Servus! Ich hab mir zwar schon einige umfangreiche Threads zu den RFM12 durchgelesen und weiß, dass der Unterschied zwischen der 433MHz und der 868MHz Version nur das Anpassungsnetzwerk ist und die mit stark eingeschränkter Reichweite auch auf 869,35MHz senden können. Doch würd ich gerne wissen, ob außer, dass man eine kürzere Drahtantenne braucht auch die Reichweite von den 868er Modulen kleiner ist? Muss diese Antenne, wie ich mal auch gelesen hab ein wenig kürzer als Lambda/4 sein oder muss man das ohnehin nicht so genau nehmen? Gibt es eigentlich außer dem Versorgungsspannungsbereich noch einen Unterschied von der RFM12 zu RFM12B? MfG Stefan
Hallo Stefan, wie gesagt, die Tatsache ob eine Antenne in Resonnanz ist oder nicht, betrifft beide den Sendeweg und den Resonnanzweg. Richtfunkstrecken des Amateurfunk-HAMNET überbrücken mit 100 mW auf Distanzen von 2,4 GHz Distanzen über 100 Kilometer, und das mit Sendeleistungen von vielleicht 100 mW! Das Geheimnis für solche Erfolge sind perfekt abgestimmte Antennen und natürlich Spiegel. Aber es läuft immer auf die Resonnanz der Antenne hinaus. Daß WLAN 'nur' 300 Meter geht, ist völliger Quatsch. Nochmal: "Eine gute Antenne ist der beste Verstärker" klingt altbacken und klugscheisserisch :-) Aber es ist eine Weisheit, an der man nicht vorbei kommt. Bei einer schlechten Antenne geht so unglaublich viel Leistung verloren: Erst mal läuft soundsoviel wieder als SWR in die Endstufe zurück, und wenn die Antenne vielleicht in Resonnanz, aber schlecht designt ist, heizt Du mit 50% oder mehr von der abgestrahlten Leistung den Boden. Und wenn die Polarisation nicht stimmt (gerade bei UHF / SHF superwichtig), kommt noch mal nur ein Bruchteil davon an. Auf dem Empfangsweg, bei den noch viel schwächeren Signalen, tritt dann dieselbe Kette an Benachteiligungen in Kraft. Gerade wenn Du mit so kleinen Sendeleistungen arbeitest wie diese Dinger sie bringen, solltest Du der Antennentechnik besondere Aufmerksamkeit schenken. Da drin liegen die größten Potentiale, was Reichweite angeht. Man läßt sich da gerne von hohen Sendeleitsungen blenden, aber der beste und tollste Sender ist nur minimal wirkungsvoll, wenn das Antennensystem nix bringt. Das ist wie jemand mit einem super Gehör und mit einer lauten Stimme, aber mit Ohrstöpsel und Knebel im Mund. Das bringt auch nix.
Der Erguß war aber total daneben :) Mal mehr zur Praxis für diese Funkmodule: Auf den Modulen ist ein Anpassungsnetzwerk von (?) 300 Ohm des Chips an eine extern anzuschließende Antenne von 50 Ohm. Der Chip selber hat eine automatische Impedanzanpassung intern. Inwieweit die durch die externe Anpassungsschaltung noch effektiv auf die 50 Ohm Antenne wirken kann, weiß ich nicht. Vermutlich nicht viel. Desweiteren wird für diese Module in der 434MHz Variante als externe Antenne ein Stück Draht von 17cm Länge öfters vorgeschlagen. Das wäre dann eine Monopol-Antenne. Das Gegengewicht für diese Antennenform ist die großflächige Masse des Moduls. Das ist im Sinne von Amateurfunkern keine richtige Antenne. Wir reden hier aber auch über ein Modul von 5 Euro! Beide Modulvarianten 434MHz und 868MHz sind für 50 Ohm Antennen gedacht. Deswegen sollte dann die 868MHz Version eine etwa halb solange Antenne bekommen. Die Massefläche ist dann relativ doppelt so groß. Der Amateurfunker würgt sofort! Macht nix. Nimm zwei Module, eines sendet dauernd. Das andere empfängt und dort mißt du die Empfangsqualität. Entweder digital als Blockfehlerrate oder analog an einem Pin RSSI - der hier im Forum zu finden ist. Ist nicht am Modul direkt rausgeführt. Einfaches "Hallo" senden reicht! Im Terminalfenster siehst du dann schon die Fehlerrate hochgehen, wenns nicht paßt. So. Nun schickst du das Sendermodul schön weit weg. Sagen wir 20m. Sollte auf jeden Fall außerhalb des sogenannten Nahbereichs liegen (Weil in diesem die Feldstärke nicht konstant mit der Entfernung abnimmt). Nun kannst du durch Längenvariation der Sende- und Empfangsantennen eine optimale niedrigste Fehlerrate rauskitzeln. Noch vier Tipps: 1. Eine Teleskopantenne läßt sich gut in der Länge anpassen. Kannst du später durch einen Draht gleicher Länge ersetzen. Die Dicke der Antenne ist hier nicht sonderlich ausschlaggebend. 2. Sorge für eine ausreichende Massefläche an den Modulen. Am besten geht das, wenn die endgültige Gesamtschaltung schon mit dranhängt. Ist das spätere Gehäuse aus Metall, dann wird diese Metallaußenfläche das Gegengewicht! 3. Beide Antennen immer parallel zueinander ausrichten. Kommt nicht auf den Millimeter an. 4. Maximale Reichweite hast du bei geringster Bitrate. Bei 868MHz ist der Störnebel etwas geringer -> etwas höhere Reichweite. Ich hoffe, es hilft. Gruß - Abdul
Hallo, noch kürzer: man kann es probieren, das Modul wird bei der geringen Sendeleitung auch dann keinen Schaden nehmen, wenn es die ganzen paar mW wegen völliger Fehlanpassung in der Endstufe verheizt. Man könnte auch die entsprechenden SND-Teile des Anpassnetzwerks austauschen, die Werte stehen im Datenblatt. Gruß aus Berlin Michael
Hallo, Danke erstmal für die Infos. Reichweitentests unter anderem für die optimale Antenne mittels ARSSI-Pin hab ich schon gemacht, derweil hab ich jedoch nur 2 RFM12S-433. Ich bin mir auch bewusst, dass ich die Bauteile fürs Anpassungsnetzwerk austauschen könnte, nur is das mehr Aufwand, als ein 868er Modul zu kaufen und, da ich die Auswahl zwischen den beiden hatte, fragte ich. Nagut, ich weiß aber noch immer kein für und wieder zwischen 433 und 868Mhz. ;) Außer dass dem Amateurfunker das würgen, wegen der im Verhältnis 4-fach? so großen Massefläche zwischen 433er und 868er sofort kommt. :) Außerdem hab ich vor, das ganze ohnehin hinter die Kunststoffabdeckung von einem PC einzubauen und an dessen Gehäuse die Masse habe. Das 2. kommt dann in eine Zuckerldose... (Das 433er hab ich nur testweise auf 869,35Mhz senden lassen) MfG Stefan
Da diese Module für geringe Reichweiten mit schlechten Antennen gedacht sind, ist die höhere Frequenz hier besser. Der Unterschied wird aber nur marginal sein. Gruß - Abdul
Oje oje,
wie erzeuge ich ein mit ein RFM-12 ein stabiles Wurmloch, um mit
anderen Welten zu kommunizieren.............
Spass beiseite:
>"Eine gute Antenne ist der beste Verstärker"
genaugenommen ist eine gute Antenne der beste HF-Verstärker. Und so ist
es wirklich. Klar ein Rundstrahler (Stabantenne) gibt seine Leistung
in allen Richtungen ab. Nun stelle man sich vor, man "pustet" diese
Energie in nur eine Richtung. Dann ist der Empfangswinkel kleiner,
aber eben die Empfangsfeldstärke grösser. Daraus resultiert
eine Erhöhung der Reichweite.
Das die Antenne in Resonanz ist, setze ich mal vorraus.
Nun nehmen wir mal an, wir haben die "Superantenne", wie kriegen
wir die Sendeenergie dann "verlustlos" zu Strahler?
Alles in Allem, wird bei Reichweitenerhöhung oftmals der Miniatureffekt
der RFM-12 schwinden.(auch bei der Stabantenne durch die notwendige
Massefläche)
Der RFM-12 und seine Verwandten sind nun mal für kleine Reichweiten
ok und es lässt sich damit schön experimentieren.
Und damit fällt mir noch ein Amateurfunkerspruch ein:
"Auf die Dauer hilft nur Power"
aber dazu sollte man, wie ich hinter meinem Namen, eine Buchstaben/
Zahlenkombination inne haben.
Wigbert
hihi... ja und wenn man keine solche Buchstaben-Zahlenkombination hinter seinem Namen hat, sollte man sich noch mit den dB-Grenzen beschäftigen, die man als Nicht-Buchstaben-Zahlen-Inhaber einzuhalten hat. Denn dann ist die beste Antenne ganz gerne mal der Grund, warum man die maximal abgegebene Luftleistung überschreitet und es zu einer Ordnungswidrigkeit kommen kann. http://www.brennpunkt-srl.de/reichw.html obiger Artikel ist zwar über WLAN, aber auch bei den genannten Frequenzen (433 / 868 mhz) ist so zu verfahren. @Abdul: "Der Amateurfunker würgt sofort! Macht nix." -> Wir sind toleranter als Du denkst ;-)) vy73 markus dl8rds
@Markus DL8RDS (Gast)
>sollte man sich noch mit den dB-Grenzen beschäftigen
richtig der Hinweis. Danke
Und noch ein ernstzunehmender Spruch:
"Unkenntnis schützt vor Strafe nicht"
Wigbert
Zwecks Massefläche: Von einer berechenbaren Idealgröße für die Masse hab ich noch nix gehört. Fakt ist aber, je besser / größer die Massefläche, desto besser überhaupt. Sonst sucht sich die HF 'irgendeine' Masse (z.B. Deine Stereoanlage). Bei kleinen Leistungen ist das Störpotential zwar nicht relevant, aber es betrifft auch die Performanz Deiner Antenne. Ein Autodach ist prima, und wenn Du kein Autodach hast, dann nimmste eben ein paar Radiale, nach dem Typ "Groundplane". * http://de.wikipedia.org/wiki/Groundplane Wenn Du Reichweite haben willst, dann solltest Du aber nicht nur den Sendeweg betrachten, sondern auch den Empfänger, denn für den gilt dasselbe. Eine GP ist übrigens ein Rundstrahler und gibt seine Sendeleistung in alle Richtungen ab, also auch in die Richtungen, in denen Dein Empfänger nicht steht. Dein Empfänger bekommt also ganz grob gerechnet bestenfalls ein 1/(360x360) - tel (horizontal x vertikal) ab. So einen starken Verstärker kannst Du gar nicht bauen, da stecken im Vergleich in der Antennentechnik durchaus einige Potentiale. @Abdul, bitte korrigier mich, wenn ich mit meinem Geschwalle wieder daneben liege ;-))
Markus DL8RDS schrieb: > @Abdul: "Der Amateurfunker würgt sofort! Macht nix." -> Wir sind > toleranter als Du denkst ;-)) > Würgen ist ein Reflex. Den kann man nicht unterdrücken. - A.
Markus DL8RDS schrieb: > Zwecks Massefläche: Von einer berechenbaren Idealgröße für die Masse hab > ich noch nix gehört. Fakt ist aber, je besser / größer die Massefläche, > desto besser überhaupt. Sonst sucht sich die HF 'irgendeine' Masse (z.B. > Deine Stereoanlage). Bei kleinen Leistungen ist das Störpotential zwar > nicht relevant, aber es betrifft auch die Performanz Deiner Antenne. Ein > Autodach ist prima, und wenn Du kein Autodach hast, dann nimmste eben > ein paar Radiale, nach dem Typ "Groundplane". > > * http://de.wikipedia.org/wiki/Groundplane > > Wenn Du Reichweite haben willst, dann solltest Du aber nicht nur den > Sendeweg betrachten, sondern auch den Empfänger, denn für den gilt > dasselbe. > > Eine GP ist übrigens ein Rundstrahler und gibt seine Sendeleistung in > alle Richtungen ab, also auch in die Richtungen, in denen Dein Empfänger > nicht steht. Dein Empfänger bekommt also ganz grob gerechnet bestenfalls > ein 1/(360x360) - tel (horizontal x vertikal) ab. So einen starken > Verstärker kannst Du gar nicht bauen, da stecken im Vergleich in der > Antennentechnik durchaus einige Potentiale. > > @Abdul, bitte korrigier mich, wenn ich mit meinem Geschwalle wieder > daneben liege ;-)) ja gerne :) Die 'optimal minimale' Massefläche ist berechenbar. Hab momentan aber leider keinen passenden Link. Hatte da mal was gelesen. Das ist aber eh hier sinnfrei, da die hier vorhandene Masse als Gegengewicht höchstens mit Tools wie WIPL-D oder Ansoft in den Griff zu kriegen wäre. Erinnere mich da an eine Diskussion mit Leywallen/EZNEC. OK, heute bin ich schlauer: EZNEC taugt nicht für typische 'Handy'-Bedingungen. Als Anhaltswert ist 5x die Wellenlänge als Radius sicher nicht verkehrt. Sofort erkennt man, daß man genauso gut einen richtigen Dipol nehmen kann, der dann vom umliegenden Erdbereich viel mehr entkoppelt ist. Schraub die Fritzbox auf und was findet man dort? Sleeve-Antenna als Dipol mit Ringkern auf der Zuleitung. Die wissen schon wie man billigst Kurzstreckenfunk macht! Die hier vorliegenden Module sind nicht für 'Ausrichten' gedacht. Typischerweise macht man damit Robotik oder Hausautomation. Man benötigt also einen relativ großen Öffnungskegel. Sonst hat man in einer Richtung tolle Verbindung, in der danebenliegenden Anordnung auf einmal gar keine! Und über die vertikale Richtung hatte ich auch gerade nix gehört :-)) Schönen Nachmittag. Gruß - Abdul
>Würgen ist ein Reflex. Den kann man nicht unterdrücken.
Wenn Du Dich nicht unter Kontrolle hast, dann mag das stimmen ...
Nun der gute alte "Rothhammel" verrät mir bei einer Lamda/4 GP (Stabantenne) mindestens 4, wenn möglich viele fächerförmig ausgerichtete Radials mit Lamda/4 länge. Daraus folgt, eine kreisförmige Massefläche mit r= Lamda/4, wäre ideal. also bei 433 Mhz = Lamda/4 ca 17,3cm. Also müssten die Radials auch 17,3 cm lang sein. Ein Massekreis mit diesen Radius wäre ideal. Um 50 Ohm Fusspunktwiderstand zu erhalten, werden in der Regel Radials in einen Winkel von 135° zum Strahler angeordnet, oder wie beim RFM12 mit Hilfe eines Anpassnetzwerkes. Bei 869 Mhz wäre dann der Strahler in etwa 8,6 cm also dann ein Massekreis mit r= 8,6 cm. Nun nicht immer ist Rundstrahlcharakteristik erwünscht. Ein geziehltes Ausrichten des Slaves zum Master unterdrückt sicher schon mal Störquellen und ist "Horchempfindlicher" zum Master. Wigbert
Ein Anpaßnetzwerk ersetzt nicht eine symmetrische Antenne!!!!!!!!! Der Rothammel hat eine lange Geschichte. Sie beginnt bei für heutzutage Gleichstrom im Langwellen und Mittelwellenbereich als Bastelbuch für Funkfreunde, die die großen Radiosender hören wollten. Stichwort: Tal der Ahnungslosen. Deswegen redet man im Buch von Radials und ähnlichen monströsen Dingen. Ich habe dafür Verständnis und ja, ich besitze das Werk sogar in Buch und pdf-Form. Sollte man längere Zeit reingeguckt haben. Dann aber schnell zu richtigen Werken wie Kraus. Für Meßzwecke hatte ich mal eine Zahl von 100 oder 1000 mal die Wellenlänge gelesen. Weiß nicht mehr, obs 2 oder 3 Nullen waren. Sorry. Die riesige Zahl ist mir aber ins Gedächtnis gebrannt worden beim Lesen. Fand ich schon extrem. Ich denke mal, die bezogen sich auf eine Meßungenauigkeit von 1%. Vier Radials sind mitnichten auch nur annähernd einer durchgezogenen Massefläche vergleichbar! Da brauchst erheblich mehr! Die klassische Monopolantenne hat einen Z0 von etwa 37 Ohm. Wir brauchen hier aber 50 Ohm, denn das gibt das Modul am Stecker vor! Also muß die Antenne in der Länge verändert werden. 17cm sind etwas zu viel. Kürzen kann man ja immer... Übrigens kann man einen Monopoö auch drastisch verkürzen! Es ergibt sich dann ein wesentlich niedrigeres R und ein drastischer Anstieg von C (als Reihenschaltung gesehen). Desweiteren wird die Bandbreite erheblich kleiner, was Vor- und Nachteil sein kann. Die Empfindlichkeit gegen Störeinflüsse im Nahfeld steigt an, was einen Tuner notwendig machen kann, eventuell auch nur als Abgleich konkretisiert. Und dann verändert sich das Strahlungsfeld noch! Wenn sowas interessiert, habe ich ein Paper von Landstofer angehangen. Ich würde dieses gerne für die Experten unter uns weiterdiskutieren, da es zu meinen Beobachtungen etas konträr steht. Ja, ich benutze stark verkürzte Antennen in der Praxis. All das ist aber für den Fragesteller doch sowas von uninteressant. Ist er doch an der Praxis interessiert! Gruß - Abdul
Hm. also Edit mit Addition von Anhang geht schonmal nicht! Hier nochmals. - A.
Hallo, Abdul K. schrieb: > Der Rothammel hat eine lange Geschichte. Sie beginnt bei für heutzutage > Gleichstrom im Langwellen und Mittelwellenbereich als Bastelbuch für > Funkfreunde, die die großen Radiosender hören wollten. Stichwort: Tal > der Ahnungslosen. > Deswegen redet man im Buch von Radials und ähnlichen monströsen Dingen. > Ich habe dafür Verständnis und ja, ich besitze das Werk sogar in Buch > und pdf-Form. Sollte man längere Zeit reingeguckt haben. Dann aber > schnell zu richtigen Werken wie Kraus. Hmmm.. vorne weg: ich baue weder Antennen noch habe ich sonderlich Ahnung davon... >... > Vier Radials sind mitnichten auch nur annähernd einer durchgezogenen > Massefläche vergleichbar! Da brauchst erheblich mehr! Klassische Groundplane mit 3 geneigten Radials habe ich in meinem Leben etliche gesehen. Vom CB-Band über 10m, 2m, 70cm. Sowohl bei den Amateuren als auch kommerzielle. Die müssen also schonmal gespielt haben. Daß diese in Verbindung mit Funkmodulen der RFM-Klasse schon wegen der Größe und den Umgebungsbedingungen nicht sonderlich sinnvoll sind, ist für mich eine andere Baustelle. > Die klassische Monopolantenne hat einen Z0 von etwa 37 Ohm. Wir brauchen > hier aber 50 Ohm, denn das gibt das Modul am Stecker vor! Also muß die > Antenne in der Länge verändert werden. 17cm sind etwas zu viel. Kürzen > kann man ja immer... > > Übrigens kann man einen Monopoö auch drastisch verkürzen! Es ergibt sich > dann ein wesentlich niedrigeres R und ein drastischer Anstieg von C (als > Reihenschaltung gesehen). Desweiteren wird die Bandbreite erheblich > kleiner, was Vor- und Nachteil sein kann. Die Empfindlichkeit gegen > Störeinflüsse im Nahfeld steigt an, was einen Tuner notwendig machen > kann, eventuell auch nur als Abgleich konkretisiert. > Und dann verändert sich das Strahlungsfeld noch! Das Strahlungsfeld der Antennen, die man an solchen Modulen benutzt, dürfte auch wesentlich mehr von der Umgebung beeinflußt werden als das einer freistehenden Groundplane um bei dieser zu bleiben. > Wenn sowas interessiert, habe ich ein Paper von Landstofer angehangen. > Ich würde dieses gerne für die Experten unter uns weiterdiskutieren, da > es zu meinen Beobachtungen etas konträr steht. > > > Ja, ich benutze stark verkürzte Antennen in der Praxis. Die Physik müßte doch für diese aber auch gelten? Der Grund für die Verkürzung liegt doch meiner Meinung nach nicht darin, daß man so zu Antennen kommt, die einen höheern Gewinn haben, sondern darin, die geringste Verschlechterung auch unter ungünstigen Umgebungsbedingen hinzubekommen? Ich würde wohl uch keine 70cm Yagi-Gruppe an meinen Temperatursensor mit RFM02 oder an das USB-Modul mit RFM12 hängen, da wäre auch der WAF (woman acceptance factor) wohl zu klein. ;-) Andererseits schätze ich, daß die Module damit eine beachtliche Reichweite erreichen. :-) > > All das ist aber für den Fragesteller doch sowas von uninteressant. Ist > er doch an der Praxis interessiert! Deshalb schrieb ich obe, er soll es probieren. Wenn es mich interessieren würde, hätte ich schon einen meiner Sensoren und den Empfänger mal umprogrammiert und wäre durch die Gegend gelaufen. :-) Gruß aus Berlin Michael
Stefan schrieb: > Gibt es eigentlich außer dem Versorgungsspannungsbereich noch einen > Unterschied von der RFM12 zu RFM12B? Ja, es gibt noch weitere Unterschiede: http://news.jeelabs.org/2009/05/06/rfm12-vs-rfm12b-revisited/
Michael U. schrieb: >> Vier Radials sind mitnichten auch nur annähernd einer durchgezogenen >> Massefläche vergleichbar! Da brauchst erheblich mehr! > Klassische Groundplane mit 3 geneigten Radials habe ich in meinem Leben > etliche gesehen. > Vom CB-Band über 10m, 2m, 70cm. Sowohl bei den Amateuren als auch > kommerzielle. > Die müssen also schonmal gespielt haben. Bestreitet doch niemand. Drei sind logischerweise das mindeste. Die Anpassung muß dann entsprechend korrigiert werden. Übrigens ist auch der Anstellwinkel wichtig. >> Übrigens kann man einen Monopoö auch drastisch verkürzen! Es ergibt sich >> dann ein wesentlich niedrigeres R und ein drastischer Anstieg von C (als >> Reihenschaltung gesehen). Desweiteren wird die Bandbreite erheblich >> kleiner, was Vor- und Nachteil sein kann. Die Empfindlichkeit gegen >> Störeinflüsse im Nahfeld steigt an, was einen Tuner notwendig machen >> kann, eventuell auch nur als Abgleich konkretisiert. >> Und dann verändert sich das Strahlungsfeld noch! > > Das Strahlungsfeld der Antennen, die man an solchen Modulen benutzt, > dürfte auch wesentlich mehr von der Umgebung beeinflußt werden als das > einer freistehenden Groundplane um bei dieser zu bleiben. Ich denke mal, es ist drastisch. Aber das kümmert eher weniger. Die Anwendung ist nun mal billig-Kurzstreckenfunk. Da sind diese Module im Preis kaum schlagbar. > >> Wenn sowas interessiert, habe ich ein Paper von Landstofer angehangen. >> Ich würde dieses gerne für die Experten unter uns weiterdiskutieren, da >> es zu meinen Beobachtungen etas konträr steht. >> >> >> Ja, ich benutze stark verkürzte Antennen in der Praxis. > > Die Physik müßte doch für diese aber auch gelten? Na hoffentlich :) > Der Grund für die Verkürzung liegt doch meiner Meinung nach nicht darin, > daß man so zu Antennen kommt, die einen höheern Gewinn haben, sondern > darin, die geringste Verschlechterung auch unter ungünstigen > Umgebungsbedingen hinzubekommen? Eben. Wenn jemand ne kleine billige Antennenstruktur mit akzeptablen 'Verlust' erfindet, dann wird er sicherlich reich oder zumindest sehr angesehen. Nachdem er die Amateurfunker hinter sich brachte, die ihn womöglich teeren und federn werden. Wenn man den starren Draht-Monopol dann noch durch ein Stück isolierte Litze ersetzt, hat man ein ungemein billiges und fast unzerstörbares Stück Antenne. Der Wirkungsgrad ist nicht sonderlich gut - aber was solls. Durch die Elastizität wird das Strahlungsbild noch chaotischer, falls diese Antenne gerade irgendwie rumliegt. Es hält sich aber in Grenzen. Zum Strecken kann man sie übrigens einfach hängen lassen... Noch genialer ist eine Helix-Antenne, die man an einen hohen Ast hängt und dann runterbaumeln läßt. Das berühmte Kinderspielzeug einer elastischen Feder, die die Treppe runterlaufen kann. > > Ich würde wohl uch keine 70cm Yagi-Gruppe an meinen Temperatursensor mit > RFM02 oder an das USB-Modul mit RFM12 hängen, da wäre auch der WAF > (woman acceptance factor) wohl zu klein. ;-) > Hm. Verzieren. Pflanzenranken drauf wachsen lassen? Sitzgelegenheit für den Wellensittich? > Andererseits schätze ich, daß die Module damit eine beachtliche > Reichweite erreichen. :-) Für die meisten Anwendungen wohl ausreichend. >> >> All das ist aber für den Fragesteller doch sowas von uninteressant. Ist >> er doch an der Praxis interessiert! > > Deshalb schrieb ich obe, er soll es probieren. Wenn es mich > interessieren würde, hätte ich schon einen meiner Sensoren und den > Empfänger mal umprogrammiert und wäre durch die Gegend gelaufen. :-) > Paß auf, das sie dich nicht einliefern ;-) Gruß - Abdul
>Hm. Verzieren. Pflanzenranken drauf wachsen lassen? Sitzgelegenheit für
den Wellensittich?
Da sind wir wieder beim Umgebungsproblem. Es nützt Euch die teuerste
wohlangepasste Antenne nichts, WENN ihr einen schlechten Standort habt.
Wenn auf dem Berg einige km Entfernung möglich sind, so könnten WENIGE
Meter im nassen Wald schon ein "Erfolg" sein.
Abdul K. schrieb: > Bei 868MHz ist der Störnebel etwas geringer -> etwas höhere Reichweite. Falls du einen Funkamateur in deiner Nachbarschaft hast, der auf 433 MHz gelegentlich arbeitet, kann es gut sein, dass du auf 868 MHz eine erheblich höhere Reichweite hast. ;-) > Vier Radials sind mitnichten auch nur annähernd einer durchgezogenen > Massefläche vergleichbar! Da brauchst erheblich mehr! Du verwechselst hier abgestimmte Radials mit einer ,,echten'' Ground- plane (Massefläche). Drei oder vier abgestimmte Radials (also je lambda/4 lang) ersetzen zwar keine riesige Massefläche, aber der Verlust gegenüber der (ungleich aufwändigeren) riesigen Massefläche ist nicht so groß, und gegenüber einer eher kleinen aber unabgestimmten Massefläche können sie sogar besser sein. Der Anstellwinkel der Radials verändert den Fußpunktwiderstand und das Strahlungsdiagramm, daher werden sie zur Anpassung an ein 50-Ω- Kabel gern mal schräg gestellt. Das leuchtet übrigens sofort ein, wenn man die (abgestimmten) Radials mal gedanklich komplett nach unten abknickt: dann werden sie wieder zu einem einzelnen Stab, und man hat -- einen Dipol.
oszi40 schrieb: >>Hm. Verzieren. Pflanzenranken drauf wachsen lassen? Sitzgelegenheit für > den Wellensittich? > > Da sind wir wieder beim Umgebungsproblem. Es nützt Euch die teuerste > wohlangepasste Antenne nichts, WENN ihr einen schlechten Standort habt. > Wenn auf dem Berg einige km Entfernung möglich sind, so könnten WENIGE > Meter im nassen Wald schon ein "Erfolg" sein. Im nassen Tropenwald wird deswegen immer nach oben gefunkt und die Reflektion genutzt. Gruß - Abdul
Jörg Wunsch schrieb: > Abdul K. schrieb: > >> Bei 868MHz ist der Störnebel etwas geringer -> etwas höhere Reichweite. > > Falls du einen Funkamateur in deiner Nachbarschaft hast, der auf > 433 MHz gelegentlich arbeitet, kann es gut sein, dass du auf 868 MHz > eine erheblich höhere Reichweite hast. ;-) > Ja, diese Funker machen immer Ärger. Weg mit ihnen! >> Vier Radials sind mitnichten auch nur annähernd einer durchgezogenen >> Massefläche vergleichbar! Da brauchst erheblich mehr! > > Du verwechselst hier abgestimmte Radials mit einer ,,echten'' Ground- > plane (Massefläche). Drei oder vier abgestimmte Radials (also je > lambda/4 lang) ersetzen zwar keine riesige Massefläche, aber der Verlust > gegenüber der (ungleich aufwändigeren) riesigen Massefläche ist > nicht so groß, und gegenüber einer eher kleinen aber unabgestimmten > Massefläche können sie sogar besser sein. > > Der Anstellwinkel der Radials verändert den Fußpunktwiderstand und > das Strahlungsdiagramm, daher werden sie zur Anpassung an ein 50-Ω- > Kabel gern mal schräg gestellt. Das leuchtet übrigens sofort ein, > wenn man die (abgestimmten) Radials mal gedanklich komplett nach > unten abknickt: dann werden sie wieder zu einem einzelnen Stab, und > man hat -- einen Dipol. Abgestimmt? Hm. Da ist was dran. Hatte sowas bislang nie benutzt. Für meine Betrachtung gehe ich vom großflächigen Metallgehäuse als Gegengewicht aus. Also mal wieder was gelernt. Gruß - Abdul
Hallo Leute! Danke für eure ausführlichen Antworten! Dann werd ich die 868er Module verwenden, da ich dafür auch eine kürzere Antenne nehmen kann. Weil die Frequenz ja größer is, wird das wohl weniger gut durch Wände gehn? Aber das nehm ich in kauf, da ich eh eher Sichtverbindungen hab. Schöne Grüße Stefan
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.