Cheff hat mal wieder wünsche, legt mir einen Diodenlaser auf den Tisch, dazu ein paar Betriebswerte (1,8-2V ca 40A 35W 808nm Ausgang über LWL) und meint bring sie zum laufen. Ich denke mal er will sie ersatzweise für einen CO2 Laser verwenden, an einer unsere kleineren Maschinen. Somit habe ich vor Ort 230V zur Verfügung. Steht also die Frage, wie muß das Ding angesteuert werden, habe mit Diodenlasern noch nicht gearbeitet. Wo bekomme ich ein passendes Netzteil her und wie regele ich den Betrieb am besten. Kühlung ist klar, ich werde die Diode an unser Wasserkühlkreislauf anschließen, dann habe ich ca. 3°C. Schutzmaßnahmen sind auch klar, habe für solche Dinge einen Gekapselte Laserkammer. 50A bei 2V habe ich angegeben, weil ich das Netzteil nicht permanent unter Vollast laufen lassen will, die Laser hier laufen oft Stundenlang ohne Ruhepause. Wichtig wäre noch eine einstellbare Strombegrenzung. LG Susann
Für den Spannungsregler könntest du dich an den 1,8V On-Board-Wandlern für leistungshungrige CPUs orientieren. Da gibts bestimmt auch noch eine Menge AppNotes im INet. Arno
Dann sollte Chef vorab darüber nachdenken, daß Streulicht von 'nem CO2 noch relativ ungefährlich ist, da die 10600nm nicht durch's Auge gehen, hingegen gehen die 808nm durch und können ruck-zuck die Netzhaut zerstören. Das gilt speziell für anfallendes Streulicht, bei Laserpointern gilt 1mW als ungefährlich, 35000mW sind's garantiert nicht mehr. Sollte er also das Eine gegen das Andere ersetzen wollen, so geht das nicht so ohne weiteres. Außerdem werden diese Dioden eigentlich dazu eingesetzt YAG o.Ä. zu pumpen, End-pumpen wg. Faser. Als direkte Strahlquelle sind sie nur in seltenen Fällen verwendbar, da deutlich schlechtere Strahlqualität als CO2. Medizintechnik wäre ein Fall für die direkte Verwendung. Die Dinger mögen keine Einschaltstromspitzen außerhalb der zulässigen Werte und auch keine statischen Aufladungen. Es gibt für so etwas dafür vorgesehene Lasernetzteile, die haben meist ein entsprechendes Preisschild dran. Warum ist der Selbstbau erwünscht ? Wegen der Kosten ? Dann aber ggf. auch noch den Tod von ein paar Dioden mit einrechnen. Eine Simpellösung von der Stange wäre ein Schaltnetzteil mit 3,3V/60 A, hab' ich für 50 +MwSt gesehen und ein Widerstand, der die 1.5 Volt verheizt. Der braucht dann auch gute Kühlung um die 60Watt wegzubringen. Wenn's zum pumpen eines Laserkristalls ist, dann muss außerdem nicht nur einfach gekühlt, sondern die Temperatur auf einem bestimmten Wert konstant gehalten werden, denn die 808nm Wellenlänge verändert sich mit der Temperatur und damit wiederum wird die Absorption im Kristall beinflusst.
oszi40 schrieb:
> 0-7V 100 A z.B. http://www.statron.de/details/296
Und für den Preis lohnt es nicht selber was für die Testbank zu
entwickeln :)
Frage ist immer, ob Du genügend Zeit oder Geld aufwenden möchtest. Die Summe aller Übel ist oft gleich. Ein kräftiges PC-Netzteil mit Vorwiderstand zu mißbrauchen wäre sicher billiger. Bleibt noch die Frage mit der gewünschten Strombegrenzung.
Das war von mir schon ernst gemeint das diese Statron-Anschaffung lohnt. Selber bauen von Null kommt für ein Einzelstück nicht billiger (wenn man gewerblich arbeitet). Für Hobbyisten mag man andere Maßstäbe ansetzen.
eben, der threaderstreller soll mal grob überschlagen, was ihn so ein selbstgebautes netzteil an zeit kostet. das wird dann mit seinem stundenlohn multipliziert und schwupps, schon steht so nen tolles straton (oder andere marke) auf dem tisch
Wenn's nur um ein Stueck geht, sollte man das fertige kaufen, guenstiger geht's nichts. Falls nicht... Ich kenn die Problematik. Es geht um Diodenlaser, nicht CO2. Zuerst muss man sich im Klaren sein, ob man den Wandler bei der Laserdiode haben will oder nicht. Denn 50A sind eine Menge Holz wenn man kein klotziges Kabel haben will. Ich kenn Leute, die lassen 50A ueber ein 2.5quadrat, das wird dann ganz labberig. Da gehen dann auch nochmals 5-6V weg. Daher wurd ich einen Wandler neben der Laserdiode haben, der zB 12V auf die 2V wandelt.
Tja den Spannungsabfall bei "Klingeldraht" sollte man nicht unterschätzen.
oszi40 schrieb: > Tja den Spannungsabfall bei "Klingeldraht" sollte man nicht > unterschätzen. Hat sich der Erfinder der Kelvin-Versorgung sicher auch gedacht...
Hui, so viele Antworten :-) @MWS >Dann sollte Chef vorab darüber nachdenken, daß Streulicht von 'nem CO2 >noch relativ ungefährlich ist, da die 10600nm nicht durch's Auge gehen, >hingegen gehen die 808nm durch und können ruck-zuck die Netzhaut >zerstören. Wie ich schon geschrieben habe, ich habe eine Laserkammer, unsere Laser bekommt niemand direkt zu sehen, maximal über Monitor. Ich glaube mein Chef denkt viel über Sicherheit nach. @MWS >Es gibt für so etwas dafür vorgesehene Lasernetzteile, die haben meist >ein entsprechendes Preisschild dran. Warum ist der Selbstbau erwünscht ? >Wegen der Kosten ? Dann aber ggf. auch noch den Tod von ein paar Dioden >mit einrechnen. Öhm Sorry, aber ich habe nichts von Selbstbau gesagt, sondern nur gefragt wo ich ein passendes Netzteil her bekomme. Also ist Selbstbau nicht geplant und Kostenbegrenzung ist meist auch nicht das Problem. Er bekommt von mir einfach vorgelegt was benötigt wird und zu 99% geht das dann auch durch. @MWS >Wenn's zum pumpen eines Laserkristalls ist, dann muss außerdem nicht nur >einfach gekühlt, sondern die Temperatur auf einem bestimmten Wert >konstant gehalten werden, denn die 808nm Wellenlänge verändert sich mit >der Temperatur und damit wiederum wird die Absorption im Kristall >beinflusst. Ich weiß, nur ist das für den Probeaufbau uninteressant. Werde den Laser später auf die passende Wellenlänge mit Peltierelementen kühlen. Da ich noch nicht genau weiß, was der Chef damit will, spielt das eh erst mal keine Rolle. @oszi40 Das Statron Netzteil sieht gut aus, ist aber eher recht hoch im Preis, fürs Labor allerdings perfekt (und wer weiß schon was Chef sich noch so einfallen läßt. Für den Betrieb der Diode würde aber sicher noch ein Steuereingang fehlen. Daher habe ich mal Google befragt und stieß dabei auf dies: http://cdn.vicorpower.com/products/dc-dc/converters/mxmnmc/ Da die Module bei 2V maximal 40A können, dachte ich an zwei davon. Was haltet Ihr davon? Die Kosten würden dabei nur ein Bruchteil des Statron Netzteils betragen und die Größe ist für den Anbau an einer Maschine auch nicht zu verachten. LG Susann
Hinweis: Die Statron Netzteile haben Steuereingänge - entweder in der Serie oder auf Anfrage eingebaut. Wenn das also letztlich der einzige Grund ist es nicht zu kaufen: Frag an bei Statron, telefonisch geht das auch. Vicor: Tja, kannste ja mal versuchen. Parallelschaltung ist eher schwierig. Laß dann mal lesen was dabei rausgekommen ist.
Oder einfach mal dort anfragen: http://www.schulz-electronic.de/index.php?cont=24&art=7 Die Preise der Picolas-Treiber sind, soweit ich gehört habe, akzeptabel. Allerdings habe ich keine Erfahrungen mit LD mit zweistelligen Stromstärken... Und auch keine mit Schulz Electronic.
Hi, also die ganzen Netzteile mit Spannungsregelung + Vorwiderstand kannst du gleich vergessen. Die liefern enorme Peaks beim Einschalten der Diode und dannach lasert da nichts mehr. Und PC-Netzteil ist da gleich noch schlimmer. Du brauchst wirklich ein dafür ausgelegtes Lasernetzteil mit ordentlicher Stromregelung. Sowas, wie sabuty schon genannt hat. Oder schau dir z.B. mal das hier an. Hat auch die Peltier-Regelung gleich mit drin: http://www.messtecpowerconverter.de/dpps-375-50-24-eigenschaften.html Gruß Stefan
schau mal bei coherent/spectra physics. ein einfaches, starkes labornetzteil reicht für die dioden-stacks nicht aus, die sind innerhalb von einigen minuten bis stunden kaputt. die netzteile in der leistungsklasse liegen ca im 4-5 stelligem bereich
@Susann, > Öhm Sorry, aber ich habe nichts von Selbstbau gesagt, sondern nur > gefragt wo ich ein passendes Netzteil her bekomme. Dann hab' ich das falsch verstanden. Ich hab' mich wohl gewundert, wie Du ohne Ahnung zu haben wie das Teil denn verwendet werden soll, ein passendes Netzteil aussuchen willst. Das geht nicht. Wenn's um's Pumpen geht, hast Du andere Anforderungen je nach CW oder Q-Switch Betrieb. Wenn die Diodestrahlung direkt verwendet werden soll, reicht ungeregelte Kühlung und Stromregelung. Da Du darüber nachdenkst zwei regelbare DC/DC Wandler zusammenzuschalten, glaub' ich auch nicht mehr, daß Du jetzt viel Ahnung davon hast, was Du gerade so machst. Die Dioden sind empfindlich und mögen es überhaupt nicht wenn sich zwei Netzteile streiten wer nun gerade regelt. Außerdem brauchst Du eine Stromquelle, die DC Wandler sind keine Stromqellen, die könnte man evtl. mit passender Regelung dazu umbauen, aber Du willst ja nix bauen. Diodenhersteller haben oft passende Treiber im Angebot, oder verweisen auf kompatible Treiber, das wäre die erste Adresse. Und ansonsten wie schon vom Vorposter erwähnt Coherent, aber auch Jenoptik, Trumpf sind größere Laserhersteller, die bauen auch LD Treiber. Google ist auch Dein Freund: high power laserdiode psu Ich hab's Dir doch schon gesagt, nimm ein 3.3V Schaltnetzteil, einen Vorwiderstand, dann hast Du eine Strombegrenzung, rechne ihn für 35A bei 2V aus, dann bist Du auf der sicheren Seite. 50A/3.3Volt Schaltnetzteil bei Elpro für 52 Euro, 40A ist noch billiger. Das ist eine Einfachlösung und die Diode läuft, für ein bisserl rumkokeln reichts, der Widerstand muss halt gut gekühlt werden. Wie passt denn das zusammen: > Kostenbegrenzung ist meist auch nicht das Problem ... > Das Statron Netzteil sieht gut aus, ist aber eher recht hoch im Preis Was denn nu ? Billig zusammengemurkst oder ist Geld da ? :D
MWS schrieb: > Wie passt denn das zusammen: > >> Kostenbegrenzung ist meist auch nicht das Problem > ... >> Das Statron Netzteil sieht gut aus, ist aber eher recht hoch im Preis > > Was denn nu ? Billig zusammengemurkst oder ist Geld da ? :D Das paßt genau so zusammen wie in den 98% der hier im Forum laufenden Threads, Tenor: > Kosten sind hier sekundär, Funktion und schnelle Lieferbarkeit extrem > wichtig.... einige Posts später > Oh, xxx Euro sind viel zu teuer, geht das nicht für ein paar Euro?? Ist aber letztlich verzeihlich, da auch bei uns im Laden (und vermutlich in etlchen anderen Firmen) genauso vorgegangen wird. Erst heißt es "Kundenzufriedenheit geht uns über alles, koste es was es wolle". Etwas später ernüchtert "Oh, dass ist nicht abgedeckt, das sprengt ja den Kostenrahmen". cnr,
@MWS >Wie passt denn das zusammen: >> Kostenbegrenzung ist meist auch nicht das Problem... >> Das Statron Netzteil sieht gut aus, ist aber eher recht hoch im Preis >Was denn nu ? Billig zusammengemurkst oder ist Geld da ? :D Das paßt ganz einfach zusammen, das Statron Netzteil ist zu groß um es an der Maschine zu verwenden. Demzufolge wäre es nur fürs Labor und dafür eben zu teuer. Wenn das gleich die Lösung für die Maschine gewesen wäre, hätte ich da kein Problem mit. So ist es eher eine doppelte Ausgabe für einen kurzzeitigen Anwendungsfall. Das wird mein Chef ähnlich sehen. Übrigens spielt die genaue Wellenlänge keine so große Rolle, da der Laser direkt verwendet wird. Soweit ich mich gestern schlau gemacht habe, wird es ein fertiger Treiber für Laserdioden. Kosten halten sich in Grenzen und die Größe auch. Somit sollte das Problem erst mal gelöst sein. Wenn der Treiber da ist, werde ich sehen, ob ich noch weitere Hilfe brauche. Ich Danke Euch somit erst mal ganz lieb für Eure Hilfe. LG Susann
Ein größeres Gehäuse hat gelegentlich eine bessere Wärmeverteilung und leisere Lufter...
@oszi40 >Ein größeres Gehäuse hat gelegentlich eine bessere Wärmeverteilung und >leisere Lufter... Richtig, aber in unserer Maschinenhalle sind ca. 75dB da kommt es auf einen Lüfter mehr oder weniger nicht an, zumal da kaum Menschen arbeiten, nur zur Kontrolle. LG Susann
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