Hallo, Ich habe vor kurzem sogenannte Bazooka Mantelwellensperren gesehen. Dies waren Rohre aus ich glaube Keramik mit einem Lochdurchmesser von ca. 12mm und einem Außendurchmesser von ca 30mm (ca 90mm lang). Sie waren innen aud außen mit Metall beschichtet, und an einer Kante waren der innen und die Außenschicht miteinander verbunden. Die andere Seite war wie bei einem Dipol nicht verbunden. Das Tolle, diese MWS konnte man durch kürzen der äußeren Metallbeschichtung mit einem Dremel sehr fein auf die gewünschte Frequenz abgleichen (um die 130MHz). Nun würde mich interessieren wie genau diese Dinger funktionieren. Vermutlich hat die innere Metallschicht Induktiv auf das Kabel (PVC Isoliert) das man dadurch geschoben hat eingekoppelt. Aber hat dieser Keramik auch eine Wirkung (zb. verbesserung des Streufeldes), oder könnte man dieses Material auf tauschen? Ich denke mal es geht ja nur darum eine Kapazität zwischen innen und Außenbeschichtung aufzubauen oder? Im Netz habe ich leider keine genauen Infos darüber gefunden, wäre schön wenn mir das jemand erklären könnte, bzw. ein bischen Lesestoff darüber hätte. MfG wanie
Das ist ein Lambda/4 Sperrtopf. Ein einseitig kurzgeschlossenes Koaxkabel, der Kurzschluß transformiert sich (für eine Frequenz) in einen Leerlauf, der sperrt die Mantelwelle. Hier http://www.woxikon.de/wort/viertelwellen-sperrtopf.php wird Viertelwellen-Sperrtopf auch mit "bazooka", "detuning sleeve" oder "folder top" übersetzt.
Ok vielen Dank schon mal! Das heißt wenn ich eine solche MWS selbst bauen will wäre es auch möglich diese mit Luft als Dielektrikum aufzubauen oder? Ist es wichtig diese auf einen Wellenwiderstand von 50 Ohm anzupassen? wenn dem so ist kann ich die Frequenz also nur über die länge dieses Rohres einstellen oder? Mal angenommen ich habe einen Kabelaußendurchmesser von 9mm, und nutze ein Dielektrikum aus Luft. Zw= 60ohm x ln (20,7mm/9mm) = 49,97 ohm Damit hätte ich doch schonmal die 50 ohm anpassung, ist das so richtig und überhaupt wichtig? Wie kann ich die längen dieses Sperrtops berechnen um zb. annähernd auf 80MHz zu kommen (genauer abgleich wär dann eh am Analyzer mit dem Dremel oder so)? Wenn ich nun statt Luft als Dielektrikum eine GFK Hülse oder etwas anderes nehmen würde müsste ich nur die Dielektrischen eigenschaften in die 50ohm anpassung mit einbeziehen oder?
Ich denke, auf den Wellenwiderstand kommt es nicht so sehr an. Der Außenleiter des Koaxkabels bidet ja für Mantelwellen sozusagen den Innenleiter gegenüber der Umgebung, das hätte eher den Wellenwiderstand des Freiraums. Dieser Sperrtopf ist also ein Stück "Außenleiter" und kann durch irgendein Rohr gebildet sein, das an einem Ende mit dem Außenleiter des Kabels verbunden ist.
genau. und davon abgesehen transformiert ne lambda/4 leitung immer um 180° im smith-chart dh. der wellenwiderstand is voellig egal, wenn man nen short innen open transformieren will.
Ok, danke für die Infos! Bei mir ist das Problem, das ich den Sperrtopf nicht elektrisch verbinden will, sondern ehr mit dieser Induktiven Kopplung arbeiten will, wie ich es bereits oben schonmal beschrieben habe. Aber ich denke das funktioniert schon, hat ja bei der die ich mal gesehen habe auch geklappt. Doch wie kann ich so ein ding nun berechnen? Da die 50ohm Anpassung nicht wichtig ist kann ich ja jetz auch noch mit dem Abstand Innenrohr/Außenrohr die Frequenz einstellen. Wie gesagt, ich will nur die annäherungswerte berechnen das ich nicht zig verschiedene versuche machen muss. Das Feintuning geschieht dann eh am Analyzer.
wellenlaenge in der luft für deine frequ wirste wohl ausrechnen koennenoder? das viertel davon is dann dein sperrtopfi. lambda=c/f usw. ;) ps. mit dem abstand innen/aussenrohr stellste den wellenwiderstand ein.
Ja und wieso ist das ganz oben beschriebene Teil dann eigentlich ein Lambda/4 Sperrtopf? "Dies waren Rohre aus ich glaube Keramik mit einem Lochdurchmesser von ca. 12mm und einem Außendurchmesser von ca 30mm (ca 90mm lang).um die 130MHz" Denn für 130MHz hab ich doch eine wellenlänge von ungefähr 2,3 Meter. Ein viertel sind rund 58cm, und die Metallänge in dem Rohr ist aber deutlich kürzer. 90mm+90mm+18mm(für die Kante)= ca. 20mm Deswegen dachte ich anfangs das die Kapazität zwischen innen und Außenleiter das noch mitspielt. Ich stehe da gerade vor vielen Fragezeichen.
Je nach epsilon_r könnte das schon der Verkürzungsfaktor sein. Bei normalem Koaxkabel (PE-Dielektrikum) rechnet man mit 0,67, bei Keramik könnte das schon deutlich kürzer sein. Habe mir den Aufbau nicht angesehen, aber wenn deine Rechnung stimmt, würde es auf einen Verkürzungsfaktor von 0,33 hinauslaufen, das könnte für Keramik schon passen.
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