Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik FET "stirbt" nach einer Weile - warum?


von Daniel B. (scheinleistung)


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Hallo zusammen,

Ich lasse einen EMitter mit 0,7A blinken und das über diesen FET:

http://www.fairchildsemi.com/ds/FD/FDN337N.pdf

das Gate ist über 100Ohm an den Port Pin des Atmel uC angeschlossen (auf 
dem STK500 Board). Betrieb an 5V. Pull Down Widerstand 12k.

Das Problem ist dass der FET nach einer Weile den Geist aufzugeben 
scheint: er schaltet plötzlich nicht mehr ab sondern leuchtet dauerhaft 
schwach und blinkt darüber auch nur mit halber Kraft. Austauschen des 
FETs löst das Problem für eine Weile.  Hat jemand eine Idee was ich 
falsch mache? Ist der FET schlecht gewählt? Die Ansteuerung falsch?

: Verschoben durch Admin
von Bernhard M. (bernhard84)


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Hi.

Ansteuerung und FET schaun gut aus und dürften keine Fehler machen.

Was ist das für ein Aufbau? Kannst du vielleicht mal den konpletten 
schaltplan posten? Könnte da irgendwas anderes reinkommen? vielleicht 
irgendwo ne überspannung?

Bernhard

von L. R. (badinode)


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Warum der Widerstand R7?
Warum hast du Drain und Source kurzgeschlossen?

von (prx) A. K. (prx)


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Im Bild sehe ich keinen Pulldown.

PS: Wenn der FET dauerhaft leuchtet würde ich mir wirklich ernsthaft 
Sorgen machen. Auch wenn's nur schwach ist ;-).

von Daniel B. (scheinleistung)


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Das ist schon die ganze Beschaltung, das Gate ist nun an den Pin PB2 des 
STK500 Experimentier Boards angeschlossen! Der Pull-Down der in der 
Zeichnung fehlt ist ebenfalls am Gate angeschlossen (12k Ohm).

@L. R.  R7 ist der Vorwiderstand damit der Port nicht überlastet wird 
wenn das Gate umgeladen wird!

von Matthias (Gast)


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Die Widerstandswerte habe ich mir nicht angeschaut. Es könnte aber sein, 
dass es an den parasitären Kapazitäten des Mosfets liegt.
Um den Mosfet zum Schalten anzusteuern, sollte eine Gegentaktschaltung 
(auch Totem-pole genannt, oder so) verwendet werden. So können die 
Kapazitäten entladen werden und das Gate is nicht dauernd 
durchgeschalten.

von Ich (Gast)


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Wird der Transistor warm?

Wenn R5 wirklich nur 1 Ohm hat sehe ich dort das Problem. Lieber mit 
höherem Widerstand an höherer Betriebsspannung betreiben.

von L. R. (badinode)


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@ D. Berg: Danke.

von Matthias (Gast)


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Zu meinem vorigen Eintrag:
Wenn der PullDown 12k hat würde das ev. eine langes Tau ergeben.

von Falk B. (falk)


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@  D. Berg (scheinleistung)

>Das Problem ist dass der FET nach einer Weile den Geist aufzugeben
>scheint:

Möglicherweise ist dein Port nicht als Ausgang, sondern als Eingang 
konfiguriert. Dann schaltest du nur den Pull-Up des AVRs ein und aus. 
Dadurch wird der FET aber nicht schnell und vollständig geschaltet. Er 
arbeitet im Linearbetrieb, wird heiss und brennt irgendwann durch.

MFG
Falk

von Daniel B. (scheinleistung)


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Gute Idee aber das stimmt doch oder (alle als Ausgänge):
1
//Initialisierung
2
3
PORTB  = 0b11111111;
4
DDRB  = 0b11111111;

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo D.,

vielleicht sinkt der Spannungsabfall über der LED, wenn sie beim Betrieb 
warm wird? Dann muß der FET einen größeren Strom schalten.

Die Versorgungsspannung sollte deutlich größer als 4,2V und der 
Strombegrenzungswiderstand deutlich größer als 1 Ohm sein. Sonst 
schwankt der Strom zu stark.

Miß mal mit deinem Oszi, ob Ugs sauber und schnell von 0V nach 5V und 
zurück springt.

Wird der FET warm?

Kai

von Michael W. (miwitt001)


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Ich hatte mal mit einem sehr ähnlichen Aufbau das selbe Problem. Hin und 
wieder ist ein MOSFET gestorben (BUZ10).
Das Gate eines MOSFETs ist empfindlich gegen eine zu hohe Spannung. 
Meiner ist einfach aus dem Grund ab und zu kaputt gegangen, weil der 
Aufbau relativ fliegend war und ich wohl aus Versehen ab und zu das Gate 
berührt habe -> ESD -> kaputt.
Lösung des Problems: Ein hochohmiger Widerstand zwischen Gate und Masse, 
der eventuelle Entladungen am MOSFET vorbei nach Masse abläd. So aus dem 
Gedächtnis waren 50 kOhm OK. Dann war Ruhe.
Evtl ist es ja bei dir das selbe.

mfg Michael

von Daniel B. (scheinleistung)


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@Kai
Warm wird er nicht!

@Michael
Den Versacht habe ich langsam auch!

von Peter R. (pnu)


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Gerade die Tatsache, dass der FET ohne Wärmeentwicklung draufgeht, lässt 
auf Überspannung schließen. Eine Messung am defekten MOSFET würde dann 
aber leitende Verbindung zwischen Gate und S (oder D) anzeigen.

von Kai Klaas (Gast)


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>Gerade die Tatsache, dass der FET ohne Wärmeentwicklung draufgeht, lässt
>auf Überspannung schließen.

Nicht unbegdingt. Denke an einen Wackler der von Zeit zu Zeit die 
Anschlüsse der LED nur kurzzeitig kurzschließt. In Verbindung mit einem 
guten Entkoppelkondensator an der 4.2V Versorgungsspannung wird dann der 
FET jedes Mal ein bißchen gegrillt, bis er irgendwann futsch ist.

Kai

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