Ich brauche mal ein wenig Aufklärung zum Thema programmierbare Logikbausteine. Ich versuche mich grade ein wenig in das Thema Hardwareentwicklung einzuarbeiten. Mit den kleinen AVRs komme ich soweit auch schon ganz gut zurecht. Leider ist da relativ schnell "Schluß" bzw es wird einiges an Peripherie nötig. Da käme dann nach meinem Verständnis ein CPLD oder FPGA an die Reihe weil ich dort die ganzen TTL Gräber einfach integrieren könnte. Jetzt ist nur die Frage wie der Einstieg dort am besten aussieht. Ein CPLD? Gibts bei Trenz mit dem CoolRunner II Starterkit schon recht günstig (40€). Oder gleich ein FPGA? Dort sind die Preise für die Starterkits aber mit 160€ schon wieder zu hoch. Oder tuts auch das Eval Kit mit Spartan 3A für 50€? Wo liegt dann der Unterschied zu den 3x so teuren Starterkits? Mein bisher angedachtes Endziel bei der ganzen Spielerei wäre eigentlich ein eigenes kleines DSO mit ~1MHz Bahndbreite. Die Frage ist, ob da ein CPLD genügt? Und muss es für die ersten Gehversuche gleich VHDL sein oder kann man auch in der Schaltplan Ansicht bereits Erfolge verbuchen? Ich finde 1 Baustelle reicht für den Anfang ;) mfg
> Ein CPLD? Oder gleich ein FPGA? CPLDs sterben aus. Dazu muss man sich z.B. vergegenwärtigen, dass Lattice mit CPLDs groß geworden ist, und jetzt FPGAs (MachXO) als Nachfolger ausgeschrieben hat. Auch bei Xilinx wird es dem Vernehmen nach keinen Nachfolger für die 95xx und Coolrunner CPLDs geben. Fazit: Lern besser gleich FPGAs. > Und muss es für die ersten Gehversuche gleich VHDL sein... Jede Schaltplanbeschreibung hat den Nachteil, dass sie nicht portierbar ist. Oft nicht einmal beim gleichen Hersteller (von einem Baustein zum anderen). Und VHDL ist soooo umständlich ja nun auch nicht... ;-) > Ich finde 1 Baustelle reicht für den Anfang ;) Du hast auf jeden Fall 2 Baustellen (Baustein und Beschreibung). Ob du jetzt die Beschreibung (=Programmierung) mit einem Schaltplan machst oder mit VHDL, ist sich einerlei. Du mußt sowohl das eine als auch das andere neu lernen.
@ guest (Gast) >es wird einiges an Peripherie nötig. Da käme dann nach meinem >Verständnis ein CPLD oder FPGA an die Reihe weil ich dort die ganzen TTL >Gräber einfach integrieren könnte. Ja. CPLD reicht für mittlere TTL-Gräber. Wenns danns chon bissel schöner, grösser und leistungsfähiger sein soll, muss halt ein FPGA her. Der Umstieg ist aber eher gering, wenn man die Grundlagen beim CPLD gelernt hat. >Jetzt ist nur die Frage wie der Einstieg dort am besten aussieht. Ein >CPLD? Gibts bei Trenz mit dem CoolRunner II Starterkit schon recht >günstig (40€). Dann nimm das. > Oder gleich ein FPGA? Kann man machen, muss aber nicht sein. >Starterkits aber mit 160€ schon wieder zu hoch. Oder tuts auch das Eval >Kit mit Spartan 3A für 50€? Ja. > Wo liegt dann der Unterschied zu den 3x so teuren Starterkits? Die Zusatzkomponenten wie FLASH, SDRAM, VGA, Pi-Pa-Po. >Mein bisher angedachtes Endziel bei der ganzen Spielerei wäre eigentlich >ein eigenes kleines DSO mit ~1MHz Bahndbreite. Die Frage ist, ob da ein >CPLD genügt? Ja, musst halt noch einen RAM dranhängen. Der AVR macht dann die Steuerung und Kommunikation mit dem PC. Mit einem FPGA könnte man das alles in einem IC erledigen, das braucht dann aber schon einiges An Konwo How. >Und muss es für die ersten Gehversuche gleich VHDL sein oder kann man >auch in der Schaltplan Ansicht bereits Erfolge verbuchen? Man kann mit Schematics anfangen, sollte aber mittelfristig auf VHDL umschwenken. @ Lothar Miller (lkmiller) >CPLDs sterben aus. totgesagte leben länger. Auch wenn es dort keine neune ICs mehr geben wird, genutzt werden die vorhandenen nach wie vor. Auch RS232 ist nicht tot zu kriegen ;-) >Fazit: Lern besser gleich FPGAs. Nöö, das ist realtiv egal. Die Grundlagen sind identisch. Und die Spezialfunktionen ala BRAM, DLL & Co kann man sich danach schrittweise aneignen. MFG Falk
>> es wird einiges an Peripherie nötig. Da käme dann nach meinem >> Verständnis ein CPLD oder FPGA an die Reihe weil ich dort die ganzen TTL >> Gräber einfach integrieren könnte. > Ja. CPLD reicht für mittlere TTL-Gräber. Moin, warum sagt man in Verbindung mit CPLDs und FPGAs eigentlich auf Grab? Wird das irgendwann zu einem unwartbaren Sammelsorium oder was steckt da hinter?
>> Ja. CPLD reicht für mittlere TTL-Gräber. > warum sagt man in Verbindung mit CPLDs und FPGAs eigentlich auf Grab? Das sagt man nicht im Verbindung auf CPLDs, sondern auf die TTL-Schaltungen der 70er Jahre. Da waren je nach Komplexität auf einer Platine schon mal 200 solcher Bausteine vergraben. Und ebenso viele TTLs lassen sich locker in einem FPGA vergraben. @ Falk Brunner (falk) > totgesagte leben länger. > Auch RS232 ist nicht tot zu kriegen ;-) Und der 8051... Aber ich würde heute nicht mehr mit dem 8051 anfangen. >>Fazit: Lern besser gleich FPGAs. > Nöö, das ist realtiv egal. Ich komme mit CPLDs immer so schnell an die Grenze mit den paar FFs. Und dann das anschliessende Getrickse... > Nöö, das ist realtiv egal. Eigentlich hast du recht. Eval-Boards verlieren kaum an Wert, da kann man schon mal mit dem CPLD loslegen. Und wenns dann gutgeht, kann man ein ziemlich kostenneutrales Crossgrade in Richtung FPGA machen...
>>> Ja. CPLD reicht für mittlere TTL-Gräber. >> warum sagt man in Verbindung mit CPLDs und FPGAs eigentlich auf Grab? > Das sagt man nicht im Verbindung auf CPLDs, sondern auf die > TTL-Schaltungen der 70er Jahre. Da waren je nach Komplexität auf einer > Platine schon mal 200 solcher Bausteine vergraben. > > Und ebenso viele TTLs lassen sich locker in einem FPGA vergraben. Ach so, danke für die Info...
wobei ich sagen muss, dass verilog für einen einsteiger irgendwie die leserlichere syntax hat. erinnert ein wenig an c++ ich wollte mich aber vor allem für die ganzen antworten und ratschläge bedanken. auch wenn ich immer noch nicht so recht weiß ob ich nun das abgespeckte fpga board nehmen soll oder doch das cpld starterkit. ich glaub wie mans macht, macht mans eh verkehrt ;) beim fpga werde ich schnell die zusatzfeatures vom großen starterkit vermissen und beim cpld dann die speichergröße für schaltungen..
nimm das spartan 3a board für nen 50er. gutes produkt für kleinen preis und du hast damit viel mehr möglichkeiten als mit nem cpld-board. ich hätte es gekauft. dafür fehlte mir allerdings der ram. darum hats mich zu dem machxo mini dev kit verschlagen und seither tanz ich halt auf der lattice hochzeit. aber einmal die hintergründe verstanden ist der wechsel nicht sehr schwer zwischen anbietern.
> Und muss es für die ersten Gehversuche gleich VHDL sein Auch wenn einige hier aufschreien werden: Lern besser Verilog, bwz. genauer Verilog 2001. Während Du bei VHDL noch zum dritten mal den gleichen Sabbel tippst, bist Du bei Verilog schon fertig. VHDL ist einfach nur umständlich, Verilog ist schön pragmatisch.
die problematik ist die vhdl-verbreitung in europa. wenn man das eher privat macht, warum nicht. vorallem auf den englischen seiten ist fast ausschliesslich verilog zu finden. machts noch etwas einfacher.
Unter Linux ist ein wichtiger Punkt fuer Verilog auch der quelloffende Simulator IVerilog von Stephee Williams.
Öh, und ghdl ist jetzt nicht quelloffen? OT-BTW: Naja, und wenn beim Coden allein die Anzahl der Anschläge zählt, läuft eh was daneben... Mich erinnert Verilog jedenfalls immer an wirres Gestotter ohne erkennbare Struktur. Eine C-Ähnlichkeit erkenne ich auch nicht wirklich, höchstens an den überflüssigen () bei if-Bedingungen, die mich bei C schon immer nerven. Das typische von C fehlt, begin und end gibts ja immer noch. Und warum ich mich schon immer gleich entscheiden muss, ob ich ein Register haben will oder nicht, erschliesst sich mir auch nicht. Um wieder on-Topic zu werden: So sehr ich auf FPGAs mag, CPLDs sind nicht ganz nutzlos. Die Coolrunner, Mach&Co brauchen deutlich weniger Strom als ein FPGA. Zeitkritisches (Addressdekodierung, etc.) bekommt man damit deutlich einfacher als mit FPGAs hin. Aber die wirklich schönen Sachen gehen eigentlich nur mit FPGAs, von daher würde ich auch für den Anfang zu einem kleinen Board mit Spartan raten. Die Grösse ist da erstmal egal. Meine Erfahrung basierend auf unzähligen Generationen von Studenten: Die Module von http://www.oho-elektronik.de/index.php?c=1&s=gop_xc3s200 sind praktisch. Da ist alles drauf, was man zum Spielen braucht. So ein LED-Lauflicht geht damit recht schnell. Und für den Rest ist das DIL24-Format fürs Steckbrett sehr nützlich.
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