Hallo, ich kenne jemanden, der hatte einen Arcor-DSL-Anschluss (16.000er). Dieser sollte ja höchsten 2 MB/s Downloadrate ermöglichen. Nun schaffte der Anschluss aber im Normalfall 10 bis 20 MB/s, z. B. beim Download von komprimierten Filmen oder Software. Abends stieg die Downloadrate auf kontinuierliche 85 MB/s. An einem Cache im PC kann das wohl kaum liegen, denn dazu müsste man es ja schon einmal runtergeladen haben oder der Rechner läd heimlich Sachen herunter, die man später evtl. mal brauchen könnte. Der Anschluss war wohl einfach ein ADSL2+ oder ähnlich. Er verwendete keinen Router, das Modem war am PC angesteckt und dort als "WAN-Miniport" eingerichtet. Zwischen Modem und Telefondose befand sich ein aktiver Splitter (mit vielen blinkenden LEDs), an dem auch das normale Telefon hing. Wie geht so etwas? Haben die da einfach VDSL2 geschaltet und nur gesagt es sei normales ADSL?
Stefan Helmert schrieb:
> Abends stieg die Downloadrate auf kontinuierliche 85 MB/s.
Respekt. Mancher Rechner schafft das nicht einmal mit Gigabit-Ethernet.
Hast du mal die Uhr drangehalten und mitgestoppt, oder vertraust du
blind auf irgendwelche amoklaufenden Statistiken?
> der Anschluss aber im Normalfall 10 bis 20 MB/s, Was sind in Deiner Schreibweise "MB/s"? Mega bit oder Mega byte pro Sekunde? > Abends stieg die Downloadrate auf kontinuierliche 85 MB/s. Ich tippe hier stark auf einen Rechenfehler.
Nett 680MBit/sec - Das schafft ja gradmal mein Fileserver über Gigabit wenn ich auf nur eine große Datei zugreife...
85mb/s avg müssen erstma l vom rechner geschrieben werden ^^ das is ganz ordentlich nehmen wir eine normale HDD .. ne sehr gute kommt grade mal auf diesen wert ....
Stefan Helmert schrieb: > der Anschluss aber im Normalfall 10 bis 20 MB/s, z. B. beim Download von > komprimierten Filmen oder Software. Abends stieg die Downloadrate auf > kontinuierliche 85 MB/s. Da kann offenbar jemand nicht zwischen Kilo und Mega unterscheiden. 85 MB über normale DSL-Anschlüss ist aktuell völlig unmöglich. Allein die Verbindung zwischen Modem / Router und PC ist viel langsamer, so um die 5MB netto (bei Fast Ethernet). Bevor man solchen Quatsch oben schreibt, wäre kurzes Nachdenken angebracht. Ich lasse mich natürlich gern eines besseren belehren, aussagefähiger Screenshot reicht...
Stefan Helmert schrieb: > Zwischen Modem und Telefondose befand sich > ein aktiver Splitter (mit vielen blinkenden LEDs), an dem auch das > normale Telefon hing. Was ist das denn? Das klingt eher nach einem DSL-Modem und die Telefonie läuft über VoIP, aber deine Datenrate erklärt auch das nicht. > Wie geht so etwas? Haben die da einfach VDSL2 geschaltet und nur gesagt > es sei normales ADSL? VDSL wird momentan auch "nur" mit 50 Megabit/sek. angeboten -> 6,25 Megabyte/sek.
@Stefan Helmert Ruf mal in Bitburg an, die erklären dir den Unterschied zwischen Bit und Byte. Nichts für ungut, Tobi
Um mal klarzustellen: das große B bedeutet immer Byte, das kleine b immer bit. Und es war wirklich kein Router vorhanden: http://www.starterbox.de/images/Arcor_Starterbox_Anschlussgrafik.jpg Das ist das was ich meine. Hier heißt der Splitter eben Starterbox und enthält wohl einen NTBA für ISDN-Telefone. Das DSL-MOdem ist auch wirklich ein DSL-Modem und kein Router.
Ein kleines Programm, dass eine einfache frei erfundene Statistik für jede von dir gewünschte Übertragungsrate ausspuckt, ist schnell geschrieben. Und das schöne daran ist, dass diese Zahlen auch dann noch kommen, wenn der DSL-Anschluss schon garnicht mehr existiert. Kannst du prima Eindruck schinden und dabei noch Geld sparen! Soll heissen: Wenn du das nicht selbst nachkontrolliert hast, darfst du getrost davon ausgehen, dass die Zahlen kompletter Unfug sind. Zumal die Starterbox garantiert kein Gigabit-Ethernet hat.
Und ich kenne jemanden, nämlich mich selbst, dessen Kabel Deutschland Anschluß gestern auf 32 MBit/s 'geupgradet' wurde. Der Umstieg von 16 auf 32 ist kostenlos, nur was nützt es ? Bei den meisten Servern kann man froh sein, wenn sie 1 MByte/s liefern. Und dann ist der Rechner meist schon derart ausgelastet, daß nebenbei arbeiten unmöglich ist.
>Um mal klarzustellen: das große B bedeutet immer Byte, das kleine b >immer bit. Und es war wirklich kein Router vorhanden: Das solltest du prinzipiell immer hinschreiben. Die Schreibweise ist nicht genormt und wird in jedem Buch oder Datenblatt neu definniert.
85MiByte/s gibt die Bandbreite eines Telefonkabels schon mal gar nicht mehr. Messfehler oder sonstiges...
Christian R. schrieb: > 85MiByte/s gibt die Bandbreite eines Telefonkabels schon mal gar nicht > mehr. Messfehler oder sonstiges... Vorsicht, Übertragungsraten werden selten in MiByte/s oder MiBit/s angegeben, sondern üblicherweise in dezimalen MByte/s bzw. MBit/s Ansonsten ist die Verwendung der korrekten Si-Präfixe löblich.
Rufus t. Firefly schrieb: > Christian R. schrieb: >> 85MiByte/s gibt die Bandbreite eines Telefonkabels schon mal gar nicht >> mehr. Messfehler oder sonstiges... > > Vorsicht, Übertragungsraten werden selten in MiByte/s oder MiBit/s > angegeben, sondern üblicherweise in dezimalen MByte/s bzw. MBit/s > > Ansonsten ist die Verwendung der korrekten Si-Präfixe löblich. Das tut aber bei dem Wert nix zur Sache. Der ist so oder so völlig unrealistisch.
Sag es nicht weiter, sonst merkt es noch der Provider und stoppt das tolle Vergnügen. Geht nicht gibts nicht!
Christian R. schrieb: > Das tut aber bei dem Wert nix zur Sache. Der ist so oder so völlig > unrealistisch. Es kommt drauf an, Prinzipiell gibt es die Möglichkeit eine transparente komprimierte Datemverbindung zu einem Server aufzubauen, angezeigt wird dann aber die Datenrate der dekomprimierten Daten. Dann kann man schon je nach Art der Daten ganz beachtliche Übertragungsraten erreichen.
Der Threadstarter schreibt vom
> Download von komprimierten Filmen oder Software
Komprimierter Dateien, egal ob Zip, Mpeg oder einer der vielen Ableger
davon, lassen sich durch zusätzliche Komprimierung selten mehr als um 1%
verkleineren. Deswegen sind die 10 bis 20 MByte/s und erst recht die 85
MByte/s bei einer Verbindung mit 16 Mbit/s absolut unrealistisch.
Wenn es Stefan nachweislich schafft, ein Video mit bspw. 700 MByte über
den DSL-Anschluss bei vorher entleertem Cache in 8,2 s (mit der Stoppuhr
gemessen) herunterzuladen, beginne ich, an Zauberei zu glauben :)
Die 85 MByte/s stammen entweder aus einer fehlerhaften Geschwindigkeits-
anzeige oder sind falsch abgelesen wurden.
Oh Gott Stefan! Ich hoffe wirklich immer noch, dass du in deinem Studium endlich auf Sozialpädagogik umschwenkst. Technik liegt dir nicht so richtig! In Sozialpädagogik kannst du auch viel besser einfach mal so mit den Sachen rausplatzen, die dir gerade so vollkommen unsortiert durch den Kopf geistern!
>Bei dir sind es nur Bits, bei ihm Bytes.
Das ist mir auch klar, aber man sieht doch ganz schön das ein "Laie" da
schnell durcheinander kommen kann.
Immerhin steht links eine Orientierung wie lange es dauern würde eine
bestimmte Datei runterzuladen, da kann man schon ganz gut abschätzen
welche Einheit da jetzt überhaupt angegeben wird.
Es ist halt leider so, dass er das nicht noch mal testen kann. Er ist nämlich leider umgezogen und hat es bedauert, diesen Anschluss zu verlieren. Sein jetziger 16.000er DSL-Anschluss ist auch wirklich so "langsam" wie er sein soll (2 MB/s download). Zu seinem Computer, da ja viele hier glauben, dass es die Geschwindigkeit nicht schafft. Es waren 3 Festplatten drin und ich glaube er hat mal was mit Software-Raid versucht. Außerdem war es sowieso so ein "Gaming-PC" mit Gigabit-Netzwerkkarte. Nun muss es halt was besonderes mit dem Modem und dem Anschluss auf sich haben. Die maximale Übertragungskapazität der Leitung hängt ja erheblich von der Leitungslänge ab. Wenn ein Outdoor-DSLAM in vieleicht 50 m Entfernung dran steht und die Leitung neu und dämpfungsarm ist, könnte es ja klappen. Und die meisten DSLAMs sind sowieso für DSL 24.000 ausgelegt. Wenn die Downloadrate 3 MB/s betragen würde, wäre es ja fast eindeutig, dass die nur das Maximum geschaltet haben. Aber diese extrem hohen Raten wundern mich sehr. Da muss der DSLAM entsprechend gespeist werden - OK, wenn es ein 128-Port-DSLAM ist und nur einer die hohe Rate nutzt. Aber wie schafft der DSLAM die Geschwindigkeit am Port? Das ist das einzig interessante an der Sache. Dass der SNR extrem niedrig sein müsste wäre das eine, aber das bringt nicht so viel. Die Bandbreite muss ja ziemlich "hochgeskillt" werden. Nur ist da ja wieder der DAC im DSLAM eine begrenzende Stelle und dann muss es auch noch das Protokoll hergeben, solche Frequenzen aufzuschalten. Sind ja immerhin >255 DMT-Kanäle also kann es kaum normales ADSL sein. Und das Modem muss ja einen sehr schnellen und rauscharmen ADC haben und der ist bestimmt nicht billig. Anders wäre es, wenn so ein 4B3T Code verwendet würde, dann ginge es auch ohne ADC/DAC... Es ist halt irgendwie paradox, was da passiert.
Alter Lachs, du bist ja eine vollkommene Technik-Blimse! Ohweh, was kommt da nur für ein Nachwuchs von den Hochschulen!
Stefan Helmert schrieb: > Aber wie schafft der DSLAM die Geschwindigkeit am Port? Gar nicht. > [BlaBlubb] Ich finde es immer noch unmöglich per DSL 85 Megabyte/sek. hinzubekommen. Zumindest unkomprimiert. Falls du nicht gerade 120 MB reinen Text (der sich dann natürlich per Webserver entsprechend gut komprimieren lässt) hast ist es schon technisch unmöglich. Die 85 Megabyte/sek. klingen eher nach einem Transfer innerhalb des LAN.
Reinhard S. schrieb:
> Die 85 Megabyte/sek. klingen eher nach einem Transfer innerhalb des LAN.
Aber selbst für Gigabit-Ethernet sind 85MB/s verdammt viel. Durch den
Protokoll-Overhead schafft das auch nur so um die 50MB/s.
Stefan Helmert schrieb:
> Es ist halt irgendwie paradox, was da passiert.
Nein, ist es nicht.
Jens A: schrieb: > Aber selbst für Gigabit-Ethernet sind 85MB/s verdammt viel. Durch den > Protokoll-Overhead schafft das auch nur so um die 50MB/s. Bleib auf dem Teppich. Ich hab auch schon 90MB/s gesehen, in einem einzelnen Transfer, also nicht mit zig Clients. Allerdings war das natürlich nicht CIFS/SMB.
Jens A: schrieb: > Aber selbst für Gigabit-Ethernet sind 85MB/s verdammt viel. Durch den > Protokoll-Overhead schafft das auch nur so um die 50MB/s. Nicht wirklich, per FTP schafft man da auch 95-98 Megabyte/Sek. Man muss das aber auch erstmal lesen & schreiben können. Wenn man natürlich per Windows-Freigabe zieht sind 50 Megabyte/Sek. realistisch :)
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