Hallo, mal wieder eine (Anfänger-)frage: Für mein Projekt schalten per USB bräuchte ich einen Baustein, der acht Bit speichern kann, und ungefähr so funktioniert: sechs Eingänge, sechs Ausgänge, einen pin für 'set' - nun sollen, wenn ich 'set' auf 1 setze, die Zustände an den sechs Eingängen gespeichert werden und solange an den Ausgängen anliegen, bis ich wiederum per 'set' etwas anderes einstelle. Die Zustände sollen auch erhalten bleiben, wenn der Baustein zwischenzeitlich von der Stromzufuhr gekappt wird... ich hoffe es gibt sowas überhaupt? Habe mich schon bei den 74ern umgesehen, bin aber nicht so recht fündig geworden - könntet ihr mir da ein Stichwort geben, nach dem man für so eine Funktion gucken müsste? (Es sollte aber schon ziemlich so wie oben beschrieben funktionieren, also nichts mir irgendwelchen Schieberegistern oder was wo ich einen Takt brauche...) Danke schonmal!
SN54ALS573 / 574 Macht genau das was du vorhast. Nennt man D-Latch. Pegel an den Eingängen anlegen, am LE bzw. CLK-Eingang und schon schaltet der das auf die Ausgänge durch. 573 wird per Pegel am LE-Eingang getriggert, 574 mit einer steigenden Flanke an CLK.
>SN54ALS573 / 574 >Macht genau das was du vorhast. Nennt man D-Latch. Hält die Ausgänge aber nicht ohne Spannungsversorgung. >Die Zustände sollen auch >erhalten bleiben, wenn der Baustein zwischenzeitlich von der Stromzufuhr >gekappt wird... ich hoffe es gibt sowas überhaupt? Das kannst du nur mit Relais machen die ihren Zustand halten ohne Ansteuerung. Wie heißen die noch? Bistabil?
Joerg Mueller schrieb: > ich wiederum per 'set' etwas anderes einstelle. Die Zustände sollen auch > erhalten bleiben, wenn der Baustein zwischenzeitlich von der Stromzufuhr > gekappt wird... ich hoffe es gibt sowas überhaupt? Ähm.... Das mit dem Kappen der Stromzufuhr dürfte ein Problem darstellen.
Hm, hab ich übersehen. Das mit der Stromversorgung ist tatsächlich doof. Wäre mir neu wenns dafür Logikbausteine gibt, vielleicht per µC und dessen EEPROM?
Hallo, 573/574 wollte ich auch gerade anbieten, natürlich merken die sich den Zustand nicht ohne Spannung. Kleiner AVR, ein Port als Eingang, ein Port als Ausgang, ein Pin als SET, das Ganze in minimaler Software und Status bei Spannungsausfall ins EEPROM retten und beim Neustart wieder setzen. Gruß aus Berlin Michael
Hm, das ist ja doof - gibt es tatsächlich keine ICs, 74er oder so, die einen Zustand auch ohne Strom halten, da muss man zum Relais greifen? Relais wäre halt schlecht weil ich das ganze ja in mein Netbook einbauen will... Wie wär's denn wenn man eine Knopfzelle nimmt? Um die Zustände in so'nem D-Latch zu halten braucht man doch vermutlich nur minimalst viel Strom, oder?
Korrekt. Mit Knopfzelle als Pufferbatterie geht es und hält ewig. Aber nur wenn die Ausgänge nicht belastet werden, sonst ist die schnell leer. Ggf. im stromlosen Zustand auf Tristate schalten.
>Um die Zustände in so'nem >D-Latch zu halten braucht man doch vermutlich nur minimalst viel Strom, >oder? >Korrekt. Mit Knopfzelle geht es. Kommt drauf an was an dem Latch dranhängt. Wenn die angeschlossenen Geräte zu viel Strom ziehen, ist es auch ganz schnell aus mit der Knopfzelle. Was soll der ganze Unsinn eigentlich werden?
Naja, es sollen ja nicht die angeschlossenen Geräte mit Strom versorgt werden sondern nur der Zustand des Latch gehalten werden... Sinn der Sache ist es, über einen FT232RL eine Reihe von USB-Geräten ein- und auszuschalten. Eins von diesen USB-Geräten wäre ein SD-card-reader, von dem ich booten will, daher muss ich also irgendwie dafür sorgen, dass dieser cardreader schon eingeschaltet ist, gleich nachdem ich den Rechner einschalte. Und das geht ja nun mal nicht wenn ich den reader nur per Software einschalten kann..
Hallo, Joerg Mueller schrieb: > Hm, das ist ja doof - gibt es tatsächlich keine ICs, 74er oder so, die > einen Zustand auch ohne Strom halten, da muss man zum Relais greifen? > Relais wäre halt schlecht weil ich das ganze ja in mein Netbook einbauen > will... Auch übliche Relais fallen einfach ab, wenn der Strom weg ist... > > Wie wär's denn wenn man eine Knopfzelle nimmt? Um die Zustände in so'nem > D-Latch zu halten braucht man doch vermutlich nur minimalst viel Strom, > oder? Versuchsaufbau und messen, was bervraucht wird. Der Strom geht seine Wege auch gern aus Eingangspins raus (wenig zwar), wenn das Potenziel dort niedrig ist und auch aus Ausgängen, wenn die sich H gemerkt haben. Hängt also stark davon ab, was da rankommt. Die Haltespannung sollte sich doch aus vorhander Spannung des Netbook organisieren lassen? Gruß aus Berlin Michael
Hier ist mal der Schaltplan, soweit ich ihn bis jetzt hab. Fehlt na klar noch ne Menge, aber um das Prnzip deutlich zu machen...
holger schrieb: > Kommt drauf an was an dem Latch dranhängt. Wenn die > angeschlossenen Geräte zu viel Strom ziehen, ist es auch ganz > schnell aus mit der Knopfzelle. Wenn es nur darum geht, den Zustand zu halten, aber ohne Strom nichts ausgegeben werden muss, dann kann man den Tristate-Pin dazu verwenden, im stromlosen Fall die Ausgänge abzuschalten. Man sollte dann aber noch an alle Inputs schwache Pullups/downs hängen, damit die nicht auf Halbmast rumlungern und für Querströme sorgen.
Die µC-Variante würde sich wirklich anbieten. Gibts zur not auch als MLF. Kleiner gehts dann fast nimmer. Externe Beschaltung = 0, da man den µC mit dem internen RC-Oszillator laufen lassen kann.
>Hier ist mal der Schaltplan,
Ha, ha. Was für ein Unsinn. Hast du dir schon mal
überlegt warum im USB-Stecker die Datenleitungen
kürzer sind als VCC und GND? Richtig die müssen
zuerst gezogen werden. Die fehlende Masse dann
parasitär über die Datenleitungen zu ziehen könnte
schöne Nebeneffekte haben. Hast du schon mal ausprobiert
was passiert, wenn du einem USB Gerät NUR die Masse klaust?
Nee, hab ich wohl offenbar noch nicht probiert, aber danke für den Hinweis. D.h. also ich muss, um ein USB-gerät auszuschalten, sämtliche 4 Leitungen trennen, und zwar in der richtigen Reihenfolge?
Hm, könnte jemand schnell noch einen Blick auf den Schaltplan werfen und mir sagen ob das schon vom Ansatz her völlig falsch und unmöglich ist? Wäre gut zu wissen wenn ich das komplett anders angehen müsste vom Konzept her... Danke
Joerg Mueller schrieb:
> Hier ist mal der Schaltplan, soweit ich ihn bis jetzt hab. ...
Hallo,
ich weiss nicht, wieweit der FT umprogrammierbar ist, aber normalerweise
sind die RS232C-Anschlüsse teils Ausgänge, teils Eingänge. TxD ist ein
Ausgang, RxD aber ein Eingang (irgendwie logisch, nicht?), es ist aber
relativ schwierig, mit einem Eingang einen Leistungstransistor Q2
anzusteuern.
Wenn du das besser weisst, ok, ich suche jetzt nicht das Datenblatt
raus.
Gruss Reinhard
Joerg Mueller schrieb: > Hm, das ist ja doof - gibt es tatsächlich keine ICs, 74er oder so, die > einen Zustand auch ohne Strom halten, da muss man zum Relais greifen? > Relais wäre halt schlecht weil ich das ganze ja in mein Netbook einbauen > will... > Doch, es gibt fast alles wenn man weiß wo zu suchen: http://www.ramtron.com/products/nonvolatile-state-saver/ Es gibt auch noch NV-Potis in IC-Form, die die momentane Schleiferposition in EEPROM halten. Gruß - Abdul
das mit den Ein- und Ausgängen kann man anscheinend mit 'Bit banging' hinbekommen. NV-Potis, schleiferposition - meinst du damit tatsächlich mechanische Schleifer, also schieberegler? Ansonsten, was war denn mit dem Einwand von Holger oben dass das alles völliger Unsinn sei? Ich häng nochmal den Schaltplan an, meint ihr dass das vom Ansatz her so gehen könnte? Müsste ich den USB-Geräten vielleicht doch eher Plus abschalten statt Masse?
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