Hallo Ich habe auch gerade versucht, meine erste Platine zu entwickeln. Reichelt Hartpapier einseitig 5x10cm, weiße Schutzfolie. Ich habe Belichtungsreihen gemacht und die Konzentration angepaßt. Aber wohl nicht richtig?!? Ich belichte mit einer OSRAM 300W UV Lampe ca. 2,5 Minuten. Dann in Natriumhydroxid mit 8g auf 500ml Wasser. Folgendes passiert: Wenn ich entwickle, löst sich der Fotolack nach ca. 3-4 Minuten. Danach spüle ich unter Wasser ab. Dabei habe ic dsa Gefühl, daß das Wasser den Lack auch dort schwächer werden läßt, wo nicht belichtet wurde. Wenn ich dann mit dem Finger über die fast getrocknete Platine gehe, dann löst sich bzw. verreibe ich den Fotolack, so daß er komplett verschwindet. Der Lack bleibt also irgendwie nicht hart, sondern läßt sich wegwischen, wie Schmiere. Muß das Kupfer eigentlich glänzen? Es bleibt so eine Matte weißliche Schicht auf dem Kupfer. Was mache ich falsch? Gruß Thomas
> Reichelt Hartpapier einseitig 5x10cm, weiße Schutzfolie.
falsches Leiterplatten-Material...das Zeug ist Grottenschlecht.
Kauf dir bei Watterrott Bungard Material.
So schlecht ist das Reichelt Zeug nun auch wieder nicht. Aber 4 Minuten entwickeln ist zu lang. Stelle die Konzentration Deines Entwicklers so ein, daß Du bereits nach spätestens 20 Sekunden ein kräftig blaues Leiterbild siehst. Dann nochmal einige Male schwenken und unter klarem Wasser abspülen. Eventuell unter dem fließenden Wasser sachte mit dem Finger über die gesamte Platine wischen, um Reste von Photolack zwischen engen Leiterzügen oder Pins zu entfernen. Das Kupfer muß nach dem Entwickeln blank sein, der Photolack muß gelb-grünlich auf dem unbelichteten Rest verbleiben. Übrigens gibt es bei csd-electronics auch Bungard-Platinen.
Hi Thomas, Aehm... ich kenne das zeug mit weisser schutzfolie vom reichelt. Es ist schlechterer fotolack (trotzdem gut brauchbar), aber bei dir stimmt trotzdem was nicht: ich entwickle mit 10g NaOH auf ca 800ml Wasser (destilliert). Bei Bungard Material (gibts auch bei reichelt, hat dann blaue schutzfolie) sowie beim weissen zeugs sehe ich spaetestens nach 10sek die leiterbahnen. Ich entwickle mit Latexhandschuh (pinzette mit klopapier tuts auch): sobald ich die leiterbahnen sehe schwenke ich ca 10-20 sek, danach wische ich mit dem finger bzw papierbollen die lackfaeden von der platine (vorsichtig, nicht zu fest druecken oder kratzen). Danach in H20 waschen und ab zum ätzen. Alles in allem brauche ich mit 4x 18W 3,5min zum belichten, ca 45sek zum entwickeln und je nach laune des NaPS 15-30 min zum ätzen. Ich habe damals auch mal mit so ner dicken 300W UV Lampe belichtet - 50cm Abstand zum Layout. War mir aber viel zu hell im Raum. Ich weiss leider nicht mehr wie lang ich da belichtet habe, jedenfalls unter 2min. Wenn du zu stark belichtest könnte das den Effekt auslösen. Versuchs mal mit etwas im bereich zwischen 30 und 90 sekunden und: wie weit entfernst du die lampe eigentlich? zu nah = nix gut, viel zu weit = auch nix gut Gruss, Malte PS: diese weissen platinen haben bei mir den effekt, dass beim abziehen der schutzfolie am rand immer wieder was fotolack mit abgezogen wird. Kann aber auch daran liegen, dass ich das material schon seit fast nem jahr in der schublade habe.
Hi Ja, am Rand zieht sich da manchmal was mit ab. Ich habe 15cm Abstand. Hatte mir aufgeschrieben, vor 20 Jahren, daß ich da mal 3 Minuten belichtet habe und damals hatte es geklappt. Vielleicht ist das heute anderes Material. Aber meine Teststreifen waren unter 2 Minuten Belichtung auch nicht richtig entwickelt. Also ich belichte mal nur 1,5 - 2 Minuten, erhöhe die Konzentration und dann schaun wir mal. Kann doch echt nicht sein, daß man die Lackschicht mit dem Finger abwischen kann, wenn andere dazwischen sogar mit Zewa die Lackschicht nach dem entwickeln entfernen. Nur komisch, daß es nicht Blank wurde, wo doch der GANZE Lack weg war. Erst Kratzen mit einem Messer machte es blank. Also neuer Versuch... Gruß Thomas
8g / 500ml ist aber schon genug konzentriert finde ich. 15cm bei der 300W birne finde ich zu nah, probier mal 30-50cm bei 2,5min Falls das immer noch nicht haut tippe ich auf einen recht eigensinnigen oder zu alten/defekten fotolack. Ich kann mich noch erinnern dass ich das problem auch schonmal hatte, das sich aber definitiv mit der Besorgung neuen Basismaterials erledigt hatte. Irgendwo habe ich auch mal aufgeschnappt, dass es unterschiede in der Empfindlichkeit der Wellenlängen gibt (UVA/UVB), kann das aber nicht bestätigen. Habe gestern nochmal probiert meine alte 300W birne anzuschmeissen, die scheint aber wohl nen zu heftigen schlag abbekommen zu haben (die fliegt schon seit 2 jahren in der werkstatt rum und wurde seitdem nie benutzt). Jedenfalls ist die gestorben, so dass ich die nicht testen konnte. Gruss, Malte
ich hab letzte woche 5 jahre abgelaufenes bungard material verarbeitet ... ohne probleme ;-) fand ich schon geil
Malte Bayer (hellraiser) wrote: > 15cm bei der 300W birne finde ich zu nah, probier mal 30-50cm bei 2,5min geht ohne weiteres; hab ich früher mit Halogen bei 500 Watt so gehalten (nur Bungard!) ABER es braucht Kühlung, d.h. ein Ventilator pustet über die Vorlage, sonst bleibt schnell der Toner auf dem Kuper ;) Martin Pfeiffer (billx) wrote: > ich hab letzte woche 5 jahre abgelaufenes bungard material verarbeitet > ... ohne probleme ;-) fand ich schon geil ja geht ohne weiteres; die Schicht löst sich aber merkbar schwerer als bei frischem Basismaterial, daher muss der Entwickler schön scharf sein u. gegebenenfalls mit dem Finger etwas nachgeholfen werden ja nach Lagerung bleiben aber Reste der schwarzen Abdeckfolie an den Platinenrändern beim Abziehen; das kann schmier auf der Vorlage hinterlassen und beim lichtdichten Abdecken stören; aber prinzipiell kann man Bungard sehr, sehr lange verwenden
Thomas W. schrieb: > Hallo > > Ich habe auch gerade versucht, meine erste Platine zu entwickeln. > Reichelt Hartpapier einseitig 5x10cm, weiße Schutzfolie. Da hast Dir ja gleich das beste Basismaterial zum Anfangen ausgesucht...
seh ich jetzt grad auch... Eurokarten sind billiger - vor dem belichten bei kleineren platinen das benötigte rechteck aussaegen (mit schutzfolie natuerlich). Bei mehreren kleinen Platinen pack ich die alle auf ne eurokarte, belichte, entwickle, aetze und saege zum schluss. Das zeug ist teurer wenn man es schon "vorgesaegt" kauft ;) BTW: gibts bei Angelika eigentlich auch HP Platten von Bungard? Habe bisher immer die Epoxy platten dort gekauft um was gescheites zu haben. Aber gerade mal für Testshots, die zu 99% sowieso in die Tonne wandern muss es ja kein epox sein... Werde mal wieder ne Testbestellung Hartpapier machen - und wenns der billigkram ist solls mir auch recht sein :-P Achja, nochmal zum Thread: habe meinen uralt-Belichter (riesen Holzkasten) gestern in einen alten ScanJet eingebaut. Sind übrigens 4x 15W Lampen, keine 18W wie ich zuerst vermutet hatte. Mit dem Umbau sind die jetzt ~~4cm an der Vorlage dran, Ergebnis ist weiterhin super, Belichtungszeit ist allerdings von 3,5min auf 1,5min geschrumpft bei gleicher Qualität. Insgesamt habe ich für eine Eurokarte vom Einschalten des Belichtungsgeraets bis zum rausziehen der fertigen Leiterplatte aus einem ungefaehr halb gesaettigten NaPS Bad vorhin 33min gebraucht. Denke mal wenn die Starttemperatur nicht 30° sondern 45°C gewesen waere und frisches NaPS eingefüllt gewesen wäre haette ich meinen persönlichen Rekord gebrochen - aber who cares... Das zeug blubbert ja eh nebenher bis es fertig ist :) @Thomas: Hast du inzwischen bessere Ergebnisse erzielt? Gruss, Malte
Hi Ich habe jetzt 2 Minuten belichtet. ca. 9g auf 500ml NaOH angesetzt. Wird gut entwickelt. Der Fotolack löst sich aber immer noch ab, wenn man mit irgendwas darüber streicht. Solange er "nass" ist. Wenn dann alles getrocknet ist, wird er wieder fest. Kann ich mit leben. Nächstesmal probiere ich nochmal 1,5 Minuten. Das Endergebnis ist prima geworden. Habe ich mit Spiritus Kolophonium Mischung bestrichen und das Lötzinn wurde sauber angenommen und hat sich prima verteilt. Danach mit Zahnbürste und SPiritus gereinigt. Probleme hab ich noch mit meiner selbstgebauten CU Ätzmaschine. Da habe ich einen Aquarium Luftstein drin, mit einer Pumpe. Das ganze sprudelt dann so, daß die sich die kleinen Tröpfchen rund um das Gefäß auf dem Tisch verteilen. Das ist noch suboptimal. Ein Deckel geht nicht, weil ich die Platine von oben reinstelle. Hartpapier wollte ich verwenden, weil es sich besser bohren und bearbeiten läßt. Kommt dann ja auch nur unter eine Modellbahn. Gruß Thomas
Mit was ätzt du? Bei NaPS wird dein Aquariumstein nicht lange leben (die schwarzen werden jedenfalls nach ner Woche in der brühe zerbröseln. Nachdem es bei mir irgendwann mal den porösen schlauch im original Ätzgerät zerstört hat habe ich auch mit diesen aquariumsteinen getestet. Nachdem die mir die Küvette versaut haben kam ein stück schlauch rein, den ich vorher mit einer heissen nadel perforiert habe. Du tauchst doch die Platine komplett ein, wieso kannst da keinen deckel drauflegen? PS: verdünne mal deinen entwickler. Kann sein dass du eine bescheuerte charge erwischt hast, versuch mal mit 1/4 h2o zu verdünnen. Gruss, Malte
Was, der Stein wird auch aufgelöst? Das hätte ich ja nicht gedacht... :-( Na mal abwarten. Schlimmstenfalls wird der Schlauch verlängert und auch perforiert. Wenn ich verdünne, dauert das Entwickeln mehrere Minuten bzw. geht garnicht. Hatte erst mit 5g auf 500ml angefangen. Deckel mit angebautem Platinenhalter ist in Arbeit. Dafür muß die Rückwand einer entsorgten Kaffemaschine herhalten :-) Gruß Thomas
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