch eine Impedanz von null hat, dürfte die Störspannung von B 
gar nicht passieren können.

Das mit der Null-Ohm-Technik würde mich schon noch interessieren, hast 
Du da einen coolen Link bereit?

Ja und was spricht dagegen, dass ich einfach Spannungsfolger nehme für 
die Entkopplung?
Und gibts da fertige Buffer-Bausteine, die man für sowas verwenden 
könnte?


Gruss
Tim

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


Lesenswert?

schnall noch einen hochpass an den eingang, sonst verstärkst du evtl. 
gleichspannungen mit

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.