Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Quartz Kondensatoren


von Thomas Leitner (Gast)


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Hallo

Ich habe eine Schaltung mit einem Atmega aufgebaut (laut Vorgabe), die 
mit 20MHz getaktet wird. Nun hab ich aber erfahren, dass der Atmega 
eigentlich nur bis 16Mhz konzipiert ist. Welche Folgen kann es haben 
wenn man den Chip übertaktet?
Am Quartz war je ein Kondensator nach Masse geplant. Die habe ich 
allerdings weglassen müssen, sonst ist der Quartz nicht geschwungen. 
Welche Auswirkungen kann das haben?

Grüße
Thomas

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas Leitner schrieb:

> eigentlich nur bis 16Mhz konzipiert ist. Welche Folgen kann es haben
> wenn man den Chip übertaktet?

Dass er unzuverlässig funktioniert, besonders unter extremen 
Bedingungen.

> Am Quartz war je ein Kondensator nach Masse geplant. Die habe ich
> allerdings weglassen müssen, sonst ist der Quartz nicht geschwungen.
> Welche Auswirkungen kann das haben?

Dass er unzuverlässig funktioniert, besonders unter extremen 
Bedingungen. Aber hier spielt der Aufbau auch eine Rolle. Wenn man das 
falsch gemacht hat, dann hat bereits der Aufbau mehr Kapazität als die 
Kondensatoren.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Ich habe eine Schaltung mit einem Atmega aufgebaut (laut Vorgabe), die
>mit 20MHz getaktet wird.

Welche Vorgabe? Und Warum?

>Welche Folgen kann es haben wenn man den Chip übertaktet?

Z.B. das EEPROM-Zugriffe nicht vernünftig funktionieren.

>Am Quartz war je ein Kondensator nach Masse geplant. Die habe ich
>allerdings weglassen müssen, sonst ist der Quartz nicht geschwungen.

Wäre für mich ein Indiz für ein miserables Layout oder 
aussergewöhnlichen Quarz

>Welche Auswirkungen kann das haben?

Bei mir persönlich, ein absolut ungutes Gefühl bezüglich der Stabilität 
des Systems.

MfG Spess

von gast (Gast)


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Es gibt solche und solche Atmega:

http://www.atmel.com/dyn/products/param_table.asp?family_id=607&OrderBy=1195&Direction=DESC#760

Daher gibt es auch jeweils passende Datenblätter.

Da stehen die zulässigen Quarzfrequenzen und die
vorgeschlagenen Kondensatoren drin.

Und zusätzlich eine Aplication Note zum Design:

http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc2521.pdf

von Thomas Leitner (Gast)


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nun gut, kann man aber vorerst davon ausgehen, dass er nicht wegen des 
zu hohen Speeds alsbald das zeitliche segnen wird? Hitzeentwicklung ist 
nicht vernehmbar, Stromaufnahme ist auch ok.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas Leitner schrieb:

> nun gut, kann man aber vorerst davon ausgehen, dass er nicht wegen des
> zu hohen Speeds alsbald das zeitliche segnen wird?

Überhitzen wird er nicht, wir sind hier nicht beim Overclocking von PCs.

Schlimmstenfalls wirst du irgendwann mal die Fuses neu programmieren und 
anschliessend feststellen, dass die ID Bytes beim Teufel sind und das 
Ding nicht mehr programmierbar ist. Sowas in der Art. Unwahrscheinlich, 
aber denkbar.

von spess53 (Gast)


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Hi

>nun gut, kann man aber vorerst davon ausgehen, dass er nicht wegen des
>zu hohen Speeds alsbald das zeitliche segnen wird? Hitzeentwicklung ist
>nicht vernehmbar, Stromaufnahme ist auch ok.

Und warum  machst du das eigentlich?

MfG Spess

von Peter R. (pnu)


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Beim overclocken fallen zunehmend mit dem Überfordern Funktionen aus.
Eine einfache Schleife mit sieben Takten (DDS-Additionsschleife: 
add,adc,adc,out,rjmp.)funktioniert auch bei 30 MHz noch zuverlässig bei 
meinem für 16 MHz ausgelegten atmega8. Allerdings tun es dann 
kompliziertere Funktionen, vor Allem EEPROM-Aktionen, nicht mehr.
Auch der Funktionsbereich der anderen Parameter wird zunehmend 
eingeschränkt: verringerter Spannungs-Arbeitsbereich, 
Temperaturbereich...

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