Forum: Offtopic Frage zur Hausverkabelung


von Michael (Gast)


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Hallo und guten Abend,

ein Bekannter und ich haben unterschiedliche Auffassungen zur 
ordnungsgemäßen Verkabelung einer Wohnung.
Folgende Voraussetzung:

- Haus irgendwie Baujahr 1910
- Hauseingang 4-adrig in Stuttgart (ich vermute TN-C)
- Vom Hauseingang 4-adrig zum Zählerschrank
- Zählerschrank irgendwann "neu" gemacht
- Im Zählerschrank kommt Erdung von Staberder dazu

Bisher war der Zähler der betreffenden Wohnung NEBEN dem neuen 
Zählerschrank und wurde 2-adrig angefahren. Im Zähler integriert sind 
drei Schraubsicherungen (die Einzigen für die ganze Wohnung).

Im Zählerschrank wäre noch ein Platz frei für einen weiteren Zähler.

Jetzt das Thema:

Die Wohnung soll komplett neu verkabelt werden. Idee ist, den alten 
Wechselstromzähler durch einen Drehstromzähler im relativ neuen 
Zählerschrank an der freien Position zu ersetzen und in der eigentlichen 
Wohnung einen eigenen Sicherungskasten zu setzen und von dort die Zimmer 
zu verkabeln.

Erste Frage: Wenn man alles neu macht muss die Installation doch dem 
heutigen Stand der Technik entsprechen!? Wenn dem so ist: Wäre es 
theoretisch erlaubt, den alten Wechselstromzähler zu lassen und von dort 
den Wohnungsunterverteiler zweiadrig anzufahren und dann dort dreiadrig 
weiter aber OHNE Kontakt zum Staberder?

Zweite Frage: Wenn man auf Drehstromzähler im neuen Zählerschrank umbaut 
(und in diesem der Staberder zugeführt wird) muss dann ab dem Zähler 
5-adrig zum Wohnungsunterverteiler oder genügt 4-adrig mit Aufteilung 
5-adrig im Wohnungsunterverteiler wenn Staberder dort NICHT 
angeschlossen wird?

Dritte Frage: Wo müssen Vorsicherungen hin? Vor den Zähler? Nach dem 
Zähler direkt VOR dem Abgang zum Wohnungsverteiler? Im Wohnungsverteiler 
eine Vorsicherung für die dortige Weiterverteilung?

Danke für eure Unterstützung - ich hoffe, ich konnte meine Fragen 
einigermassen verständlich formulieren - ansonsten einfach nachfragen!

Michael

von Nette M. (nette-mann)


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Sowie das klingt, weißt du was nen Zähler ist und wie viel Adern ein 
Kabel hat. Wobei Feuchtraumkabel gibt es meines Wissens nur in 3 Adrig 
(blau schwarz Schutzleiter) und fünf adrig (schwarz 1 schwarz 2 schwarz 
3 und braun + Schutzleiter). Bei so einer alten Hütte und generell muss 
immer (wegen FI) der Schutzleiter mit durchgelegt werden. Ansonsten hat 
die Geschichte mit VDE nichts zu tun. Ob nun Wechselstrom oder 
Drehstromzähler: Die werden verplombt. Ansonsten kann der Mieter naher 
sagen; Wie keine Plombe drauf? und dann so ein hoher Verbrauch? ne das 
muss manipuliert sein. Deswegen kann das nur einer von den Stadtwerken 
soweit wie mir das bekannt ist machen. Vorsicherung hab ich noch nie 
gehört. Gibt 16A Sicherungen für 230V in verschiedenen Klassen für 
Hutschiensysteme. Ich meine Klasse B mit 16A (3600 Watt max.) sind die 
Standartsicherungen. Gibt da Klassen wegen FLink und so musst dir die 
Kurven angucken dann verstehstes. Wenn du eh alles neu legst, würd ich 
gleich ein 5 Adriges durchziehen und dann 1 Phase vom Drehstrom für die 
normalen 230V mit dem Nullleiter für Steckdosen und Licht verwenden. 
Sollte da nen E Herd rein brauchste eh Drehstrom


ABER: Ich gebe keine Garantie auf Wahrheitsgehalt! Solche Sachen mit 
Drehstrom und haste nicht gesehn können schnell in nem Hausbrand enden 
bei unsachgemäßer HAndhabung. Und glaub ja nicht das die Versicherung 
zahlt!

von Schwups... (Gast)


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>ABER: Ich gebe keine Garantie auf Wahrheitsgehalt! Solche Sachen mit
>Drehstrom und haste nicht gesehn können schnell in nem Hausbrand enden
>bei unsachgemäßer HAndhabung. Und glaub ja nicht das die Versicherung
>zahlt!

Ist auch besser so weil das alles nur Halbwissen von einem Laien ist.

@Michael

Ich weiß nicht wozu du das wissen willst? Wenn du ohnehin nicht
vom Fach bist haste an der Elektrik nichts verloren und bei Pfusch
zahlt die Versicherung, wenn die Hütte abfackelt, keinen Cent.

Den Hausanschluß bis zum Zähler bekommt man von seinem örtlichen
Netzversorger(nachfragen). Den Saft kann man dann über einen
Stromanbieter beziehen.
Heutzutage müssen Elektroanlagen gemäß der VDE-Richtlinie 0100
installiert werden. Mittlerweile gibs ja in jedem Baumarkt Material
das auch Laien eine professionelle Installation machen können.
Broschüren helfen dabei wenn man nicht zwei linke Hände hat.
Bei einigen speziellen Sachen (Sicherungskasten,Vorsicherungen)
ist aber der Fachman gefragt und da so eine Anlage besser auch
mal gecheckt sein sollte ist es kein schlechter Rat die 
Self-Mate-Installation von einem Meister gegen Gebühr prüfen zu lassen 
was
dann auch Versicherungsverträglicher ist.

Zu den Vorsicherungen sind in der Regel 3x 63A oder 3x 100A NH
eingebaut die aber nur von Fachleuten mit entsprechender Schutz-
ausrüstung gezogen/gesteckt werden dürfen. In der Regel sind die
ohnehin verblomt.

Bei seperaten Wohneinheiten im Haus ist eine Wohnungsverteilung/
sicherungskasten die über eine Steigleitung(bei Mehretagenbau)
vom Zählerschrank versorgt wir, usus.

von Trafowickler (Gast)


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@ Nette Mann:

Feuchtraumkabel gibt's durchaus in 4-polig, nur nicht so gebräuchlich. -

5-poliges Feuchtraumkabel hat üblicherweise:

2* schwarz, 1* braun, 1* blau, 1* grün-gelb

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Mein Vorschlag zur Installation (sofern es die baulichen Gegebenheiten 
hergeben).

- FI und Sicherungsautomaten INNERHALB der Wohnung

- Zähler "im Keller" oder wo auch immer, auf jeden Fall AUSSERHALB der 
Wohnung (es muß dann nicht jemand in die Wohnung gelassen werden, wenn 
mal irgendwas am Zähler abgelesen etc werden soll)

nachtrag: Der Threaderöffner hat ja schon geschrieben, daß er so 
verkabeln möchte

von Uhu U. (uhu)


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Und mit dem Hausverwalter absprechen, damit dort nichts anbrennt...

von Jens (Gast)


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>5-poliges Feuchtraumkabel hat üblicherweise:
>2* schwarz, 1* braun, 1* blau, 1* grün-gelb

ach ja? da haste aber lang keine Kabel mehr gezogen  :D. Eine schwarze 
Ader wurde durch eine graue ersetzt. Ist seid ca 6 Jahren so.

Und die sache mit dem Fachfremd stimmt so auch nicht... Kabel ziehen 
darf jeder! Nur anschließen nicht! Wobei das anschließen sich nur auf 
das Spannungsaufschalten beschränkt. Eine Steckdose darf jeder 
anschließen muss nur von einer Elektrofachkraft abgenommen werden. Wenn 
nix passiert stört es keiner, aber wenn doch...

Mein Tipp: Geh zu einem E-Betrieb sag was du vorhast und lege deine 
Kabel nach Absprache mit dem Betrieb. Dann kommt ein Fachmann von denen 
misst alles durch und schaltet dann Spannung drauf. Fertig.

Und wenn der FI auch noch nicht überall Vorschrift ist, sicher alles mit 
dem Teil ab die 150€ für 3 FIs würde ich inverstieren! Ansonsten kann 
ich mich nur schwups... anschließen.

grüße jens

von oszi40 (Gast)


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Wenn nur 1 FI installiert wird, ist dann ziemlich viel stromlos.

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