Wir haben gesehen, daß selbst erfolgreiche Petitionen in der Realität nicht viel nützen und wir habe keine Volksabstimmung. Warum habe wir die nicht? Weil das Volk sie nicht will? Oder damit Parteien die träge Masse Volk besser lenken können? Es ist sicher schonmal jemand auf die Idee gekommen, eine Seite einzurichten, wo man sich registrieren kann, wenn man für Volksabstimmungen ist. Wieviele würden zusammenkommen? Man könnte sogar Volksabstimmungen halten, die zwar keine Gültigkeit hätten, aber doch enormen Druck ausüben könnten. z.B.: 5 Million Deutsche haben dafür/ 500.000 dagegen gestimmt, - dass Bundeswehr aus Afghanistag abgezogen wird, - dass Herr Niemand oder Frau Unbekannt Bundespräsident wird etc. Es liegt an uns. Der ADAC hat mehr Mitglieder als der Bund der Steuerzahler. Wir sind zu träge und oft zu uninteressiert. Ich auch! Wer macht es vor?
Das Problem liegt vor allem in der Verwaltung. Es ist ausgesprochen schwer Menschen zu finden, die unvoreingenommen ihrer eigenen Interessen moderieren. Es gibt viele Foren die angeben frei und demokratisch zu agieren aber es am Ende doch nicht tun. Wenn dich der Moderator aus persönlicher Überzeugung hasst (bzw. weil er es besser weiss), schaltet er deine Beiträge einfach nicht frei. Sehr viele Menschen finden schnell Gefallen daran, das letzte Wort zu haben.
Wenn man das konsequent zu Ende denkt, heißt es, dass der Mensch für die Demokratie nicht taugt, weil keine Über-Menschen zum moderieren da sind? Also bekommen wir Diktatur, weil sie funktioniert?
Ich persönlich bin gegen Volksabstimmungen. Einfach weil die meisten Menschen nicht genügend über den Sachverhalt, der abgestimmt werden soll, informiert sind. Die Meinung dieser Leute bildet sich dann nur auf den Medien oder den "Stammtischgesprächen". Ich will auf keinen Fall, dass Leute, die die Bildzeitung lesen in irgendeiner Weise direkte politische Macht haben! So lange die allgemeine Bildung in der Bevölkerung so mies ist (wobei böse Zungen jetzt auch behaupten könnten, das der herrschenden Schicht das nur recht sein kann), sind Volksabstimmung kontraproduktiv. Denkt doch mal an das Internetzensurgesetz. Das wäre in einer Volksabstimmung schneller beschlossen gewesen, als von der Leyen "Kinderp*rno" sagen könnte.
Also dann müßte unsere aktuelle Gesellschaftsform ja "intellektuelle Monarchie" heißen.. :-)
Eins der Probleme wäre sicherlich, dass die Macht der Medien noch mehr ansteigen würde. Dann würde die Industrielobby nicht mehr die Politiker beackern, sondern die Medien. Die Qualifikation der Entscheidungsträger würde sich kaum ändern. In der Schweiz mit ihrer direkten Demokratie haben sie Pflanzen eine "Pflanzenwürde" zugeschrieben. Wie bekloppt ist das denn?
>Wenn man das konsequent zu Ende denkt, heißt es, dass der Mensch für die >Demokratie nicht taugt, weil keine Über-Menschen zum moderieren da sind? >Also bekommen wir Diktatur, weil sie funktioniert? Das System funktioniert nicht, weil es intransparent ist. Es ist intransparent weil sich die Macht bereits an verschiedenen Stellen konzentriert hat. >Ich persönlich bin gegen Volksabstimmungen. Einfach weil die meisten >Menschen nicht genügend über den Sachverhalt, der abgestimmt werden >soll, informiert sind. Die Meinung dieser Leute bildet sich dann nur auf >den Medien oder den "Stammtischgesprächen". Quatsch! Weisst du besser welche Sorgen und Nöte einzelne Menschen haben? Ich glaube kaum. Menschen sind Egoisten und denken nur zu ihrem Vorteil. Dem kann man nur über Masse Genüge tun. Deine Sichtweise ist absolut gefährlich. Wenn man zu jeder Abstimmung eine unabhägige und nachvollziehbare Begründung schreibt und Zeit für ausgiebige Diskussionen der Menschen untereinander lässt, passiert das nicht.
Apone schrieb: >>Ich persönlich bin gegen Volksabstimmungen. Einfach weil die meisten >>Menschen nicht genügend über den Sachverhalt, der abgestimmt werden >>soll, informiert sind. Die Meinung dieser Leute bildet sich dann nur auf >>den Medien oder den "Stammtischgesprächen". > Quatsch! Weisst du besser welche Sorgen und Nöte einzelne Menschen > haben? Ich glaube kaum. Menschen sind Egoisten und denken nur zu ihrem > Vorteil. Dem kann man nur über Masse Genüge tun. Deine Sichtweise ist > absolut gefährlich. Nein, weiß man nicht. Aber das Argument klingt trotzdem plausibel, da die wenigsten Menschen wirklich über ein/das Thema Bescheid wissen werden. Und die Macht der Medien kommt dann ja noch dazu.
idee schrieb: > Wir haben gesehen, daß selbst erfolgreiche Petitionen in der Realität > nicht viel nützen Aber das ist doch genau der Sinn des Petitionsrechtes: dem Pöbel die Illusion verḱaufen, seine Meinung sei gefragt.
> Quatsch! Weisst du besser welche Sorgen und Nöte einzelne Menschen > haben? Ich glaube kaum. Menschen sind Egoisten und denken nur zu ihrem > Vorteil. Dem kann man nur über Masse Genüge tun. Eine Demokratie ist keine Mehrheitsdiktatur. Genau deswegen gibt es keine Volksabstimmungen. > Wenn man zu jeder Abstimmung eine unabhägige und nachvollziehbare > Begründung schreibt und Zeit für ausgiebige Diskussionen der Menschen > untereinander lässt, passiert das nicht. Das ist voellig weltfremd und verstoesst gegen jede wissenschaftliche Erkenntnis, die es ueber den Menschen gibt. > Deine Sichtweise ist absolut gefährlich. 80% der Bevoelkerung ist geistig gar nicht in der Lage, ueber den Tellerrand zu blicken. Das ist wissenschaftlich erwiesen, wer das Gegenteil behauptet, sollte sich erst einmal mit der Intelligenzforschung beschaeftigen und sich nicht nur ueber Stammtischpoebeleien gegen das auflehnen, was nicht in sein Weltbild passt. Nur wer bereit ist, den Menschen in seiner Unzulaenglichkeit zu akzeptieren kann ein Modell einer besseren Gesellschaft erschaffen - wer dies mit blindem Idealismus tut, kann nur scheitern und ist, wie du so schoen sagtest "absolut gefaehrlich". Leider sind die meisten Vordenker von alternativen Gesellschaftsformen solche Idealisten (der Mensch ist edel, hilfreich und gut), weswegen die meisten Umwaelzungen der Gesellschaft zu nur noch mehr Leid und Elend gefuehrt haben.
jo schrieb: > Eine Demokratie ist keine Mehrheitsdiktatur. Genau deswegen gibt es > keine Volksabstimmungen. So so.. > 80% der Bevoelkerung ist geistig gar nicht in der Lage, ueber den > Tellerrand zu blicken. Das ist wissenschaftlich erwiesen, wer das > Gegenteil behauptet, sollte sich erst einmal mit der > Intelligenzforschung beschaeftigen und sich nicht nur ueber > Stammtischpoebeleien gegen das auflehnen, was nicht in sein Weltbild > passt. Ja, ja... Früher hieß es: "Geh doch nach drüben, wenns dir hier nicht paßt". > Nur wer bereit ist, den Menschen in seiner Unzulaenglichkeit zu > akzeptieren kann ein Modell einer besseren Gesellschaft erschaffen - wer > dies mit blindem Idealismus tut, kann nur scheitern und ist, wie du so > schoen sagtest "absolut gefaehrlich". Leider sind die meisten Vordenker > von alternativen Gesellschaftsformen solche Idealisten (der Mensch ist > edel, hilfreich und gut), weswegen die meisten Umwaelzungen der > Gesellschaft zu nur noch mehr Leid und Elend gefuehrt haben. Jaaa und deswegen ist eine Diktatur der Klugen und Reichen vieeeeel besser, als das, was klein Fritzchen so landläufig unter "Demokratie" versteht: Herrschaft des Volkes.
So dumm kann das Volk nicht sein. Wenn man das Volk hätte entscheiden lassen, hätten wir noch die DM, keine EU-Diktatur, keinen Afghanistankrieg...
>80% der Bevoelkerung ist geistig gar nicht in der Lage, ueber den >Tellerrand zu blicken. Das ist wissenschaftlich erwiesen, wer das >Gegenteil behauptet, sollte sich erst einmal mit der >Intelligenzforschung beschaeftigen und sich nicht nur ueber >Stammtischpoebeleien gegen das auflehnen, was nicht in sein Weltbild >passt. Um so wichtiger ist es, dass die Gesellschaft Bürgerentscheide zu schätzen lernt und sich damit auseinandersetzt. Gerade das sorgt für inividuelle Gesellschaftsformen mit Querdenkern und nicht einem Einheitsbrei. Deine Richtung folgt dem Weg der Diktatur. >Nur wer bereit ist, den Menschen in seiner Unzulaenglichkeit zu >akzeptieren kann ein Modell einer besseren Gesellschaft erschaffen - wer >dies mit blindem Idealismus tut, kann nur scheitern und ist, wie du so >schoen sagtest "absolut gefaehrlich". Leider sind die meisten Vordenker >von alternativen Gesellschaftsformen solche Idealisten (der Mensch ist >edel, hilfreich und gut), weswegen die meisten Umwaelzungen der >Gesellschaft zu nur noch mehr Leid und Elend gefuehrt haben. Die Weimarer Republik war eine Demokratie, wie wir sie heute haben aber mit weniger Mitbestimmung durch das Volk. In einer demokratischen Wahl stimmte das Parlament trotz zögerlichen Verhaltens Einzelner, die, man höre und staune, sich dem Fraktionszwang schlussendlich gebeugt haben, dem Ermächtigungsgesetz zu und gab damit alle Macht an Hitler ab. In folge verbot er alle Parteien bis auf die NSDAP mit derselben Begründung wie du sie gerade vorgetragen hast. Herzlichen Glückwunsch - das Spiel beginnt von vorn!
>Und 0% Steuern. Warum nicht, Demokratie ist ja auch ein Lernprozess. Ohne Staat bzw. mit nur einen Nachtwächterstaat http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtw%C3%A4chterstaat würde es wahrscheinlich wesentlich besser laufen.
> Die Weimarer Republik war eine Demokratie, wie wir sie heute haben aber > mit weniger Mitbestimmung durch das Volk. In einer demokratischen Wahl > stimmte das Parlament trotz zögerlichen Verhaltens Einzelner, die, man > höre und staune, sich dem Fraktionszwang schlussendlich gebeugt haben, > dem Ermächtigungsgesetz zu und gab damit alle Macht an Hitler ab. In > folge verbot er alle Parteien bis auf die NSDAP mit derselben Begründung > wie du sie gerade vorgetragen hast. Auf welche Begruendung beziehst du dich hier genau? Da spult doch nur wieder Jemand seine Standardantworten ab, ohne meinen Text genau gelesen und verstanden zu haben!
> 80% der Bevoelkerung ist geistig gar nicht in der Lage, ueber den > Tellerrand zu blicken. ...... Möchtest Du implizieren, dass die jetzt herrschende Klasse und alle, die sie beeinflussen, zu den übrigen 20% gehören, die jetzige Regierungsform also in Ordnung ist, weil die Doofen ausgeschlossen bleiben? Mir wírd übel!
Apone schrieb: > Die Weimarer Republik war eine Demokratie, wie wir sie heute haben aber > mit weniger Mitbestimmung durch das Volk. Noch weniger? Ja geht das überhaupt, in einer Demokratie? > In einer demokratischen Wahl > stimmte das Parlament trotz zögerlichen Verhaltens Einzelner, die, man > höre und staune, sich dem Fraktionszwang schlussendlich gebeugt haben, > dem Ermächtigungsgesetz zu und gab damit alle Macht an Hitler ab. Und du meinst wirklich, daß die Herrschaften, die derzeit den Reichstag bevölkern, (wenn sie gerade nichts besseres zu tun haben,) in derselben Situation anders gestimmt hätten? Das ist doch woh Wunschdenken... Im Übrigen: Parlamente machen keine Demokratie aus. Demokratie = Herrschaft des Volkes
Oh mein Gott, glauben das Hitler demokratisch durch das Parlament legitimiert wurde und dann mitreden wollen. Das ist der Grund dass zB Du aus dem demokratischen Prozess ausgeschlossen werden solltest.
politiker wissen genau so wenig bescheid. im günstigsten fall gibt es eine "lobby", wo dem herren mitgeteilt wird, was er zu tun hat. im schlimmsten fall werden die damen und herren selbst kreativ, siehe zensursula.
Eine Lesenswerte Analyse zu den Ursprüngen der Demokratie. http://www.wertewirtschaft.org/analysen/Demokratie.pdf
> Möchtest Du implizieren, dass die jetzt herrschende Klasse und alle, die > sie beeinflussen, zu den übrigen 20% gehören, die jetzige Regierungsform > also in Ordnung ist, weil die Doofen ausgeschlossen bleiben? Mir wírd > übel! Du beweist recht eindrucksvoll, dass du zu den unteren 80% gehoerst. Mit keinem Wort habe ich behauptet, dass das aktuelle System gut ist und schon gar nicht, dass dort die oberen 20% regieren wuerden. Es gibt ueberhaupt keinen Grund, das anzunehmen.
... Hitler demokratisch durch das Parlament legitimiert ... Bis mir das Gegenteil belegt und bewiesen wird, behaupte ich, daß Hitler nicht nur von einer Mehrheit gewollt, sondern auch vom Parlament legitimiert wurde.
Nach dem Lesen der Beiträge erscheint mir folgendes Bild: Unsere Gesellschaft besteht aus 3 Schichten: Lassen wir es mal bei den 60% "einfachen Menschen" (die nicht doof sein müssen). Die verbleibenden 40% teilen wir auf in 5% "Geld-Monarchen" und 35% "intellektuelle Mittelschicht". Aus letzterer rekrutiert sich die Regierung/obere Verwaltung, die Lobyisten und das Kleinbürgertum. Die Lobbyisten werden monetär durch die Geld-Monarchen gesteuert, die Regierung wiederum von den Lobbyisten. Volksabstimmungen hießen, dieses Prinzip komplett durcheinanderzubringen. Die Zugehörigkeit eines Menschen zu den Schichten kann im Laufe des Lebens wechseln (ist nicht angeboren wie in einer echten Monarchie). In dem Schema sind wir wohl am oberen Rand der 60% zu finden, oder? ;-)
>> Möchtest Du implizieren, dass die jetzt herrschende Klasse und alle, >> die sie beeinflussen, zu den übrigen 20% gehören, die jetzige >> Regierungsform also in Ordnung ist, weil die Doofen ausgeschlossen >> bleiben? Mir wírd übel! > Du beweist recht eindrucksvoll, dass du zu den unteren 80% gehoerst. > Mit keinem Wort habe ich behauptet, dass das aktuelle System gut ist > und schon gar nicht, dass dort die oberen 20% regieren wuerden. Es > gibt ueberhaupt keinen Grund, das anzunehmen. Glückwunsch, dass es Dir gelingt, aus einem Satz einen Menschen als "zu den unteren 80%" zugehörig einzuordnen. Na, wenigstens ist Deine Welt hübsch übersichtlich.
>Bis mir das Gegenteil belegt und bewiesen wird, behaupte ich, daß Hitler >nicht nur von einer Mehrheit gewollt, sondern auch vom Parlament >legitimiert wurde. Wäre ja auch dumm anzunehmen, dass "Jemand" sich einfach ans Rednerpult stellt und sagt: Hier bin ich! Ich bin der neue Big-Boss und auf mich müsst ihr jetzt alle hören! >Oh mein Gott, glauben das Hitler demokratisch durch das Parlament >legitimiert wurde und dann mitreden wollen. Das ist der Grund dass zB Du >aus dem demokratischen Prozess ausgeschlossen werden solltest. Kannst ja mal nach dem Ermächtigungsgesetz suchen (und lesen)!
jo schrieb: > Eine Demokratie ist keine Mehrheitsdiktatur. Genau deswegen gibt es > keine Volksabstimmungen. Ein sehr kluger Satz. Habt ihr euch schon mal ausgemalt welche Auswirkungen eine direkte Demokratie in Deutschland hätte? Schwule ins Arbeitslager, Wiedereinführung der Todesstrafe, Frei Fahrt für freie Bürger keine Steuern auf Tabak und Alkohol sind da nur die zitierfähigen Dinge die mir ad hoc einfallen. Die meistverkaufte Schallplatte in Deutschland ist m. W. Herzilein von den Wildecker Herzbuben. Leuten mit so einem Musikgeschmack woillt ihrt die geschicke des Landes anvertrauen? Gute Nacht.
>Menschen sind Egoisten und denken nur zu ihrem Vorteil.
Das und nur das ist die Wurzel allen Übels.
Es gibt ja diesen tollen Spruch "Wenn jeder nur an sich selbst denkt,
ist an jeden gedacht."
So läuft es leider wirklich momentan, und solange diese Denkweise
kultiviert und unterstützt wird, kann sich nichts wesentliches ändern.
Wenn jeder an sich denkt, gibt es pro Person nur einen, der an ihn
denkt. Wenn jeder statt an sich an alle anderen dachte, wären wir bei
5-6 Milliarden Menschen, die an eine Person denken.
Da sich aber immer mehr zeigt, welche negativen Auswirkungen eine
egoistisch eingestellte Gesellschaft hat, denke ich, dass sich diese
Denkweise global ändern wird. Dauert aber sicher noch eine Weile.
>Ein sehr kluger Satz. Habt ihr euch schon mal ausgemalt welche >Auswirkungen eine direkte Demokratie in Deutschland hätte? Ja und wenn die Politk morgen sagt, dass wir wieder Krieg mit Polen haben, dann wirst du die Gründe die man dafür anführt genauso hinnehmen müssen, wie man das in der Vergangenheit auch getan hat. Einfach nicht am Krieg teilnehmen zu wollen, wird wohl nicht ohne Folgen für dich bleiben. >Schwule ins Arbeitslager, Wiedereinführung der Todesstrafe, Frei Fahrt >für freie Bürger keine Steuern auf Tabak und Alkohol sind da nur die >zitierfähigen Dinge die mir ad hoc einfallen. Mir ist eine auf Moral basierende Gesellschaft lieber, wie eine die auf Gesetzen beruht. Dazu gehört nunmal, dass sich die Menschen ausgiebig mit wichtigen Themen auseinandersetzen und die Gesetzgebung nicht einer kleinen Menge im guten Glauben überlassen wird. Es ist erwiesen, dass die Mehrzahl der Politiker im Bundestag bei Abstimmungsverhalten Fraktionsdruck unterliegen und keine genaue Kenntnis über den Inhalt des zukünftigen Gesetzestext haben. Ob nun eine Gestez existiert, dass Schwule ins Arbeitslager müssen oder eine Minderheit beschliesst, dass dieses Gesetz diskriminierend und entwürdigend ist, spielt ohnehin keine Rolle denn im letzteren Fall, kannst du dich auch bloss nicht outen, weil du gesellschaftlich an den Pranger gestellt wirst. Ich halte deine Argumente für absolut polemisch. Wir haben mittlerweile einige prominente homosexuelle Outings gehabt. Das ist kein Verdienst der Politk sondern, dass einer moralische Gesellschaft, die sich mit dem Thema über Jahrzehnte hinweg beschäftigt hat.
>>Ein sehr kluger Satz. Habt ihr euch schon mal ausgemalt welche >>Auswirkungen eine direkte Demokratie in Deutschland hätte? >Ja und wenn die Politk morgen sagt, dass wir wieder Krieg mit Polen >haben, dann wirst du die Gründe die man dafür anführt genauso hinnehmen >müssen, wie man das in der Vergangenheit auch getan hat. Einfach nicht >am Krieg teilnehmen zu wollen, wird wohl nicht ohne Folgen für dich >bleiben. Und wenn sich die Mehrheit der Bevölkerung bei einer Volksabstimmung dafür entscheidet muss man(n) auch mitmachen. Also wo ist der Unterschied?
Bogumil schrieb: > jo schrieb: >> Eine Demokratie ist keine Mehrheitsdiktatur. Genau deswegen gibt es >> keine Volksabstimmungen. > > Ein sehr kluger Satz. Finde ich nicht. > Habt ihr euch schon mal ausgemalt welche > Auswirkungen eine direkte Demokratie in Deutschland hätte? > > Schwule ins Arbeitslager, Wiedereinführung der Todesstrafe, Frei Fahrt > für freie Bürger keine Steuern auf Tabak und Alkohol sind da nur die > zitierfähigen Dinge die mir ad hoc einfallen. Wenn man unter dem "Volk" eine Anhäufung von 80 Mio. Autisten vesteht, dann mag man sowas erwarten - es ist aber absolut unrealistisch, wie man leicht daran feststellen kann, daß es trotz der wie geschmiert laufenden Verblödungsmaschine noch immer viele Menschen gibt, die politische Themen öffentlich debattieren. Würden die Medien statt von 0 bis 24 Uhr nur geistigen Dünnpfiff übers Volk auszuleeren, die Leute dazu animieren, über ihre Lage und die aktuellen Themen nachzudenken und sie mit den nötigen Informationen unvoreingenommen und unzensiert versorgen und würde das Schulsystem das eigene Denken fördern, statt die Schüler nur mit sinnlosem Streß von früh bis spät zu drangsalieren, dann hätten wir die politische Kultur, die eine Demokratie als Nährboden braucht. Du stellst hier einfach fest, das Volk sei blöd und müßte deswegen vor sich selbst geschützt werden. Das ist billig, spottbillig... Letztlich steckt dahinter nur eine selbsterfüllende Prophezeiung: Wie man in den Wald hinein ruft, so hallt es zurück. Und dann kommt der große Geistesblitz: "Schützt uns vor dem Echo."
>Wiedereinführung der Todesstrafe
In Hessen wurde sie nie abgeschaft, nur per Bundesgesetz verboten
Apone schrieb: >Mir ist eine auf Moral basierende Gesellschaft lieber, wie eine die auf >Gesetzen beruht. Dazu gehört nunmal, dass sich die Menschen ausgiebig >mit wichtigen Themen auseinandersetzen und die Gesetzgebung nicht einer >kleinen Menge im guten Glauben überlassen wird. Aber wie oben bereits erwähnt setzt sich nur ein Bruchteil der Bevölkerung wirklich mit diesen Themen auseinander. Außer ein paar Schlagwörtern aus der Boulevardpresse ist bei Vielen so gut wie kein Hintergrundwissen vorhanden. Aktuelles Beipsiel Bundestagswahl: Wer der hier Mitlesenden hat sich den schon einmal die Wahlprogramme der Parteien durchgelesen, um sich eine fundierte Meinung über deren Politik für die nächsten Jahre zu machen? Das da teilweise Mist drinsteht, ist mir auch klar, aber kaum einer weiß doch mehr als das, was die Zeitungen schreiben.
> Würden die Medien statt von 0 bis 24 Uhr nur geistigen Dünnpfiff übers > Volk auszuleeren, die Leute dazu animieren, Würden, hätten, könnten... "Die Medien" bringen das was die Konsumenten sehen wollen, und das ist geistiger Dünnpfiff. Neben der Bildzeitung liegt die Süddeutsche und die Zeit, die Entscheidung liegt beim Konsumenten. Eine Mehrheitsdiktatur ohne Kontrollinstanzen, in der jeder Depp seine Meinung gleichberechtigt geltend machen kann, wäre der absolute GAU. Spätestens wenn im Osten die ersten national befreiten Zonen beschlossen werden würdest du es kapieren.
Andreas schrieb: >> Würden die Medien statt von 0 bis 24 Uhr nur geistigen Dünnpfiff übers >> Volk auszuleeren, die Leute dazu animieren, > > Würden, hätten, könnten... > > "Die Medien" bringen das was die Konsumenten sehen wollen, und das ist > geistiger Dünnpfiff. Neben der Bildzeitung liegt die Süddeutsche und die > Zeit, die Entscheidung liegt beim Konsumenten. Wie gesagt, das ist eine selbsterfüllende Prophezeiung... > Eine Mehrheitsdiktatur ohne Kontrollinstanzen, in der jeder Depp seine > Meinung gleichberechtigt geltend machen kann, wäre der absolute GAU. Also lieber eine Diktatur weniger Deppen, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind? > Spätestens wenn im Osten die ersten national befreiten Zonen beschlossen > werden würdest du es kapieren. Ach, und jetzt erzähl nur noch, das läge den Ossis in den Genen...
Wenn alle Menschen an Politik interessiert wären, wenn alle Menschen
fähig werden vernünftig zu entscheiden, wenn... dann bräuchte man
überhaupt keinen Staat, sondern alles würde von alleine funktionieren.
So etwas nennt mann eine Utopie.
> Ach, und jetzt erzähl nur noch, das läge den Ossis in den Genen...
Nein, mit ein paar Jahren Umerziehungslager lässt sich das auch
erledigen, und dann dürfen sie "frei entscheiden". Um mal genauso
polemisch zu antworten.
Allen Skeptikern an der Volksgesetzgebungsei gesagt andere Länder, voran die Schweiz, haben sowas (wenn auch nicht 'Idealtypisch) und leben offenbar recht gut damit. Auch in Deutschland gibt es teilweise auf kommunaler und Landesebene die Möglichkeit der Volksabstimmung, leider oft durch unsinnige Regelungen kastriert. Und auch im Gundgesetz steht im Art 20 sinngemäss - das Volk äussert seinen Willen in Wahlen und Abstimungen - , nur fast alle Parteien weigern sich mit (auch hier gehörten) und bei näherer Betrachtung nicht haltbaren Begründungen gegen die Volksabstimmung (Wohl auch weil sie wissen das die da einen Teil ihrer Macht abgeben müssen). Und das obwohl seit über 25 Jahren diese von zahlreichen Initiativen eingefordert wird ( es gab Petitionen dazu die hundertausende unterzeichnet haben und zwar vor der Internetära) Wer weiteres dazu wissen will dem ist http://www.mehr-demokratie.de/ zu empfehlen.
Es ist sehr leicht 1000 Leute zu finden die gegen etwas sind, aber nur schwer 100, die wissen was und wie sie etwas genau wollen.
Rick schrieb: > Es ist sehr leicht 1000 Leute zu finden die gegen etwas sind, > aber nur schwer 100, die wissen was und wie sie etwas genau wollen. Und deswegen brauchen wir wieder einen Führer?
Nein, deswegen brauchen wir eine Demokratie, die es ein paar von diesen 100 Leuten ermöglicht, von den anderen 1000 beauftragt und überwacht, Entscheidungen zu treffen. Wozu die Schwarz/Weiß-Malerei, kannst du dir zwischen den Extremen Mehrheitsentscheidung und Führerdiktatur keinen Mittelweg vorstellen?
... Nein, deswegen brauchen wir eine Demokratie, die es ein paar von diesen 100 Leuten ermöglicht, von den anderen 1000 beauftragt und überwacht, Entscheidungen zu treffen. ... Wenn ich die Leute beauftragen und überwachen "darf", dann kann ich die Entscheidung auch gleich selbst treffen. Aber das willst du ja gar nicht. Du willst die Mehrheit von politischen Prozessen und Entscheidungen ausschließen. Das nennt sich Scheindemokratie. Eine Minderheit (das politische Personal der Wirtschaft) spielt der Mehrheit Demokratie vor.
> Du willst die Mehrheit von politischen Prozessen und > Entscheidungen ausschließen. Ich will niemanden ausschließen, sondern jeden der seine Ansichten durchsetzen möchte dazu zwingen vorher gewisse Hürden zu nehmen. Wenn jemand national befreite Zonen einrichten möchte, dann darf es nicht reichen einfach online eine Abstimmung zu erstellen, zu unterschreiben und die Sache ist erledigt. In einer Demokratie muss er seine Ansichten vorher lange und breit öffentlich diskutieren, mit verfassungsmäßigen Grundsätzen vergleichen lassen, sich damit in der Politik hocharbeiten, bevor er überhaupt die Chance bekommt eine Abstimmung anzustoßen. Und das halte ich für sinnvoll.
Ich hätte gern so ein System wie in der Schweiz. Was habt ihr bloß gegen Volksentscheide? Die Zusammensetzung im Parlament ist doch etwa wie im Volk. Es gibt eine große, relativ träge Masse, ein paar Einzelkämpfer und immer mehr Egoisten, die durch materielle/Karriere-Hilfen beeinflußbar sind. Ich kann einfach nicht verstehen, wieso dem Parlament eine größere Kompetenz zugetraut wird. Es kann doch vorher jeweils die pro-und die kontra-Seite ihren Standpunkt darlegen und dann wird abgestimmt. Wo ist das Problem?
faraday schrieb:
> Ich hätte gern so ein System wie in der Schweiz.
Ich auch.
Wenn man die politische Kultur hierzulande (D) mit der der Schweiz
vergleicht, dann fällt gleich mal auf, daß hier bei allen möglichen
Projekten, die in weiten Kreisen der Bevölkerung auf Skepsis stoßen,
erst mal versucht wird, vollendete Tatsachen zu schaffen, um dann
jahrelang die Justiz damit zu beschäftigen und am Ende fast immer den
Willen der Bevölkerung zu ignorieren.
In der Schweiz wird über solche Themen abgestimmt und dann ist die
Richtung klar.
Andreas schrieb: > Ich will niemanden ausschließen, sondern jeden der seine Ansichten > durchsetzen möchte dazu zwingen vorher gewisse Hürden zu nehmen. Wenn > jemand national befreite Zonen einrichten möchte, dann darf es nicht > reichen einfach online eine Abstimmung zu erstellen, zu unterschreiben > und die Sache ist erledigt. Das Argument zieht nicht. Was prinzipiell erlaubt und verboten ist regelt die Verfassung. Gesetzte, die mit der Verfassung nicht konform sind, duerfen nicht verabschiedet werden, bzw. werden vom Praesidenten nicht unterschrieben, bzw. werden vom Verfassungsgericht fuer ungueltig erklaert. Nationalbefreite Zonen, Todesstrafe etc., was man vielleicht von den Stammtischen der Republik erwarten wuerde, koennen gar nicht Gesetz werden.
> Gesetzte, die mit der Verfassung nicht konform > sind, duerfen nicht verabschiedet werden Na das Erklär mal unserer Regierung... Die Realität sieht, wie so oft, anders aus. Wir haben z. B. einen Innenminister, der sich einen Scheiß um die Verfassung kümmert! Es werden viele Gesetze verabschiedet, die dann hinterher vom Bundesverfassungsgericht wieder einkassiert werden mussten. Und selbst dem Bundesverfassungsgericht gehen noch Gesetze durch die Lappen, die eigentlich nie beschlossen werden durften.
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