Guten Tag miteinander Ich plane den Widerstand eines Kontaktes zu messen, welcher (natürlich) im Bereich von einigen Milliohm liegen wird. Um die abfallende Spannung darüber zu messen, schicke ich einen Konstantstrom drüber. Die Spannung wird dann per OP verstärkt und dann gemessen. Inwiefern kann ich dazu den 7805 nehmen? Hab ihn bisher nur als Konstantspannungsquelle eingesetzt, die Schaltung als KIQ ist mir jedoch bekannt. Alternative wäre natürlich per FET / Bipolartransistor eine KIQ aufzubauen, aber möchte es mal mit dem 7805 versuchen. Meiner Meinung nach sollte das funktionieren, oder? Danke und Gruss
Schlechte Idee. Besser wäre ein LM317. Der 7805 regelt (logischerweise) auf 5V, du müsstest am Shunt also bei Nennstrom 5V abfallen lassen. Oder mittels OPAmp verstärken, aber dann kannst du den 7805 gleich weg lassen und direkt den Transistor steuern.
Danke für die Antwort. Bei Nennstrom, das heisst bei mir 150mA zika..wo ist das Problem?
Na bei 5V Spannungsabfall und 150mA macht das die Kleinigkeit von 750mW, die du einfach sinnloserweise verheizt. Ich will ja nicht sagen, dass ein 7805 sonst irgendwas effizientes sein soll, aber man braucht es ja nicht zu übertreiben. Dazu kommt natürlich noch, dass deine Eingangsspannung damit immer mindestens etwa 7V höher liegen muss als die Ausgangsspannung, damit korrekt geregelt wird. Was spricht denn gegen den LM317, der eher für sowas gemacht ist?
Einfach den zu messenden Widerstand mit einem genauen Widerstand, der wesentlich größer ist, in Serie schalten, gemeinsam an die 5V legen und den Spannungsabfall über dem unbekannten Widerstand messen. Aber da der Spannungsabfall recht gering sein dürfte, solltest du ihn zusätzlich geeignet verstärken. Kai
Verheizt wird eigentlich so oder so, ob mit 7805 oder dem 317. Der 317 hat den Vorteil, daß die Stromregelung mit ihm genauer ist als mit dem 7805. Wenn Du den Strom auf 100mA einstellst, kannst Du mit dem 200mV Messbereich eines Multimeters gleich den Widerstand ablesen (das Komma in der Anzeige wegdenken, also 3,4 bedeutet 34mOhm). Der Einsatz eines OPV mit den sich daraus bzgl. Offset und Drift ergebenden Meßfehlern dürfte nicht notwendig sein.
Ah eben, abgesehen von Pv des Widerstandes gibts ja eigentlich kein Grund.. Muss mal schauen, ob ich einen LM317 zur Hand habe..sofern ja, mach ichs mit dem. Danke für die Hilfe!
> Der 7805 regelt (logischerweise) auf 5V, du müsstest
> am Shunt also bei Nennstrom 5V abfallen lassen.
Am Shunt nicht! Dort sind es immer nur einige 1/10 Millivolt
Steuerspanung.
Ja, die Konstantstromquelle mit dem 7805 für milliohm Meßgeräte war bei den Bosch Widerstandsmeßgeräten der 80er Jahre oft eingesetzt. Oder kurz gesagt: Ist zwar mit 7805 nicht taufrisch, aber funktioniert zuverlässig für exakt Deine Anwendung.
>Verheizt wird eigentlich so oder so, ob mit 7805 oder dem 317. Der 317 >hat den Vorteil, daß die Stromregelung mit ihm genauer ist als mit dem >7805. Aber beim 317 ist es am Einstellwiederstand, bei gleichem Strom, doch wesentlich weniger Leistung als beim 7805, die da verheizt werden. Kann schon vorteilhaft sein wenn man nur nen viertel Watt Widerstand benötigt statt ein Watt. Klar, dafür muss dann, bei gleicher Eingangsspannung, am Spannungsregler mehr Leistung umgesetzt werden. >Am Shunt nicht! Dort sind es immer nur einige 1/10 Millivolt >Steuerspanung. Hä? Wie das denn? Ich glaub ihr sprecht nicht vom gleichen Shunt. >Ist zwar mit 7805 nicht taufrisch, aber funktioniert >zuverlässig für exakt Deine Anwendung. Ein LM317 hat die gleichen Eigenschaften ;)
@ Michael (Gast) Damit will ich nur sagen, daß das nicht der Grund für die Wahl sein sollte. Bei gleicher Versorgungsspannung und gleichem Strom wird auch die selbe Wärme erzeugt. Nur die Verteilung zwischen Regler und Widerstand ist verschieden. Und für den 317 spricht eben die bessere Genauigkeit. Die Bandgab Referenz ist zwar ähnlich genau. Die größere Abweichung mit der Temperatur beim 78xx hängt mit den gleich integrierten Widerständen für die Festspannungseinstellung zusammen. AS=AT? Die Wortwahl läßt es vermuten.
Hallo 'Ich' - Kannst du zu den Unterschieden noch mehr sagen? Mich interessieren die Rauscheigenschaften, auch im Vergleich anderer Regler. Gruß - Abdul
> Hä? Wie das denn? Ich glaub ihr sprecht nicht vom gleichen Shunt.
Shunt ist sowieso die falsche Bezeichnung, es ist ein Reihenwiderstand
zum Stellglied und zum Verbraucher u. nirgends parallel oder dranvorbei.
In ihm fließt zwar der Ausgangsstrom (+etwas IC-Strom), wegen seiner
Niederohmigkeit fällt jedoch wenig Spannung ab, er heizt leistungsmäßig
lange nicht so viel wie der 7805.
Abdul K. schrieb: > Hallo 'Ich' - > > Kannst du zu den Unterschieden noch mehr sagen? Mich interessieren die > Rauscheigenschaften, auch im Vergleich anderer Regler. > > Siehe dazu die Ausführungen unter TAA, Jung Walt superregulator. Umfangreicher Vergleich mit Messungen, Schaltbeispielen etc.
>Shunt ist sowieso die falsche Bezeichnung, es ist ein Reihenwiderstand >zum Stellglied und zum Verbraucher u. nirgends parallel oder dranvorbei. >In ihm fließt zwar der Ausgangsstrom (+etwas IC-Strom), wegen seiner >Niederohmigkeit fällt jedoch wenig Spannung ab, er heizt leistungsmäßig >lange nicht so viel wie der 7805. Nun, das kommt ganz auf die Eingangsspannung an. Bis zu zehn Volt heizt der 7805 weniger als der "Messwiderstand" denn da wird ja am 7805 wegen der geringeren Spannung über selbigen auch weniger Leistung verbraten. Ein Reihenwiderstand ist der vermeintliche "Shunt" aber er liegt nicht in Reihe zum Stellglied, er IST, zusammen mit dem 7805, das Stellglied. Und wenig Spannung fällt am gemeinten Widerstand auch nicht ab, über ihn fallen so ziemlich genau 5 Volt ab. Da von wenig zu reden ist mehr als nur gewagt.
Hallo Abdul, >Kannst du zu den Unterschieden noch mehr sagen? Mich interessieren die >Rauscheigenschaften, auch im Vergleich anderer Regler. Meinst du jetzt in Bezug auf die Stromquelle, oder allgemein? Der LM317 rauscht deutlich mehr als der 7805, wenn beide beispielsweise als 15V Spannungsquelle arbeiten. Dies läßt sich aber mit einem Kondensator parallel zum unteren Einstellwiderstand beheben. Der Kondensator wirkt für AC wie ein Kurzschluß und macht, daß zwar die Referenzspannung multipliziert wird, aber nicht die Rauschspannung. Schau mal auf Seite 8 links oben von diesem Link, ist zwar nicht der LM317, sondern der LM196, aber dieser funktioniert sehr ähnlich: http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/8697/NSC/LM196.html Wichtig: Die im Datenblatt des LM317 angegebenen Rauschwerte gelten ohne Bypasskondensator! Mit Bypasskondensator ist das Rauschen so groß, als ob du 1,25V produzieren würdest. Der LM317 ist in vielen Regeleigenschaften dem LM78XX überlegen. Aber wirklich ausspielen kann er seine Stärken erst mit dem Bypasskondensator. Dadurch wird eine LM317-Lösung aber immer aufwendiger als eine mit dem LM78XX (zwei Widerstände, ein Kondensator und eine Schutzdiode zusätzlich). Wen das aber nicht stört, und auch nicht, daß der LM317 eine etwas höhere Drop-out Spannung aufweist, hat mit dem LM317 einen State-of-the-Art Regler. Kai
@ Abdul K. (ehydra) Bezüglich Rauschen habe ich keine Vergleiche angestellt. Wegen der besseren Spannungskonstanz ist mir der 317 lieber als die 78xx. Auch bei Verwendung als Konstantstromquelle zeigte der 317 sehr gute Werte bei verschiedenen Temperaturen (keine Abweichung zwischen 20°C und 40°C). Bei Verwendung als Referenz schalte ich noch einen Serienwiderstand mit nachfolgendem Kondensator dahinter. Ist natürlich nicht für höchste Anforderungen, war jedenfalls kein störendes Rauschen mehr da. Also die rund 1,23V Referenzspannung "stehen wie Ochs". :)
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